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Hy,

hab jetzt schon gut ein Dutzend Sude hinter mir und die Quallität steigt spürbar.
Ich selbst bin voll auf fruchtige Ale´s eingeschossen, IPA´s, NEIPA´s, etz.
Hab gerade ein NEIPA im Keezer das vom Malzkörper und den IBU wirklich gut geworden ist aber,
das Hopfenaroma in der Nase und am Gaumen ist mir zu "Unkomplex" und es hat ein sehr dominantes Pfirsich-Marillen Aroma.

Hab den gut 23L Grainfather-sud mit gut 160g gestopft (80g Galaxy und 80g El Dorado).
Ja klar sind beide Hopfensorten in der Charakteristik sehr fruchtig und der El Dorado wird den Großteil des Pfirsich-Marillen Aromas beisteuern.

Das letzte NEIPA hab ich mit Vic Secret und Mosaic gestopft und das ergebnis war ähnlich.

Ich empfinde gestopfte Ale´s als sehr gut wenn Das Hopfenaroma "Rund" ist. Also etwas Zitrus, Frucht und auch ein bisschen Harz oder Pinie.

Ich hab vor paar Tagen ein Video gesehen wo sehr auf die Hopfencharakteristik eingegangen wird, wann beim Hopfenkochen und beim Stopfen
welche Aromen entstehen.

Jetzt hab im im Netz lang gesucht ob es Listen gibt die gewisse Hopfen-kombinationen vorschlagen, aber nicht wirklich was gefunden.

Ich hab eh ne Liste mit den Aromaprofilen der gängigsten Sorten am Markt aber vieleicht kann mir der ein oder andere Tips geben oder hat einen Link
wie man diese Kombinieren kann.

Es gibt ja so viel tolle fruchtige, harzige, blumige usw Hopfensorten das ich da schon bischen überfordert bin.

LG Thomas

Ahja was ich noch fragen wollt,
wie schauts mit dem Thema Biotransformation speziell beim NEIPA aus?
Verändert sich da das Aroma vom Hopfen vorhersehbar ?

Thomas.wien hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. November 2019, 07:42 Ahja was ich noch fragen wollt,
wie schauts mit dem Thema Biotransformation speziell beim NEIPA aus?
Verändert sich da das Aroma vom Hopfen vorhersehbar ?

Dazu und zum NEIPA allgemein gibt es eine schöne Zusammenfassung von Alex (Chaosblack)

Zum Thema Hopfenkombination kann ich folgende empfehlen:

• Vic Secret + Azacca

• Galaxy + Citra

Wenn man des Englischen mächtig ist, gibt's beim Hop & Brew School Podcast vom Brewing Network viele tiefgehende Informationen.

Ich verlinke mal die Folge 7, wo es darum geht, wie die einzelnen Aromakomponenten interagieren:
http://www.thebrewingnetwork.com/hop-an ... p-synergy/

Viele Grüße
Sebastian

Das richtige Wasser ist extrem wichtig, damit solltest du anfangen.

DerDallmann hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. November 2019, 08:31 Das richtige Wasser ist extrem wichtig, damit solltest du anfangen.

Wasser hab ich im griff! verwende auch eine Exeltabelle hier aus dem Forum

Danke für die infos !

Harz und Pinie sind jetzt aber üblicherweise keine Aromen, bzw. Geschmäcker die Du in einem NEIPA finden wirst. Zitrusfrucht und Harz hat das klassische West Coast IPA.
In Deinem "unrunden" NEIPA hast Du ja Galaxy... Habe jetzt schon oft gehört, dass Galaxy einfach seine Zeit braucht bis er sich voll entwickelt und das harsche nachlässt. Widerspricht zwar den üblichen NEIPA Regeln, wo alles schnell gehen muss, aber ich habe die Erfahrung selbst auch schon gemacht. Kann also noch werden ;)
So weit ich mich entsinne ist die geschmackliche Richtung in die die Biotransformation den Hopfen bringt nicht wirklich vohersehbar. Man mag mich aber gerne korrigieren.
Ich kann Dir übrigens das Buch "The new IPA" von Scott Janish nur ans Herz legen - da wirst Du extrem viel für Dich herausziehen können.

Galaxy und Vic sind beide extrem aromatisch. Degegen geht selbst Mosaic ziemlich unter.
Mach doch mal ein Single Hop NEIPA mit Mosaic, wie das Stigbergets Amating Haze. Mit Mosaic kann man ein Bier richtig vollpacken, ohne daß es zu aufdringlich und kantig wird. Oder dann einen New Zealand Hopfen dazu, wie Vic - dann aber nur zu 25%. (Galaxy würde ich gar nicht nehmen, der ist einfach zu krass, der bringt zusätzlich eine unangenehme Bittere rein mMn.)

Wir hatten z.B. unser Brut IPA zur Störtebeker DM mit 100% Mosaic gemacht, 10 g/l gestopft. Das ist ein echt rundes Ding geworden. Immerhin Finalrunde, also unter den besten 6 Bieren der DM.

ssegelhorst hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. November 2019, 09:26 Ich kann Dir übrigens das Buch "The new IPA" von Scott Janish nur ans Herz legen - da wirst Du extrem viel für Dich herausziehen können.

Ich habs im Bücherhaufen auf dem Nachttisch liegen und lese immer mal wieder drin. Ist irgendwie schwere Kost, finde ich. Ist schon interessant, aber zu viel Theorie für mich.

DerDallmann hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. November 2019, 09:47 Ich habs im Bücherhaufen auf dem Nachttisch liegen und lese immer mal wieder drin. Ist irgendwie schwere Kost, finde ich. Ist schon interessant, aber zu viel Theorie für mich.

Ich bin überhaupt keine Leseratte. Wenn ich Bücher freiwillig in die Hand nehme, dann Nachschlagewerke oder Bücher mit kurzen knackigen Infos. Oder halt eBooks, die man nach Stichwörtern durchsuchen kann.
"The new IPA" finde ich gerade gut, weil die kurzen Zusammenfassungen am Ende des Kapitels eigentlich alles wissenswerte bzw. merkenswerte enthalten. Eine schön kompakte Sammlung aller wichtigen Infos.

Ich bin noch nicht zu einem Kapitelende vorgedrungen!
Hab tatsächlich bisher nur 2x kurz reingelesen und es jedes mal wieder weggelegt, weil es mich nicht "gepackt" hat.
Ich merke schon, ich muss dem Buch nochmal ne Chance geben.

Danke für die vielen Infos !

Noch ne Frage!
Ich schreibs gleich hier als nen neuen Beitrag zu eröffnen.

bei der Verlinkung zum Beitrag von chaos-black "wie Braut man eigentlich ein NEIPA" bin ich auf diesen Absatz gestoßen,


"
Wasser
Das Brauwasser soll das Bier in seinem besonderen Mouthfeel unterstützen und dafür sorgen, dass die Bittere nicht allzu spitz rüberkommt. Dazu sind sich die gesichteten Quellen einig: ein NEIPA profitiert von einem Brauwasser mit hoher Menge an Chloride. Dabei beginnen die Empfehlungen bei einem ausgeglichenen Verhältnis von beispielsweise 150/150ppm (1) und bewegen sich auch weiter in den Bereich von 150-200 ppm Chloride / 50-100ppm Sulfate (vgl. 1, 2, 3, 4). Außerdem wird empfohlen sich für Calcium im Bereich 65-100ppm zu bewegen, höhere Werte können zu einem metallischen Geschmack führen (vgl. 4).

Erfreulicherweise lässt sich das Mineralprofil von Chloride und Sulfate auch im Nachhinein einstellen, weil sie den Prozess nicht weiter beeinflussen (solange man den PH-Wert bereits abgedeckt hat). Dadurch kann man es quasi im Glas an die persönlichen Vorlieben anpassen (vgl. 1). Außerdem wird eher weiches Wasser mit einem Bicarbonate Wert von max 50ppm bzw 75ppm. empfohlen (3, 4)."



Ich verwende ja Schlupfs Wasserrechner, den ich hier ausn Forum hab.
Geniales Tool !!! da hab ich bei der Wasseraufbereitung alle angaben in mg/l !
wie kann ich die besagten ppm in mg/l umrechnen ?

LG

Sorry ! hab gerade gegooglt :)

ist eigentlich das selbe.

Noch einmal zurück zu Hopfenkombinationen. Ich hatte auch mal versucht einen Thread zu dem Thema zu starten, leider ohne allzu große Resonanz. Ein paar Ideen sind aber immerhin zusammen gekommen - vielleicht hilft es ja weiter. https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 65#p333165

Du könntest auch noch probieren die Hopfengaben auf den kompletten Kochprozess auszuweiten. Angefangen mit Vorderwürzehopfung, danach Würzebruch abwarten und dann in 20 Minuten Takten Gaben. Plus Whirlpool Gabe und Stopfen. Ich hatte mal ein Smash Bier das so gehopft wurde (dt. Cascade). Das war nach ein paar Monaten Lagerung richtig harmonisch, was ich sonst von Bieren mit 3 oder 4 Sorten gemischt kannte.