Prinzipielles Vorgehen: Weisse mit Brett?
Verfasst: Montag 2. April 2018, 10:07
Hi Zusammen,
ich würde gerne irgendwann dieses Jahr anfangen Berliner Weisse zu brauen. Ich will mich was die Säuerung angeht schrittweise herantasten, und erst einmal mit Kesselsäuerung anfangen¹. Was ich aber von Anfang an gerne machen würde ist Brett draufgeben.
¹: Ich weiß dass das nicht die feine Berliner Art ist … aber zu Anfangs klingt es erstmal nach einem erträglichen Kompromiss …
Jetzt liest man ja vieles verschiedenes über diese guten Tierchen. Was aber den meisten Berichten gemeinsam ist, ist dass sie davon Berichten dass man selten so genau wisse wie weit es denn heruntervergären wird. Insbesondere scheint der Brett dafür ja lange zu brauchen, und von Faktoren wie Druck und/oder Säuerungsgrad stark beeinflusst zu werden. Soweit war meine Recherche zumindest gediehen.
Jetzt frage ich mich natürlich was das für mein Prozess heißen muss. Da die Päckchen von den üblichen Hefeherstellern ja zum einen etwas schwierig in der Verfügbarkeit sind, zum anderen aber auch recht teuer würde ich gerne mit einem auskommen. Jetzt könnte ich natürlich:
1) Lange vor dem brauen mit einem ähnlichen Mikrosud einen Brett-Starter machen, den als SVG-Probe runtervergären lassen.
Hier stellen sich mir 2 Fragen: Zum einen hätte dieser Mikrosud ja nie Lacto und Hefe gesehen, d.h. der Brett findet andere Vorraussetzungen vor, als im fertigen Sud. Sollte der Brett hier dann auf die berüchtigten 0.0-0.5°P runtergären, ist dann auch anzunehmen dass er das in der Flasche tun würde …? Zum anderen: Jetzt ist die Packung ja offen — wie bring ich das teure Zeug noch zum überleben bis zum echten Einsatz? Sollte ich da direkt NaCl’en lernen?
2) Sobald meine Kesselsäuerung abgeschlossen ist einen Brett-Starter machen, den als SVG-Probe ansehen, den während die Hefe gärt etwas länger werkeln lassen (~2 Wochen?). GGF dann nochmal weiter nachfüttern/startern bevor er reinkommt?
Hier ist’s wieder ähnlich: Die Würze ist zwar schon sauer, aber weder alkoholisch noch unter Druck. Macht der Brett in der Flasche das was er im Test macht? Und: Passt das vom Timing her überhaupt?
3) Einen Mikrosud komplett durchexerzieren, und beim Abfüllen in die Flasche einfach nicht Aufzuckern, und dann schauen wie die Carbonisierung wohl war (und Vergärungsgrad aus der Buddel raus messen). Daraufhin den echten Sud berechnen
Ist natürlich viel Arbeit — und ich müsste die teuren/seltenen Lactos und Brettchen halt wieder irgendwie archivieren damit ich nicht 2 kaufen muss …
… Das waren jetzt meine Ideen die ich so beim Lesen bekommen habe. Wie macht ihr das denn? Hab’ ich eine Möglichkeit übersehen? Oder hab ich mir einfach nur von den ganzen Brauern die mit ihrem »Der Brett ist unvorhersehbar, aber ich habe ihn trotzdem gezähmt!«-Gehabe angeben wollen Angst einreden lassen … und es is doch davon auszugehen dass wenn mal bei jemand z.B. der WLP653 auf 0.2°P Durchvergoren hat … er das halt bei mir auch wieder tun wird?
Danke für’s lesen von meinem Roman … und noch mehr für die erhofften Antworten ^_^.
Grüßle,
-Dario
ich würde gerne irgendwann dieses Jahr anfangen Berliner Weisse zu brauen. Ich will mich was die Säuerung angeht schrittweise herantasten, und erst einmal mit Kesselsäuerung anfangen¹. Was ich aber von Anfang an gerne machen würde ist Brett draufgeben.
¹: Ich weiß dass das nicht die feine Berliner Art ist … aber zu Anfangs klingt es erstmal nach einem erträglichen Kompromiss …
Jetzt liest man ja vieles verschiedenes über diese guten Tierchen. Was aber den meisten Berichten gemeinsam ist, ist dass sie davon Berichten dass man selten so genau wisse wie weit es denn heruntervergären wird. Insbesondere scheint der Brett dafür ja lange zu brauchen, und von Faktoren wie Druck und/oder Säuerungsgrad stark beeinflusst zu werden. Soweit war meine Recherche zumindest gediehen.
Jetzt frage ich mich natürlich was das für mein Prozess heißen muss. Da die Päckchen von den üblichen Hefeherstellern ja zum einen etwas schwierig in der Verfügbarkeit sind, zum anderen aber auch recht teuer würde ich gerne mit einem auskommen. Jetzt könnte ich natürlich:
1) Lange vor dem brauen mit einem ähnlichen Mikrosud einen Brett-Starter machen, den als SVG-Probe runtervergären lassen.
Hier stellen sich mir 2 Fragen: Zum einen hätte dieser Mikrosud ja nie Lacto und Hefe gesehen, d.h. der Brett findet andere Vorraussetzungen vor, als im fertigen Sud. Sollte der Brett hier dann auf die berüchtigten 0.0-0.5°P runtergären, ist dann auch anzunehmen dass er das in der Flasche tun würde …? Zum anderen: Jetzt ist die Packung ja offen — wie bring ich das teure Zeug noch zum überleben bis zum echten Einsatz? Sollte ich da direkt NaCl’en lernen?
2) Sobald meine Kesselsäuerung abgeschlossen ist einen Brett-Starter machen, den als SVG-Probe ansehen, den während die Hefe gärt etwas länger werkeln lassen (~2 Wochen?). GGF dann nochmal weiter nachfüttern/startern bevor er reinkommt?
Hier ist’s wieder ähnlich: Die Würze ist zwar schon sauer, aber weder alkoholisch noch unter Druck. Macht der Brett in der Flasche das was er im Test macht? Und: Passt das vom Timing her überhaupt?
3) Einen Mikrosud komplett durchexerzieren, und beim Abfüllen in die Flasche einfach nicht Aufzuckern, und dann schauen wie die Carbonisierung wohl war (und Vergärungsgrad aus der Buddel raus messen). Daraufhin den echten Sud berechnen
Ist natürlich viel Arbeit — und ich müsste die teuren/seltenen Lactos und Brettchen halt wieder irgendwie archivieren damit ich nicht 2 kaufen muss …
… Das waren jetzt meine Ideen die ich so beim Lesen bekommen habe. Wie macht ihr das denn? Hab’ ich eine Möglichkeit übersehen? Oder hab ich mir einfach nur von den ganzen Brauern die mit ihrem »Der Brett ist unvorhersehbar, aber ich habe ihn trotzdem gezähmt!«-Gehabe angeben wollen Angst einreden lassen … und es is doch davon auszugehen dass wenn mal bei jemand z.B. der WLP653 auf 0.2°P Durchvergoren hat … er das halt bei mir auch wieder tun wird?
Danke für’s lesen von meinem Roman … und noch mehr für die erhofften Antworten ^_^.
Grüßle,
-Dario