Berliner Weisse - Kettle Sour
Verfasst: Montag 14. Mai 2018, 13:06
Moin,
da meine Frau außer Berliner Weisse (grün) nicht viel von Bier hält, sich dieses Getränk in China aber kaum auftreiben lässt, ist es nun an mir, sie mit einem leckeren, sauren Sommerbier zu versorgen. Aber wahrscheinlich werde ich schlussendlich eh das Meiste trinken...
Mein Rezept ist relativ einfach, meine Fragen beziehen sich eher auf die Säuerung. Dennoch der Vollständigkeit halber und für jede Kritik zu haben:
Schüttung:
47,5% Pilsener
47,5% Weizenmalz
5% Sauermalz ("acidulated malt")
Maischeprozess: (im groben vom sourbeerblog.com)
54°C Für 10min
65°C für 60min
76°C für 5min,bzw. bis Jodnormal
- Dann würde ich läutern und ca. 13°P anstreben.
- Danach Säuerung nach "kettle sour" Verfahren mit Lacto acidophilus (homofermentative) bei 37°C. Ich möchte es nicht zu sauer haben, es soll auch ohne Sirup noch trinkbar sein. Evtl. würde ich auch noch einen Teil mit Himbeeren vergären, die ja auch noch Säure eintragen.
- Hopfenkochen: 45min kochen, Zugabe von Perle gegen Kochende um auf 7-10IBU zu kommen. Genauere Angaben traue ich mir mit meinem Equipment nicht zu.
- anschließend Gärung bei 18°C mit K-97 oder der Gozdawa German Altbier. Gibt es da Favoriten?
Meine Fragen:
1. Macht das so Sinn?
2. Kettle Sour ist ja eher eine neuere Technik. Kann das entstehende Sauerbier noch guten Gewissens "Berliner Weisse" genannt werden?
3. Ich möchte das Bier zum Schluss auf 9°P verdünnen. Jetzt lese ich beim sourbeerblog, dass "r.o h20", also Umkehrosmosewasser, den PH-Wert nicht verändert. wie verhält sich normales Wasser? ich werde mit relativ mineralstoffarmen Kaufwasser brauen. Gehe ich über das normale Mischkreuz? Hopfung und Säuerung würde ich natürlich schon zu Beginn auf die Werte nach Verdünnung berechnen.
4.Säuerung mit Lacto acidophilus. In diesem Forum lese ich meist von L. dellbrueckii. Geht auch acidophilus? Der Stamm soll homofermentative sein. Davon erhoffe ich mir ein geringeres Risiko von Essigsäurebildung. Richtig? Ich habe keine Möglichkeit CO2 hinzuzugeben, um den O2 Kontakt zu reduzieren.
5. Welche Reifezeiten sind für dieses Bier realistisch? Möchte es gerne ab Ende August im Glas haben können. Ist das realistisch?
6. Vorschläge, Ideen, Verbesserungen?
Danke für alle konstruktiven Beiträge. ich hoffe, ich habe alles verständlich und vollständig aufgeführt.
Grüße aus China,
Pascal
da meine Frau außer Berliner Weisse (grün) nicht viel von Bier hält, sich dieses Getränk in China aber kaum auftreiben lässt, ist es nun an mir, sie mit einem leckeren, sauren Sommerbier zu versorgen. Aber wahrscheinlich werde ich schlussendlich eh das Meiste trinken...
Mein Rezept ist relativ einfach, meine Fragen beziehen sich eher auf die Säuerung. Dennoch der Vollständigkeit halber und für jede Kritik zu haben:
Schüttung:
47,5% Pilsener
47,5% Weizenmalz
5% Sauermalz ("acidulated malt")
Maischeprozess: (im groben vom sourbeerblog.com)
54°C Für 10min
65°C für 60min
76°C für 5min,bzw. bis Jodnormal
- Dann würde ich läutern und ca. 13°P anstreben.
- Danach Säuerung nach "kettle sour" Verfahren mit Lacto acidophilus (homofermentative) bei 37°C. Ich möchte es nicht zu sauer haben, es soll auch ohne Sirup noch trinkbar sein. Evtl. würde ich auch noch einen Teil mit Himbeeren vergären, die ja auch noch Säure eintragen.
- Hopfenkochen: 45min kochen, Zugabe von Perle gegen Kochende um auf 7-10IBU zu kommen. Genauere Angaben traue ich mir mit meinem Equipment nicht zu.
- anschließend Gärung bei 18°C mit K-97 oder der Gozdawa German Altbier. Gibt es da Favoriten?
Meine Fragen:
1. Macht das so Sinn?
2. Kettle Sour ist ja eher eine neuere Technik. Kann das entstehende Sauerbier noch guten Gewissens "Berliner Weisse" genannt werden?
3. Ich möchte das Bier zum Schluss auf 9°P verdünnen. Jetzt lese ich beim sourbeerblog, dass "r.o h20", also Umkehrosmosewasser, den PH-Wert nicht verändert. wie verhält sich normales Wasser? ich werde mit relativ mineralstoffarmen Kaufwasser brauen. Gehe ich über das normale Mischkreuz? Hopfung und Säuerung würde ich natürlich schon zu Beginn auf die Werte nach Verdünnung berechnen.
4.Säuerung mit Lacto acidophilus. In diesem Forum lese ich meist von L. dellbrueckii. Geht auch acidophilus? Der Stamm soll homofermentative sein. Davon erhoffe ich mir ein geringeres Risiko von Essigsäurebildung. Richtig? Ich habe keine Möglichkeit CO2 hinzuzugeben, um den O2 Kontakt zu reduzieren.
5. Welche Reifezeiten sind für dieses Bier realistisch? Möchte es gerne ab Ende August im Glas haben können. Ist das realistisch?
6. Vorschläge, Ideen, Verbesserungen?
Danke für alle konstruktiven Beiträge. ich hoffe, ich habe alles verständlich und vollständig aufgeführt.
Grüße aus China,
Pascal