Masseänderungen beim Kochen der Würze
Verfasst: Mittwoch 27. Juni 2018, 10:58
Hallo zusammen
Mein Beitrag ist zwar ziemlich technisch, aber ich denke er passt hier hinein. Ansonsten kann man ihn auch verschieben (Vorschlag?).
Beim Kochen der Würze mit meinem 29 Liter Einkocher ist mir jedes Mal aufgefallen, dass ich am Schluss immer weniger im Gäreimer hatte, als ich gemäss meinen Berechnungen haben sollte. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wo eigentlich die Verluste entstehen und mengenmässig anfallen, habe ich mir ein Wägemodul mit Arduino zusammengebaut.
Da die Verdunstung/Verdampfung ja nur das Wasser und nicht zwingend die Inhaltsstoffe betrifft (mal abgesehen vom Hopfen), habe ich eine Simulation nur mit Wasser gefahren. Die Startmenge war 25.4 Liter. Folgende Prozesse wurden gefahren:
- aufheizen bis das Wasser kocht
- 90 Minuten kochen
- 15 Minuten auskühlen lassen als Vorbereitung zum Whirlpool und damit sich das Wallen beruhigt
- 10 Minuten Whirlpool
- 40 Minuten abseihen (Erfahrungswert aus meinen Suden)
Die Masseänderungen wurden im 10-Sekundentakt gemessen.
Während der rund 45 minütigen Aufheizphase gibt es einen unbedeutenden Flüssigkeitsverlust. In der 90 minütigen Kochphase geht dann aber die Post ab. Gut 3.7 kg Wasser werden dabei verdampft. Während der ersten Abkühlung und dem Whirlpoo gibt es auch noch eine gewisse Verdunstung. Am meisten überrascht hat mich, dass die Verdunstungsverluste während dem Abseihen mit 420 g so hoch sind.
Ich bin mir bewusst, das ist nur eine einzige Messung, aber dennoch hilft es mir die Abläufe besser zu verstehen und allfällige Anpassungen an meinen Rezepturen vorzunehmen. In Zukunft werde ich das Wägemodul in meine automatische Anlage integrieren um so noch mehr Daten zu erhalten, damit meine Berechnungen gesicherter dastehen.
Die einzelnen Sprünge in der Grafik sind entstanden, wenn ich meinem Einkocher einen Deckel aufgesetzt bzw. entfernt habe. Das Startgewicht ist bei über 30 kg, da ich den Einkocher (ca. 5.5 kg) ja auch mitwäge.
Da ich als Zielbiermenge entweder +/-10 oder +/-20 Liter habe, werde ich bei Gelegenheit noch einen Test für den 10 Liter machen.
Gruss
Roy
Mein Beitrag ist zwar ziemlich technisch, aber ich denke er passt hier hinein. Ansonsten kann man ihn auch verschieben (Vorschlag?).
Beim Kochen der Würze mit meinem 29 Liter Einkocher ist mir jedes Mal aufgefallen, dass ich am Schluss immer weniger im Gäreimer hatte, als ich gemäss meinen Berechnungen haben sollte. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wo eigentlich die Verluste entstehen und mengenmässig anfallen, habe ich mir ein Wägemodul mit Arduino zusammengebaut.
Da die Verdunstung/Verdampfung ja nur das Wasser und nicht zwingend die Inhaltsstoffe betrifft (mal abgesehen vom Hopfen), habe ich eine Simulation nur mit Wasser gefahren. Die Startmenge war 25.4 Liter. Folgende Prozesse wurden gefahren:
- aufheizen bis das Wasser kocht
- 90 Minuten kochen
- 15 Minuten auskühlen lassen als Vorbereitung zum Whirlpool und damit sich das Wallen beruhigt
- 10 Minuten Whirlpool
- 40 Minuten abseihen (Erfahrungswert aus meinen Suden)
Die Masseänderungen wurden im 10-Sekundentakt gemessen.
Während der rund 45 minütigen Aufheizphase gibt es einen unbedeutenden Flüssigkeitsverlust. In der 90 minütigen Kochphase geht dann aber die Post ab. Gut 3.7 kg Wasser werden dabei verdampft. Während der ersten Abkühlung und dem Whirlpoo gibt es auch noch eine gewisse Verdunstung. Am meisten überrascht hat mich, dass die Verdunstungsverluste während dem Abseihen mit 420 g so hoch sind.
Ich bin mir bewusst, das ist nur eine einzige Messung, aber dennoch hilft es mir die Abläufe besser zu verstehen und allfällige Anpassungen an meinen Rezepturen vorzunehmen. In Zukunft werde ich das Wägemodul in meine automatische Anlage integrieren um so noch mehr Daten zu erhalten, damit meine Berechnungen gesicherter dastehen.
Die einzelnen Sprünge in der Grafik sind entstanden, wenn ich meinem Einkocher einen Deckel aufgesetzt bzw. entfernt habe. Das Startgewicht ist bei über 30 kg, da ich den Einkocher (ca. 5.5 kg) ja auch mitwäge.
Da ich als Zielbiermenge entweder +/-10 oder +/-20 Liter habe, werde ich bei Gelegenheit noch einen Test für den 10 Liter machen.
Gruss
Roy