Seite 1 von 1
Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 16:01
von Wombat-Brewing
Hallo zusammen!
Weil ich echt sehr gerne Cider trinke will ich mich nun endlich an die Herstellung von größeren Mengen Cider machen. Aus diesem Grund habe ich mir ein älteres Berger 50 Liter Drucksaftfass mit 10 bar Überdruckventil und Entnahmehahn gekauft. Folgende Vorgehensweise hätte ich geplant:
Zuerst hätte ich eine berechnete Menge Apfelsaft offen vergoren, dann den restlichen Apfelsaft dazugegeben und das Fass druckdicht verschlossen. Die Gärung findet bei 20 °C direkt im Fass statt und ich werde die Nottingham Hefe verwenden, weil ich mit dieser auch bei Cider gute Erfahrungen gemacht habe.
Ich hätte eine Restsüße von ca 4 g/100 mL geplant, da ich den Cider gerne auf der süßeren Seite habe. Hier nochmal meine Berechnungen:
Was sagt ihr zu dieser Vorgehensweise? Habe ich beim Berechnen einen Denkfehler gemacht?
Liebe Grüße,
Michael
Re: Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 16:06
von §11
Entweder stehe ich auf dem Schlauch oder ich sehe nicht wie du den Restzucker von 4g/l einstellen willst?
Noch einfacher wird das Ganze mit Spundapparat
Re: Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 16:15
von Wombat-Brewing
Der Restzucker ergibt sich aus der Berechnung. Dazu muss vom Zuckergehalt vor der Druckgärung der Zucker, welcher bis zum erreichen von 8 bar vergoren wird, abgezogen werden. Nach meiner Berechnung werden ca. 15 Liter frischer Apfelsaft benötigt um 8 bar Druck aufzubauen und damit die Gärung zu stoppen. Alles was darüber hinausgeht bleibt als Restsüße vorhanden.
Ich sehe in diesem Fall keinen Vorteil vom Spundapparat, aber vielleicht stehe auch ich auf dem Schlauch...
Liebe Grüße,
Michael
Re: Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 16:44
von §11
Wombat-Brewing hat geschrieben: ↑Montag 7. Oktober 2019, 16:15
Der Restzucker ergibt sich aus der Berechnung. Dazu muss vom Zuckergehalt vor der Druckgärung der Zucker, welcher bis zum erreichen von 8 bar vergoren wird, abgezogen werden. Nach meiner Berechnung werden ca. 15 Liter frischer Apfelsaft benötigt um 8 bar Druck aufzubauen und damit die Gärung zu stoppen. Alles was darüber hinausgeht bleibt als Restsüße vorhanden.
Ich sehe in diesem Fall keinen Vorteil vom Spundapparat, aber vielleicht stehe auch ich auf dem Schlauch...
Liebe Grüße,
Michael
Naja, aber die Hefe hoert ja nicht auf wenn du deinen Zieldruck errreicht hast

Re: Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 16:51
von §11
Es wird auch schwer werden den Cider mit 14.5g CO2/l wieder aus dem Fass zu bekommen.
Der Vorteil vom Spundapparat ist das du die Gaerung einfach laufen lassen kannst und ohne weiter Saft oder Zucker zuzugeben irgendwann den Druck erhoehen kannst.
Die Restsuesse muesstest du meiner Meinung nach entweder durch Schwefelung erzielen, was die Hefe inaktiviert, durch erreichen der Alkoholtoleranz oder durch unvergaerbaren Zucker einstellen. Nur durch Druck wird das IMHO schwierig
Re: Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 17:53
von irrwisch
Schwefelung bringt nicht viel um Restsüße beim Wein einzustellen.
Das macht man damit aus dem Wein kein Essig wird.
Lies dich mal in das Thema beim Fruchtweinkeller ein.
Gängige Methode bei den Hobbywinzern ist Nachzuckern und dann Sterilfiltern mit Schichtenfilter.
Das werd ich diese Jahr zum ersten mal ausprobieren.
Habe mir dazu den Pulcino Oil 10 angeschafft und Filterplatten für fein und sterilfiltrierung. Vllt brauch ich auch noch etwas gröbere Platten, mal schauen.
Die ersten 20l selbstgekelterten Apfelwein hab ich schon im Keg. Wenn der genügend geklärt ist wird etwas Süßmostreserve zugesetzt (Saft vom selben Keltertag der eingefroren wurde), gefiltert und dann im Keg Zwangskarbonisiert.
Bin mal gespannt wie das mit dem Filtern läuft.
Re: Cider in Drucksaftfass
Verfasst: Montag 7. Oktober 2019, 18:27
von §11
Schwefelung bringt nicht viel um Restsüße beim Wein einzustellen.
Das macht man damit aus dem Wein kein Essig wird.
Ja, mein Fehler. Da muesste man andere Geschuetze auffahren wie Velcorin.
