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Entnahme Restextrakt

Verfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 10:21
von Gärbär
Hallo Hobbybrauer,

Gestern haben ein Kollege und ich unseren ersten Sud gebraut (Weizenbier).
Das Brauen ist nicht ganz reibungslos verlaufen, aber die Würze ist nun im Gärbehälter im Keller. Für die nächsten Sude, haben wir schon einiges an Verbesserungspotenzial entdeckt. Trotzdem hoffen wir, dass auch unser erstes Bier genießbar wird!
Unser Gärbehälter tropft minimal. Wir werden die Würze wsl. heute umfüllen, oder den Hahn tauschen.

Nun zur Frage:
Sollen wir zum Messen des Restextraktes die Probe über den Deckel ziehen, oder von unten durch den Auslaufhahn nehmen? Wir sind uns da etwas uneinig und wollen das Infektionsrisiko minimal halten.

Ein bisschen was zu uns:
Wir sind zwei Studenten aus Wien, Wien-Umgebung. Bis jetzt haben wir den Gerstensaft nur getrunken. Aber nach einem Braukurs vor weniger als zwei Wochen haben wir uns alle nötigen Utensilien beschafft und den gestrigen Feiertag zum Brauen genutzt.

Liebe Grüße,
Gärbär

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 10:52
von grüner Drache
Hallo Gärbär!

Sehr lustiger und gelungener Nickname, aber zur Anrede bevorzugen wir hier gerne die persönlichen Vornamen...
Am risikoärmsten ist wohl die Entnahme mit ner sterilen Pipette von oben, kleine Pipette reicht für Refraktrometer, gibt aber auch sog. Bierheber...
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex!

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 11:29
von Taim
Such mal im Internet nach "Wein Dieb" bzw. "Wine thief".
LG

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 16:09
von Gärbär
Danke für eure Antworten.
Wir werden mit der Pipette arbeiten.

Noch ein Frage:
Gestern haben wir vergessen die Hefe rehydrieren zu lassen. Und sie direkt nach dem über die Würze streuen untergemischt.

Heute hat mein Kollege den undichten Hahn ausgetauscht. Danach hat der Gärspund ein paar mal geblubbert, jetzt ist wieder Ruhe.
Gibts das dass die Hefe nach kurzem Anfangen wieder aufhört zu arbeiten?
Ja ich weiß, wir sollten ihr Zeit lassen und das Blubbern im Spund ist nicht zwingend Notwendig. Trotzdem mach ich mir sorgen weil wir aufs hydrieren vergessen haben und heute am Hahn herumgewerkelt haben und dabei den Bottich ziemlich stark bewegt haben.

Beste Grüße,
Lukas

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 17:53
von Taim
Das „auf die Würze streuen“ ist natürlich suboptimal, aber dass es schon mal geblubbert hat, ist eigentlich schon ein Zeichen dafür, dass die Hefe angekommen ist. Für das jetzt fehlende blubbern würde ich mal das Hantieren am Bottich und den damit verbundenen „Druckverlust“ verantwortlich machen.
Das Hefe aufschütteln ist m.M. nach unproblematisch, das Aufziehen macht man manchmal sogar um eine eingeschlafene Gärung wieder zu aktivieren.

LG,
Timo

edit: um natürlich ganz sicher zu sein, ob die Hefe was tut, müsstet ihr den Restextrakt messen. Ich würde aber erstmal lieber abwarten, Stichwort Infektionsgefahr.

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 22:52
von Gärbär
Hallo Braufreunde,

Die Gärung ist nun abgeschlossen. Gestartet bei 13,8 Brix hat das Jungbier schon seit Dienstag 8 Brix.
Am Samstag wird in den Kocher geschlaucht, Traubenzucker hinzugefügt und dann in Flaschen abgefüllt.

Nun meine Frage:
Kann man feststellen ob noch genügend Hefe im Jungbier ist um Kohlensäure in der Flasche zu produzieren?
Bzw. könnte Samstag schon zu spät sein?

Vielen Dank für eure Antworten,
Lukas

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 23:12
von Alt-Phex
Es gibt keinen Grund hektisch abzufüllen. Mit 8 Brix kann das zwar ausgegoren sein, muss es aber nicht. Lieber noch ein paar Tage warten. Es ist eigentlich immer genug Hefe für die Nachgärung vorhanden, mach dir da mal keine Sorgen.

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 23:14
von Boludo
Das sind gerade mal 70% scheinbarer Vergärungsgrad. Da würde ich noch warten.
Und es ist immer genügend Hefe für die Flaschengärung vorhanden.

Stefan

Edit: Zu langsam

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 23:29
von Gärbär
Danke für eure Antworten.
In Geduld muss ich mich noch etwas üben ;)

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 23:31
von Alt-Phex
Gärbär hat geschrieben: Donnerstag 10. Mai 2018, 23:29 In Geduld muss ich mich noch etwas üben ;)
Das ist das allerwichtigste beim Bier brauen.

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 23:44
von chaos-black
Moin Lukas,
in aller Regel sind da noch genügend vitale Hefezellen dabei. Das Bier wurde ja auch erst am ersten Mai gebraut und die Hefe hatte auch keine krasse Platobombe zu vergären. Klar, das Aufstreuen war nicht optimal, aber wenn du ansonsten eine anständige Menge gegeben hast geh mal trotzdem davon aus dass das kein Problem wird.
Wenn man deine Werte bei MMuM (https://www.maischemalzundmehr.de/index ... 8&fgbrix=8) eingibt spuckt es einen scheinbaren Vergärgrad von 70% aus - das ist je nach Hefe und Maischeplan recht niedrig. Aber du meintest ja die 8 Brix sind seit Dienstag unverändert? Das spricht ja dafür dass sie durch ist (oder bei zu geringer Hefemenge vlt stockt).


Beste Grüße,
Alex

Edit: Oha, da hab ich den Tab aber lang offen gehabt um zu antworten :D Naja jetzt ist es noch eine Antwort mehr...

Re: Entnahme Restextrakt

Verfasst: Freitag 8. Juni 2018, 23:00
von Gärbär
Viele Dank für eure Infos und Tipps!
Ich darf euch mit Freude mitteilen, dass es Bier geworden ist!! :D
Ich weiß leider nicht wie ich vom Handy aus ein Foto anhängen kann.
Das Bier schmeckt wunderbar. An der Schaumstabilität könnten wir noch arbeiten, aber die hat zum Glück keine Auswirkung auf den Geschmack.

Prost meine Herren!