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Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 15:50
von Inverno
Hallo zusammen

Ich habe mir einen 70 Liter Topf mit der MattMill Läuterhexe gekauft. Nun beim ersten Sud tropfte es beim läutern nach ein paar Litern nur noch
aus dem Hahn, statt schön zu fliessen. Ich hatte vorher ein 30 Liter Gärfass, indem ich geläutert habe und dort funktionierte alles wunderbar.

Nun meine Frage: Ist die Läuterhexe zu tief im Topf, damit die Vorderwürze richtig ablaufen kann? Nach dem Hopfenkochen habe ich dasselbe problem,
dass es schlecht abläuft. Muss ich irgendwie die Läuterhexe erhöhen?

Danke für eure Antworten :thumbup

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 16:08
von PabloNop
War die Hexe bei dem großen Topf dabei oder wurde die aus dem 30er-Gärfass übernommen? Ich glaube nämlich, dass die Spirale zu wenig Biegeradius hat.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 16:16
von Inverno
Habe die MattMill 1800 und habe sie selber gekürzt, damit sie schön am äusseren Rand ist, damit das Rührwerk in der Mitte arbeiten kann.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 16:24
von Matthias H
Hallo,
nein, der Biegeradius ist OK und das funktioniert normalerweise narrensicher. Die Durchgangsfläche ist in jedem Falle mehr als ausreichend und liefert nach allen Berichten perfekte Ergebnisse.
Die Läuterhexe ist tausendefach bewährt.

Es sei denn, dass die grundsätzlichen Regeln beim Läutern,
(Stichworte: Läuterruhe, Geduld, vorschießen lassen, den Filterkuchen nicht verdichten lassen, etc.) nicht beachtet wurden.
Hierzu kann man sich mit dem grandiosen Artikel von Moritz im http://www.braumagazin.de schlauer machen.

Zudem kann es beim Läutern aus dem Maischekessel, -insb. mit unzureichenden Paddelrührwerken- dazu kommen, dass die Läuterhexe zugeschlämmt wird. Dem kann man entgegenwirken, dass man die Läuterhexe vor der Läuterruhe einmal aus dem Schlamm befreit.
Bei der Verwendung in einem reinen Läuterbottich treten keinerlei Probleme auf, wenn man die grundsätzlichen Regeln des Läutern an sich befolgt.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 16:32
von gschwar
Hi,

gefühlt, kann das noch tiefer, sollte aber auch so gehen, denke ich.

Wie hoch ist der Treber über der Leuterhexe?
Wie hoch ist beim Läutern der Vorderwürze der Pegel?
Was Hast Du für Malz in der Schüttung gehabt?

Wenn Du die Läuterhexe noch höher einbaust, würde ich denken, das der Rest unterhalb des Fittings im Leuterbottich verbleibt und noch weniger Würze abläuft.

Ich hab den Auslauf im Boden vom Läuterbottich angebracht, und hab ein Edelstahl Lochblech darüber, geht immer bestens, selbst mit Roggenmalz hat das schon gut geklappt ....

Gruß Guido

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 18:31
von Inverno
Ich habe dieses Rezept gebraut mit 5.3 Kilo Schüttung. Habe mal einen Testsud gemacht, um die Anlage zu testen.

http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC

@ Matthias: Ich habe 10 Minuten Läuterruhe gegeben und die ersten zwei Liter in einen Messbecher entnommen und dann geläutert. Ich habe anschliessend fast 30 Minuten den Hahn offen gelassen, jedoch hat es nur noch getröpfelt :(
Das mit dem entschlammen versuche ich das nächste Mal auf jeden Fall einmal

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Samstag 14. Februar 2015, 18:52
von Matthias H
Hallo,
10 min. Läuterruhe sind nicht gerade großzügig.
Es kann durchaus sein, dass Du mit Deinen ersten 2 Litern den Treberkuchen schon verdichtet hattest. Ich lasse den Hahn nie voll auf, sondern lasse recht langsam (< 1L/min) läutern. In dieser Weise bleibt es bis zum Läuterende mit allen Nachgüssen ein gleichmäßiger Fluss.
Was auch oft falsch gemacht wird ist, einen Sog zu erzeugen mittels allzu langem Schlauch am Läuterhahn ohne Druckausgleich.
Egal bei welchem System: der Treberkuchen filtert, nicht das Läutersystem! Und um den Treberkuchen nicht zu verdichten, muss man drosseln.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 00:21
von Hesse
Ich kann Deine Probleme durchaus verstehen.
Dieses Thema hatten wir heute bei unserem HBST Rhein-Main.
Ich habe zwei Kessel, einen mit 30 Liter und einen mit 69 Liter, beide mit Läuterhexe augestattet.
Bei dem 30er Kessel alles einwandfrei. Nach ca. 1 Liter läuft die Würze klar,. besser kann es nicht sein.
Bei dem großen Kessel muss ich die Läuterhexe immer an einer Stelle mit meinem Messholz etwas aus der am Kessel anliegenden Form drücken, dann läuft es.
Der Anstoß von Mathias ist ganz interessant. Ich werde das nächste mal, vor Läuterbeginn, die Läuterheke etwas bewegen,damit die unter Umständen zugeschlämmte Läuterhexe etwas frei wird.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 00:56
von hoepfli
Der Radius ist zu klein, die Läuterhexe dichtet sich selber ab.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 01:05
von Hesse
hoepfli hat geschrieben:Der Radius ist zu klein, die Läuterhexe dichtet sich selber ab.
Bist Du Dir sicher das Du nicht zu groß meinst?

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 01:09
von hoepfli
Sorry und Danke Henner, du hast Recht, der Radius ist zu groß.
Auf dem Bild ist die abdichtende Situation ja schon zu erkennen.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 01:12
von hoepfli
Die Läuterhexe ist tausendefach bewährt.
Wollen wir es mal hoffen, solche Aussagen glaube ich keinem Verkäufer!

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 10:13
von Inverno
Dann sollte ich die Läuterhexe noch kleiner zuschneiden? Wie gross sollte sie denn sein?

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 10:25
von Hesse
Mal langsam mit dem Kürzen.
Versuche erst einmal, wie von Mathias schon geschrieben, vor Läuterbeginn die Läuterhexe im Bottich zu bewegen.
Es kann schon sein, das sich Mehl rund um die Spirale angesammelt hat und das Läutern erschwert.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 11:52
von Kirk1701
Hallo Inverno,

ich würde auch sagen das der Radius nicht ideal ist. Es kann sich außen an der Läuterhexe kein Spalt bilden. Du kannst nun natürlich mit einem Löffel von obern die Hexe frei stochern.

Anstelle eines Zugfederstrangs kann man in solchen Fällen auch einen Druckfederstarng mit vorgegeben Spalt verwenden.

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 12:09
von Kirk1701
Matthias H hat geschrieben: Zudem kann es beim Läutern aus dem Maischekessel, -insb. mit unzureichenden Paddelrührwerken- dazu kommen, dass die Läuterhexe zugeschlämmt wird. Dem kann man entgegenwirken, dass man die Läuterhexe vor der Läuterruhe einmal aus dem Schlamm befreit.
Bei der Verwendung in einem reinen Läuterbottich treten keinerlei Probleme auf, wenn man die grundsätzlichen Regeln des Läutern an sich befolgt.
Matthias,

genau das ist das Probelm, die Läutehexe setzt sich durch den Einsatz des Rührwerks zu.

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 13:14
von Matthias H
Hallo,
das ist eine unhaltbar pauschale (zudem perfide) Aussage, dass die Läuterhexe nicht funktioniere.
Mal als Anregung und Gegenbeweis das hier:
Hier ein paar Bilder eines praktischen Versuchs mit einem ordentlichen Impeller- Rührwerk. (übrigens natürlich selbstentwickelt und nicht geklaut, geht in nächster Zeit in Serie)
Ein Impeller bewirkt eine echte Umwälzung und nicht nur eine Karussellfahrt der Maische.
Die Maische wird unten radial nach außen verdrängt, steigt an der Behälterwand hoch und wird um die Achse in der Mitte nach unten gezogen.
Damit werden Ablagerungen vermieden.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 16:57
von Kirk1701
Matthias H hat geschrieben:Hallo,
das ist eine unhaltbar pauschale (zudem perfide) Aussage, dass die Läuterhexe nicht funktioniere.
Wer hat das denn behaupte? Außerdem, was hilft dein tolles Rührwerk dem Themenstarter?

Aber gut das du mal eigene Tests zu der Problematik Läuterhexe mit Rührwerk angestellt hast :thumbup

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 19:15
von mibi-xxl
Hallo zusammen ich habe gerade einen Test gemacht um den Durchfluss bei niedrigem Biegeradius zu testen denn ich konnte mir nicht vorstellen dass dieser eine große Rolle für den Durchfluss spielt.
Ich habe Wasser genommen da ich keine Würze zur Hand hatte und den Radius im Einkocher größtmöglichst gewählt. Das Wasser ist so schnell abgelaufen, dass sich der Treberkuchen sofort zusammen gezogen hätte.
Ich gehe davon aus, dass sogar im geraden Zustand (eine Seite am Läuterhahn angeschlossen und die andere mit einem Kork abgedichtet) genügend Würze durch die Spirale läuft um läutern zu können.
Ich verwende die Läuterhexe sowohl in meinem 28 Liter Einkocher als auch in einem 100 Liter Läutertopf.
Im Einkocher läuft mein Rührwerk mit im großen Läuterbottich wird nur abgeläutert. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich im Einkocher durch die Rührbewegung viel mehr Ablagerungen bilden als im großen Läuterbottich und es auch länger dauert bis die Würze klar läuft.
Ich kann mir vorstellen, dass bei deinem Sud zwei Faktoren zusammengekommen sind. Zum einen zu schnelles vorschießen lassen und ein zu hoher Mehlanteil im Malz, aber das sind nur Vermutungen.
Die Höhe der Läuterhexe ist ok, ich hätte sie sogar noch ein wenig tiefer gesetzt, sonst bleibt so viel Würze im Läuterbottich.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 19:22
von Inverno
Danke für den Test :thumbsup
Ich denke wirklich, dass mein Problem die Aufregung war, wie die neue Anlage läuft, dass ich zu schnell geläutert habe :redhead
Ich werde das nächste Mal die Läuterhexe vor dem Läutern aus dem "Schlamm" ziehen und dann sicher die 15 Minuten (habe ja nur 10 Minuten) Läuterruhe
geben. Anschliessend langsaaaaaaaam abläutern :Smile

Danke für eure Hilfe!

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 19:30
von Kirk1701
Inverno hat geschrieben:Danke für den Test :thumbsup
Ich denke wirklich, dass mein Problem die Aufregung war, wie die neue Anlage läuft, dass ich zu schnell geläutert habe :redhead
Ich werde das nächste Mal die Läuterhexe vor dem Läutern aus dem "Schlamm" ziehen und dann sicher die 15 Minuten (habe ja nur 10 Minuten) Läuterruhe
geben. Anschliessend langsaaaaaaaam abläutern :Smile

Danke für eure Hilfe!
Das hört sich gut an :thumbup Aber wie willst du die Läuterhexe aus dem Schlamm ziehen :Waa

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 19:49
von Wormel
20 Min. 90l Pfannevoll bei 73% Ausbeute mit einer Zielstammwürze von 12 Plato...

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 19:59
von Kirk1701
Wormel hat geschrieben:20 Min. 90l Pfannevoll bei 73% Ausbeute mit einer Zielstammwürze von 12 Plato...
Ja,

als Niere verlegt.... Das wird dann aber nix mit Rührwerk :Bigsmile

Hilft dem Themenstarter also auch nicht :Waa

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 20:05
von Wormel
Nö, ist ein Rührwerk montiert. Muss nur nach dem abnehmen mit einen Kochlöffel o.ä. dahinterfahren und nach vorne ziehen.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 20:21
von Kirk1701
Hmm,

bei 90l Pfanne voll bestimmt eine tolle Herrausfoderung :thumbsup

Also dein Tip wäre nach dem Maischen das Rührwerk abbauen und dann mit dem Löffel die Läuterhexe blind in Nierenform bringen?

Oder wie machst du das?

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 20:33
von Wormel
Genau, ohne irgendwas zu berechnen :Wink :Bigsmile hinter die Hexe un nach vorne ziehen. übrigens habe ich bei dieser Zeitmessung einen Zeugen und Hobbybrauer aus dem Forum nebendran stehen gehabt.

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 20:34
von jenses
Kirk1701 hat geschrieben: Also dein Tip wäre nach dem Maischen das Rührwerk abbauen und dann mit dem Löffel die Läuterhexe blind in Nierenform bringen?
In welche Form auch immer,
Hauptsache die Läuterhexe wird einmal bewegt und vom Schlamm befreit, dann läuft's auch wie erwartet.
Steht so oder ähnlich auch in der Bedienungsanleitung, die von Matt mitgeliefert wird.
Sonst noch Fragen?

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 20:37
von Kirk1701
jenses hat geschrieben: Hauptsache die Läuterhexe wird einmal bewegt und vom Schlamm befreit, dann läuft's auch wie erwartet.
Ja,
wie macht man das? Die Läuterhexe vom Schlamm befreien?

Das wäre für andere User bei denen dieses Problem auch auftritt bestimmt auch interessant :Angel

Kirk

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 20:52
von Inverno
Also ich konnte meine Läuterhexe mit einem genügend langen Stiel (Löffel) auch bewegen, sollte also kein Problem darstellen...

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Dienstag 24. Februar 2015, 18:59
von Inverno
Sooo ich habe nun ein neues Bier gebraut und siehe da, es hat funktioniert. Habe vor der Läuterruhe die Läuterhexe vom Schlamm befreit und ca. 20 Minute Läuterruhe gegeben. Anschliessend mit ca. 1Liter/Sekunde geläutert.

Kein Vergleich zum ersten Mal :thumbup

Danke für eure wertvollen Tipps :thumbsup :thumbsup

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Dienstag 24. Februar 2015, 19:03
von hoepfli
1Liter/Sekunde ???

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Dienstag 24. Februar 2015, 19:16
von Inverno
Uppla pro Minute :redhead

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Dienstag 24. Februar 2015, 19:17
von Bierolo
Kirk1701 hat geschrieben:
jenses hat geschrieben: Hauptsache die Läuterhexe wird einmal bewegt und vom Schlamm befreit, dann läuft's auch wie erwartet.
Ja,
wie macht man das? Die Läuterhexe vom Schlamm befreien?

Das wäre für andere User bei denen dieses Problem auch auftritt bestimmt auch interessant :Angel

Kirk
Spontan fallen mir da 2 workarounds ein.
Silikonschlauch als # U # um die LH gegenüber dem T-Stück
Edelstahlraht, mit eine "Hakenöse" unten (ähnlich wie ganz früher, um ein Auto zu öffnen)

VG
Reinhard

Re: Läuterhexe zu tief im Topf?

Verfasst: Dienstag 24. Februar 2015, 19:42
von Inverno
Ich habe mit dem langen Bierrührlöffel die Läuterhexe bewegt und etwas hochgehoben... dies ein paar Mal ausüben und dann kommt das gut :D