Hallo Sandro,
muldengold hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2019, 08:39
Mir ging es nicht um die Löslichkeit von Alphasäuren oder Isoalphasäuren, sondern um die Frage wie gut und wie schnell die Hopfenharze von den Dolden in Suspension gehen:
LG Sandro
Gut, dass ich mich getäuscht habe
Pauschal beantworten lässt sich deine Frage nicht, dennoch besitzt sie weit mehr an Durchschlagskraft, als man auf einen ersten Blick vermuten würde. Du redest vom 1.Schritt der "
IBU-Gewinnung". Ganz am Anfang steht der "
Auswascheffekt" vom Rohstoff in die
Lösung.
Im Kern reden wir von ...
- in Lösung bringen
- in Lösung halten
- wertig machen(Isomerisierung)
Die Auflistung beschreibt auf welchem Weg ein "
Inhaltsstoff" verwertbar in eine Würze gelangen kann und im Sinne von Hopfen beschreibt "
Isomerisierung", wie ein bereits gelöster "
Inhaltsstoff" in einen "
Brauwert" umgewandelt werden kann. Das sind, ganz klar, zwei paar Stiefel.
Auch aus technologischer Sicht sind das Themen, die ganz unterschiedlich zu beeinflussen und zu werten sind. Über die Belange gestreut, ergibt auch ein gemeinsames Rechenwerk überhaupt keinen Sinn - aber mit Gewalt geht alles ! ;-)
Bzgl. deiner Frage reden wir von einem ersten Schritt, vom "in Lösung bringen":
Ein "
Hopfensäckchen", befüllt mit Doldenhopfen, ist mit Abstand die schlechteste Methode, um einen "
Inhaltsstoff" in Lösung zu bringen.
Es gibt unzählige Abhängigkeiten die einen "
Lösungsvorgang" beeinflussen können. Die wichtigste Abhängigkeit dürfte aber sein, dass ein reger und stetiger Austausch zwischen "
Lösungsmittel" und "
Inhaltsstoff" stattfinden muss, damit "
Inhaltsstoff" überhaupt in Lösung gehen kann.
Für das "
Lösungsmittel Würze oder Bier" die ohnehin schon schwer zugänglichen Dolden noch zusätzlich in einen "
Sack" hinein zu verdichten mutet eher so an, als wolle man gezielt den "
Inhaltsstoff" vor dem "
Lösungsmittel" schützen. Egal ob nun Alphasäuren oder Hopfenöle im Lösungsvorgang als "
Brauwert" definiert sind. Es geht znuächst nicht um "
schnell", sondern um "
überhaupt".
Die von dir benannte "
Übertrittsgeschwindigkeit" beschreibt nicht viel mehr als die Effizienz eines Lösungsvorganges:
Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich 100g-Alpha vom
TYP 45 in ein grosses "
Säckchen" packe oder aber 100g-Alpha vom Typ
Doldenhopfen in ein kleines "
Säckchen". Geplante IBU-Werte werden, ohne das Wort "
Isomerisierung" überhaupt in den Mund zu nehmen, in ihren Varianten komplett auseinander laufen. Garantiert.
Dieser Aspekt der Hopfengabe hat ein riesen Potential im Bauch.
Zwischenzeitlich sind wir "
Sortenneutral" bei der Neubewertung von Darreichungsform, Präparat und Lösungseigenschaften angelangt und parken "
Isomerisierung" fürs' Erste, in der 2.Reihe. Wir fangen ganz von vorne an. Gut so :-)
Edith: Schusseleien ausgebügelt