Seite 1 von 1
Nachgärung für Tripel
Verfasst: Freitag 25. Oktober 2019, 11:47
von Dekobier
Hallo zusammen,
wie gehe ich am Besten die Flaschengärung bei einem Tripel an? Es steht jetzt mit der WLP530 bei knapp 10% Alkohol und 26°C.
Vor dem Abfüllen will ich noch cold crashen, um dann anschließen mit Zucker zu karbonisieren.
Wacht die Hefe in Schwebe dafür noch mal auf?
Grüße und Dank,
Oliver
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Freitag 25. Oktober 2019, 11:56
von DerDallmann
Davon ist auszugehen. Das klappt idR, kann sich bei solchen Platobomben + CC (eventuell noch Irish Moss) aber etwas ziehen.
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Freitag 25. Oktober 2019, 13:53
von Dekobier
okay, dann hoffe ich mal. In den Westvleteren12-Rezept-Threads wird vor Temperaturabfällen gewarnt, die Hefe würde den Hintern nicht mehr hoch kriegen, auch wenn's wieder wärmer wird....
Grüße,
Oliver
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Freitag 25. Oktober 2019, 13:59
von gulp
Dekobier hat geschrieben: Freitag 25. Oktober 2019, 13:53
okay, dann hoffe ich mal. In den Westvleteren12-Rezept-Threads wird vor Temperaturabfällen gewarnt, die Hefe würde den Hintern nicht mehr hoch kriegen, auch wenn's wieder wärmer wird....
Grüße,
Oliver
Lass halt diesen Cold Crash Quatsch weg. Wenn das zwei, drei Wochen gärt, klärt das doch gut genug, oder nimm sowas:
https://www.amazon.de/LALLEMAND-trocken ... B00KBTZJJC
aber ohne Gewähr, ich fülle ja in Kegs ab und habe dergleichen noch nicht verwendet.
Gruß
Peter
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Samstag 26. Oktober 2019, 19:47
von DerDallmann
Ich coldcrashe immer und hatte mit der Hefe nie Probleme
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Samstag 26. Oktober 2019, 21:59
von Boludo
Ich würde Traubenzucker nehmen, den mag die Hefe am liebsten.
Und so was kann schon mal 4 Wochen dauern.
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Sonntag 27. Oktober 2019, 00:45
von DerDerDasBierBraut
Boludo hat geschrieben: Samstag 26. Oktober 2019, 21:59
Ich würde Traubenzucker nehmen, den mag die Hefe am liebsten.
Das unterschreibe ich so nicht. Kai (Sura) hat vor kurzem einem Nachgärungstest gemacht. Mit verschiedenen Einfach- und Zweifachzuckern, sowie mit Speise.
Fakt ist, dass die Hefe in der Nachgärung das Futter am liebsten mag, das sie zuvor als Nahrung hatte. Maltose und Maltotriose der Speise wurden in der Flaschengärung wesentlich schneller verstoffwechselt als leicht verdaubare Einfachzucker, weil der Stoffwechsel der Hefe auf diese Zuckerarten "fokussiert" war.
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Sonntag 27. Oktober 2019, 11:40
von gulp
So weit ich weiß, nehmen die (belgischen) Profis für die Nachgärung in der Flasche frische Hefe.
Gruß
Peter
Re: Nachgärung für Tripel
Verfasst: Sonntag 27. Oktober 2019, 17:28
von Dekobier
Dank Euch!
Ich habe jetzt entsprechend der
Candisyrup-Rezepte das Jungbier von der Hefe runter und in ein Nachreife-KEG geschlaucht. Dort wird es jetzt erstmal die ein oder andere Woche nachreifen, bevor ich in Flaschen abfülle. Mangels GDA muss das noch drucklos erfolgen. Außerdem hätte ich keine Lust, einen kompletten Sud per GDA in Flaschen zu füllen...
gulp hat geschrieben: Sonntag 27. Oktober 2019, 11:40
So weit ich weiß, nehmen die (belgischen) Profis für die Nachgärung in der Flasche frische Hefe.
Wenn es jetzt noch einige Wochen vor sich hin reift, wird es in der Tat wohl das Beste sein. Damit will ich es dann mit der alten Hefe nicht mehr riskieren. Analog der Dosierempfehlung für die CBC-1 mit so 0,1g/l in Zucklsg entsprechend Zielkarbonisierung...
Boludo hat geschrieben: Samstag 26. Oktober 2019, 21:59
Ich würde Traubenzucker nehmen, den mag die Hefe am liebsten.
Und so was kann schon mal 4 Wochen dauern.
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Sonntag 27. Oktober 2019, 00:45
Das unterschreibe ich so nicht. Kai (Sura) hat vor kurzem einem Nachgärungstest gemacht. Mit verschiedenen Einfach- und Zweifachzuckern, sowie mit Speise.
Fakt ist, dass die Hefe in der Nachgärung das Futter am liebsten mag, das sie zuvor als Nahrung hatte. Maltose und Maltotriose der Speise wurden in der Flaschengärung wesentlich schneller verstoffwechselt als leicht verdaubare Einfachzucker, weil der Stoffwechsel der Hefe auf diese Zuckerarten "fokussiert" war.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, steht im Yeast von White/Zainasheff, dass die Hefe nur Einfachzucker direkt durch ihre Zellmembran kriegt, was ja dem Traubenzucker entspricht. Di-Saccharide würden aber durch feste Enzyme auf der Zellwand "ohne Aufwand" in Mono-Saccharide zerlegt, während für komplexere Zucker erst entsprechende Enzyme von der Hefe ausgeschüttet werden müssen. Da wäre zumindest bei der Maltotriose Schluss bzw. erheblicher Aufwand für die Hefe nötig. (Ich hoffe, das habe ich richtig aus meinem löchrigen Sieb gefischt...)
Grüße,
Oliver