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"Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 17:20
von domingo
Hallo liebe Braufreunde
Immer am überlegen, was ich wohl als nächstes brauen sollte, habe ich mich gefragt, ob es gewisse Must-Brew-Rezepte oder Bierstile gibt, welche man als Hobbybrauer mindestens einmal gebraut haben sollte. Wie denkt ihr darüber, was sind für euch Rezepte oder Bierstile, die man einfach mal gebraut haben muss. "Muss" man z.B. mal ein Stout gebraut haben? Oder ein Kölsch? Was ist mit dem vielgepriesenen Samba Pale Ale von MMuM? Oder ein SNPA Klon?
Vielleicht ist das eine total doofe Frage, aber ich wollte sie einfach mal ins Forum werfen...

Bin gespannt auf eure Meinungen!
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 17:53
von HubertBräu
Ich würde sagen, das ist schwierig zu beantworten, weil doch jeder persönlich einen anderen Geschmack und Vorlieben hat.
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 17:59
von Adrian S
ToBrew #1:
Bier
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 18:04
von integrator
Adrian S hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 17:59
ToBrew #1:
Bier

Jo so is es.
Aus meiner Sicht sollte man in seiner Hobbybrauerkarriere alles einmal gebraut haben.
Wenn man nach ca. 4 Jahren so alles mal gebraut hat, stellt sich eher die Frage was man regelmässig braut oder brauen muss weil Verwandte, Bekannte, Freunde, Nachbarn, ... immer danach fragen

Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 18:40
von thosch
Adrian S hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 17:59
ToBrew #1:
Bier
Das trifft es!

In jeder Variation.

Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 18:49
von tbln
Beantwortung in technischer Hinsicht: Maischeverfahren, Kochen ja/nein? etc
Beantwortung in geschmacklicher Hinsicht: Hopfendominant, Malz-, Säure- etc
...
Meine Auswahl:
US-style Pale Ale: Kombirast, OG, mit Cascade Hopfen (Klassiker)
Alt oder Weizen: mehrstufige Infusion, OG
Bock: Dekoktion, UG
Berliner Weiße: mehrstufige Infusion ohne Hopfenkochen, mit Mischgärung (Sacc + Lacto, evtl. Brett)
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 19:03
von Beerkenauer
Es gibt meiner Meinung nach keine must brews.
Brau was Dir schmeckt und versuche dann die Rezepte zu verfeinern (Malzschüttung, Hopfen, Hefe) bis es Dir schmeckt. Dann nehme Dir den nächsten Stil vor den Du magst vor und mache es genauso.
Zudem habe ich viele unterschiedliche Biere auf Reisen oder Biermessen probiert. Da war immer ein Bier dabei was mich inspiriert hat ein eigenes Rezept zu kreieren und zu brauen.
Stefan
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 19:10
von emjay2812
Warum Zwänge auferlegen? Wenn einem eine Idee herum schwirrt, sollte man Sie realisieren. Ich habe vor kurzem ein Belgian Strong Ale gebraut, sehr interessant und hoffentlich sehr lange lagerbar.
Ansonsten braue ich immer wieder das gleiche Rezept. Langweilig? Nein, da es ein recht simples Helles ist, das gute Grundlage bietet mit verschiedenen Hopfen und Hefen zu spielen. Momentan wieder die altbewährte Variante "Spalter Select" und "S-33". Im Sommer gibt es das
Bier dann mit der Brewferm Blanche und dem Mandarina Bavaria.
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 19:12
von schwarzwaldbrauer
Meine Erfahrung nach 2 Braujahren:
Weissbier, Pils, Märzen und Alt will ich immer reif vorhanden haben.
In der Zeit, die da noch übrig bleibt mache ich die Exoten. Wenn davon was überzeugt mache ich das immer wieder Mal. So haben es Pale Ale, Fränkisches Braunbier und Blonde Ale in diese Auswahl geschafft.
Wenn wieder Zeit ist kommt als nächstes ein stark gehopftes IPA.
Man sieht das: Die Auswahl ist natürlich stark vom Geschmack des Brauers bestimmt.
Grüßle Dieter
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 21:36
von Wintermuffel
Müssen muss man beim Hobby glücklicherweise gar nix. Ich finde man sollte aber mal verschiedene Hopfungen und Rasten ausprobiert haben.
Einfach um zu verstehen und zu schmecken was der Unterschied ausmacht.
Beispielsweise hab ich bei meinem Stout die zwei Rastzeiten getauscht (63grad 40 min 72grad 20 min zu 63grad 20 und 72grad 40 min) unglaublich was das ausmacht.
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 22:37
von afri
Da gebe ich Heiner recht, nix muss und alles kann. Ich selbst braue seit knapp 11 Jahren und bin dazu übergegangen,
ein mir genehmes Rezept mit immer anderen Hopfen zu variieren, bis ich eine ungefähre Übersicht über die Hopfen habe, die ich gern im Bier hätte. Wenn ich die gefunden habe, mache ich mit anderen Parametern weiter, bis zum perfekten Bier (für mich).
Leider wird dazu meine Lebensspanne nicht ausreichen, fürchte ich, denn ich bin 50 und bis zum durchschnittlichen Alter dürfte mein Vorhaben nicht realisierbar sein, da ich die 200l/a nicht schaffe. Außerdem reizt es mich immer wieder zwischendurch, mal was anderes auszuprobieren, das SPA z.B. oder auch mal was mit Lemongrastee.
Das ist ja das schöne am Hobby, siehe oben, nix muss und alles kann. Und wenn auch das Leben begrenzt sein mag, es ist doch erfreulich, wenn man bis dahin immer wieder mal verschiedene Biere trinken konnte.
Achim
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 22:40
von schwarzwaldbrauer
Wintermuffel hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 21:36
Beispielsweise hab ich bei meinem Stout die zwei Rastzeiten getauscht (63grad 40 min 72grad 20 min zu 63grad 20 und 72grad 40 min) unglaublich was das ausmacht.
Genau das ist es!
Die Bierstile, die einem persönlich schmecken optimieren und dabei alles sauber protokollieren ist sinnvoller als bei jedem Sud mit neuen 50 Parametern zu beginnen.
Grüßle Dieter
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 22:48
von schwarzwaldbrauer
afri hat geschrieben: ↑Freitag 22. November 2019, 22:37
Leider wird dazu meine Lebensspanne nicht ausreichen, fürchte ich, denn ich bin 50 und bis zum durchschnittlichen Alter dürfte mein Vorhaben nicht realisierbar sein, da ich die 200l/a nicht schaffe.
Achim:
Wenn du es dann mal ins Rentenalter geschafft hast, sieht wieder alles ganz anders aus:
Massig Zeit zum Rezepte tüfteln, brauen und auch mehr Muse für die Ergebnisse.
Grüßle Dieter
Re: "Must brews"
Verfasst: Freitag 22. November 2019, 23:40
von SaltCityBrew
Ich habe mir selber vor langer Zeit mal so eine Art Liste gemacht was ich so brauen möchte:
- Pils (mein Standart Bier, ist das bekannte Pils fürs Volk leicht abgewandelt)
- Pale Ale (das bekannte SNPA von MMum, leicht abgewandelt, mittlerweile mein Standart Ale)
- Weizenbier (erst einmal gebraut, ist nix geworden)
- Witbier (Rezept wird noch modifiziert und wird wohl mein Standart Sommerbier)
- Rotbier (das fehlt noch komplett)
-IPA (mehrere gebraut waren alle gut!)
Somit habe ich das meiste von meiner "mustbrew" Liste mehr oder weniger erfolgreich abgearbeitet. Ich experimentierte auch viel lieber mit meinem 12 Liter BIAB setup, um viel neues zu entdecken, als oft das altbewährte zu brauen.
Re: "Must brews"
Verfasst: Samstag 23. November 2019, 00:03
von okris
- Wit
- Saison
- echtes Sauerbier (Berliner Weisse, Gose)
können den Horizont erweitern.
Wenn dir fade ist:
-Pils -> immer eine Herausforderung (nordisch, süddeutsch, Tschechisch), ein weites Feld
LG Sirko
Re: "Must brews"
Verfasst: Samstag 23. November 2019, 00:33
von Alt-Phex
Wenn es um das nachbrauen von Rezepten geht dann einfach mal bei MMuM die entsprechenden Kommentare und Bewertungen lesen. Nachbrauen kann jeder der seinen Prozess im Griff hat. Was man "unbedingt" brauen sollte ist das eigene Bier, nach eigenem Rezept. Da wird das ganze nämlich erst wirklich interessant. Dafür braucht es natürlich solides Grundwissen und Erfahrung aber die kann man sich ja mit den tollen Rezepten der Kollegen aneignen.
Wenn ich nach Inspiration suche dann schaue ich mir gerne die Rezepte von Michael/Tauroplu an. Sein Schumacher Klon ist z.b. so ein "must brew" wenn es um Altbier geht. Kommt nah dran und geht auf jeden Fall als Altbier durch. Daher mein genereller Tipp: Schaut einfach nach den Rezepten der "alten Hasen", da könnt ihr nichts verkehrt machen.
Re: "Must brews"
Verfasst: Montag 25. November 2019, 17:31
von domingo
Hallo zusammen!
Vielen Dank für all eure Antworten. Da sind ein paar sehr gute Inputs dabei. Habe am Samstag nun mal das SNPA gebraut, ganz leicht abgewandelt (die Hälfte des Caramünch II mit Carahell ersetzt, also 50/50 Carahell/Caramünch). Zu Beginn meiner "Braukarriere" habe ich oft Pale Ales gebraut, aber selten streng nach bestehenden Rezepten. In letzter Zeit war ich vermehrt untergärig unterwegs.
Die Idee, ein Rezept immer wieder zu brauen, aber jeweils leicht abgewandelt, um es zu perfektionieren, hatte ich auch schon, aber das Vorhaben kam mir dann doch zu eintönig vor.
Gebraut habe ich bisher verschiedene Pale Ales und IPAs, zwei verschiedene Märzen, drei verschiedene Münchner Helle, ein Pils, ein dunkles Dubbel, ein helles Dubbel, ein Weissbier, zwei verschiedene Frischhopfenbiere, ein Schwarzbier, ein gestopftes Lagerbier, ein Wiener Lager, und verschiedene SMaSH-Biere. Nun stehen noch die folgenden Biere auf meiner vorläufigen "noch zu brauen"-Liste:
- Samba Pale Ale (nach Original MMUM-Rezept)
- Schumacher Alt Klon (nach Original MMUM-Rezept)
- Ein Stout
- Ein Saison
- Evtl. ein Farmhouse Ale mit Kveik-Hefe (irgendwann in ferner Zukunft)
Re: "Must brews"
Verfasst: Montag 25. November 2019, 17:36
von hkpdererste
So generell zu den MMUM Rezepten: wenn man da die Rezepte von Tauroplu und Alt-Phex raussucht macht man da schonmal nicht viel falsch. Die Jungs wissen was sie da einstellen.