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Hallo

wir haben nun unser erstes IPA gebraut.
Zum Gärverlauf.

ca 7 Tage Hauptgärung danach 5 weitere Tage mit Kalthopfung.
Dann haben wir einen Cold Crash mithilfe von Geliermittel für weiter 7 Tage bei 1 Grad durchgeführt.

Dann am Samstag Abfüllung (Fass mit Flaschenzug ganz vorsichtig aus der Truhe gehoben)
In jeder Flasche Zucker hinterlegt mit einem Dosierlöffel für 0.5L Flaschen.

Jetzt sind seit Sonntag die ganzen Flaschen bei 20 Grad in einer Truhe (Terrariumkabel)
Heute morgen zeigte das Manometer auf einer Bügelflasche 0.4 bar
Gestern Abend 0.38.
Mal 2 weitere Flaschen testweise geöffnet...da kommt nicht viel.
Eine Flasche die wir ganz zum Schluss mit viel abgelagerte Hefe abgefüllt haben, hat aber ganz enormen Druck gehabt.

Ist dieser langsame Verlauf Normal nach einem Cold Crash?
Kann man noch was unternehmen wenn der Druck nicht weiter ansteigt?

P.S. Ach ja das Bier riecht und schmeckt schon super also scheint es auch nicht umgekippt zu sein.

Bei 7 Tagen CC kann es schon mal sein, dass die Nachgärung etwas braucht. Ganz normal.
Geduld!

Moin,
ja das ist normal... dadurch, dass sich durch den Coldcrash relativ viel Hefe mit angesetzt hat hast du weniger in deiner Flasche. Das führt im Endeffekt zu der längeren Nachgärdauer. Bei meinem letzten Pils hat das mal knapp 2 Wochen gedauert allerdings bei 11°. Bei dir sollte das etwas schneller gehen.

Gruß Robert

Alles klar, dann warten wir noch.
Danke :)

Der CC ist garnicht so schlimm, aber die Gelatine reisst bei zu hoher Dosierung deine Hefekapazitäten ordentlich nach unten. Habe ich neulich auch zu spüren bekommen. Dauerte dann mit schütteln 2-3 Wochen.

Wir hoch war denn die Dosierung?

Hi
2 Teelöfel auf 57L (ein bisschen weniger als ein Päckchen von dem Dr. Oetger Pulver)

Das Bier in den Flaschen ist auch wirklich sehr klar

Je nach verwendeter Hefe ist eine schleppende Nachgärung auch ganz ohne Irish Moss, Gelatine und Co. normal. Z.B. die Nottingham Danstar brauchte früher, als ich die noch verwendet habe, immer etwa 4 Wochen Nachgärung. Bei einem IPA werdet Ihr aber eher keine Notti verwendet haben..

Es war die hier:

Wyeast #1318 - London Ale III - Flüssighefe

Ich braue regelmäßig mit der Wyeast #1318, das ist eine super Hefe! Die Hefe hat ein sehr gutes Absetzverhalten und kombiniert mit Gelatine kann ich mir gut vorstellen, dass für die Nachgärung etwas wenig Hefe in der Schwebe verblieben ist. Leider habe ich hier keine Erfahrung, da ich in Fässern zwangskarbonisiere. Ich würde der Sache mal zwei Wochen zweit geben, dass kommt sicher gut..

Gruss, Mark

Bei der letzten Flaschengärung hat die Gärung auch nur sehr schleppend angefangen, fing dann sogar an zu stocken. Ich habe das leicht lösen können: die Temperatur von 21,0°C auf 21,5°C erhöht (die Hefe war allerdings Brewferm Top, die mit einem Temperaturbereich von 18-25°C angegeben wird). Der halbe Grad hat aber auch wirklich den Unterschied gemacht, die Gärung hat sich ab dem Punkt sehr deutlich beschleunigt (zwar ohne jetzt bombenmäßig los zu gehen) und lief dann auch schön planmäßig zu Ende. Persönlich habe ich aber nie gedacht, dass der Unterschied so krass sein würde.

Flaschen alle paar Tage aufschütteln. Wenn Zucker und Hefe am Flaschenboden kleben passiert halt nicht viel. Und eine Nachgärung dauert nunmal etwas länger als oft angegeben. Erst recht bei gut sedimentierenden Hefen und dem Einsatz von Schönungsmitteln. Geduld ist wie so oft die Lösung bei Problemen rund um die Gärung.

Bei meinem Experiment mit Apfelsaft und Würzen war die Nottingham nach kurzer Zeit so fertig, dass sie ein glanzfeines Jungbier hinterließ. NG kam nicht von alleine in Gang, Abhilfe: ein paar Krümel Hefe in jede Flasche und ab ging die NG.
Achim

Gasflasche hat geschrieben: Dienstag 22. Mai 2018, 13:45 ... hat die Gärung auch nur sehr schleppend angefangen, fing dann sogar an zu stocken...

Beachtlich: "stocken" als Merkmalsausprägung innerhalb von "nur sehr schleppend" im Gärverlauf zu erkennen, bekommt man nicht in die Wiege gelegt.

Damit es ja nicht falsch verstanden werden kann, rephrasiere ich noch mal : Die Flaschengärung hat sehr schleppend angefangen und ist recht kurz darauf auch (scheinbar) gleich ins Stocken gekommen, noch weit bevor das "Endziel" des Spundungsdrucks überhaupt schon in der Nähe war. Das langsame Anfangen/vorzeitig ins Stocken geraten kann man hier also als zwei sequenzielle und getrennte Ereignisse betrachten...
Und falls es beim Satzbau mal hakt: Deutsch ist und bleibt eine Fremdsprache für mich, da geht dann schon auch mal was daneben..
Mein Punkt war nur, dass ich denke, dass die Temperatur einen nicht unerheblichen Einfluss darauf haben kann, wie flott die Nachgärung läuft, bei 20°C könnte man da bei der Hefe vielleicht durchaus noch ein bisschen "hochdrehen", auch wenn's nur 0,5-1,0°C sind.

Habe nun auch etwas hochgedreht auf 21°C
mittlerweile sind es 0.6 Bar
Es geht langsam voran...

Habe auch alle Flaschen einmal durchgeschüttelt

Lass bei Gelegenheit mal wissen wie es sich dann weiter entwickelt hat, es täte mich schon interessieren.

Mache ich :)

Heute Morgen waren es schon 0,7 Bar

So es ist bei 1.7 bar bei 20°C stehen geblieben.
Heute das erste Bier probiert.
Ist richtig gut geworden.
Vielen Dank nochmals für eure Infos das man bei einem coldcrash in Verbindung mit Gelatine Geduld braucht.

Geduld braucht man da oft.
Aber schön, dass alles geklappt hat.

Danke für die Rückmeldung, so ist es doch noch einigermaßen vorangegangen ;)