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Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 13:48
von ggansde
Moin,
ich habe kürzlich ein paar verschiedene Hopfen gekauft, die ich bislang noch nicht verwendet hatte. Unter anderem Equinox, Mosaic und Mandarina Bavaria. Mein Plan ist einen Sud "Grundwürze" herzustellen und jweweils mit den drei Sorten zu stopfen. Ich habe jeweils 50 Gramm, das sollte reichen. Dabei möchte ich auch einmal mit Vitamin C experimentieren um vielleicht die Hopfenaromen besser zu konservieren. Zum Thema optimale Lagerung von Hopfen befolge ich seit längerem diese Strategie:
Aromahopfen: Evakuierte Beutel im Kühlschrank -> gut fürs Aroma, schlecht für die Säure (aber egal)
Bitterhopfen: Evakuierte Beutel in der Tiefkühltruhe -> gut für die Säure, schlecht für das Aroma (aber egal)
Ich überlege jetzt, wie diese "Grundwürze" aussehen könnte um die Hopfenaromen am besten zur Geltung zu bringen: hell, dunkel, 100% Pilsner Malz? Oder sollte ich eine malzige Komponente dazubringen? Als Hefe stelle ich mir die Nottingham vor.
VG, Markus
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 14:10
von Neubierig
Hallo Markus,
das wird bestimmt interessant - wie Du schon weisst, habe ich Duvel Tripel Hop 2014 nachgebraut, und sogar genau nach dieser Art. Ein Basis Tripel mit Styrian Goldings und Saaz, und dann getrennt und jeweils mit Mosaic, Citra und Chinook gestopft.
Ich habe auch vor ein Paar Wochen ein Belgisches Blonde gebraut (als Starter für einen zweiten Versuch für ein Tripel Hop - habe auch Equinox dafür), und das habe ich auch getrennt und gestopft - jeweils Sorachi Ace, Comet und Madarina Bavaria. Ob ein Belgisches Blonde die ideale Grundwürze ist bin ich mir nicht sicher, einen Versuch ist es aber doch Wert.
In deiner Stelle würde ich eine Art Pale Ale brauen, egal wie gebittert (Tettnanger oder so was), 13°P
Cheers,
Keith :-)
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 14:52
von Kernstaedter
Hallo Markus,
Stan Hieronymus druckt in seinem Buch "For the Love of hops" ein Rezept von der Russian River Brewery ab.
'Hop 2 it' ist ein Single Hop Pale Ale zum Testen verschiedener Hopfensorten.
The idea behind the beer was to have the exact same malt bill and hop bill, where the only thing changing is the actual hop variety and the quantity of the first hop addition, which was changed only to match the bitterness from batch to batch.
Hop 2 it
Original Gravity: 13.9-13.8 °P
Final gravity: 2.6-3.1°P
IBU: 30-40
ABV: 5.5-5.8%
Grain bill:
74% 2-row malt
13% maris otter malt
10% crystal 20L malt
3% acidulated malt
Mashing:
Single-infusion mash at 68°C
Hops:
90 minutes (5 to 10 IBU)
30 minutes (20 IBU)
0 minutes (10 IBU)
Dry hop, 1 week at 20°C, variable
Boiling: 90 minutes
Yeast: California Ale
Frmentation: 20°C
Packaging: 5 g/L
Vielleicht ist das ja interessant für dich!
Gruß,
Oliver
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 18:52
von FloMeGue
Neubierig hat geschrieben:Hallo Markus,
das wird bestimmt interessant - wie Du schon weisst, habe ich Duvel Tripel Hop 2014 nachgebraut, und sogar genau nach dieser Art. Ein Basis Tripel mit Styrian Goldings und Saaz, und dann getrennt und jeweils mit Mosaic, Citra und Chinook gestopft.
Ich habe auch vor ein Paar Wochen ein Belgisches Blonde gebraut (als Starter für einen zweiten Versuch für ein Tripel Hop - habe auch Equinox dafür), und das habe ich auch getrennt und gestopft - jeweils Sorachi Ace, Comet und Madarina Bavaria. Ob ein Belgisches Blonde die ideale Grundwürze ist bin ich mir nicht sicher, einen Versuch ist es aber doch Wert.
In deiner Stelle würde ich eine Art Pale Ale brauen, egal wie gebittert (Tettnanger oder so was), 13°P
Cheers,
Keith :-)
Hey Keith,
ist das Duvel was geworden? Wäre es möglich uns dein Rezept zu verraten? ;-)
Gruß
Flo
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 18:57
von JanBr
Aromahopfen: Evakuierte Beutel im Kühlschrank -> gut fürs Aroma, schlecht für die Säure (aber egal)
Bitterhopfen: Evakuierte Beutel in der Tiefkühltruhe -> gut für die Säure, schlecht für das Aroma (aber egal)
Hallo Markus,
Wie kommst du auf die Aussage mit dem Aromahopfen? Was sollte in der Tiefkühle passieren das dem Aroma abträglich ist?
Gruß
Jan
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 18:59
von FloMeGue
Hallo Markus,
wenn du explizit nur die Aromen von verschiedenen Hopfen im gleichen Grundbier ausprobieren möchtest, würde ich dir eher zu einem Malzextrakt raten - auch wenn es nicht das "typische" brauen ist. Somit kriegst du die perfekte Gegenüberstellung der verschiedenen Sorten. Dabei würde ich an deiner Stelle sogar noch einen direkten Vergleich mit Hopfenstopfen & Whirlpoolgehopften Bieren ans Herz legen. Es ist echt interessant diese Vergleiche zu ziehen, da oft (man glaubt es kaum) ein riiieeessen Unterschied zwischen diesen zu erkennen ist. Immer die gleichen Hopfen-, Malzextrakt- & Wassergaben nehmen - & du wirst eine Entdeckung machen, die du so nie glauben wirst.
Gruß
Florian
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 19:23
von ggansde
Moin,
das mit dem Einfrieren wurde schon häufiger diskutiert, z.B. hier:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=19300
Wissenschaftliche Quellen habe ich dafür leider nicht gefunden. Ich mache das jetzt seit 2 - 3 Jahren so, hauptsächlich aus Platzgründen. Sagen wir mal so, das Aroma hält sich gegenüber eingefrorenen Hopfen genau so gut. Ob es wirklich besser ist, lässt sich schwer sagen. Ich glaube auch, dass ein Grund das wiederholte Öffnen und Schließen der Beutel ist (Luftfeuchte), wenn der Originalbeutel bis zur Verwendung in der TK liegt, sollte das nichts machen.
Auf dieser Herstellerseite
http://hvg-germany.de/de/hopfenverarbeitung/pellets steht ebenfalls kühl lagern (< 5 °C) aber nichts von Einfrieren (aber eben auch nichts dagegen).
VG, Markus
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 20:26
von DerDennis
Also, die Aromen ("ätherische Öle" im weitesten Sinn) verfliegen definitiv umso schlechter, je kälter es ist.
Und die Alphasäure hält sich auch umso länger, je kälter es ist (ideal wären vermutlich -273,15°C - da reagiert dann chemisch gesehen nix mehr).
Aber warum ist das mit dem Kondenswasser jetzt schlecht? Vom Gefühl würde ich zustimmen, aber ich weiss grad net wieso? :)
Grüße
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:26
von peka76
ggansde hat geschrieben: Unter anderem Equinox,
Wo hast du den her? Da hab ich nur eine Bezugsquelle in der Schweiz gefunden. Gibts den auch in Deutschland?
Beste Grüße
Peter
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:29
von JanBr
peka76 hat geschrieben:ggansde hat geschrieben: Unter anderem Equinox,
Wo hast du den her? Da hab ich nur eine Bezugsquelle in der Schweiz gefunden. Gibts den auch in Deutschland?
Beste Grüße
Peter
Barth hat ihn ab diesem Jahr.
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:32
von Birk
Equinox habe ich auf lager, bestimmt nicht lang aber, geht sau schnell weg !
http://amihopfen.com/Hops/United-States ... 4_318.html
Re: Neue Hopfen ausprobieren
Verfasst: Montag 2. Februar 2015, 22:47
von peka76
Und wieder ist er weniger geworden... hab gerade bestellt
