Seite 1 von 1

Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – Gärsp

Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 09:00
von BrauKater
Guten Morgen zusammen,

mir ist mit dem letzten Sud etwas passiert, was ich nicht recht verstehen mag. Ich vermute es liegt am Gärverlauf.

Aus Zeitgründen habe ich einen „schnellen“ Extraktsud versucht. Nachfolgend erst mal der Verlauf :

Weizen Extrakt 1.5 kg Dose Brewferm in 12 l Wasser, 200 g Haushaltszucker, Kochzeit 90 Minuten. Drei Hopfengaben nach Kochbeginn, 45 Minuten und schließlich im Wirlpool mit je 10 g Saazer 3%. Bei 40 °C kam noch vorverkleisterter Hafer 50g dazu.

Ausschlagmenge waren 10l mit ca. 12,2 °P. Für die Hefe habe ich einen Starter mit 0,33 l Malzbier und einen Bodensatz Schneiders angesetzt.
Zugabe über 4 Tage gepäppelt.

Die Haubtgärung setzte nach dem zweiten Tag ein und am 6 Tag war ich auf 3,5 °P runter. Eine Schnellvergärung orakelt mir einen Endvergärung von 2.3 °P. Natürlich habe ich die Messprobe probiert und vom erwarteten Geschmack nach Nelken habe ich eine deutliche Citrusnote, der den Saazer massiv zurückdrängt.

Diese Wandlung kann ich mir nicht richtig erklären. Vielleicht hattet Ihr mal ähnliche Erfahrungen.
Für ein paar Anregungen vielen Dank.

Grüße aus dem Saarland.

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 09:34
von Yeffie
BrauKater hat geschrieben:eine deutliche Citrusnote
Hm, das könnte meines Erachtens eine Milchsäurebakterieninfektion der Schnellvergärprobe sein.

Könnte es daran liegen:
BrauKater hat geschrieben:Bei 40 °C kam noch vorverkleisterter Hafer 50g dazu
Also beim Abkühlen der Würze ? Oder waa ?

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 09:34
von Ricard0
Das selbe ist mir vor ca. 1,5 Monaten auch passiert. Habe die Schneider-Hefe gestrippt und etwa fünf Tage vermehrt.
Habe damit dann einen Sud Triticum Wormatia angestellt, was ich schon mehrmals gebraut habe.

Habe auch ein eher nelkiges Weizen mit etwas Banane (durch die Rastenführung) erwartet.
Nun ist es ein eher geschmacklich dünnes Weizen mit deutlicher Säure geworden.
In meinem Fall dachte ich an eine Infektion.
Bis jetzt habe ich aber noch keine Veränderung bzw. Fortschreiten der Säuerung feststellen können.

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 10:43
von Boludo
War das alles nur Saazer?
Es wundert mich auch warum die Hefe nicht früher angekommen ist.

Stefan

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 12:23
von BrauKater
Yeffie hat geschrieben:
BrauKater hat geschrieben:eine deutliche Citrusnote
Hm, das könnte meines Erachtens eine Milchsäurebakterieninfektion der Schnellvergärprobe sein.

Könnte es daran liegen:
BrauKater hat geschrieben:Bei 40 °C kam noch vorverkleisterter Hafer 50g dazu
Also beim Abkühlen der Würze ? Oder waa ?
Eine Infektion ist sicherlich nicht auszuschliessen, allerdings hatte ich die Schnellvergärprobe mit den Resten des Starters aufgesetzt. Zwar nicht Stielecht, aber somit hatte die Probe keinen Zugang zum Sud.
Der Hafer habe ich in der Aufheizphase dazugegeben und mit dem Heisstrub weggefiltert.

Den dünnen Geschmack kann ich ebenfalls bestätigen. :Mad2

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Sonntag 25. Januar 2015, 12:26
von BrauKater
Boludo hat geschrieben:War das alles nur Saazer?
Es wundert mich auch warum die Hefe nicht früher angekommen ist.

Stefan
Das wunderte mich ebenfalls. Ich schiebe es allerdings auf Gärtemperatur bei uns im Heizungskeller. Das sind bei laufender Heizung ca. 20 °C. Es kann aber sein, dass die Temperatur aufgrund der Nachtabsenkung auch mal tiefer fällt.

Michel

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Samstag 31. Januar 2015, 17:14
von BrauKater
Hallo zusammen,

hier noch ein finales Update. Die Citrus Note hat sich aufgelöst. Ich machte bei ca. 3.5 °P den ersten Test. Der zweite Test knapp vor der Endvergärung bei ca. 2,5 °P und das Thema war durch.
Nach längerem Nachdenken könnte es auch eine Geschmacksverirrung aufgrund der Desinfektion des Ablaufs gewesen sein.... :Grübel
Wie auch immer alles ist gut und wo war noch mal der Tröt zu den "Dümmsten Braufehler" ?
:redhead

Danke für eure Beiträge.

Michel

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 14:11
von Elektrowok
Aber immer noch keine Nelke?
Kann ja sein dass der Weizenextrakt halt ohne Ferulasäurerast gemaischt wurde. Sowas gehört auf jeden Fall in den Beschreibungstext, finde ich.

Re: Citrus Weizen – Die Wandlung einer Scheinders Gärung – G

Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 14:27
von Boludo
Ich finde Jungbierbewertung ist eigentlich immer für die Katz.
Und trotzdem mach ich es jedes mal wieder....

Stefan