Moin Christian,
ich weiß nicht, ob mein Vorgehen direkt auf die Hendi übertragbar ist. Ich selbst habe ja eine Bartscher IK35. Eigentlich sollte der erste Teil meines Umbaus aber funktioniere. Bei meiner IK35 arbeitet das Tastenfeld mit 5V-Gleichstrom und ist galvanisch von der Leistungselektronik getrennt. Wie das genau bei der Hendi aussieht weiß ich nicht.
Das alles geschieht auf eigenen Gefahr! Gerät aufmachen und drinne rumlöten ist nicht ungefährlich und ich übernehme keine Veranwortung für Schäden an der Platte und Personen. Wer also nicht weiß, was er da tut und sogar irgendwelche Kabel zur Ansteuerung nach draußen legen möchte: Finger weg!!!!.
Das eigentliche Problem mit dem ein- und ausschalten ist eigentlich relativ trivial. Dazu habe ich an die Kontakte der Taster auf dem Bedienfeld mehrere Kabel gelötet:
Am anderen Ende der Kabel hängt ein Analogschalter (4016BC), der die Kontakte der Taster auf der Platine schließt und so einen Tastendruck simuliert. Die Ansteuerung erfolgt über ein Arduino Pro Mini. Um die Soll-Temperatur einzustellen habe ich ein HC-05 Bluetooth-Modul mit dem Arduino Verbunden. So können auch direkt komplette Maischprogramme an die Steuerung übertragen werden.
Soll die Platte angeschaltet und auf Stufe 10 gestellt werden, schließt der Analogschalter die Kontakte der Taster mit einer kurzen Pause für einige Millisekunden (im Fall der IK35 1x An/Aus Taster, 5x Stufe erhöhen).
Da auf der Platine des Tastenfelds auch direkt 5V zu Verfügung stehen, wird nicht einmal ein Kabel zur Stromversorgung von außen benötigt. Lediglich ein DS18B20 führt bei mir nach draußen um die Temperatur zu messen.
Das funktioniert soweit ganz ordentlich. Um das System robuster zu machen habe ich mir überlegt, wie der aktuelle Status der Induktionsplatte überprüft werden kann: Ist die Platte wirklich An/Aus ? Stimmt die eingestellte Heizstufe ?
Ob das auch für die Hendi funktioniert weiß ich nicht. Bei meinem Bartscher IK35 bin ich wie folgt vorgegangen.
Das Kabel, welches die Steuerung der Platte mit dem Bedienfeld verbindet hat neun Adern. Zwei davon speisen ein Schieberegister (74hc164N) mit einem seriellen Signal, womit das 7-Segment-Display sowie die Status-LEDs des Bedienfelds gesteuert werden.
Mit einem billigen Logic-Analyzer aus China habe ich dieses Signal ausgewertet.
Ist die Platte aus werden folgende Bytes übermittelt:
0xFF 0x7F 0xFF 0xFF 0xFF 0xFF 0x00
Nach dem Anschalten heizt die Platte auf Stufe 5 und das Signal verändert sich:
0xFF 0x7F 0xFF 0xFF 0xFF 0xD7 0x09
für Stufe 10:
0xFF 0x7F 0xFF 0xFF 0xD7 0x14 0x09
Zusätzlich verfügt die Platte über einen Temperaturmodus. Stellt man z.B. 60°C ein, sieht das Signal wie folgt aus:
0xFF 0x7F 0xFF 0xFF 0x24 0x14 0x05
Bei der Timer-Funktion der Platte ergeben sich folgende Werte:
180 Minuten:
0xFF 0x7F 0xFF 0xD7 0x04 0x14 0x03
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass dar letzte Wert den Modus der Platte zeigt:
Aus: 0x00
Heizen: 0x09
Timer: 0x03
Temperatur: 0x05
die drei davor den eingestellten Wert auf dem Display.
Um das Eingangssignal des Schieberegisters mit dem Arduino auszuwerten habe ich die Clock und Data Leitung mit der SPI-Schnittstelle verbunden und suche in den reinkommenden Daten nach diesen Werten.