Grüße aus (Ober)Österreich
Verfasst: Montag 26. März 2018, 09:31
Liebe Hobbybrauergemeinde
Jetzt hat auch mich dieses faszinierende Hobby angesteckt. Als erstes "Gebräu" hab ich mir (größenwahnsinnigerweise und aufgrund der kalten Jahreszeit) ein Märzen auf den Brauplan gestellt. Maischen und gären waren mir schon vom Whiskybrennen ein Begriff und so gingen die geplanten Verzuckerungsrasten, Läutern (ging toll mit Metallspirale, Läuterfreund im Eimer) sowie das Hopfenkochen ohne nennenswerte Schwierigkeiten von statten.
Die Gärung - beim Whisky eigentlich keine besondere Hürde - erzeugte dann wahrhaft Aufregung und ich wurde erstmals mit dem Begriff "underpitching" konfrontiert. Eigentlich lernt man ja am besten aus Fehlern und nachdem nach gut 24 Stunden ein "ankommen" weder im Gärröhchen noch durch deutliche Kräusen angezeigt wurde, kamen erste Zweifel ob des neuen Hobbies (und Stunden in Internetforen, ein unwahrscheinliches Lernpotential)
Nerven bewahren war die richtige Devise, dazu gehört auch die Sache einfach in Ruhe zu lassen und abzuwarten (sagt sich leicht ....). Aber schließlich war doch sowas wie Kräusen durch den Plastikeimer hindurch sichtbar (das Gärröhrchen tümpelte weiterhin fröhlich vor sich hin) und gelegentliches Spindeln zeigte doch Fortschritte von der ursprünglichen Stammwürze von 13,4° hinunter.
Gut Ding braucht Weile. Zum lernen des neuen Hobbies hab ich eine Schnellvergärprobe gezogen aber der Batch war auch nach 10 Tagen noch entfernt davon (ein wenig tat sich aber doch jeden Tag) - als Hefe kam übrigens die W34/70 (14° Raumtemperatur) zum Einsatz - und gewarnt von diversen Foreneinträgen zum Thema "Flaschenbomben", wartete ich dann volle 2 Wochen ab, bis die Hauptgärung endlich zur Ruhe kam.
Speise hinzu (gemäß Kleiner Brauhelfer) und endlich fand das neu geschaffene Getränk seinen Weg in die vorbereiteten (und penibel gewaschenen) Bügelflaschen. Eine Flasche mit Manometer hinzugefügt und ab in die Nachgärung (war spannend das Manometer beim steigen zu beobachten).
Gestern beim Geburtstag meiner Frau dann nach 4 Wochen Lagerung die Nagelprobe: Verkostung durch Freunde und Verwandte, die ich mit dem neuen Hobby überraschte. Haben die mir doch gleich 20 Flaschen "weggesoffen", so schlecht dürfte es doch nicht geworden sein, alle Flaschen ein nettes "plopp", kein Ausschäumen und im Glas ein super stabiler Schaum, süffig, gute Malz/Hopfenbalance (für meinen Geschmack vielleicht etwas zu hopfig, vielleicht auch aufgrund der kurzen Lagerung, aber die Verkoster fanden es super).
Resümee: ich werde meinen für das Bierbrauen extra eingerichteten Kellerraum nun doch nicht in eine Suppenküche umbauen (mittlerweile hab ich gerade ein "California Common" im cold crash und Freitag wird ein Robust Porter gebraut).
Freue mich auch auf Gedanken -(und Bier)Austausch mit anderen Forummitglieder, vielleicht ist auch jemand aus Oberösterreich hier vertreten.
Einen Gruß an alle Hobbykollegen
Christoph WOLF, alias "Lupus Brau"
Jetzt hat auch mich dieses faszinierende Hobby angesteckt. Als erstes "Gebräu" hab ich mir (größenwahnsinnigerweise und aufgrund der kalten Jahreszeit) ein Märzen auf den Brauplan gestellt. Maischen und gären waren mir schon vom Whiskybrennen ein Begriff und so gingen die geplanten Verzuckerungsrasten, Läutern (ging toll mit Metallspirale, Läuterfreund im Eimer) sowie das Hopfenkochen ohne nennenswerte Schwierigkeiten von statten.
Die Gärung - beim Whisky eigentlich keine besondere Hürde - erzeugte dann wahrhaft Aufregung und ich wurde erstmals mit dem Begriff "underpitching" konfrontiert. Eigentlich lernt man ja am besten aus Fehlern und nachdem nach gut 24 Stunden ein "ankommen" weder im Gärröhchen noch durch deutliche Kräusen angezeigt wurde, kamen erste Zweifel ob des neuen Hobbies (und Stunden in Internetforen, ein unwahrscheinliches Lernpotential)
Nerven bewahren war die richtige Devise, dazu gehört auch die Sache einfach in Ruhe zu lassen und abzuwarten (sagt sich leicht ....). Aber schließlich war doch sowas wie Kräusen durch den Plastikeimer hindurch sichtbar (das Gärröhrchen tümpelte weiterhin fröhlich vor sich hin) und gelegentliches Spindeln zeigte doch Fortschritte von der ursprünglichen Stammwürze von 13,4° hinunter.
Gut Ding braucht Weile. Zum lernen des neuen Hobbies hab ich eine Schnellvergärprobe gezogen aber der Batch war auch nach 10 Tagen noch entfernt davon (ein wenig tat sich aber doch jeden Tag) - als Hefe kam übrigens die W34/70 (14° Raumtemperatur) zum Einsatz - und gewarnt von diversen Foreneinträgen zum Thema "Flaschenbomben", wartete ich dann volle 2 Wochen ab, bis die Hauptgärung endlich zur Ruhe kam.
Speise hinzu (gemäß Kleiner Brauhelfer) und endlich fand das neu geschaffene Getränk seinen Weg in die vorbereiteten (und penibel gewaschenen) Bügelflaschen. Eine Flasche mit Manometer hinzugefügt und ab in die Nachgärung (war spannend das Manometer beim steigen zu beobachten).
Gestern beim Geburtstag meiner Frau dann nach 4 Wochen Lagerung die Nagelprobe: Verkostung durch Freunde und Verwandte, die ich mit dem neuen Hobby überraschte. Haben die mir doch gleich 20 Flaschen "weggesoffen", so schlecht dürfte es doch nicht geworden sein, alle Flaschen ein nettes "plopp", kein Ausschäumen und im Glas ein super stabiler Schaum, süffig, gute Malz/Hopfenbalance (für meinen Geschmack vielleicht etwas zu hopfig, vielleicht auch aufgrund der kurzen Lagerung, aber die Verkoster fanden es super).
Resümee: ich werde meinen für das Bierbrauen extra eingerichteten Kellerraum nun doch nicht in eine Suppenküche umbauen (mittlerweile hab ich gerade ein "California Common" im cold crash und Freitag wird ein Robust Porter gebraut).
Freue mich auch auf Gedanken -(und Bier)Austausch mit anderen Forummitglieder, vielleicht ist auch jemand aus Oberösterreich hier vertreten.
Einen Gruß an alle Hobbykollegen
Christoph WOLF, alias "Lupus Brau"