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Hallo zusammen,

Eine Frage aus dem Gärkeller: ein Simcoe IPA von MMuM gärt bei mir nun seit fast 3 Wochen. Stammwürze war 13 ^Plato. Seit nunmehr 5 Tagen steht und bleibt es bei 7^Brix, der sEVG sollte damit erreicht sein. ABER (und das hatte ich bisher so noch nie): es blubbert munter weiter im Gärröhrchen! Geruchsprobe und Geschmackstest sind gut, ich find erstmal keinen Fehler. Geht die Gärung hier also irgendwie noch weiter oder woran könnte das liegen? Ich will mir ja keine Bombe basteln, wenn ich jetzt abfülle...

Danke schonmal!

Moin,
miss mal bitte weiter den Restextrakt. Er sollte sich eigentlich nicht mehr verändern. Zu den möglichen Gründen, warum es weiterblubbert:

- Infektion
- Die Temperatur steigt und CO2 gast aus

VG, Markus

Hab auch schon überlegt, dass es im Bottich eher wie aufsteigende CO2 Bläschen aussieht. Hmm, mich wundert halt, dass sich der Restextrakt jetzt in den letzten 5 Tagen nicht mehr verändert hat. Geruch und Geschmack sind wie gesagt einwandfrei. Ob ich es mal über Nacht rausstelle ( sollen 4 Grad werden) und morgen schaue, ob es immer noch gast?

Danke und Gruß
Matthias

ggansde hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 17:21 [...] Zu den möglichen Gründen, warum es weiterblubbert:

- Infektion
- Die Temperatur steigt und CO2 gast aus [...]

Dem möchte ich noch ein wenig beachtetes Phänomen hinzufügen: Der Luftdruck sinkt gerade. Sicher, dann blubbert es gemächlich, aber blubbern dürfte es dann sicherlich auch. Ich würde auch eher darauf tippen, dass die Gärung durch ist. Deine Messung spricht dafür und selbst wenn noch ein wenig passieren sollte: Flaschenbomben wirst Du damit kaum bauen können.

Gruß, Roman.

billgo hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 17:37 Hab auch schon überlegt, dass es im Bottich eher wie aufsteigende CO2 Bläschen aussieht. Hmm, mich wundert halt, dass sich der Restextrakt jetzt in den letzten 5 Tagen nicht mehr verändert hat. Geruch und Geschmack sind wie gesagt einwandfrei. Ob ich es mal über Nacht rausstelle ( sollen 4 Grad werden) und morgen schaue, ob es immer noch gast?

Natürlich sind im durchgegorenen Jungbier Gasbläschen vom CO2 - da ist durchaus Kohlensäure drin, die ausperlt - je mehr Du schüttelst, umso mehr wird es sprudeln. Das ist ganz normal. Ich sehe hier keinen Grund für CO2-Experimente.

Gruß, Roman.

Augenfeind hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 22:22

ggansde hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 17:21 [...] Zu den möglichen Gründen, warum es weiterblubbert:

- Infektion
- Die Temperatur steigt und CO2 gast aus [...]

Dem möchte ich noch ein wenig beachtetes Phänomen hinzufügen: Der Luftdruck sinkt gerade. Sicher, dann blubbert es gemächlich, aber blubbern dürfte es dann sicherlich auch. Ich würde auch eher darauf tippen, dass die Gärung durch ist. Deine Messung spricht dafür und selbst wenn noch ein wenig passieren sollte: Flaschenbomben wirst Du damit kaum bauen können.

Gruß, Roman.

So was hab ich momentan auch. Seit 3 Wochen munteres Blubbern bei einem Pils. Angestellt bei 13° Plato, jetzt bei 3°, seit 2 Tagen konstant.
Das mit dem sinkenden Luftdruck könnte eine Erklärung sein.
Wenn das nochmal 2 Tage so bleibt, fülle ich ab.

Grüßle Dieter

Für den Anfang empfehle ich, den Restextrakt mit dem gleichen Gerät zu messen, mit dem du auch die Stammwürze gemessen hast.
Von Rehfrakturmetern (Ich lasse das Ergebnis meines Diktats mal so stehen und amüsiere mich über künstliche „Intelligenz“) halte ich nichts, weil ich noch keines sehen konnte, das Werte geliefert hat, die nicht aus dem Zufallsgenerator kamen. Das ist aber nur meine Erfahrung, es soll funktionierende geben.
Ich habe gute Erfahrung damit gemacht, das Jungbier nach zwei Wochen Gärung etwas wärmer zu stellen und dabei leicht den Bodensatz aufzuschütteln.
Viele Grüße, Henning

hyper472 hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 23:14
Ich habe gute Erfahrung damit gemacht, das Jungbier nach zwei Wochen Gärung etwas wärmer zu stellen und dabei leicht den Bodensatz aufzuschütteln.
Viele Grüße, Henning

Gab es dann noch nennenswerten Extraktabbau und Weiterblubbern?
Gruß Dieter

OK, diese Aussagen beruhigen mich. Ich werde also heute Abend noch einmal messen und, wenn dann alles passt, auch gleich abfüllen. Die Flaschen bleiben dann unter Beobachtung.
Zum Luftdruck kann ich jetzt nicht viel sagen, aber die Temperatur hat sich im Vergleich zur ersten Woche der Hauptgärung tatsächlich durchaus um 2-3 Grad nach oben bewegt. In irgendeiner Form am Behälter gerüttelt habe ich aber nicht.

Ich danke Euch!

Gruß
Matthias

schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 23:30

hyper472 hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 23:14
Ich habe gute Erfahrung damit gemacht, das Jungbier nach zwei Wochen Gärung etwas wärmer zu stellen und dabei leicht den Bodensatz aufzuschütteln.
Viele Grüße, Henning

Gab es dann noch nennenswerten Extraktabbau und Weiterblubbern?
Gruß Dieter

Dramatisch ist der Extraktabbau nicht mehr. Ab und an macht’s noch mal Blubb, ich messe erst vor dem Abfüllen und verlasse mich dabei auf die Angaben zum EVG. Das Bier hat dann zwei Wochen kalte und eine Woche warme Gärung hinter sich.
Meine Vorgehensweise dient mehr der Sicherheit und v.a. dem Diacetylabbau.
Viele Grüße, Henning