Mal was ohne Alkohol.. Fassbrause!
Verfasst: Donnerstag 6. September 2018, 09:33
Ich hatte vor einiger Zeit aus dem "grossen Buch vom Fermentieren" (Buchlink) Rezepte für Root Beer und Limonaden studiert und auch einen kleinen Test gefahren. Dabei kam mir dann die Idee, hier mal eine grössere Charge Fassbrause herzustellen und nicht nur Zucker sondern Glattwasser bzw. eine kleine Menge Würze einzusetzen. Hier eine kurze Doku, wie ich das angegangen bin und wie das ganze geworden ist, Fotos habe ich leider nur ein paar. Hab das Knipsen einfach vergessen.
Zutaten für ein KEG (18 Liter) Fassbrause Orange/Ingwer:
- 1kg Pale Ale Malz
- 100g getrocknete bitter Orangen Schale (Amihopfen)
- Schale von 10 frischen Orangen (klein geschnitten)
- 2 Knollen Ingwer (in feine Scheiben geschnitten)
- 1 Glas Melasse
- Haushaltszucker
Equipment:
- 5 Liter Topf
- Refraktometer
- Thermometer
- 1 NC KEG
- Co2 Flasche
- Hopfenfilter
- Silikonschlauch
- Wäschesack von DM
Das Kilo Malz habe ich geschrotet und in den kleinen Wäschesack von DM gefüllt. Dann kam der Topf auf den Herd und ich habe 4L Wasser auf 70° Grad gebracht. Für das Maischen habe ich quasi die Brew-in-a-Bag Methode angewendet. Gemaischt wurde eine Kombirast bei 66/67° Grad für eine Stunde.
Nach einer Stunde habe ich den Sack mit dem Malz entfernt und etwas warmes Wasser über den Sack gegeben um alles aus dem Malz rauszuholen. Eine erste Messung ergab dann 16 Brix. Frei Schnauze habe ich die Flüssigkeit dann auf gute 25 Brix aufgezuckert. Dazu habe ich gut das halbe Glas Melasse und ca. 400g Zucker verwendet. Im Anschluss habe ich alles gut 20 min. gekocht.
Dann ging es an die weiteren Zutaten:
Die frischen und getrockneten Schalen, sowie den Ingwer habe ich dann noch gute 5 min. mitgekocht. Dann Deckel drauf und alles noch gute 15 min. ziehen lassen. So hatte ich am Ende gute 4L Sirup. Da eine Fassbrause zwischen 3 und 5 Plato hat (da gehen die Angaben bei vielen Herstellern arg auseinander!), wollte ich durch das Verdünnen mit Wasser im KEG eben da landen.
Das Sirup ins KEG zu bringen war etwas Arbeit und auch eine kleine Sauerei. Das Abziehen war doch stressig und das Zeug klebt wie sau. Für eine Wiederholung werde ich das optimieren. Arbeiten mit einem Hahn ist da wesentlich besser!
Ins KEG habe ich etwas kaltes Wasser vorgelegt und das Sirup dann zugegegeben. Aufgefüllt wurde das KEG dann mit kaltem Wasser. Die Mischung aus 4L Sirup und 14L Wasser habe ich dann gemessen. Gelandet bin ich bei 5 Brix, was eben auch ca. das Ziel war. Das KEG habe ich auf gute 6g/L zwangskarbonisiert und kalt gestellt.
Kommen wir zum Ergebnis:
Beim ersten Zwickeln war ich von der Optik arg entsetzt, denn es war eine heftig trübe Brühe. Nach einer Woche im Kühlschrank und dem ersten Anzapfen ist es auch noch nicht schön, aber dafür lecker! Vom Geschmack her ist es aber keine Fassbrause. Es geht ein wenig Richtung Bionade. Man könnte es als eine Art Mittelding zwischen Fassbrause und Bionade bezeichnen. Als wir das Ergebnis im Rahmen einer Feier verköstigt habe, hat das Getränk dann den Titel "Malzbrause" bekommen, denn das Malz kommt echt prima durch. Gerade die Malzbierfreunde - und Kinder - waren begeistert.
Die Orange kommt super durch und der Ingwer ist mit der o.a. Menge eher dezent.
Alles in allem ein gelungenes Projekt. In Zukunft kann ich mir vorstellen, mein Glattwasser für sowas zu verwenden und nach einem Brautag abends eben noch eine solche Malzbrause herzustellen. Der zeitliche Aufwand bei dem o.a. Prozess lag mit Putze bei ca. 3,5 Stunden.
Was ich mir auch gut vorstellen kann, ist eine gestopfte Variante.
Bier brauen bleibt aber ingesamt mein Fokus!
Cheers und Grüsse!
Timo
Zutaten für ein KEG (18 Liter) Fassbrause Orange/Ingwer:
- 1kg Pale Ale Malz
- 100g getrocknete bitter Orangen Schale (Amihopfen)
- Schale von 10 frischen Orangen (klein geschnitten)
- 2 Knollen Ingwer (in feine Scheiben geschnitten)
- 1 Glas Melasse
- Haushaltszucker
Equipment:
- 5 Liter Topf
- Refraktometer
- Thermometer
- 1 NC KEG
- Co2 Flasche
- Hopfenfilter
- Silikonschlauch
- Wäschesack von DM
Das Kilo Malz habe ich geschrotet und in den kleinen Wäschesack von DM gefüllt. Dann kam der Topf auf den Herd und ich habe 4L Wasser auf 70° Grad gebracht. Für das Maischen habe ich quasi die Brew-in-a-Bag Methode angewendet. Gemaischt wurde eine Kombirast bei 66/67° Grad für eine Stunde.
Nach einer Stunde habe ich den Sack mit dem Malz entfernt und etwas warmes Wasser über den Sack gegeben um alles aus dem Malz rauszuholen. Eine erste Messung ergab dann 16 Brix. Frei Schnauze habe ich die Flüssigkeit dann auf gute 25 Brix aufgezuckert. Dazu habe ich gut das halbe Glas Melasse und ca. 400g Zucker verwendet. Im Anschluss habe ich alles gut 20 min. gekocht.
Dann ging es an die weiteren Zutaten:
Die frischen und getrockneten Schalen, sowie den Ingwer habe ich dann noch gute 5 min. mitgekocht. Dann Deckel drauf und alles noch gute 15 min. ziehen lassen. So hatte ich am Ende gute 4L Sirup. Da eine Fassbrause zwischen 3 und 5 Plato hat (da gehen die Angaben bei vielen Herstellern arg auseinander!), wollte ich durch das Verdünnen mit Wasser im KEG eben da landen.
Das Sirup ins KEG zu bringen war etwas Arbeit und auch eine kleine Sauerei. Das Abziehen war doch stressig und das Zeug klebt wie sau. Für eine Wiederholung werde ich das optimieren. Arbeiten mit einem Hahn ist da wesentlich besser!
Ins KEG habe ich etwas kaltes Wasser vorgelegt und das Sirup dann zugegegeben. Aufgefüllt wurde das KEG dann mit kaltem Wasser. Die Mischung aus 4L Sirup und 14L Wasser habe ich dann gemessen. Gelandet bin ich bei 5 Brix, was eben auch ca. das Ziel war. Das KEG habe ich auf gute 6g/L zwangskarbonisiert und kalt gestellt.
Kommen wir zum Ergebnis:
Beim ersten Zwickeln war ich von der Optik arg entsetzt, denn es war eine heftig trübe Brühe. Nach einer Woche im Kühlschrank und dem ersten Anzapfen ist es auch noch nicht schön, aber dafür lecker! Vom Geschmack her ist es aber keine Fassbrause. Es geht ein wenig Richtung Bionade. Man könnte es als eine Art Mittelding zwischen Fassbrause und Bionade bezeichnen. Als wir das Ergebnis im Rahmen einer Feier verköstigt habe, hat das Getränk dann den Titel "Malzbrause" bekommen, denn das Malz kommt echt prima durch. Gerade die Malzbierfreunde - und Kinder - waren begeistert.
Die Orange kommt super durch und der Ingwer ist mit der o.a. Menge eher dezent.
Alles in allem ein gelungenes Projekt. In Zukunft kann ich mir vorstellen, mein Glattwasser für sowas zu verwenden und nach einem Brautag abends eben noch eine solche Malzbrause herzustellen. Der zeitliche Aufwand bei dem o.a. Prozess lag mit Putze bei ca. 3,5 Stunden.
Was ich mir auch gut vorstellen kann, ist eine gestopfte Variante.
Bier brauen bleibt aber ingesamt mein Fokus!
Cheers und Grüsse!
Timo