Unklarheiten bei der Wasseraufbereitung
Verfasst: Freitag 13. Februar 2015, 11:48
Hallo Braucommunity,
ich weiß, in letzter Zeit sprießen hier die Wasser-Threads wie Geysire aus dem Boden. Verzeiht mir bitte die 100. Auflage der für Profis wahrscheinlich immer wieder gleichen Frage, aber ich kapiere es leider immer noch nicht.
Auch ich habe mich im Zuge der Perfektionierung eines hellen, hopfigen Untergärigen mit dem Thema auseinander gesetzt, weil ich denke, dass mein Wasser, trotz einiger trinkbarer Vertreter dieser Brauart in Vergangenheit, dazu weniger geeignet ist.
Zunächst einmal mein Wasser:
Gesamthärte [°dH] 23,1
Karbonathärte [°dH] 13,6
Calcium [mg/L] 139
Magnesium [mg/L] 16
Kalium [mg/L] 3,7
Chlorid [mg/L] 121
Sulfat [mg/L] 104
Natrium [mg/L] 40,2
pH-Wert 7,30
Restalkalität: 2.7 mmol/l (=7.5°dH)
Das grobe Rezept
100% PiMa, 12,5°P, ~32 IBU, VWH, Whirlpool, Kalthopfung.
WLP800 (Urquell) bei 11°C
Zum jetzigen Stand
Bisher habe ich bei hellen, hopfigen Bieren(meist OG) einfach die Restalkalität per Milchsäure runtergedreht(und bei dunklen einfach so belassen). Nun weiß ich, dass gerade Magnesium für eine kratzige Bittere verantwortlich ist, die bei mir tatsächlich hin und wieder mal auftaucht - wenn auch nicht so stark, dass sie zu penetrant wäre, aber merklich. Trotzdem möchte ich Magnesium gerne unter 10, besser unter 5 haben. Wie sich dieser hohe Calciumwert auf das Bier auswirkt, weiß ich leider gar nicht, nur, dass Calcium den pH-Wert der Maische senkt und somit gebraucht wird. Sulfat und Chlorid müssen ja auch noch eine Wirkung haben. Ihr merkt, ich habe es noch nicht so recht kapiert. Calcium und Magnesium bilden nach meinem Verständnis die Kabonathärte, die ich durch eine der folgenden Vorgehensweisen mindestens halbieren möchte.
Folgende Pläne stehen nun zur Auswahl um die Salze (teilweise) zu entfernen:
1. Abkochen und anschließendes Abziehen des Brauwassers
2. Verschnitt mit destilliertem Wasser (50/50, 60/40?)
3. Split Treatment mit Ätzkalk (optional)
Unklar ist,...
Ich weiß jetzt, wie man die Karbonathärte teilwese austreibt, habe nun habe ich aber ein Verständnis-Problem in Buzug auf die Restalkalität.
Leider weiß ich nach all diesen Vorgehensweisen nicht mehr, wie meine Wasserwerte sind und wie ich dann mit der Milchsäure umgehen soll, um am Ende bei einer Restalkalität von ~0°dH rauszukommen, bzw so tief der der Maische-pH perfekt ist. Laut einigen Quellen ist dafür ja sogar ein Minuswert angeraten. pH-Messgerät kaufe ich mir die Tage noch.
Ich sollte allerdings erwähnen, dass ich schon mal ein sehr stark gebittertes (53 IBU) und gestopftes Pilsner gebraut habe, das tatsächlich auch jedem, einschließlich mir geschmeckt hat. Ganz rund war es trotzdem leider noch nicht. Ich habe trotz sehr hartem Wasser scheinbar irgendwo Glück, leider weiß ich nicht wo, denn auch 70 IBU IPAs sind möglich, wenn ich auch immer wieder glaube, dass dem Bier etwas Körper fehlt, was ich aber der Maischarbeit zuschreiben würde. Sicher bin ich mir da aber nicht.
ich weiß, in letzter Zeit sprießen hier die Wasser-Threads wie Geysire aus dem Boden. Verzeiht mir bitte die 100. Auflage der für Profis wahrscheinlich immer wieder gleichen Frage, aber ich kapiere es leider immer noch nicht.
Auch ich habe mich im Zuge der Perfektionierung eines hellen, hopfigen Untergärigen mit dem Thema auseinander gesetzt, weil ich denke, dass mein Wasser, trotz einiger trinkbarer Vertreter dieser Brauart in Vergangenheit, dazu weniger geeignet ist.
Zunächst einmal mein Wasser:
Gesamthärte [°dH] 23,1
Karbonathärte [°dH] 13,6
Calcium [mg/L] 139
Magnesium [mg/L] 16
Kalium [mg/L] 3,7
Chlorid [mg/L] 121
Sulfat [mg/L] 104
Natrium [mg/L] 40,2
pH-Wert 7,30
Restalkalität: 2.7 mmol/l (=7.5°dH)
Das grobe Rezept
100% PiMa, 12,5°P, ~32 IBU, VWH, Whirlpool, Kalthopfung.
WLP800 (Urquell) bei 11°C
Zum jetzigen Stand
Bisher habe ich bei hellen, hopfigen Bieren(meist OG) einfach die Restalkalität per Milchsäure runtergedreht(und bei dunklen einfach so belassen). Nun weiß ich, dass gerade Magnesium für eine kratzige Bittere verantwortlich ist, die bei mir tatsächlich hin und wieder mal auftaucht - wenn auch nicht so stark, dass sie zu penetrant wäre, aber merklich. Trotzdem möchte ich Magnesium gerne unter 10, besser unter 5 haben. Wie sich dieser hohe Calciumwert auf das Bier auswirkt, weiß ich leider gar nicht, nur, dass Calcium den pH-Wert der Maische senkt und somit gebraucht wird. Sulfat und Chlorid müssen ja auch noch eine Wirkung haben. Ihr merkt, ich habe es noch nicht so recht kapiert. Calcium und Magnesium bilden nach meinem Verständnis die Kabonathärte, die ich durch eine der folgenden Vorgehensweisen mindestens halbieren möchte.
Folgende Pläne stehen nun zur Auswahl um die Salze (teilweise) zu entfernen:
1. Abkochen und anschließendes Abziehen des Brauwassers
2. Verschnitt mit destilliertem Wasser (50/50, 60/40?)
3. Split Treatment mit Ätzkalk (optional)
Unklar ist,...
Ich weiß jetzt, wie man die Karbonathärte teilwese austreibt, habe nun habe ich aber ein Verständnis-Problem in Buzug auf die Restalkalität.
Leider weiß ich nach all diesen Vorgehensweisen nicht mehr, wie meine Wasserwerte sind und wie ich dann mit der Milchsäure umgehen soll, um am Ende bei einer Restalkalität von ~0°dH rauszukommen, bzw so tief der der Maische-pH perfekt ist. Laut einigen Quellen ist dafür ja sogar ein Minuswert angeraten. pH-Messgerät kaufe ich mir die Tage noch.
Ich sollte allerdings erwähnen, dass ich schon mal ein sehr stark gebittertes (53 IBU) und gestopftes Pilsner gebraut habe, das tatsächlich auch jedem, einschließlich mir geschmeckt hat. Ganz rund war es trotzdem leider noch nicht. Ich habe trotz sehr hartem Wasser scheinbar irgendwo Glück, leider weiß ich nicht wo, denn auch 70 IBU IPAs sind möglich, wenn ich auch immer wieder glaube, dass dem Bier etwas Körper fehlt, was ich aber der Maischarbeit zuschreiben würde. Sicher bin ich mir da aber nicht.