Restextrakt quasi bei Null
Verfasst: Sonntag 1. März 2020, 10:50
Hallo zusammen,
ich habe hier ein eigenartiges Phänomen. Und zwar habe ich ein Böhmisches Pils nach einem Rezept von Horst Dornbusch gebraut (92% Böhmisches Tennenmalz, 5% Kara hell und 3 % Sauermalz). Den ersten Sud habe ich im Dekoktionsverfahren gebraut und bin bei ca. 3 P Restextrakt herausgekommen und weil die Hefe gerade so schön aktiv war und aus Neugierde wie wohl die Unterschiede sein würden, habe ich gleich noch einen Sud im Infusionsverfahren nachgeschoben und ihn auf den Bodensatz des ersten Sudes geschlaucht. Ein Päckchen Pilsener Enzyme hatte ich noch gefunden und mit zur Hauptgärung gegeben. Die Gärung ist super verlaufen, die Schaumkronen haben ausgesehen wie gemalt. Aufgrund der hohen Hefemenge ist die Gärung auch schneller verlaufen als die erste und war nach gut einer Woche bei 12°C durch. Als ich den Restextrakt gemessen habe, bin ich ziemlich erschrocken, weil er praktisch bei Null war. Ich habe die Spindel mit 20°C warmen Wasser überprüft und eine Abweichung von +0,5 P ermittelt. Habe dann den ausgegorenen Sud bei ca. 11°C nochmal gespindelt und kam auf 1P. Wenn ich hier den Korrekturfaktor für die Temperatur abziehe und die 0,5 P Messabweichung der Spindel, komme ich bei 0,15 P raus. Wie kann so etwas sein? Können das die Pilsener Enzyme gewesen sein? Etwas unvergärbarer Zucker müsste doch auf jeden Fall übrig bleiben. Das beste ist, ich habe den Sud jetzt mal verkostet. Abgesehen, von der noch fehlenden Kohlensäure, schmeckt das Jungbier richtig gut. Ich denke, das wird trotz allem ein gutes Bier. Nur erklären kann ich es mir nicht. Vielleicht kann mir von euch wer auf die Sprünge helfen. Viele Grüße aus dem schönen Chiemgau, Erik
ich habe hier ein eigenartiges Phänomen. Und zwar habe ich ein Böhmisches Pils nach einem Rezept von Horst Dornbusch gebraut (92% Böhmisches Tennenmalz, 5% Kara hell und 3 % Sauermalz). Den ersten Sud habe ich im Dekoktionsverfahren gebraut und bin bei ca. 3 P Restextrakt herausgekommen und weil die Hefe gerade so schön aktiv war und aus Neugierde wie wohl die Unterschiede sein würden, habe ich gleich noch einen Sud im Infusionsverfahren nachgeschoben und ihn auf den Bodensatz des ersten Sudes geschlaucht. Ein Päckchen Pilsener Enzyme hatte ich noch gefunden und mit zur Hauptgärung gegeben. Die Gärung ist super verlaufen, die Schaumkronen haben ausgesehen wie gemalt. Aufgrund der hohen Hefemenge ist die Gärung auch schneller verlaufen als die erste und war nach gut einer Woche bei 12°C durch. Als ich den Restextrakt gemessen habe, bin ich ziemlich erschrocken, weil er praktisch bei Null war. Ich habe die Spindel mit 20°C warmen Wasser überprüft und eine Abweichung von +0,5 P ermittelt. Habe dann den ausgegorenen Sud bei ca. 11°C nochmal gespindelt und kam auf 1P. Wenn ich hier den Korrekturfaktor für die Temperatur abziehe und die 0,5 P Messabweichung der Spindel, komme ich bei 0,15 P raus. Wie kann so etwas sein? Können das die Pilsener Enzyme gewesen sein? Etwas unvergärbarer Zucker müsste doch auf jeden Fall übrig bleiben. Das beste ist, ich habe den Sud jetzt mal verkostet. Abgesehen, von der noch fehlenden Kohlensäure, schmeckt das Jungbier richtig gut. Ich denke, das wird trotz allem ein gutes Bier. Nur erklären kann ich es mir nicht. Vielleicht kann mir von euch wer auf die Sprünge helfen. Viele Grüße aus dem schönen Chiemgau, Erik