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verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:07
von Rage
Hallo,
habe gerade Zeit und will mein verseuchtes Gärfass versuchen zu "entseuchen".
Ich dürfte im Fass irgendwelche Keime / Hefen haben dir mir schon drei Sude versaut haben. Ich vermute Wildhefe oder so.
Bevor ich es auskoche würde ich gerne die Reinigung probieren.
Ich habe gehört, dass Geschirrspühl Tabs das Fass schon recht sauber bekommen.
Aber wieviele Tabs soll ich fü ein 60L Fass verwenden ?
3-4 ? oder mehr ?
Lg Roland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:10
von JanBr
Aus welchem Material ist das Gärfass?
Gruß
Jan
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:12
von Rage
So ein "normales" Lagerhaus Kunststoff fass. Ich habe mir schon Edelstahl besorgt würde es aber trotzdem gerne noch verwenden.
Lg Roland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:17
von JanBr
So Tabs bestehen zu 75% aus alkalischen Reinigern. Ich hab früher immer einen je NC Fass genommen, also 3 für 60 Liter. Ich würde sie auf jeden Fall ordentlich warm verwenden und möglichst nicht zu extrem schrubben, da sonst die Oberfläche sehr rauh wird unter dem Einfluss der alkalischen Reiniger.
Gruß
Jan
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:18
von Captain Brewley
Ich hatte zwar noch nie so einen Härtefall, aber in diesem Forum hat jemand für die ganz gründliche Reinigung Chlorreiniger (Danchlor) empfohlen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:22
von Rage
Hallo,
ja , ich dachte auch so ca. an 3 Stk. So wam wie möglich werde ich es mal für ein paar Stunden stehen lassen und dann mit einem Weichen Tuch auswischen. Sollte also keine Furchen machen.
Danchlor ? Ok , an das hätte ich nicht gedacht. Bevor ich das mache koche ich das Ding lieber aus.
Lg ROland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:29
von Captain Brewley
Rage hat geschrieben:
Danchlor ? Ok , an das hätte ich nicht gedacht. Bevor ich das mache koche ich das Ding lieber aus.
Das wird natürlich verdünnt und dann nachgespült, aber ich würde das auch nur im äußersten Notfall machen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:40
von Rage
gut , das Zeug is mal drinnen mit ca. 60 grad heissen Wasser. Ich hoffe ich bekomme die Keim/Hefe da raus .
Lg Roland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:44
von Einkoch-Theo
Ich würde da eher mit Temperatur als mit Chemie rangehen. Das was Dreck entfernt, ist nicht immer auch wirksam gegen Mikroorganismen, zumal wohl nicht genau die Art der Viecher bekannt ist.
Hitze ist da deutlich universeller.
Gruß,
Theo
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:56
von uli74
Einkoch-Theo hat geschrieben:Ich würde da eher mit Temperatur als mit Chemie rangehen. Das was Dreck entfernt, ist nicht immer auch wirksam gegen Mikroorganismen, zumal wohl nicht genau die Art der Viecher bekannt ist.
Hitze ist da deutlich universeller.
Gruß,
Theo
Da bist Du bei Kunststoff-Gärfässern etwas limitiert. Welche Temperaturen halten die Graf- bzw. Speidelfässer eigentlich aus?
Hitze in Kombination mit Chemie sollte am besten funktionieren.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 16:58
von Rage
also um die 100grad mal sicher . Aber viel mehr drüber würde ich nicht gehen.
Lg ROland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 17:00
von Seed7
Nach den Geschirrspühl Tabs mit wasser spuehlen und dann gleich StarSan.
Ingo
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 17:30
von Hesse
Ich bin mir nicht sicher, ob die Tabs für Geschirrspüler das Richtige sind, da oftmals auch Dufstoffe zugesetzt sind.
Was Du nehmen kannst, ist z. B. das Geschirrspülpulver von Aldi. Ich neme das schon Jahren und habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Heiß sollte das Wasser natürlich auch sein. So um die 50°C - 60°C
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 18:36
von Beerbrouer
Rage hat geschrieben:also um die 100grad mal sicher . Aber viel mehr drüber würde ich nicht gehen.
Lg ROland
NEIN!
Ich habe mal bei Speidel nachgefragt, wie temperaturbeständig die Fässer sind.
Meine Frage war: "Ich benutze das og Fass als Gärfass für Bier. Dabei fülle ich die heiße Würze dort hinein und kühle anschl. mit einer Kühlschlange herunter. Meine Frage: die Würze ist nahezu 100 Grad heiß. Kann das Fass das ab?"
Hier Auszüge aus der Antwort (insgesamt drei E-Mails):
"Grundsätzlich haben unsere PE-Tanks eine zulässige Dauereinsatztemperatur von 60 Grad Celsius."
"Schwer zu beurteilen aber Vorteilhaft ist es sicherlich nicht! Von Verformung bis hin zu Materialauflösung kann alles passieren."
"Fakt ist, dass wir es bis 60 Grad Celsius geprüft haben und sicher sagen können. Alles darüber hinaus ist Spekulation. Trotzdem kühlt ja auch die Temperatur nicht so schnell ab um im sicheren Bereich zu sein."
Gruß
Gerald
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 18:46
von Rage
also ich habe da die 90 grad heisse Würze drinnen und ich hatte noch nier Verformungen. Ich habe auch gelesen ,dass ein paar im Forum die Dinger auskochen. Mit Erfolg.
Also dürften die das schon aushalten.
LG ROland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 19:37
von HarryHdf
Normal mit Geschirrspülreinger und danach mit ISO aussprühen sollte doch eigentlich reichen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Sonntag 1. Februar 2015, 20:04
von uli74
Manche werden es schon wissen: Ich bin im Zweifelsfall eher der Verfechter der harten Linie wenns darum geht irgendwelchen Erregern den Garaus zu machen. Da mach ich dann lieber keine halben Sachen. Erstens weil ichs ekelhaft finde wenn etwas nicht sauber ist und zweitens ist es einfach schade um die Zeit die ich investiere und mir dann mein Bier sauer wird.
Ich hab hier drei Fässer liegen, die ich verdächige dass sie für drei sauere Sude verantwortlich sind (trotz gründlicher Reinigung und Einfüllens kochend heisser Würze). Die werd ich wohl entsorgen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 08:13
von Brauknecht96
Hallo Roland,
was meinst du mit "versaut"? Sauer geworden?
Habe auch gerade so einen Fall. Das Bier (og) schmeckt deutlich sauer, an der Grenze zur Ungenießbarkeit. Der richtige Weg zur Säuberung und Desinfektion interessiert mich daher auch sehr.
Gruß
BK96
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 08:22
von Bierwisch
Wenn ihr heiße Würze (>90°C) in ein Kunststofffass laßt, dann überlebt da drin nix, was eure Würze dann kontaminieren könnte (wenn lauwarme Würze natürlich über längere Zeit da drin ohne Hefe "aufbewahrt" wird, dann besteht natürlich durchaus die Möglichkeit).
Gruß,
Bierwisch
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 08:28
von philipp
Bierwisch hat geschrieben:Wenn ihr heiße Würze (>90°C) in ein Kunststofffass laßt, dann überlebt da drin nix, was eure Würze dann kontaminieren könnte (wenn lauwarme Würze natürlich über längere Zeit da drin ohne Hefe "aufbewahrt" wird, dann besteht natürlich durchaus die Möglichkeit).
Das ist leider falsch.
Erstens sind die HDPE/PP-Fässer auf 90°C nicht ausgelegt. Die werden dann weich, eventuell brechen die dann leichter; sollte man also per se nicht tun.
Aber dann ist da noch das Problem, dass da nur der Hahn und die untere Fasshälfte so heiß wird. Alles, was oberhalb der Grenze ist, wird nicht so heiß. Und dort kondensiert ja Wasser und beginnt zurück in die Würze zu tropfen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 08:31
von cyme
Einmal hatte ich 'ne Wildhefe in meinem 30l-Gäreimer (nicht Speidelfass). Danach wurde das Teil mit Chlorreiniger behandelt und gut ausgespült, seitdem ist nichts mehr passiert.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 09:59
von Bierwisch
@phillip
ich mach das jetzt schon seit drei Jahren so - und zwar immer mit den gleichen Fässern - da hat sich bisher weder was verformt, noch hatte ich beim Übernachtabkühlen irgendwelche Infektionen. Natürlich besteht theoretisch die Möglichkeit, aber der heiße Dampf, der sich im Kopfraum sammelt, solange die Würze noch richtig heiß ist, desinfiziert auch hier das Fass.
Wir können uns jetzt noch lange und trefflich über die Vor- und Nachteile dieses Vorgehens streiten, werden aber nicht auf einen gemeinsamen Punkt kommen, da es, wie mir scheint, eine Weltanschauung ist, in welchen Gefäßen Hobbybrauer Würze vergären.
Ich für meinen Teil habe für mich ganz persönlich festgestellt, daß das funktioniert und ich mit diesem Vorgehen glücklich bin. Übervorsichtige Hobbybrauer können und dürfen das anders sehen und alle Interessierten können jetzt ihre eigenen Schlüsse ziehen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 10:08
von philipp
Geht mir ähnlich, habe das auch öfters so gemacht.
Passiert ist nie was, aber das schiebe ich halt eher darauf, dass ich alles gewissenhaft sauber mache und auseinander gebaut trocknen lasse. Und wer einmal gesehen hat, was sich, auch in den Ritzen eines Hahnes, so sammeln kann, wird mir da zustimmen.
Sauberkeit ist alles - was nicht sauber ist, bekommt man kaum desinfiziert ;-)
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 10:14
von Boludo
Also wenn die Speidelfässer wirklich bei so hohen Temperaturen brechen oder sich auflösen, dann bitte nicht meinem Faß daheim sagen!
Das macht das schon jahrelang anstandslos mit.
Wobei ich mir am meisten Sorgen beim Transport mit den Henkeln mach.
Da sollte man mit heißer Würze wirklich aufpassen.
Stefan
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 10:15
von Bierwisch
...noch was vergessen: Hähne gibt es bei mir nicht - die Wahrscheinlichkeit, daß der beim Umfüllen nicht richtig geschlossen ist oder beim Transport abreißt ist mir einfach zu groß. Und außerdem ist mir die Reinigung zu frickelig...
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 10:19
von philipp
Boludo hat geschrieben:Also wenn die Speidelfässer wirklich bei so hohen Temperaturen brechen oder sich auflösen, dann bitte nicht meinem Faß daheim sagen!
Ich traue meinem Speidel das auch zu. Nur neulich gab's hier ja die große Kunststoffdiskussion.
Diese Standard-Anfänger-30-Liter-PP-Hobbocks sehe ich um Längen skeptischer. Deren Hülle ist auch gefühlt sehr dünn.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 10:24
von jemo
Ich desinfiziere meine Speidelfässer mit 4%iger schwefliger Säure, die ich aus Kaliumpyrosulfit und Zitronensäure erzeuge. Die Zutaten kommen ins Fass, darauf dann kochendes Wasser. Das riecht etwas stechend und damit muß man auch vorsichtig sein, aber bislang hat mich das vor Infektionen geschützt.
Ich mache das schon seit Jahren so und die Fässer haben keinen Schaden genommen.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 10:28
von ehwo
Servus Roli!
Die Lagerhausfässer sind leider qualitativ viel schlechter als die Speidel. Ich hab ja auch beide Systeme daheim. Die Lagerhausfässer haben eine rauere Oberfläche, da kann sich leicht was ansetzen.
Ich habe meinem Nachbarn meine Lagerhausfässer für die Marillenmaische geborgt, das war eine schöne Arbeit den Geruch wieder da rauszubringen, trotz VWP und Oxi.
Was geholfen hat: Ich hab sie 20 Minuten gedämpft und anschließend anständig mit Phosphorsäure und Isopropanol behandelt. Ist halt die harte Tour!
lg ehwo
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 11:42
von Rage
Morgen ehwo,
Ja die Fässer san a bissl a schaas. Aber ich finde es schade ums geld.
Isopropanol wollte ich mir in amazonien bestellen abers da kostet die Lieferung genauso viel wie das Produkt.
Lg
Roland
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 11:45
von hutschpferd
sowas musst bei ebay bestellen, eine große menge und ggf mit logoix liefern lassen
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 11:48
von Bierwisch
@Roland
Isopropanol gibt es hier (D) in jeder Apotheke. Ich habe seinerzeit für einen Liter ca. 4 Euro bezahlt. Dazu noch eine Sprühflasche für weniger als fünf Euro und dann reicht das sehr lange hin.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 11:57
von Rage
War letztens in der Apotheke und die haben mir gesagt , das sie das nicht mehr verkaufen dürfen weil man es auch "theoretisch" trinken könnte. Da hab ich a bissi komisch drein geschaut. Wien halt :-/
Egal , Metro verkauft das zeug aber für knapp 10 euro den liter. Und sowas macht mich sauer ,wenn ich auf Amazon 5 liter um 16 euro bekomme.
Lg
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 12:13
von Boludo
Wenn die in der Apotheke nur noch Sachen verkaufen würden, die man saufen kann, dann wären die schön dumm.
Stefan
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 14:50
von Rage
so war gerade zufällig in der Apotheke und habe nochmals gefragt. Isopropanol haben sie nicht aber einen 70% Alkohohl für desinfektions Verwendung. Auch gut . Gekauft.
Kann man eigentlich auch saufen aber ok. Denke nicht mehr weiter darüber nach.
:-)
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 15:43
von hutschpferd
Was zahlst für den Alk in der Apotheke?
Den bekommst in jedem Supermarkt bei uns in Österreich...
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 16:38
von chemograph
Ich mach mal Werbung... (nicht verwandt, verschwägert ...)
Isoprop 5l Kanister knapp 18€ inkl. Lieferung (wer ein besseres Angebot kennt darf sich gerne melden!)
https://hoefer-shop.de/technische-chemi ... panol-99-9
Und noch andre brauchbare Sachen z.B. Milchsäure, Wasserstoffperoxid usw.
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 17:13
von Boludo
Isopropanol aber immer auf 70% mit Wasser verdünnen, dann wirkt es am stärksten!
Stefan
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 17:37
von Uwe12
Der Preis ist Ok, nur wenig höher, als man es aus DE in der Bucht erhaschen kann (dafür hauen die Versandkosten aus DE heftig rein).
Ich habe mir damals 10ltr geschossen - diese Menge gibts aber offenbar nicht mehr - auch zu 99,9%, denn die Verdünnung auf 70% kann ich selbst mit dest. Wasser machen.
Und bei fast 100% Konz. aus dem Kanister ist die Berechnung des Verdünnungswassers auf 70% noch ziemlich leicht im Kopf möglich.
Uwe
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 17:49
von Rage
Ja wenn die Versandkosten nicht wären :-/
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 20:58
von DerDennis
Ui, ein Reinigungs-Thread!
Meine Meinung:
Danchlorix (blaue Flasche, die grüne ist parfümiert) tötet *alles* zuverlässig ab, noch besser wäre "Neomoscan SEPA" vom Hersteller Dr. Weigert.
Oder "Chlor-Hygienereiniger" aus dem real, von deren hausmarke, denn der hat eine fast identische Zusammensetzung (Hypochlorit + Lauge). Denn die reinigen auch, und können selbst Brettanomyces zuleibe rücken - das kann Alkohol nicht.
Grüße
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 21:33
von marsabba
Jawoll, Reinigung und Desinfektion.
Frage: in oben genannten Shop gibt es auch hochreines Bioethanol für entsprechende Kaminöfen.
https://hoefer-shop.de/brennstoffe/bioe ... chrein-100
Weiss jemand, ob das wie Spiritus vergällt ist ? Wenn nicht, dann wäre das als Desinfektionsmittel doch die bessere Wahl als Isopropanol ??
Viele Grüße
Martin
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:09
von chemograph
Ist definitiv vergällt !
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:12
von Uwe12
Ich meine, man kanns gerade eben auf dem Produktbild entziffern: "vergällt mit X% MEK..."
...im
Datenblatt auf der Seite steht bei Abschnitt 3: "1% 2-Butanon".
Uwe
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:17
von hoepfli
Die Plastefässer bekommen mit der Zeit zu viele Riefen und Rillen durch die Beseitigung der Hopfenharze.
Weg damit,...
....besorgt Euch so ne Edelstahlkanne, 20-100l. Die reinigt Ihr dann nur noch mit kochendem Wasser und einem Lappen!
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:53
von SIK
Edelstahlkanne ist mein Wunsch. Im Moment habe ich die Fässer vom Hornbach. Ich hatte das Problem mit Sauerbier schon. Seitdem spüle ich die Fässer erst kalt, reibe sie dann mit einem Schwamm mit warmen Wasser aus, nehme dann Natronlauge zum Einweichen, wieder Schwamm usw. Der reine Horror. Das dauert deutlich länger als Schroten. Zuletzt Zitronensäure und danach Wasser. Vor dem einfüllen der Würze sprühe ich alles mit Isopropanol (
http://www.amazon.de/H%C3%B6fer-Chemie- ... Q455EQDN4W) aus und lasse es auf dem Kopf stehend ausdampfen (bin lernfähig). Der Hahn, die Deckel- und Hahndichtung landen im Geschirrspüler. Ich habe keine Möglichkeit (ohne den Brenner anzuwerfen) kochendes Wasser oder gar Dampf zu verwenden. Wärmepumpe. Es gibt trotz allem Aufwand immer wieder einen sichtbaren Punkt in der Fasswandung wenn ich dieses gegen das Licht halte. Dort kratze ich dann mit dem Fingernagel und Isopropanol. Ja, Edelstahl. Das wird meine nächste Investition. Selber Bierbrauen ist echt billig
Gruß, Siegfried
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 23:04
von hoepfli
Ich habe so ein Speidelfass über 30 Sude benutzt, 20-40l.
Den Hahn habe ich immer abgeschraubt und mit kochendem Wasser ausgespült. Dazu kann man ihn etwas auseinander bauen.
Dass Fass habe ich immer mit kalten Wasser ausgespült, mit Schwamm gereinigt und damit hat man sich die Riefen in den Kunststoff eingearbeitet.
Die Verwendung von kochendem Wasser erleichtert die Entfernung der Hopfenharze extrem.
Die restliche Sterie. habe ich einfach mit kochendem Wasser gemacht, einmal nach einem Sud und einmal vor der erneuten Benutzung.
Mein Gärfass hat dies rund 30 Sude mitgemacht, ich hatte weder eine Infektion, noch..., dieses 40l Fass würde ich heute noch bedenkenlos benutzen.
Bei Infektionen würde ich lieber mal in der eigenen Küche und Vorgehensweise nachschauen. Als Apotheker sehe ich einige Haushalte und da würde ich kein Bier brauen..., ....trinken.
Also Jungs, übertreibt es nicht mit der Desinfektion!
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Dienstag 3. Februar 2015, 01:09
von HarryHdf
hoepfli hat geschrieben:Die Plastefässer bekommen mit der Zeit zu viele Riefen und Rillen durch die Beseitigung der Hopfenharze.
Weg damit,...
Auch, wenn man da nur mit Schwamm, lauwarmem Wasser und Spülmaschinenpulver hantiert? Wer soll da das Plastik ankratzen? Reste des Pulvers, der Schwamm ? Würde mich echt mal interessieren, weil ich da eigentlich immer recht vorsichtig dran rumrubble, um eben genau solche Kratzer zu vermeiden ...
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Dienstag 3. Februar 2015, 02:10
von gschwar
@Martin, natürlich auch an die restlichen Leute hier,
Du kannst schon am Preis sehen, das der Ethanol vergällt ist. Der Staat würde sonst seine Brantweinsteuer erheben.
Hier bei
Prima Sprit kannst Du reinen Ethanol kaufen. Du siehst schon am Preis, das es nicht vergällt ist.
Die haben auch gleich welchen, der auf 70% verdünnt ist.
Gruß Guido
Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Dienstag 3. Februar 2015, 02:31
von Bierfetischist
hoepfli hat geschrieben:
....besorgt Euch so ne Edelstahlkanne, 20-100l. Die reinigt Ihr dann nur noch mit kochendem Wasser und einem Lappen!
Des Rätsels Lösung ist Edelstahl-Porn!

- Edelstahl-Porn.jpg (59 KiB) 15326 mal betrachtet
Gruß Heiko

Re: verseuchtes Gärfass
Verfasst: Dienstag 3. Februar 2015, 06:45
von Havana
Ich desinfiziere sehr viel mit Isopropanol und bestelle daher in 10l Gebinden.
Bei der letzten Bestellung habe ich hier:
http://www.shop.energieprofis.net/epage ... nistern%22
für 20l an 99,9%igem Isoprop 45EUR incl. Versand bezahlt.
Aktuell kosten -incl. Versand(Deutschland)- 10l = 30EUR und 20l = 54EUR.
War das günstigste Angebot das ich gefunden habe.
Edit
Sorry, habe eben gesehen, dass der weiter oben angegebene Hoefer Link aktuell günstiger ist.
