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Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Montag 25. Juni 2018, 20:05
von MaHo Bräu
Hallo liebe Braukollegen.
Ich plane gerade meine 2. Sud, der erste ist gerade im Kühlschrank bei der Nachgärung -> deshalb obergärig und es soll ein Weizen werden. Zutaten haben ich bereits und auch schon einige Rezeptideen angeschaut (bei MMuM).
Dabei ist mir bei den hellen Weizen aufgefallen, dass bei 22 Ausschlagwürze der Hauptguss mit 27 Liter und der Nachguss nur mit 4 Liter angegeben ist.

Was für einen Sinn hat das? Und kann man das auch anpassen? Weil ich mit Einkocher arbeite und da denke ist ist 27 Liter schon fast zu viel.

Danke schon mal 😊

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Montag 25. Juni 2018, 20:27
von Tozzi
Klingt für mich nach einem Rezept für Speidel Braumeister.
Die Zahlen solltest Du für Dein Equipment entsprechend anpassen.

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Montag 25. Juni 2018, 20:43
von cerveceriasultana
Nachgärung und Kühlschrank passt auch nicht wirklich?

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 00:01
von MaHo Bräu
cerveceriasultana hat geschrieben: Montag 25. Juni 2018, 20:43 Nachgärung und Kühlschrank passt auch nicht wirklich?
Oh da habe ich doch glatt vergessen zu erwähnen, dass es sich beim ersten Sud, der gerade im Kühlschrank zur Nachgärung ist um ein untergäriges Pils handelt.
Das nun geplante Weizen wird natürlich nicht im Kühlschrank vergoren.

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 07:23
von Boludo
Du kannst auch ein Pils bei Raumtemperatur nachgären. Das gibt keine Fehlaromen mehr, geht schnell und baut Diacetyl ab.

Stefan

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 17:55
von schwarzwaldbrauer
Hallo, ich braue auch im Einkocher, wir dürften ähnliche Verhältnisse haben. Für 22l Ausschlagwürze nehme ich 20l Hauptguß und 6,5 kg Malz. Beim Nachgießen messe ich immer wieder bis ich 11 Grad Plato habe, das sind dann ganz grob ca. 10 l Nachguß. Dann ist der Einkocher wieder randvoll und durch 90 Minuten kochen komme ich auf 13 Grad Plato. Gegen Ende des Hopfenkochens messe ich wieder und verdünne evtl. noch, falls der Extrakt über 13 Grad liegen sollte.
Damit ist der Einkocher optimal ausgenutzt.

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 17:57
von MaHo Bräu
Mir ging es eigentlich aber hauptsächlich um das Verhältnis zwischen Haupt- und Nachguss.
Ob ich das auf ein meiner Meinung nach „normales“ Verhältbis von 17l/14l bringen kann

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 17:58
von MaHo Bräu
@ Schwarzwaldbrauer. Ja so in die Art habe ich mir das dann auch vorgestellt. Danke

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 18:09
von Xaider
Hi,
meines Erachtens sollte das kein Problem darstellen.
Bei zu viel Hauptgus könnte das Läutern sogar Probleme machen, da sich der Treber unter dem Druck des Wassers verdichtet. Sonst hier noch zwei links die vllt. Interessant sind.
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku. ... d_nachguss

Gruß Simon

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 21:13
von Bierjunge
Xaider hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 18:09 meines Erachtens sollte das kein Problem darstellen.
Bei zu viel Hauptgus könnte das Läutern sogar Probleme machen, da sich der Treber unter dem Druck des Wassers verdichtet. Sonst hier noch zwei links die vllt. Interessant sind.
https://braumagazin.de/article/laeutertechnik/
Entschuldige bitte, aber da irrst Du meines Erachtens.
Du verweist zwar auf meinen Artikel, scheinst ihn aber noch nicht vollständig verstanden zu haben.
Ob der Treber dichtmacht oder nicht, dafür ist der an ihm anliegende _Differenzdruck_ maßgeblich, nicht der herrschende _Absolutdruck_.
Sprich, wenn der Läuterhahn so reguliert wird, dass der Differenzdruck im Rahmen bleibt, dann kann die Wassersäule darüber hoch sein wie sie mag.

Moritz

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 21:21
von olibaer
Bierjunge hat geschrieben: Dienstag 26. Juni 2018, 21:13 Sprich, wenn der Läuterhahn so reguliert wird, dass der Differenzdruck im Rahmen bleibt, dann kann die Wassersäule darüber hoch sein wie sie mag.
Toll einsortiert :thumbup

Re: Verhältnis Haupt- und Nachguss

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2018, 21:59
von Xaider
Jope da hast du Recht, das habe ich auch so verstanden. Dennoch denke ich das gerade zu Beginn oft der Läuterhahn zu sehr geöffnet wird. Leider mir auch so am Anfang passiert. Wem nicht? Sollte auch mehr als Rat sein das sich das Risiko erhöhen kann. Den Artikel finde ich super. Hat mir zu Beginn meiner Braukarrerie sehr geholfen das Läutern zu verstehn und zu verbessern. Daher nochmal Danke an dir und ich habe mich wirklich ein wenig zu salopp ausgedruckt.

Gruß Simon