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Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 09:17
von Thoreck
Hallo,

ich bin neu dabei, habe aber schon einiges hier gelesen.

Nun habe ich eine Frage. Ich möchte gerne 40 Liter brauen, als Hefe möchte ich die Wyeast 2565 benutzen.

Ich habe mir von mrmalty die App besorgt und komme auf folgendes Ergebnis.
IMG_0569.jpg
Wenn ich alles korrekt eingestellt habe, dann benötige ich 1,93 Liter Starter mit zwei Packungen Hefe.

Und nun meine Fragen.

Kann ich mir nun einfach mit Malzextrakt 2 Liter Würze kochen und 2 Packungen Hefe nach dem smacken und sobald diese voll aufgegangen sind zur Starterwürze geben? Ich möchte einen Magnetrührer verwenden. Wie lange sollte ich den Starter auf dem Magnetrührer stehen lassen.

Oder sollte ich das über mehrere kleine Schritte verteilen?

Vielen Dank.

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 11:24
von hkpdererste
Wenn du mit Starter arbeiten willst, dann fang mit einer Wyeast Packung an, wenn komplett ohne dann nimm 2, maximal 3. Was der Mr. Malty Rechner da veranstaltet dagegen ist mit Kanonen auf Spatzen schiessen schon Downsizing.

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 11:33
von Thoreck
Das ist ja noch besser. In wieviel Starterwürze sollte ich die Hefe geben und wie lange dann rühren?

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 11:49
von hkpdererste
Ich denk so über den Daumen gepeilt 2 Liter sollte schon hinkommen.

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 11:50
von Thoreck
Super danke, reicht es den Starter 24 Stunden vor Zugabe anzustellen?

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 11:58
von hkpdererste
So 1-2 Tage würd ich sagen

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 11:59
von Thoreck
Ok, dann plane ich 2 Tage ein. Danke

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 20. April 2019, 12:02
von Boludo
Wenn die Hefe relativ frisch ist, kann man meiner Erfahrung nach 40 Liter obergärig auch ohne Starter mit zwei Packen anstellen. Gut belüften ist wichtig.
Aber klat, Starter ist immer besser, wenn man sauber arbeitet und man weiß auch nie, wie alt die Hefe ist, die man bestellt.

Stefan

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Sonntag 21. April 2019, 09:13
von Thoreck
Auf der Seite von Brouwland.com steht zu der Hefe folgendes
21-04-_2019_09-09-51.jpg
Sollte ich die Hefe dann besser in mehreren Schritten propagieren, also mit 500 ml anfangen und dann in z.B. in drei Schritten auf 2000 ml Starter?

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Sonntag 21. April 2019, 11:47
von VolT Bräu
Die Hefe in den Päckchen reicht locker für 10 Liter und mehr. Es bringt daher m. E. keinen Vorteil einen ganzen Beutel mit einer sehr kleinen Menge zu starten.

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Sonntag 21. April 2019, 14:33
von Thoreck
Stimmt, hätte ich auch selber drauf kommen können.

Dann nehme ich ein Päckchen Hefe und 2 Liter Würze und lasse es 2 Tage rühren.

Hat jemand Erfahrung, ob Malzextrakt den Geschmack beeinflusst? Oder lieber sollte ich lieber die Starterwürze von MMuM nehmen?

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Sonntag 21. April 2019, 14:56
von VolT Bräu
Also ich denke den Unterschied zwischen einer selbstgemachten PiMa Starterwürze im Vergleich zu hellem DME wirst du nicht merken. Für den Puristen ist das natürlich nichts und bei speziellen Schüttungen mag es auch einen Einfluß haben.
Ich bin zu faul die Starterwürze selbst zu machen. Habe es einmal gemacht und für umständlich befunden. Wenn dann würde ich es beim Sud abzweigen und einfrieren. Aber dafür fehlten mir irgendwie auch die Gelegenheit und letztendlich auch der Platz im Gefrierfach.

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Sonntag 21. April 2019, 15:58
von CastleBravo
Bei 40l und 12,5P brauchst du beim Abstellen (OG min. 0,5E+6 HZ/mlP) einen Startet von 2,5l. Wenn du eher im oberen Bereich anstellen willst (OG: 0,75E+6 HZ/mlP) dann würdest du einen Starter von 3,75l benötigen. Die Zahlen beziehen sich auf einen Magnetrührer.
Viele Grüße

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Donnerstag 25. April 2019, 13:22
von Thoreck
Heute ist die Hefe gekommen.

Herstellung 11.03.2019.

Brauen möchte ich nächsten Samstag am 04.05. Geplant 40 Liter mit 12,5 °P.

Für mich ist es das erste Mal Flüssighefe.

Wenn ich zum reaktivieren 2 Tage einplane, dann die Hefe dem Starter zugebe, wie viel Liter Starter benötige ich dann und wie lange sollte ich den Starter dann rühren?

Ich habe einen 3 Liter Erlenmeyerkolben und einen Magnetrührer.

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Donnerstag 25. April 2019, 17:05
von CastleBravo
Mit Magnetrührer erhältst du ca. 100E6 HZ/ml
Zum anstellen brauchst:
OG: 0,5-0,75E6 HZ/ml*P
UG: 1,0-1,5E6 HZ/ml*P
Die Startergröße findest du auch in meinem letzten Post.
Viele Grüße

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 4. Mai 2019, 11:02
von Thoreck
ich habe nun einen Starter von 3 Litern für meine geplanten 40 Liter angestellt. Ich habe für die Würze DME benutzt.

Nun meine Frage, wenn ich den kompletten Starter (also ohne zu dekantieren) in den Sud gebe, sollte bzw. muss ich dieses dann bei der Hopfengabe berücksichtigen? Ich erhöhe den meine Anstellmenge damit ja um ca. 7 %, also eventuell auch 7% mehr Hopfen zugeben?

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 4. Mai 2019, 16:56
von CastleBravo
Ja. Wobei sicherlich die Unsicherheit der IBU Berechnung mindestens schon 7% beträgt.
Viele Grüße

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 4. Mai 2019, 16:58
von Thoreck
Also kann ich ruhig um 10% erhöhen?

Re: Hefe anstellen

Verfasst: Samstag 4. Mai 2019, 19:23
von VolT Bräu
Bei einem großen Starter würde ich das schon einkalkulieren. Was man ausrechnet ist ja sowieso mehr oder weniger ein Schätzwert - aber das ist ja kein Argument nicht vernünftig zu rechnen. Das macht es auch nicht besser,wenn man einfach 10% mehr nimmt und behauptet das Bier hat jetzt genau so viel IBUs wie das Rezept vorgibt.
Auch die Stammwürze müsste man anpassen.

Ohne die Ausbeute zu berücksichtigen müsste rein rechnerisch IBU * 1,075 hinkommen (+3/40). Oder du berechnest nachträglich die IBUs nochmal, wenn es dich nicht stört, dass du dann einen ca 7% niedrigeren Wert auf dein Etikett schreiben musst.
Wenn man die Mengen nicht genau trifft bzw vor dem Kochen misst und noch mal korrigiert, muss man das am Ende sowieso noch mal nachrechnen, wenn man es "genau" wissen möchte.