Dritter Sud und viele Fragen
Verfasst: Montag 19. November 2018, 11:20
Guten Morgen zusammen,
lang nur lesender Gast, nun muss ich mich doch einmal anmelden und noch ein paar Fragen loswerden. Zu allererst aber ein Danke an alle die hier mitwirken. Auch wenn es für einen Anfänger schwer ist alles zu verstehen und dann auch noch umzusetzen, es macht viel Spass!
Versuche so viel wie möglich aus dem Forum aufzusaugen aber ein paar Fragen konnte ich noch nicht so ganz klären.
Zu mir: Ich bin 30 und habe gestern meinen dritten Sud gebraut (Simcoe Ale).
Mein erster Sud war mit einem Malzextrakt aus der Dose, fürs Erste OK, aber viel zu viel Kohlensäure in den Flaschen.
Der zweite Sud, ein Mai Bock hat leider angefangen zu schimmeln.
Nun nach langer Zeit endlich wieder gemeinsam mit Freunden einen dritten Sud versucht.
Vielleicht noch ein kurzes Wort zu der "Brauanlage":
Alte Guss Malzmühle mit Handbetrieb
Weck Edelstahl Einkocher und Kugelhahn
Rührwerk von MatMill
Thermopot mit Läuterhexe
Aldi Induktionsplatte für Nachguss (+5L Topf)
1 Meter Gegenstrom Kupferkühler
Plastik Gäreimer
Gesteuert wird über mein KNX Hausbus. Gemessen über 1Wire Sensore die ebenfalls im Bus System eingebunden sind. Über die Visualisierung können Daten abgelesen und die Raststufen eingestellt werden. Geschalten wird dann über ein Leistungsschütz im Keller.
Das Rezept sah für 22 Liter Ausschlagwürze einen Hauptguss von 26 Liter und 8 Liter Nachguss vor. Bei 6 KG Schüttung war ich im Weck bei 24 Liter aber am Ende so das wir daraus 24 und 10 Liter daraus gemacht haben.
Maischen und Läutern verlief Problemlos, auch von der Läuterhexe bin ich absolut begeistert. Bereits nach kurzem ein sehr klare Würze. Vielleicht könnte man sogar noch feiner schroten.
Folgende Probleme und Fragen haben sich nun beim Brauen noch ergeben:
-Vermutlich noch zu vernachlässigen: Wir brauen mit Augsburger Trinkwasser (Härtegrad 14).
Vorhanden ist eine Enthärtungsanlage (Ionentauscher mit Salz eingestellt auf Härte 7). Ohne eine Diskussion lostreten zu wollen, lieber vor oder nach der Enthärtung zapfen? Wollte eigentlich nach der Anlage, habe es aber total vergessen und nutzen unaufbereitetes Wasser.
-Weck schaltete beim Kochen einfach ab => Übertemp Sensor vermutlich. Diesen möchte ich nun "anpassen". Dadurch kamen wir nur selten an ein wirkliches Kochen heran. Außen auf der Terrasse lief es dann etwas besser. Dachte schon der Topf sei defekt.
-Hier kam mir dann die nächste Frage ob es nicht sinnvoll wäre gleich auf einen größeren Topf inkl. Gasbrenner umzusteigen. Stellt sich mir nur die Frage wie regelt man einen Gasbrenner so genau für die Rasten?
-Läutern: Wir hatten bei der ersten Messung vor dem Kochen ca. 17 Plato (bereits auf 20 Grad umgerechnet) 14 sollten es werden.
Wir haben nach dem Kochen durch abgekochtes Wasser den Stammwürzegehalt auf 14,7 gebracht.
Wäre es sinnvoll gewesen mehr Nachguss zu geben? Hier bin ich mir nicht sicher. Man liest immer wieder läutern bis 3 Plato. Bedeutet dies ich gieße so lange nach, messe regelmäßig bis unten nur noch Würze mit 3 Plato herauslaufen? Hier fehlt mir irgendwie noch das genaue vorgehen. Wie lange Läutern und wieviel? Wann messen?
-Wie könnte ich die Würze Menge ohne neue Töpfe vergrößern? Der Eimer könnte bis 30 Liter fassen.
-Durch das ständige Abschalten des Wecks haben wir die Zeit des "Kochens" vergrößert. Dies hat vermutlich mehr Bitterstoffe als geplant freigesetzt. Zumindest schmeckte die Würze sehr Bittersüß. Kann man in diesem Stadium bereits auf das fertige Bier schließen oder verändert sich hier noch zuviel?
-Kühlung: Für die kurze Kühlstrecke von nur einem Meter war die Kühlleistung OK aber natürlich der Hahn fast zu. Ich denke hier muss ich auf einen Plattenwärmetauscher oder Kupfer/Gartenschlauf Wärmetauscher umsteigen. Reicht für einen Platten WT die Schwerkraft oder benötigt man hier schon eine Pumpe? Was ist Empfehlenswerter?
-Gäreimer reinigen / steril bekommen: Mit einem Isopropanol Gemisch 70:30 Iso:Wasser haben wir alles eingesprüht und etwas einwirken lassen. Wir waren uns nicht sicher ob es dann sinnvoll ist das ganze mit Frischwasser wieder auszuspühlen, haben uns aber dazu entschlossen, da der Geruch nach Alkohol einfach zu extrem war. Wie macht Ihr das?
Nun steht das ganze im Keller, Temperatur sollte um die 17 Grad haben (muss ich noch messen).
Vor dem Abfüllen möchte ich das Jungbier einmal richtig herunterkühlen und danach vorsichtig umschlauchen in ein neues Gefäß in dem dann auch die Speise zugesetzt wird.
Danke an alle Leser, würde mich freuen wenn der ein oder andere noch etwas zu meinen Fragen beitragen kann.
Grüße aus Augsburg
Basti
lang nur lesender Gast, nun muss ich mich doch einmal anmelden und noch ein paar Fragen loswerden. Zu allererst aber ein Danke an alle die hier mitwirken. Auch wenn es für einen Anfänger schwer ist alles zu verstehen und dann auch noch umzusetzen, es macht viel Spass!
Versuche so viel wie möglich aus dem Forum aufzusaugen aber ein paar Fragen konnte ich noch nicht so ganz klären.
Zu mir: Ich bin 30 und habe gestern meinen dritten Sud gebraut (Simcoe Ale).
Mein erster Sud war mit einem Malzextrakt aus der Dose, fürs Erste OK, aber viel zu viel Kohlensäure in den Flaschen.
Der zweite Sud, ein Mai Bock hat leider angefangen zu schimmeln.
Nun nach langer Zeit endlich wieder gemeinsam mit Freunden einen dritten Sud versucht.
Vielleicht noch ein kurzes Wort zu der "Brauanlage":
Alte Guss Malzmühle mit Handbetrieb
Weck Edelstahl Einkocher und Kugelhahn
Rührwerk von MatMill
Thermopot mit Läuterhexe
Aldi Induktionsplatte für Nachguss (+5L Topf)
1 Meter Gegenstrom Kupferkühler
Plastik Gäreimer
Gesteuert wird über mein KNX Hausbus. Gemessen über 1Wire Sensore die ebenfalls im Bus System eingebunden sind. Über die Visualisierung können Daten abgelesen und die Raststufen eingestellt werden. Geschalten wird dann über ein Leistungsschütz im Keller.
Das Rezept sah für 22 Liter Ausschlagwürze einen Hauptguss von 26 Liter und 8 Liter Nachguss vor. Bei 6 KG Schüttung war ich im Weck bei 24 Liter aber am Ende so das wir daraus 24 und 10 Liter daraus gemacht haben.
Maischen und Läutern verlief Problemlos, auch von der Läuterhexe bin ich absolut begeistert. Bereits nach kurzem ein sehr klare Würze. Vielleicht könnte man sogar noch feiner schroten.
Folgende Probleme und Fragen haben sich nun beim Brauen noch ergeben:
-Vermutlich noch zu vernachlässigen: Wir brauen mit Augsburger Trinkwasser (Härtegrad 14).
Vorhanden ist eine Enthärtungsanlage (Ionentauscher mit Salz eingestellt auf Härte 7). Ohne eine Diskussion lostreten zu wollen, lieber vor oder nach der Enthärtung zapfen? Wollte eigentlich nach der Anlage, habe es aber total vergessen und nutzen unaufbereitetes Wasser.
-Weck schaltete beim Kochen einfach ab => Übertemp Sensor vermutlich. Diesen möchte ich nun "anpassen". Dadurch kamen wir nur selten an ein wirkliches Kochen heran. Außen auf der Terrasse lief es dann etwas besser. Dachte schon der Topf sei defekt.
-Hier kam mir dann die nächste Frage ob es nicht sinnvoll wäre gleich auf einen größeren Topf inkl. Gasbrenner umzusteigen. Stellt sich mir nur die Frage wie regelt man einen Gasbrenner so genau für die Rasten?
-Läutern: Wir hatten bei der ersten Messung vor dem Kochen ca. 17 Plato (bereits auf 20 Grad umgerechnet) 14 sollten es werden.
Wir haben nach dem Kochen durch abgekochtes Wasser den Stammwürzegehalt auf 14,7 gebracht.
Wäre es sinnvoll gewesen mehr Nachguss zu geben? Hier bin ich mir nicht sicher. Man liest immer wieder läutern bis 3 Plato. Bedeutet dies ich gieße so lange nach, messe regelmäßig bis unten nur noch Würze mit 3 Plato herauslaufen? Hier fehlt mir irgendwie noch das genaue vorgehen. Wie lange Läutern und wieviel? Wann messen?
-Wie könnte ich die Würze Menge ohne neue Töpfe vergrößern? Der Eimer könnte bis 30 Liter fassen.
-Durch das ständige Abschalten des Wecks haben wir die Zeit des "Kochens" vergrößert. Dies hat vermutlich mehr Bitterstoffe als geplant freigesetzt. Zumindest schmeckte die Würze sehr Bittersüß. Kann man in diesem Stadium bereits auf das fertige Bier schließen oder verändert sich hier noch zuviel?
-Kühlung: Für die kurze Kühlstrecke von nur einem Meter war die Kühlleistung OK aber natürlich der Hahn fast zu. Ich denke hier muss ich auf einen Plattenwärmetauscher oder Kupfer/Gartenschlauf Wärmetauscher umsteigen. Reicht für einen Platten WT die Schwerkraft oder benötigt man hier schon eine Pumpe? Was ist Empfehlenswerter?
-Gäreimer reinigen / steril bekommen: Mit einem Isopropanol Gemisch 70:30 Iso:Wasser haben wir alles eingesprüht und etwas einwirken lassen. Wir waren uns nicht sicher ob es dann sinnvoll ist das ganze mit Frischwasser wieder auszuspühlen, haben uns aber dazu entschlossen, da der Geruch nach Alkohol einfach zu extrem war. Wie macht Ihr das?
Nun steht das ganze im Keller, Temperatur sollte um die 17 Grad haben (muss ich noch messen).
Vor dem Abfüllen möchte ich das Jungbier einmal richtig herunterkühlen und danach vorsichtig umschlauchen in ein neues Gefäß in dem dann auch die Speise zugesetzt wird.
Danke an alle Leser, würde mich freuen wenn der ein oder andere noch etwas zu meinen Fragen beitragen kann.
Grüße aus Augsburg
Basti