[Rezeptentwicklung] Schumacher Klon mit Cold Brewed Kaffee
Verfasst: Sonntag 30. Juni 2019, 19:43
Liebe Braugemeinde,
nächsten Sonntag soll es nach viel zu langer Zeit mal wieder soweit sein, der Braukessel wird ausgepackt und es soll in geselliger Runde gebraut werden. Da es mich mittlerweile aus dem schönen Düsseldorf in das ebenso schöne Flandern verschlagen hat soll es ein Altbier werden. Da werden Heimatgefühle wach
Da das Schumacher Alt mit Abstand mein liebstes Altbier ist, führt natürlich kein Weg an Michaels (Tauroplu) Schumacher Klon vorbei.
Da ich jedoch Röstaromen so weit es geht vermeiden möchte, würde ich das Rlstmalz als Kaltauszug in einem halben Liter Brauwasser über 24 h gezogen dazugeben. Dabei kam mir der Gedanke, ob nicht stattdessen auch ein Espresso Kaltauszug eine interessante Note einbringen würde. Ich habe hier noch ein Päckchen italienischen Espresso aus einer klitzekleinen Rösterei in Apulien, den eine Kollegin mir geschenkt hat.
Dazu habe ich jedoch eineige Fragen:
1. Macht ein Kaltauszug Sinn? Könnte den Kaffee natürlich vorher auch kochen. Habe Esppressokocher, Stempeldruck und klassischen Handfilter verfügbar. Jedoch möchte ich zu starke Röstaromen im Bier vermeiden.
2. Wie viel Kaffee sollte ich etwa nehmen? Reichen da 0,5 % der Schüttung (wie beim Röstmalz) oder sollte ich etwas höher gehen? 1-2%?
3. Wann gebe ich Kalt- oder Heißauszug sinnvollerweise zu? a) Unfiltriert kurz vorm Abmaischen oder filtriert b) nach dem Läutern oder c) zum Kochende.
Könnt ihr euch allgemein ein Altbier mit einer dezenten Kaffeenote vorstellen, oder geht das schon in die Kategorie Geschmacksverirrung?
Ich freue mich auf Eure Anregungen.
Anbei noch das Rezept wie es mir vorschwebt.
LG Florian
Stammwürze (StW) (GG%, °P): 12
Angestrebte Bittere (IBU oder EBC): 40
Angestrebter Alkoholgehalt (Alc Vol%): 4,8
Angestrebter scheinbarer Restextrakt (GG%): 3
Angestrebter scheinbarer Vergärungsgrad (VGs %): 75
Farbe: 35-40
Karbonisierung (g CO2/L): 4,5-5
Rohstoffe
Schüttung:
60 % Münchner Malz
30 % Wiener Malz
9,5 % CaraMünch II (oder je nach Verfügbarkeit CaraDunkel)
0,5 % CarafaSpecial II (Röstmalz) als Kaltauszug in 0,5 L Brauwasser
alternativ: 0,5 % (?) süditalienischer Espresso als Kaltauszug (Cold Brew) in 0,5 L Brauwasser
Hopfen:
Hallertauer Mittelfrüh + Tettnanger (Alternativ Saaz)
Hefe:
Wyeast 1007 (German Ale Yeast, möglicherweise der Uerige Stamm), 0,75 Mio. Zellen/mL/°P aus aktivem Starter
Prozess
Maischprogramm:
1. Rast 57 °C, 10 min
2. Rast 63 °C, 60 min (zu lang?)
3. Rast 72 °C, 20 min
Abmaischen bei 78 °C
Kochen:
Gesamtkochdauer: 60 min
Hallertauer vermutlich als VWH und Tettnanger oder Saaz kurz vor Flame Out.
Irish Moss 10 min mitkochen.
Gärung:
Kontrolliert bei 16 °C, je nach Gärverlauf ab 50% sVG schrittweise bis 20°C
nächsten Sonntag soll es nach viel zu langer Zeit mal wieder soweit sein, der Braukessel wird ausgepackt und es soll in geselliger Runde gebraut werden. Da es mich mittlerweile aus dem schönen Düsseldorf in das ebenso schöne Flandern verschlagen hat soll es ein Altbier werden. Da werden Heimatgefühle wach

Da das Schumacher Alt mit Abstand mein liebstes Altbier ist, führt natürlich kein Weg an Michaels (Tauroplu) Schumacher Klon vorbei.
Da ich jedoch Röstaromen so weit es geht vermeiden möchte, würde ich das Rlstmalz als Kaltauszug in einem halben Liter Brauwasser über 24 h gezogen dazugeben. Dabei kam mir der Gedanke, ob nicht stattdessen auch ein Espresso Kaltauszug eine interessante Note einbringen würde. Ich habe hier noch ein Päckchen italienischen Espresso aus einer klitzekleinen Rösterei in Apulien, den eine Kollegin mir geschenkt hat.
Dazu habe ich jedoch eineige Fragen:
1. Macht ein Kaltauszug Sinn? Könnte den Kaffee natürlich vorher auch kochen. Habe Esppressokocher, Stempeldruck und klassischen Handfilter verfügbar. Jedoch möchte ich zu starke Röstaromen im Bier vermeiden.
2. Wie viel Kaffee sollte ich etwa nehmen? Reichen da 0,5 % der Schüttung (wie beim Röstmalz) oder sollte ich etwas höher gehen? 1-2%?
3. Wann gebe ich Kalt- oder Heißauszug sinnvollerweise zu? a) Unfiltriert kurz vorm Abmaischen oder filtriert b) nach dem Läutern oder c) zum Kochende.
Könnt ihr euch allgemein ein Altbier mit einer dezenten Kaffeenote vorstellen, oder geht das schon in die Kategorie Geschmacksverirrung?
Ich freue mich auf Eure Anregungen.
Anbei noch das Rezept wie es mir vorschwebt.
LG Florian
Stammwürze (StW) (GG%, °P): 12
Angestrebte Bittere (IBU oder EBC): 40
Angestrebter Alkoholgehalt (Alc Vol%): 4,8
Angestrebter scheinbarer Restextrakt (GG%): 3
Angestrebter scheinbarer Vergärungsgrad (VGs %): 75
Farbe: 35-40
Karbonisierung (g CO2/L): 4,5-5
Rohstoffe
Schüttung:
60 % Münchner Malz
30 % Wiener Malz
9,5 % CaraMünch II (oder je nach Verfügbarkeit CaraDunkel)
0,5 % CarafaSpecial II (Röstmalz) als Kaltauszug in 0,5 L Brauwasser
alternativ: 0,5 % (?) süditalienischer Espresso als Kaltauszug (Cold Brew) in 0,5 L Brauwasser
Hopfen:
Hallertauer Mittelfrüh + Tettnanger (Alternativ Saaz)
Hefe:
Wyeast 1007 (German Ale Yeast, möglicherweise der Uerige Stamm), 0,75 Mio. Zellen/mL/°P aus aktivem Starter
Prozess
Maischprogramm:
1. Rast 57 °C, 10 min
2. Rast 63 °C, 60 min (zu lang?)
3. Rast 72 °C, 20 min
Abmaischen bei 78 °C
Kochen:
Gesamtkochdauer: 60 min
Hallertauer vermutlich als VWH und Tettnanger oder Saaz kurz vor Flame Out.
Irish Moss 10 min mitkochen.
Gärung:
Kontrolliert bei 16 °C, je nach Gärverlauf ab 50% sVG schrittweise bis 20°C