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Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 21:34
von Janne
Hallo, da ich am Anfang meiner Hobbybraukarriere stehe, suche ich eine Rezept (am besten Schritt für Schritt bis zur Abfüllung) für ein Weizenbier.

Gibt es ein Schnelles Weizen? Da ich in ca. 3 Wochen das Weizen für einen Freund bräuchte.

Wo bezieht ihr eure Malze usw.?

Danke schon mal

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 21:39
von KCSteevo
wenn du die Zutaten noch bestellen willst, wirds sportlich bis nicht realisierbar. Aber vielleicht hat ja jemand ne Idee für dich. VIel Erfolg und viel Spaß am Brauen. Anlage steht soweit schon?

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 21:42
von Boludo
Zeitdruck am Anfang der Hobbybraukarriere ist keine besonders gute Idee.
Da sollte es andere Prioritäten geben.

Stefan

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 21:48
von Kajo73
Ein Weizen, in drei Wochen?
Kein Problem!!!

Da gehst du in 2,5 Wochen in den Getränkemarkt, und kaufts zwei drei Kisten Schneider Tap 7, Gutmann oder Jacobs... dann stellst du das 2-3 Tage in den Kühlschrank, so dass es wirklich gut durchgekühlt ist, und dann passt das schon.

Gruß
Kay

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 21:53
von artemzee
Ganz ruhig ;) Bier brauen ist eine Kunst, keine Hingeschmiere, es ist eher ein Marathon als ein Sprint.

Hast du das hier schon gelesen?

https://brauanleitung.wordpress.com/brauanleitung/

Danach such Dir ein Rezept bei MaischeMalzUndMehr.de raus und braue es.

Bier wird es immer ;) und allzeit gut Sud!

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 21:57
von Tozzi
3 Wochen? Kannst Du getrost vergessen, sorry...
Mit viel Glück reichen 5.

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 22:02
von robie
Frage
Mit was für einer Anlage denn
Gruß Robie

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 4. April 2018, 22:08
von Alt-Phex
Wenn man sehr genau weiß was man da macht und seinen gesamten Prozess im Griff hat, kann das grade so hinkommen aber wirklich gut wird das dann eher nicht sein. Allerdings nicht als Anfänger, da gibt es genügend Stolperfallen ohne sich unter Zeitdruck zu setzen. Erst recht nicht für jemand anderen. Brau erstmal für dich, lerne deine Anlage kennen und lies dich vernünftig in die Materie ein. Brauen ist nicht wie ein Gulaschrezept aus dem Internet nachkochen. Da sind deutlich mehr Parameter zu beachten. Ruhe, Zeit und Geduld sind die wichtigsten Voraussetzungen.

Und ganz ungefährlich ist das auch nicht, wenn du zu früh abfüllst (was du wegen Zeitdruck und Unwissenheit sehr wahrscheinlich machen wirst) können dir die Flaschen um die Ohren fliegen. Wenn du Glück hast schiesst das Bier aber nur in Fontänen aus der Flasche und regnet von der Zimmerdecke wieder herunter. Dann kannst du dich als Meisterbrauer erst so richtig feiern lassen.

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 13:29
von Malzknecht
Hi Janne,
schön dass du das Bierbrauen für dich entdeckt hast.

Wie die anderen bereits sagten, sind 3 Wochen zu knapp und zu riskant.
Wenn es für ein Geburtstagsgeschenk sein soll, dann schenke ihm doch einen Gutschein für einen Brautag gemeinsam mit dir, mit anschließendem eigenen Bier :thumbsup

Des weiteren erlaubt dieses Hobby einen schrittweisen Einstieg. Z.B. durch ein Bierkit oder durch eine Malzmischung (letzteres für Fortgeschrittene)

Weil ich selber am Anfang vor dieser Frage stand und ich es immer wieder hier lese, habe ich die möglichen Einstiegspunkte in das Hobby hier einmal zusammengefasst:
https://malzknecht.de/erste-schritte-zum-eigenen-bier/

Vielleicht hilft dir das ja weiter. :Drink

MK

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 13:34
von gulp
Wie die anderen bereits sagten, sind 3 Wochen zu knapp und zu riskant.
Das geht auch in 2 Wochen, wenn man weiß was man tut und die nötige Ausrüstung dafür hat. :Greets

Gruß
Peter

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 13:55
von Boludo
Mein Tap Fünferle neulich war nach 3 Wochen super, inklusive stopfen. Die Hauptgärung war nach einer Woche durch, dann eine Woche gestopft und eine Woche Flaschengärung.
Damit das aber so flott bei 18-19°C durchgärt, muss man einiges beachten. Wärmer vergoren braucht es dann nur eine längere Reifezeit. Ich hab mir da auch weizenuntypisch sehr viel Mühe mit dem Wasser gemacht.
Es geht, aber sicher nicht beim ersten Brauversuch.

Stefan

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 13:59
von stefan78h
Brauen 1Tag (Triticum Wormatia)
Vergären 2 Wochen
Abfüllen und Flaschengären mind.1 Woche
mind. 2 Wochen Reifen...

das war mein erster Sud.
Aber richtig gut wurde es nach 8 Wochen Reifen..... :Bigsmile

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 14:58
von olibaer
stefan78h hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 13:59 Vergären 2 Wochen
Wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben, warum man bei moderaten Stammwürzen für einen obergärigen EVG von ~ 75% zwei Wochen und mehr rumvergären muss. Ich wüsste gar nicht wie das gehen soll.

Im Zeitfenster ~ 14-Tage gammelt/fault/oxidiert das Jungbier doch mehr als das es gärt - vermutlich nach der Anstellphase und in der Nähe des Endvergärungsgrades ganz besonders. Brrrr, mal so rchtig gruselig.

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 15:24
von stefan78h
die HG war nach ca. 5 Tagen durch. Da gebe ich dir recht.

Aber ich wollte bei meinem ersten Sud keine Flaschenbomben bauen. Und bin auf Nr. Sicher gegangen... zumal ich nur am Wocehnende Zeit hatte....

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 15:38
von KCSteevo
olibaer hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 14:58 Im Zeitfenster ~ 14-Tage gammelt/fault/oxidiert das Jungbier doch mehr als das es gärt - vermutlich nach der Anstellphase und in der Nähe des Endvergärungsgrades ganz besonders. Brrrr, mal so rchtig gruselig.

Was soll denn im Gärfass mit der schützenen CO2 Decke großartig oxidieren wenn die Gärung durch ist? Ich lass es auch immer 2 Wochen stehen, eigentlich nur weil mir 1 Woche meist zu knapp ist und ich immer nur Wochenends zum Brauen komme bzw. zum Bier. Unter der Woche müsste mein Vater die ganze Arbeit allein machen. Hatte bisher noch keine Oxidationsprobleme. Und die Hefe war dann auch immer super sedimentiert, also dürfte das Gammel-Problem auch sehr gering sein. Glaub die wengisten würden einen Unterschied schmecken obs nun eine oder zwei Wochen auf der Hefe stand. Oder lieg ich hier so falsch?

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 15:45
von olibaer
stefan78h hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 15:24 die HG war nach ca. 5 Tagen durch. Da gebe ich dir recht.
Aber ich wollte bei meinem ersten Sud keine Flaschenbomben bauen. Und bin auf Nr. Sicher gegangen... zumal ich nur am Wocehnende Zeit hatte....
Das ist mal eine ehrliche Antwort - kennen wir alle so oder ähnlich und toll, dass du kein Techno-Drama draus' machst.
Hut ab Kollege & Dankeschön :-)

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 16:10
von stefan78h
olibaer hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 15:45 Das ist mal eine ehrliche Antwort - kennen wir alle so oder ähnlich und toll, dass du kein Techno-Drama draus' machst.
Hut ab Kollege & Dankeschön :-)
nix zu Danken...
bin ja noch Anfänger, aber gut ist das Bier geworden dank dem Forum :thumbsup
Muss ahlt auch noch meien erfahrungswerte sammeln.... wie alle anderen auch.


Aber ein Weizen in 3-4 Wochen trinkfertig.... sehe ich als Anfänger als unrealistisch.....

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 16:26
von olibaer
stefan78h hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 16:10 Aber ein Weizen in 3-4 Wochen trinkfertig.... sehe ich als Anfänger als unrealistisch.....
Das darfst und sollst du ja auch genau so für Dich einsortieren - ein guter Ansatz, ein guter Weg.
Zwischen den Zeilen ist es genau das, was der threadverlauf offensichtlich macht: Übung macht den Meister :-)

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Freitag 6. April 2018, 23:42
von afri
olibaer hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 14:58 Wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben, warum man bei moderaten Stammwürzen für einen obergärigen EVG von ~ 75% zwei Wochen und mehr rumvergären muss
[...]
Im Zeitfenster ~ 14-Tage gammelt/fault/oxidiert das Jungbier doch mehr als das es gärt
olibaer hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 14:58 Das ist mal eine ehrliche Antwort - kennen wir alle so oder ähnlich und toll, dass du kein Techno-Drama draus' machst.
Hmm? Ein Schwenk um 180° in 47 Minuten? Vermutlich verstehe ich es nicht richtig oder gar nicht, aber sonst wird jedem Noob hier geraten, bloß nicht zu früh abzufüllen, um der Gefahr von Flaschenbomben entgegen zu wirken. Dann wird sich beschwert, dass die Jungbiere zu lange (immerhin zwei (!) ganze Wochen) auf der Hefe herummodern, um sich in weniger als einer Stunde darüber zu freuen, wenn jemand soviel Geduld aufbringt, um eben keine Bomben durch zu frühe Abfüllung zu bauen. Häh?
Achim (ebenfalls lieber eine Woche länger mit der Abfüllung wartend)

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Samstag 7. April 2018, 06:55
von olibaer
Hallo Achim,
afri hat geschrieben: Freitag 6. April 2018, 23:42 Hmm? Ein Schwenk um 180° in 47 Minuten? Vermutlich verstehe ich es nicht richtig oder gar nicht, aber sonst wird jedem Noob hier geraten, bloß nicht zu früh abzufüllen, um der Gefahr von Flaschenbomben entgegen zu wirken.
Flaschenbomben werden nicht zielgerichtet dadurch verhindert, dass man eine Gärcharge unkontrolliert als Blackbox stehen lässt.
Hier wird ein trügerisches Bild von Sicherheit im Verbund mit Hoffnung vermittelt - nicht mehr.
Die Situation kann sich im Anwendungsfall "einfach stehen lassen" entweder gar nicht verändern, aber durchaus auch verschlechtern und das in einem Maße, dass eine Garantie auf Flaschenbomen als gesichert gelten kann.

Anders sieht ein Ratschlag aus der z.B. für einen noch vorhanden Restextrakt formuliert, dass entweder bis zur Endvergärung abgewartet werden oder aber der noch vergärbarer Extrakt bei der Speiseberechnung berücksichtig werden muss.
Hat der Fragesteller die angefragten Werte nicht zur Hand, dann wird geraten diese zu bestimmten.

Alle diese Themen(EVG, Speisegabe, Hefegabe, Anstellen, ... usw.) sind bis zum Anschlag durchgekaut und finden sich hier und an anderen Stellen bis ins Detail erklärt. Keiner kann sich auf ein Informationsdefiziet zurückziehen und was raten die "Profis" in diesem Zusammenhang: "einfach stehen lassen".
Tolle Wurst, und im nächsten Thread wird dann erklärt, wie man mit Infektionen und mit Kahmhäuten umzugehen hat und sind diese dann ebenfalls durchgekaut, kommt der nächste mit Gärschwierigkeiten daher und das Spiel beginnt von vorne. Kann man so machen. Bitte.

Du selbst weist, dass die meisten am Anfang der Gärung und am Ende der Gärung ein Problem haben. Dazwischen fallen die Abbauraten an Extrakt eher moderat und ungleichmäßig aus. Das nennt man "Gärstörung", die im ungünstigsten Fall, bis in Flasche transportiert wird.
Willst du dir Gedanken darüber machen woran das liegen könnte oder einfach weiter im Sinne von "einfach stehen lassen" weiterfummeln ?

Ohnehin wirds bald Sommer und "einfach stehen lassen" wird in seiner ganz besonderen Art und Weise die Forendatenbank füllen - ich freue mich schon darauf ;-)

Nachtrag:
Eben noch gefunden: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 16. April 2018, 21:46
von KWX9000
Für den Threadersteller sicher zu spät, aber für andere "Später-Leser" vielleicht hilfreich:
Mein 4. Sud war das Triticum Formatia https://www.maischemalzundmehr.de/index ... absteigend von MMUM.
Das hatte ich 2 Wochen in der Hauptgärung (Nach 7 Tagen und 14 Tagen war der VG jeweils gleich! Also war die Hauptgärung durch und ich habe mit Speise abgefüllt.) 6 Tage später durfte meine Familie probieren. Mir hat es geschmeckt. Aber mehr so, wie einem das Essen schmeckt, dass man beim ersten Versuch zu Kochen macht.... Mein Vater und mein Bruder haben eher höflich als ehrlich reagiert. Nur meine Mutter fand es wirklich lecker. Die mag aber kein Bier.
Das soll heißen: Es geht, aber es geht schlecht als Anfänger.
Nach vier weiteren Wochen fanden es tatsächlich auch Biertrinker lecker. Damit war das mein erstes leckeres Bier.

Liebe Grüße

Philipp

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Dienstag 17. April 2018, 13:45
von stefan78h
meins wurde auch noch 8 Wochen reifen viel besser....

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 22:39
von C.M.Burns
Der Thread is zwar schon was älter - aber egal - passt so gut zu meinem aktuellen "Dilemma"...

Gebraut am 10.07. am 17.07. (nach dem 3 Tage lang sich nix mehr verändert hat) abgefüllt und am Freitag, nachdem sich gut über 2 Bar Druck aufgebaut hatten bei 3 Grad eingelagert.
Mein Fahrplan sieht vor, dass ich am 07.08. das erste mal "naschen" werde...Kennt ihr das...so wie in schlechten Gangsterfilmen...wenn die Gefängnisinsassen nen Kalender an der Wand haben in dem sie jeden Tag mit großen, roten Kreuzen abstreichen... :redhead

VIele Grüße
Rainer

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 22:45
von Braufex
C.M.Burns hat geschrieben: Sonntag 25. Juli 2021, 22:39 Mein Fahrplan sieht vor, dass ich am 07.08. das erste mal "naschen" werde...Kennt ihr das...so wie in schlechten Gangsterfilmen...wenn die Gefängnisinsassen nen Kalender an der Wand haben in dem sie jeden Tag mit großen, roten Kreuzen abstreichen... :redhead
Servus Rainer,
ich hab beim Weizen nie solange mit dem Testen gewartet.
Nach der Nachgärung in den Kühlschrank und am nächsten Tag die erste Flasche getestet.
Weizen schmeckt mir jung am Besten.
So lernt man, wie sich das Bier geschmacklich über die Zeit ändert.

Gruß Erwin

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 23:05
von C.M.Burns
Hi Erwin,

wie jetzt?? So schnell schon?! Hmmm.... Also...mein allererster Gehversuch - geschrotet, gebraut, usw. alles im Thermomix - war auch ein Weizen und das schmeckte erst nach so 4, 5 WOchen auch nur ansatzweise nach Weißbier. Nach einer Woche roch es relativ schweflig und schmeckte sehr sauer und auch stark bitter. Das letzte Fläschchen stand so 6 Wochen in der Kühlung, und da war dann die Schwefelnote weg, und auch nur noch ganz leicht sauer und kaum noch bitter. Zwar nach wie vor nicht wirklich lecker aber dann doch zumindest trinkbar - für den ersten Gehversuch zumindest...

Aber ich glaube Du hast recht... ich glaube, ich plündere vielleicht doch Morgen schon mal den Kühlschrank...Mehr als nicht schmecken kanns ja nicht und ich hab ja immerhin fast 40 halbe die ich über die Zeit durchtesten kann ;)

VIele grüße
Rainer

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 00:42
von Braufex
C.M.Burns hat geschrieben: Sonntag 25. Juli 2021, 23:05 Nach einer Woche roch es relativ schweflig und schmeckte sehr sauer und auch stark bitter. Das letzte Fläschchen stand so 6 Wochen in der Kühlung, und da war dann die Schwefelnote weg, und auch nur noch ganz leicht sauer und kaum noch bitter. Zwar nach wie vor nicht wirklich lecker aber dann doch zumindest trinkbar - für den ersten Gehversuch zumindest...
Ein gut gebrautes Weizen kann relativ jung genossen werden.
Wenn erst noch 6 Wochen Fehlaromen abgebaut werden müssen, ist höchst wahrscheinlich das eine oder andere nicht gut gelaufen. Was beim ersten Mal auch völlig ok ist.

Nicht zu verwechseln mit einem untergärigen Lager/Pils/Bock.
Das benötigt ein paar Wochen mehr um richtig rund zu werden.

Gruß Erwin

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 08:45
von C.M.Burns
Braufex hat geschrieben: Montag 26. Juli 2021, 00:42 Wenn erst noch 6 Wochen Fehlaromen abgebaut werden müssen, ist höchst wahrscheinlich das eine oder andere nicht gut gelaufen. Was beim ersten Mal auch völlig ok ist.
Servus Erwin,

ja, davon gehe ich sogar aus...Ich bin zwar nach Anleitung vorgegangen, aber mittlerweile weiss ich: Ich wusste weder ob die Maische schon komplett verzuckert ist noch wusste ich wirklich ob die Temperaturen beim Rasten stimmten (keine Ahnung, wie genau der Thermomix da is...), keine Ahnung, wieviel Stammwürze oder Restextrakt und Hefe...nunja...weder eine AHnung was das für eine war und von wegen rehydrieren oder so...pffff - draufgestreut und fertig!!!

...also...sogesehen is es eigentlich eher verwunderlich das das Zeug überhaupt trinkbar war ;)

...wobei damit aber mal wieder ein Spruch bewiesen wäre: Bier wirds immer :Bigsmile

Ok, jetzt bin ich endgültig angefixt. Am liebsten würd ich jetzt schnell in den Keller gehen und probieren...Wenn ich allerdings schon Morgens um 9 das saufen anfange...Neeee, vielleicht doch erst heut Abend wenn das Tagwerk getan und die Tochter im Bett is :Wink

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 08:54
von schwarzwaldbrauer
Ist bei mir Tradition:
Egal welches Bier, am Ende der Flaschengärung kommt eine Flasche in den Kühlschrank und die einen halben Tag danach getrunken- rein zu Forschungszwecken!
Man muss doch wissen wie der Trend ist und ob die Karbonisierung richtig gelaufen ist.

Grüßle Dieter

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 09:16
von HubertBräu
Das mache ich genau so. Die Flasche mit dem Manometer wird nach dem Ende der Flaschengärung kalt gestellt und am nächsten Tag verkostet :Smile

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 19:40
von C.M.Burns
So. Ihr seid Schuld!!!

Eurem Rat entsprechend hab ich grad genascht.
Und ich muss sagen: Hätt ichs blos nicht getan!! Begeisterung...PURE Begeisterung!!! Wenn das Zeug jetzt schon so schmeckt...ich hoffe mal, dass ich in 2 Wochen wenn ichs "brauche" noch was davon da habe...Fruchtig...wenn man die ganzen Industrieweißbier gewohnt ist sogar erstaunlich fruchtig, gaaaanz leicht herb "hintenraus" und eine ganz, ganz dezente Hefenote.
Schmeckt extrem leicht und rinnt die Kehle runter wie Wasser :puzz
Es könnte evtl. noch an hauch spritziger sein, aber da sich das CO2 von der Nachgärung ja bei der Reifung erst voll einlagern soll dürfte sich das evtl. noch geben.

Aber jetzt schon: Seeehr geiler Stoff :)

Viele Grüße
Rainer

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 22:30
von afri
C.M.Burns hat geschrieben: Montag 26. Juli 2021, 19:40 Aber jetzt schon: Seeehr geiler Stoff :)
Bitte beruhige dich, das kann sogar noch besser werden. Natürlicherweise sind die ersten paar Selbstbräus die besten Biere der Welt, aber das relativiert sich dann auch irgendwann.

Ich will dir deinen Schwung nicht nehmen, ich meine nur: besser geht immer. Und irgendwann hast du möglicherweise ein sechsmonatiges untergäriges Bier aus eigenem Keller im Glas und kannst es noch immer nicht fassen, was alles geht. Kann so sein, muss aber nicht, denn wenn du auf obergäriges Zeug stehst, ist ein halbes Jahr vielleicht schon "leicht drüber", vielleicht aber auch nicht.

Das ist ja das schöne am Hobby, alles kann, nichts muss. In dem Sinn viel Genuss mit deinem Weizen, lasse jedoch bitte wenigstens eine oder zwei Flaschen für ein halbes Jahr stehen, nur als Versuch. Es schadet niemand, aber es kann dir die Augen und den Gaumen öffnen für etwas länger gereifte Biere, die dann anders und nicht zwangsweise schlechter schmecken müssen, als die ganz frischen welchen.

Hier im Forum gibt's neben den ganzen Grautönen zwei grundsätzliche Parteien, sozusagen die Fundis. Eine Partei meint, das Bier muss jung getrunken werden, besser wird's nicht. Die andere meint, lieber ein Dreivierteljahr warten, als die ganzen Junbierbukette haben zu müssen. Beide haben recht, aber alle anderen auch, das ist kein Verbot, Bier bereits nach der NG trinken zu wollen. Ebensowenig ist es verboten, die Kisten oder Fässer ein Jahr lang zu vergessen und dann erst zu verkosten.

Bild! dir deine Meinung, aber bitte erst, wenn du es probiert hast.
Achim

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Montag 26. Juli 2021, 22:43
von C.M.Burns
afri hat geschrieben: Montag 26. Juli 2021, 22:30 Bitte beruhige dich, das kann sogar noch besser werden. Natürlicherweise sind die ersten paar Selbstbräus die besten Biere der Welt, aber das relativiert sich dann auch irgendwann.

Bild! dir deine Meinung, aber bitte erst, wenn du es probiert hast.
Achim
Hi Achim,

ja, ist mir klar, dass da auf jeden Fall die Begeisterung des Anfängers mitschwingt - trotzdem Geil! :Bigsmile :Bigsmile

Und ebenfalls ja, ich bewege mich ja mittlerweile stramm auf die 50 zu - von dem her nehme ich zwar vieles auf und sehe mir vieles an (...we are the Borg...und so... ;)) aber im Endeffekt: Wenn alle sagen dass es blöd is und ich finde das es toll ist, is es toll! :Wink

Viele Grüße
Rainer

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Dienstag 27. Juli 2021, 17:26
von Juergen_Mueller
C.M.Burns hat geschrieben: Montag 26. Juli 2021, 19:40 ..PURE Begeisterung!!! [....] Aber jetzt schon: Seeehr geiler Stoff :)
Klingt gut, hast Du ein Rezept, und v.a. wie angestellt?

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 28. Juli 2021, 10:09
von C.M.Burns
Juergen_Mueller hat geschrieben: Dienstag 27. Juli 2021, 17:26
C.M.Burns hat geschrieben: Montag 26. Juli 2021, 19:40 ..PURE Begeisterung!!! [....] Aber jetzt schon: Seeehr geiler Stoff :)
Klingt gut, hast Du ein Rezept, und v.a. wie angestellt?
Hi Jürgen,

also, ich hab mich ziemlich strikt an das "Triticum Wormatia" Rezept gehalten. Problematisch war nur das Leutern. Durch ein wahrscheinlich doch sehr fein geschrotetes Weizen musste ich ziemlich exzessiv im Treber rumstochern, das die Würze überhaupt ablief. Dementsprechend war die Stammwürze a bisserl schwächer als "vorgeschrieben" und das Endprodukt war/ist auch relativ trüb. Aber soweit, so gut ;)

Angestellt hab ich mit einer Tüte Wyeast 3068 bei so ziemlich genau 20°. Die Vergärung erfolgte dann bei zwischen 19-21° und ging extrem schnell (ich habs zwar a gute Woche stehen lassen aber im Endeffekt hat sich nach 2 Tagen schon nix mehr getan...).

VIele Grüße
Rainer

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Mittwoch 28. Juli 2021, 15:27
von renzbräu
C.M.Burns hat geschrieben: Mittwoch 28. Juli 2021, 10:09 Problematisch war nur das Leutern. Durch ein wahrscheinlich doch sehr fein geschrotetes Weizen musste ich ziemlich exzessiv im Treber rumstochern, das die Würze überhaupt ablief.
Hi!
Wien hat keine Spelzen, damit ist der Treber dichter und es läutert sich schwerer. Wenn es dann zu fein ist, macht der Treber noch schneller dicht.
Langsam läutern. Reisspelzen helfen auch.

Re: Schnelles Weizen

Verfasst: Donnerstag 29. Juli 2021, 13:34
von C.M.Burns
renzbräu hat geschrieben: Mittwoch 28. Juli 2021, 15:27
Wien hat keine Spelzen, damit ist der Treber dichter und es läutert sich schwerer. Wenn es dann zu fein ist, macht der Treber noch schneller dicht.
Langsam läutern. Reisspelzen helfen auch.
Ja, das weiss ich jetzt mittlerweile auch ;)
Reisspelzen sind schon im Archiv eingelagert und werden bei meinem nächsten Weißbierprojekt sicher zur Anwendung kommen ;)

Viele Grüße
Rainer