Summer Pale Ale im Dezember
Verfasst: Samstag 21. Dezember 2019, 15:37
Servus liebe Brau-Kollegen,
eigentlich sind IPAs in der Regel nicht so mein Fall, aber ich wollte es trotzdem einmal selbst probieren. Mit meinem dritten Sud war es also nun soweit.
Und weil ich eure Braudokumentation immer gerne verfolge, schreibe ich jetzt auch mal eine. Ich würde mich über eure Kommentare und Anmerkung sehr freuen.
Los geht`s:
Folgendes Rezept habe ich ausgewählt:
Nun zur Herstellung:
1. Wasser entkalken (am Vortag)
Da unser Wasser sehr kalkhaltig ist, wollte ich es diesmal vorab entkalken. Dazu habe ich es im Braukessel aufgekocht und über Nacht abkühlen lassen. Der Kalk hat sich am Boden abgesetzt und blieb beim Umfüllen einfach im Kessel zurück.
2. Schroten
Auch am Vortag erledigt wurde die Malzschrotung mit selbstgebautem Trichter!
... und gleich das erste Hoppla ...
Vom Cara Hell landete mehr als die doppelte Menge in der Schrotmühle - ich hatte vergessen, dass in der Tüte auch die Menge für ein anderes Rezept verpackt war. Kurzerhand wurde die Brauwassermenge angepasst um den Stammwürzegehalt gleich zu halten.
3. Einmaischen + Rasten
Bei ca. 60 °C wurde eingemaischt, was die Temperatur auf 56 °C gesenkt hat - optimal für die erste Rast.
Dann schön nach Rezept alle 4 Rasten durchgeführt. Allerdings hat das Aufheizen mit dem Einkocher von Rast zu Rast immer ein bisschen gedauert, die Zeit wurde erst bei Erreichen der Temperatur gestoppt.
4. Läutern + Nachguss
Zum Läutern verwende ich den Strainbuddy. Das klappt wirklich gut. Nach dem 4. schöpfen kam es bereits klar und konnte geläutert werden.
Die Schrotung scheint auch gut zu passen, wie auch die Sudausbeute-Berechnung gezeigt hat.
5. Würzekochen + Hopfengabe
...das vielleicht 2te Hoppla...
Den im Rezept zur 1. und 3. Hopfengabe angegebenen Hopfen Cascade habe ich durch Centennial ersetzt (den hatte ich geschenkt bekommen, drum musste er mal weg)
Was mich nach dem Whirlpool dann sehr verwundert hat, war der extrem bittere Geschmack - hab ich da vielleicht zu viel Alphasäure durch den Centennial reingebracht? Aber jetzt ist's auch schon drin ...
6. Abkühlen + Hefe anstellen
Durch die Kühlspirale passend zum Gäreimer ist das nun eine schnelle saubere Sache mit dem Abkühlen der Würze, und dank der Zisterne steht endlos kaltes Wasser zur Verfügung, das auch gleich wieder zurück geführt wird.
7. Gärung
Die Danstar Nottingham Ale Hefe wurde 15 min nur mit warmen Wasser angestellt. Die Würze kräftig belüftet, Hefe dazu und ab geht’s (eine Woche Gärung bei 18 °C ).
Nachdem 3 Tage hintereinander keine Veränderung mehr in der Dichte zu messen war, war das Jungbier bereit für die Abfüllung.
8. Abfüllen + Nachgärung
Gereinigt wurden die Flaschen erst bei 70 °C in der Spülmaschine und danach abgekocht im heißen Wasser – das geht jetzt sogar ohne Fingerverbrühen dank selbstgebauter Zange. Desinfektionsmittel oder ähnliche Chemie habe ich bisher bei keinem Schritt benutzt. Nur kochendes Wasser, Schwämme und Bürsten.
Das Jungbier wurde aus dem Gäreimer in den Würzekocher geschlaucht und für die Flaschengärung/Karbonisierung mit ca. 6 g/l Zucker (=4,7 g/l CO2) versetzt.
Mit Hilfe der Flaschenabfüllpistole landet – zumindest das meiste - in die Flasche.
9. Verkosten
So endlich kann man mal probieren - vor allem da mich der bittere Geschmack die letzten 14 Tage so beschäftigt hat.... und siehe da, es hat schon noch eine gewisse Bitterkeit, aber kein Vergleich mehr zur Würze nach dem Hopfenkochen.
Prost!
eigentlich sind IPAs in der Regel nicht so mein Fall, aber ich wollte es trotzdem einmal selbst probieren. Mit meinem dritten Sud war es also nun soweit.
Und weil ich eure Braudokumentation immer gerne verfolge, schreibe ich jetzt auch mal eine. Ich würde mich über eure Kommentare und Anmerkung sehr freuen.
Los geht`s:
Folgendes Rezept habe ich ausgewählt:
Nun zur Herstellung:
1. Wasser entkalken (am Vortag)
Da unser Wasser sehr kalkhaltig ist, wollte ich es diesmal vorab entkalken. Dazu habe ich es im Braukessel aufgekocht und über Nacht abkühlen lassen. Der Kalk hat sich am Boden abgesetzt und blieb beim Umfüllen einfach im Kessel zurück.
2. Schroten
Auch am Vortag erledigt wurde die Malzschrotung mit selbstgebautem Trichter!
... und gleich das erste Hoppla ...
Vom Cara Hell landete mehr als die doppelte Menge in der Schrotmühle - ich hatte vergessen, dass in der Tüte auch die Menge für ein anderes Rezept verpackt war. Kurzerhand wurde die Brauwassermenge angepasst um den Stammwürzegehalt gleich zu halten.
3. Einmaischen + Rasten
Bei ca. 60 °C wurde eingemaischt, was die Temperatur auf 56 °C gesenkt hat - optimal für die erste Rast.
Dann schön nach Rezept alle 4 Rasten durchgeführt. Allerdings hat das Aufheizen mit dem Einkocher von Rast zu Rast immer ein bisschen gedauert, die Zeit wurde erst bei Erreichen der Temperatur gestoppt.
4. Läutern + Nachguss
Zum Läutern verwende ich den Strainbuddy. Das klappt wirklich gut. Nach dem 4. schöpfen kam es bereits klar und konnte geläutert werden.
Die Schrotung scheint auch gut zu passen, wie auch die Sudausbeute-Berechnung gezeigt hat.
5. Würzekochen + Hopfengabe
...das vielleicht 2te Hoppla...
Den im Rezept zur 1. und 3. Hopfengabe angegebenen Hopfen Cascade habe ich durch Centennial ersetzt (den hatte ich geschenkt bekommen, drum musste er mal weg)
Was mich nach dem Whirlpool dann sehr verwundert hat, war der extrem bittere Geschmack - hab ich da vielleicht zu viel Alphasäure durch den Centennial reingebracht? Aber jetzt ist's auch schon drin ...
6. Abkühlen + Hefe anstellen
Durch die Kühlspirale passend zum Gäreimer ist das nun eine schnelle saubere Sache mit dem Abkühlen der Würze, und dank der Zisterne steht endlos kaltes Wasser zur Verfügung, das auch gleich wieder zurück geführt wird.
7. Gärung
Die Danstar Nottingham Ale Hefe wurde 15 min nur mit warmen Wasser angestellt. Die Würze kräftig belüftet, Hefe dazu und ab geht’s (eine Woche Gärung bei 18 °C ).
Nachdem 3 Tage hintereinander keine Veränderung mehr in der Dichte zu messen war, war das Jungbier bereit für die Abfüllung.
8. Abfüllen + Nachgärung
Gereinigt wurden die Flaschen erst bei 70 °C in der Spülmaschine und danach abgekocht im heißen Wasser – das geht jetzt sogar ohne Fingerverbrühen dank selbstgebauter Zange. Desinfektionsmittel oder ähnliche Chemie habe ich bisher bei keinem Schritt benutzt. Nur kochendes Wasser, Schwämme und Bürsten.
Das Jungbier wurde aus dem Gäreimer in den Würzekocher geschlaucht und für die Flaschengärung/Karbonisierung mit ca. 6 g/l Zucker (=4,7 g/l CO2) versetzt.
Mit Hilfe der Flaschenabfüllpistole landet – zumindest das meiste - in die Flasche.
9. Verkosten
So endlich kann man mal probieren - vor allem da mich der bittere Geschmack die letzten 14 Tage so beschäftigt hat.... und siehe da, es hat schon noch eine gewisse Bitterkeit, aber kein Vergleich mehr zur Würze nach dem Hopfenkochen.
Prost!