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Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Sonntag 8. Februar 2015, 22:47
von Stefan211
Hallo ihr lieben, meine Gärung ist nun durch und ich muss sagen:
Alkohol und Sudhausausbeute zu wenig.
Zum Alkohol: 12,5 SW und Restextrakt 5 ergibt ein Alkoholgehalt von 3,82 Vol.
Sudhausausbeute: ca. 41%.
Was kann das sein? Ich habe generell zu wenig von beidem.
Was spielt da eine Rolle? Wie kann ich beides erhöhen?
Ich muss auch sagen ich läutere bis der berechnete Nachguss durch ist und fertig. Ich messe kein Glattwasser.
Ich messe am Ende die Stammwürze und fertig.
Soll ich anders vorgehen?
Danke und Grüße aus der nähe von Mainz
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Sonntag 8. Februar 2015, 22:50
von Morena von Nürnberg
Stefan211 hat geschrieben:Hallo ihr lieben, meine Gärung ist nun durch und ich muss sagen:
Alkohol und Sudhausausbeute zu wenig.
Zum Alkohol: 12,5 SW und Restextrakt 5 ergibt ein Alkoholgehalt von 3,82 Vol.
Sudhausausbeute: ca. 41%.
Was kann das sein? Ich habe generell zu wenig von beidem.
Was spielt da eine Rolle? Wie kann ich beides erhöhen?
Ich muss auch sagen ich läutere bis der berechnete Nachguss durch ist und fertig. Ich messe kein Glattwasser.
Ich messe am Ende die Stammwürze und fertig.
Soll ich anders vorgehen?
Danke und Grüße aus der nähe von Mainz
Hallo Stefan,
Woran machst du fest das die Gärung durch ist?
Wie sah denn deine Schüttung aus?
Welche Hefe hast du benutzt?
Bei welcher Temperatur hast du vergoren?
Wie lang lief die HG?
Hast du daran gedacht, das bei der Messung, mit einer Spindel, am Ende der Gärung, anhaftende CO2-Blasen an der Spindel dieselbe anheben und den Messwert verfälschen?
Gruss Ralf
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Sonntag 8. Februar 2015, 23:32
von Alt-Phex
Du solltest schon deine Vorderwürze messen. Ich läutere immer bis auf gut 2°P runter.
Die Nachgussmengen in den Rezepten sind eher Richtwerte, müssen aber nichts heissen.
Verwerfen kannst du das Glattwasser später immer noch. Ich gebe davon immer noch etwas
beim kochen dazu und kann so meine Verdampfungsrate ausgleichen.
Um deinem Problem aber entgültich auf die Spur zu kommen, sind noch weitere Angaben nötig.
Die länge deiner Maltoserast, bzw. das Rezept mit Rasten, sowie die Art deines Läutersystems
wären gut zu wissen.
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 08:19
von Boludo
So was kann auch passieren wenn man viel zu grob schrotet.
Und die Nachgußmenge muss man immer anpassen!
Stefan
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 08:34
von DerDennis
Moin,
Alkoholgehalt und Sudhausausbeute haben nichts miteinander zu tun, es ist eher Zufall, wenn beides niedrig ausfällt.
Alkoholgehalt ist abhängig davon, was vergoren wird, und kann daher durch eine höhere Stammwürze oder einen höheren Vergärgrad erhöht werden.
Sudhausausbeute ist abhängig von der Effizienz des Sdhauses ("wieviel Zucker kann ich aus x Kg Malz auswaschen"), und selbst wenn die SHAB nur 30% betrüge, könnte das daraus resultierende Bier trotzdem einen hohen EVG und einen hohen Alkoholgehalt erzielen, wenn die Stammwürze und die Hefe es denn hergibt.
>Edit: wenn natürlich die Stammwürze nach dem Läutern aufgrund geringer SHAB sehr niedrig ausfällt und man trotzdem mit der normalen Wassermenge weiterbraut, dann hat das eine dünne Würze zum Resultat, und damit indirekt auch Auswirkungen auf den Alkoholgehalt, denn ein Bockbier (z.B.) braucht halt eine dicke Stammwürze..
Grüße
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 20:53
von Stefan211
Hallo alle zusammen, ich weiß nun warum ich zu wenig Stammwürze bzw zu wenig Alkohol habe.
Mir ist da eingefallen dass ich am Ende abgekochtes Wasser zugebe um auf die angestrebte Zielmenge zu kommen.
Dadurch verdünnt sich ja die Würze bzw die Stammwürze wird geringer.
Irgendwie habe ich da einen denkfehler drin warum auch immer.
Verwerfen kannst du das Glattwasser später immer noch. Ich gebe davon immer noch etwas
beim kochen dazu und kann so meine Verdampfungsrate ausgleichen.
Dann wird die Stammwürze aber auch gesenkt , aber nicht so arg wie mit Wasser.
Ich denke so: die SW nach dem läutern ist z.Bsp. 17°P.
Woher weiß ich wieviel ich da noch an Glattwasser zugeben kann damit die SW nach dem Hopfenkochen hinhaut und nicht zu niedrig ist.
Ich werde das beim nächsten mal anders machen als sonst. Irgendwie denke ich da falsch grad.
Grüße aus Mainz
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:00
von Alt-Phex
Kannst du dir mit dem Konzentrationsmischkreuz ausrechnen (lassen)
http://fabier.de/biercalcs.html
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:02
von Stefan211
Alt-Phex hat geschrieben:Du solltest schon deine Vorderwürze messen. Ich läutere immer bis auf gut 2°P runter.
Die Nachgussmengen in den Rezepten sind eher Richtwerte, müssen aber nichts heissen.
Verwerfen kannst du das Glattwasser später immer noch. Ich gebe davon immer noch etwas
beim kochen dazu und kann so meine Verdampfungsrate ausgleichen.
Um deinem Problem aber entgültich auf die Spur zu kommen, sind noch weitere Angaben nötig.
Die länge deiner Maltoserast, bzw. das Rezept mit Rasten, sowie die Art deines Läutersystems
wären gut zu wissen.
@Alt-Phex :
verwendet habe ich dieses
Rezept
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:05
von gulp
Wenn man gut plant, muss man nicht mit Wasser verdünnen. Schau mal hier:
Antwort 4.
Ich hab ja immer gedacht, dass ich vergesslich bin . Aber am Ende Wasser nachkippen und sich dann wundern warum zu wenig Alk in der Suppe ist, ist schon auch heiß.
Gruß
Peter
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:07
von Liquidminer
Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz. Wenn Du nach dem Hopfenkochen die Würzemenge und tatsächliche Stammwürze kennst, kannst Du Dir doch über das Mischreutz zB auf Fabier.de die Menge an Verdünnungswasser ausrechnen. Wichtig ist eben, dass man auf eine bestimmte Stammwürze hinverdünnt und nicht auf eine bestimmte Litermenge an Ausschlagswürze. Das geht dann natürlich nach hinten los.
Ich mache es aber auch so, wie von Peter beschrieben und höre auf zu Läutern, wenn ich in den Bereich meiner Zielstammwürze komme (bei Berücksichtigung der Verdampfung). Das erspart allzu große Überraschungen.
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:09
von Brauladi
Mann braucht schon ein paar Angaben mehr. Im Prinzip scheinst du schon alles korrekt zu machen, aber 5% Restextrakt scheint sehr hoch. Da kanns nicht mehr Alkohol geben. Offensichtlich stockt die Gährung.
Hans Dieter
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:12
von Stefan211
Liquidminer hat geschrieben: Wichtig ist eben, dass man auf eine bestimmte Stammwürze hinverdünnt und nicht auf eine bestimmte Litermenge an Ausschlagswürze. Das geht dann natürlich nach hinten los.
Das ist es natürlich, ich lache mich gerade über meine eigene blödheit kaputt
Grad hats klick gemacht
Ich hab ja immer gedacht, dass ich vergesslich bin . Aber am Ende Wasser nachkippen und sich dann wundern warum zu wenig Alk in der Suppe ist, ist schon auch heiß.
Peter da haste natürlich recht.
Grüße aus Mainz
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:14
von Stefan211
Brauladi hat geschrieben:Mann braucht schon ein paar Angaben mehr. Im Prinzip scheinst du schon alles korrekt zu machen, aber 5% Restextrakt scheint sehr hoch. Da kanns nicht mehr Alkohol geben. Offensichtlich stockt die Gährung.
Hans Dieter
Soll ich mal wärmer stellen ?
Evtl gärts dann weiter? Es gärte aber schon 14 Tage
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:22
von Liquidminer
Stefan211 hat geschrieben:
Grad hats klick gemacht
Jo prima, dann steht dem nächsten Sud ja nichts im Wege.
Ohne zu wissen bei welcher Temperatur Du gerade vergärst, kann nach 14 tagen es aber nicht schaden das Ganze etwas wärmer zu stellen. Mit 5°P ist evtl noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:25
von Brauladi
Ist es UG oder OG. Bei UG ist 14 normal. Wärmer hilft.
Hans Dieter
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 21:43
von Stefan211
Brauladi hat geschrieben:Ist es UG oder OG. Bei UG ist 14 normal. Wärmer hilft.
Hans Dieter
Das Rezept ist UG und die Kellertemperatur 10°C
Ich habe die W34/70 verwendet
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Montag 9. Februar 2015, 22:01
von Brauladi
12 Grad wurde hier letztlich diskutiert. Also wärmer ggf. mal kurz 14.
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Mittwoch 11. Februar 2015, 23:29
von Stefan211
Brauladi hat geschrieben:12 Grad wurde hier letztlich diskutiert. Also wärmer ggf. mal kurz 14.
Nabend alle zusammen. ja die Gärung scheint stecken geblieben zu sein.
Ich habs mal wärmer gestellt aber es fängt nicht nochmal an zu gären...ich habs gemessen.
Soll ich nochmal Erntehefe nachgeben ?
Grüße aus Mainz
Re: Alkohol/ Sudhausausbeute zu wenig
Verfasst: Mittwoch 11. Februar 2015, 23:42
von Darkenemy
Stefan211 hat geschrieben:...Dann wird die Stammwürze aber auch gesenkt , aber nicht so arg wie mit Wasser...
Also das stimmt so nicht. Natürlich wird die im Topf befindliche Stammwürze verdünnt, aber wenn es dazu dient, den Verdampfungsverlust zu kompensieren, der auch bei mir oft etwas über dem Erwarteten liegt, kommt am Ende sogar noch etwas mehr Stammwürze heraus und Deine Ausbeute steigt auch wieder. Doe Frage ist auch, ob Du noch ein paar Liter mit 6-7°P Würze hast, die versteckt im Treber sitzt, weil nicht gut ausgelaugt, oder 1L mit 2°P bei einer "Punktlandung" von Läuterarbeit. Hier kannst Du vermutlich weniger herausholen, was vermutlich auch nicht nötig ist, weil beim Läutern einfach alles besser geklappt hat. Würde hier gerne mal hören, wie Du das genau gemacht hast...also wieviele NG-Gaben, also kontinuierlich oder in Schritten, hast Du den Treber regelmäßig aufgehackt, etc.?
Und auch wenn Alkoholgehalt und geringe Ausbeute nicht unmittelbar zusammengehören, könnte ich auch auf sehr ungünstige Wasserverhältnisse tippen, aber da bin ich leider kein Fachmann...wenn das aber regelmäßig bei Dir so ist, würde ich das in Betracht ziehen.
Achso und nur um sicher zu gehen, dass wir uns nicht falsch verstehen: Du gibts nur so viel wie beschrieben an Nachgüssen hinzu. Gehst Du dann auch davon aus, dass am Ende die Stammwürze herauskommt, die beschrieben ist oder misst Du auch? Oder hast Du die gewünschte Stammwürze erzielt, aber zu wenig Würze erhalten und noch verdünnt? Keine Angst, ich halte Dich nicht für gehirnamputiert, aber so etwas passiert anscheinend öfter mal und mir auch, nur zu Glück woanders :D
LG Gunnar