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Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 22:55
von konkret
Hallo,
Suche noch Ideen/Tipps für ein Pale Ale.
Malz hätte ich an Pale Ale plus etwas Kara hell oder Caraaroma gedacht.
Hopfen vllt. Magnum plus Willamette/Fuggles oder Perle/Tradition.
Hefe hätte ich die W208 oder W306 lagernd.
Grüße konkret
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 23:16
von Kurt
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 23:18
von olibaer
konkret hat geschrieben: Mittwoch 5. Februar 2020, 22:55
Malz hätte ich an Pale Ale plus etwas Kara hell oder Caraaroma gedacht.
Hopfen vllt. Magnum plus Willamette/Fuggles oder Perle/Tradition.
Hefe hätte ich die W208 oder W306 lagernd.
Mit solch' breit aufgefächerten Rohstoffspektren und ohne konkrete Aussage, wo man mit seinem
Pale Ale überhaupt hin will, noch einen Tipp in Richtung "
Rezeptur" einzufordern - das muss man sich erst mal' trauen.
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 00:22
von SingleUser
Machs ganz einfach
1) Pale Ale Malz ggf. was MüMa, Wiener, Cara Hell dazu
2) Das ganze in Kombirast 66 Grad bei 60 Minuten, (ggf. auf 72 Grad wg. Jodtest -> ist aber nicht zwingend), 78 abmaischen
3) Läutern
4) Würzekochen, VWH bzw. 10 Minuten nach Kochbeginn Bitterhopfen. Am Ende Aromohopfen nach Wahl bzw. Whirlpoolhopfung.
5) Neutrale Hefe (z. B. Nottingham)
6) ggf. Stopfen
Fertig
Pale Ale = (sehr) frei übersetzt "helles obergäriges". Kannst Du quasi machen, was Du willst. Zu den "Stiltypischen Berschreibungen" siehe mmum...
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 02:30
von Alt-Phex
Würde ich jetzt auch keine Wissenschaft draus machen. 95% Pale Ale Malz und 5% Cara hell. Mit Caraaroma muss man vorsichtig sein, davon eher nur 2-3% und den Rest PA Malz.(ich nehme für solche Biere auch gerne einfach Pilsener + etwas Cara.) Kombirast bei 67°C für 60min, bzw. bis Jodnormal und direkt abmaischen. Die 78°C kannst du dir sparen. Alternativ 40min@64°C und 20min@72°C. Auf 30-35IBU bittern und Aromahopfen als späte Gabe unter 80°C. Je nach Hopfen so 2-5g/L. Fertig.
Die W208 soll ja eine Altbierhefe sein, sollte für ein "obergäriges Helles" also gut passen.
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 08:29
von konkret
Denke möchte Richtung Ordinary Bitter gehen, also keine Zitrusbombe. Also mal keinen SNPA Klon.
Laut „Brewing classic styles“ soll man nicht zu viel Hopfen verwenden und ein Biskuit Aroma ist gewünscht (so wie mans eben aus den englischen Pubs kennt). Single Infusion ist dann wohl angesagt.
W208 soll ja auch für englische Ales geeignet sein. Nachdem ich kein so großer Altbier Fan bin werd ich’s mal damit versuchen.
Caraaroma hab ich noch auf Lager aber noch nie verwendet, daher im Ergebnis etwas schwer einzuschätzen für mich.
Magnum zur Bitterung und dann wahrscheinlich noch Wilamette denk ich.
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 09:35
von gulp
Caraaaroma nimmt man z.B. für "fette" Belgier, wenn man die typischen Trockenobstaromen haben will, ohne für teuer Geld Syrup zu kaufen.
Ansonsten verstehe ich nicht, warum du hier fragst, wenn du eh schon einen Plan hast.
Gruß
Peter
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 10:33
von Ladeberger
Selbst Ordinary Bitter ist noch ein sehr breites Feld. Nicht nur bei den Malzen gibt es eine breite Streuung, auch das Thema
Invert Sugar spielt hier hinein.
Was sich als Basis bei mir aber bewährt hat, ist eine 90-9-1 Schüttung:
90 % Pale Ale Malt (gerne aus traditionellen, englischen Gerstensorten)
09 % Dark Crystal (120 - 180 EBC)
01 % Röstgerste (ca. 1000-1200 EBC)
Frische Malze sind hier der Schlüssel. Deutsche Karamellmalze (aus der Rösttrommel) gehen natürlich auch, weichen aber geschmacklich ab.
Hopfen: Willamette ist nicht
out of style, aber als US-Hopfen eben auch nicht wirklich authentisch für ein Ordinary Bitter. Ich würde für einen Gesamteindruck, der an englischen Pub erinnert, eher zu East Kent Goldings raten statt irgendwelchen Zaubereien an der Malzfront.
Hefe/Gärung: Ich halte auch nichts davon, diesen Bierstil mit Altbier-Hefe anzugehen. Liest man sich obiges Rezept nämlich unter dem Aspekt "Altbier-Hefe" durch, ist klar was herauskommt: Altbier. Bei 9 % Stammwürze ein zudem recht dünnes Altbier.
Empfehlungen stattdessen: Wyeast 1318, 1469, 1968. Trocken z.B. Lallemand Windsor. Die "englischen Ester" sind wichtig für den Stil und auch die erhöhten Differenzen von AVG zu EVG tun der Vollmundigkeit im Bereich 8 - 9 % Stammwürze gut.
Gruß
Andy
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 11:01
von konkret
traditionell englische Gerstensorte meist du wohl Maris Otter?
zu W208, da kam der Hinweis, daß die auch für Ales passt (zumindest lt. Hefebank Weihenstephan)
Windsor kann glaub ich keine Maltotriose vergären, hab da die Angst, daß mir das dann zu "fett" wird. (hab die bisher nur bei Stout/Porter verwendet)
9% STW peil ich auch nicht an, eher 12.
EKG ist eine gute Idee.
@gulp:
Ansonsten verstehe ich nicht, warum du hier fragst, wenn du eh schon einen Plan hast
Vielleicht hat ja einer einen besseren

. War eher als Ideenfindung gedacht.
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 12:03
von Ladeberger
Maris Otter, Halcyon , Golden Promise, ... Gibt verschiedene Optionen. Macht das Ale nicht besser oder schlechter, nur anders.
Bei 12 % Stammwürze ist es kein Ordinary Bitter mehr, sondern ein Best Bitter oder schon Strong Bitter. Da würde ich die Spezialmalze dann einen Tick zurückfahren.
Eine trockenere Wahl für Strong Bitter wäre z.B. WY1028 oder WLP007. Bei den Trockenhefen auch ein Blend, z.B. aus Windsor und Nottingham. Generell kommt für höhere Vergärungsgrade beim Strong Bitter auch gerne Zucker(sirup) zum Einsatz, siehe Link aus meinem vorherigen Beitrag. Auch beim Maischen kann man den Vergärungsgrad in die gewünschte Richtung lenken.
Vom Aromaprofil her bleibt deine Altbierhefe suboptimal, diese Hefen wurden unter ganz anderen Aspekten selektioniert. Wenn du mit der Altbierhefe arbeiten willst, damit sie wegkommt (bestens verständlich!), dann brau doch lieber ein Altbier.
Gruß
Andy
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 12:10
von DerDerDasBierBraut
Die W208 ist eigentlich eine amerikanische Alehefe, die nach DE eingeschleppt wurde. Irgendeine große deutsche Altbierbrauerei setzt sie erfolgreich für ihr Alt ein. Daher wird die W208 bei der Hefebank als "Altbierhefe" in Anführungsstrichen gelistet.
Englische Noten wird die Hefe also eher nicht produzieren?
Wobei sie auch für Stout geeignet sein soll und Uli die Hefe als "Brownalehefe" beschrieben hat - weil Alt ja eigentlich auch nur ein Brownale ist.

Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 16:57
von konkret
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Montag 9. März 2020, 16:37
von Markus87
Pale Ale
[13,5°P, 5% Alkohol, 60 IBU, 20 L]
Schüttung:
5000 g Weyermann Pale Ale Malz (5,5 – 7,5 EBC)
500 g Weyermann CARAAMBER (60 – 80 EBC)
Hauptguss: 18 L
Nachguss: 12 L
Maischen:
Wasser bei 74°C
Maische bei 66/67°C
Hopfen:
15 g El Dorado (14,5% Alphasäure) zur Vorderwürze (70 min Kochzeit)
15 g El Dorado (14,5% Alphasäure) bei Kochende
Hefe:
Safale US-05, 11,5 g
Re: Rezeptidee Pale Ale
Verfasst: Mittwoch 11. März 2020, 17:23
von Markus87
Hallo konkret, vielleicht kann ich dir weiterhelfen.
Menge: 20 L
Stammwürze: 13,5 P
IBU:60
Alkoholgehalt: 5%
scheinbarer Restextrakt: 4 P
scheinbarer Vergärungsgrad: 70%
Farbe: Bernstein
Karbonisierung: 6 g/L
Aroma: Obstsalat (Apfel, Birne, Weintrauben)
Rohstoffe:
Schüttung:
4500 g Weyermann Pale Ale Malz (EBC 5,5 - 7,5)
500 g Weyermann Caraamber (EBC 60 - 80)
Hauptguss:18 L
Nachguss: 10 L
Hopfen:
15g El Dorado (14,5 Alphasäure) zur Vorderwürze (70 min Kochzeit)
15g El Dorado bei Kochende (Temperatur <80 C)
Hefe; Safale US-05
Maische: Kombirast 70 min bei 67 C
Kochen: siehe oben, Würze kühlt über Nacht ab, Hefegabe am nächsten Morgen
4 Wochen Flaschenreifung bei Zimmertemperatur und danach noch eine Woche im Kühlschrank.