Seite 1 von 1

Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 08:25
von Bojtar
Guten Morgen!
Mein Ziel war ein leichtes Sommerweizen zu brauen auf Grundlage des Triticum Wormatia Rezeptes. Somit habe ich HG und NG erhöht um eine Zielstammwürze von 11°P zu erreichen.
Leider bin ich total übers Ziel hinausgeschossen und bin auf knapp unter 10 gekommen. Nun würde mich interessieren ob ihr Erfahrung habt mit so leichten Bieren und ob ihr Maßnahmen empfehlen würdet (z.B. Aufzuckern, Stopfen, Flasche Malzbier dazu :) ... keine Ahnung. Oder ob das trotzdem ein gutes aber sehr leichtes Bier werden wird.
Vergoren wirds mit der M20.
Schöne Grüße, Christian

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 09:10
von chaos-black
Moin Christian,
aufzuckern oder Malzbier dazu tun würde ich lassen. Bei diesem speziellen Bier hätte ich um ein leichtes Sommerweizen zu brauen tatsächlich mit normaler Stärke gebraut und nach der Hauptgärung verdünnt weil die Hefe bei einer höheren Stammwürze mehr Bananenaroma produziert - und das ist ja ohnehin worauf dieses Rezept stark abzielt (steht im Braumagazin: https://braumagazin.de/article/stilport ... d-bananen/).
Die M20 Hefe kenn ich leider nicht, habe aber oft den Tip gelesen, dass es schwierig ist mit Trockenhefen ein gutes Weizen zu brauen.
Aber jetzt ist das Bier ja schon gebraut und angestellt. Daher würde ich an deiner Stelle einfach warten bis das Bier ausgegoren ist und probieren. Es kann ja auch gut sein dass es auch so deine Geschmackserwartungen erfüllt, bei der Beschreibung der Hefe steht, sie würde einen "reichen Körper" produzieren - vlt. hilft das gegen einen zu dünnen Eindruck. Sollte das Bier dir dann zu wässrig oder so sein, wäre der beste Weg wohl einen zweiten Sud zu brauen und diesen zu verschneiden.

Beste Grüße,
Alex

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 10:34
von bierfaristo
Warum hast du nicht weiter eingekocht, wenn du gemerkt hast, dass die STW zu niedrig ist?
Das folgende soll jetzt auch keine Handlungsempfehlung sein: Sollte die Hefe noch nicht angekommen sein, könntest du erneut kochen bis deine Ziel-STW erreicht ist und erneut anstellen.

Christian

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 11:32
von Westvleteren
Die Gesamtzwassermenge des Rezeptes erscheint mir eh schon ungewöhnlich hoch (35L für 20L Ausschagswürze). Ich würde da eher 27-30L ansetzen, aber das ist natürlich individuell bzw. systembedingt verschieden.
Wahrscheinlich wärst Du auch ohne die HG/NG-Mengen zu erhöhen irgendwo bei 11-12°P gelandet.
Beim nächsten Mal einfach eine Läuterspindel (70°C) oder ein Refraktometer verwenden und so lange läutern, bis Du bei ~9,5°P landest. Dann sollte es nach dem Kochen in etwa passen mit den 11°P.

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 12:39
von Bojtar
Jo eh...
Wie es wirklich geht weiß ich ja. Und zugegeben: es war schon spät, Läuterspindel hab ich (noch) keine und der "wird scho passen" Gedanke war einfach zu verlockend (weil es die letzten 10 Sude ja auch auf +-5% gepasst hat)
@Alex: Danke, so werde ich das machen!

Lg, christian

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 13:06
von haefner
chaos-black hat geschrieben: Sonntag 13. Mai 2018, 09:10
Die M20 Hefe kenn ich leider nicht, habe aber oft den Tip gelesen, dass es schwierig ist mit Trockenhefen ein gutes Weizen zu brauen.
Servus Alex,

muss da echt eine Lanze für die M20 bzw. Trockenhefen im Weizenbereich brechen. Sie hat mir bereits einige richtig gute Weizen erbracht, und mein letztes auch mit sattem Bananenaroma (16°C und 2 Pack auf 25l). Circa 8 Probanten die sich teilweise nicht kennen oder abgesprochen haben, sind aus dem Schwärmen nicht mehr rausgekommen. "Besser als jedes Paulauner" oder sogar besser als Gutmann habe ich mir von teilweise sehr kritischen Biertrinkern "anhören müssen". Ausdrücklich, sehr kritische Trinker und eingefleischte Gutmann Fans dabei... Ich weiß nicht ganz, ob das Gerede über die Trockenhefen so ganz gerecht ist.

Gruß Micha

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 13:20
von Boludo
Es gibt da jetzt eigentlich nur zwei vernünftige Möglichkeiten.
Einen Weizenbock brauen und damit verschneiden.
Oder es so nehmen wie es ist und dafür immer doppelt so viel trinken.
Ich würde die zweite Variante wählen und beim nächsten warmen Tag eine Grillparty machen und das mit Freunden vernichten. Da kommt so was leichtes ganz gut.

Stefan

Edit: Malzextrakt geht natürlich auch noch. Das wird aber teuer und ist irgendwie Murks

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 15:19
von Bojtar
"Doppelt so viel trinken" :)
Na dann stehen die Chancen, dass wir uns am nächsten Tag ans Elferschiessen noch erinnern können ja ganz gut :))
Danke für die Antworten! Übrigebs bin ich auch schon sehr auf das M20 Ergebnis gespannt - werde sie jedenfalls mit den "Standardrezept" auch testen. Beim Anstellen hat die rehydrierte Hefe schon ein unglaublich gutes Aroma abgegeben. Ich werde berichten!
Schöne grüße, Christian

Re: Triticum Wormatia mit 9,75° P

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2018, 18:41
von SingleUser
Die Sache mit dem Verschneiden wäre auch meine favorisierte Lösung bzw. schnell einen 2. Sud machen, und dann den "alten" Sud aufteilen und noch mal 50/50 mit dem Neuen vergären lassen.

>>> Von den bisher von mir getesteten Trockenhefen für Weizen ist die M20 bisher auch mein Favorit.

Das wird schon ...