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2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2020, 12:42
von fesi
Guten Tag zusammen!
Ich habe im Februar angefangen Bier zu brauen, gestartet mit einem untergärigen Hellem.
Eigentlich danach dann mehr und mehr eingelesen und auch bemerkt, dass ein Helles wohl anspruchsvoll sein soll
Nichtsdesto trotz war ich mit dem allerersten Sud sehr zufrieden und auch das Helle hat eigentlich auf Anhieb geklappt.
Verbesserungspotential aber natürlich an mehreren Stellen vorhanden, die werden gerade angegangen.
Obergärig habe ich keinerlei Erfahrung, mir schmeckt aber auch untergärig einfach besser
Gebraut wurden damals etwa 40 Liter, mit 5 Päckchen Trockenhefe (sicher ist sicher, wollte nichts riskieren). Ist auch angekommen, soweit so gut.
Die abgesetzten Hefereste im Gärbehälter habe ich damals eingesammelt in drei Gurkengläser. Steht seitdem bei etwa 2°C im Kühlschrank.
Jetzt steht der zweite Sud vor der Türe, geplant ist dieses mal die 4-fache Menge, dass sich der ganze Aufwand auch lohnt.
Nun Folgende Frage:
Ich hätte ja noch die Erntehefe vom letzten mal (Februar) über, meint ihr die taugt noch was? Coronabedingt wurde die Braupause leider etwas länger...
Zusätzlich hätte ich noch 3 Päckchen (je 11,5g) 34/70 als Trockenhefe über.
Nun folgende Überlegung:
Ich starte 2 Tage vor dem Eigentlichen Brautag einen kleinen Vorsud (23L, 1xEinkocher). Den versuche ich mit der Erntehefe zu aktivieren.
Wenns dort dann richtig startet (so nach vermutlich am zweiten Tag), kipp ich den gut gestarteten Sud am richtigen Brautag in den Eigentlichen Gärgehälter (so 130 L). Zusätzlich rehydriere ich die 3 Packungen Trockenhefe laut Hersteller um misch die zusätzlich unter.
Gesamt: Erntehefe vom Februar in frischem 23 Liter Sud + 3 Packungen TH.
Was denkt ihr, reicht die Hefe?
Würdet ihr ggf. gleich noch eine Packung TH in den Startsud geben?
Also 23 Liter Sud + 2 Packungen TH dann im Hauptsud.
Besten Dank für Tipps!
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2020, 17:12
von Boludo
Ich würde die Finger von der Erntehefe lassen. So nach zwei Wochen wird es normalerweise schon kritisch.
Letztendlich musst du wissen, ob du das Risiko eingehst.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2020, 18:37
von VolT Bräu
Ich würde es auch nicht so durcheinander mischen. Entweder einen vernünftigen mehrstufigen Starter machen (von mir aus auch aus der Erntehefe) oder ausreichend Trockenhefe benutzen. Wenn Du Dir so viel Arbeit machst (Kompletter Einkochersud vorab), dann richtig. Nur um ein paar Beutel Hefe zu sparen lohnt sich der Aufwand ja eigentlich nicht.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 09:00
von fesi
Danke für eure Einschätzungen!
VolT,
danke! Du meinst einen mehrstufigen Starter bis hin zu den 20 Liter Vorsud oder?
Boludo,
danke! Ob die Erntehefe noch was taugt, würde ich ja im kleinen Maßstab beim Starter merken.
Der Mehraufwand mit Vorsud ist vermutlich gar nicht so viel Mehraufwand. Ich würde ein Teil der Arbeit nur um 2-3 Tage vorziehen, da meine Einkocherkapazitäten sowieso begrenz sind und ich am "Normalen Brautag" mehrstufig arbeiten müsste.
Ich könnte sogar mit allen drei Trockenhefen gleich zwei Einkochautomaten 2-3 Tage vorab starten, und dann die restlichen 100-120 Liter im Gärbehälter auf das die mit 2-3 Tagen Vorlauf gestartete gärende Würze draufschlauchen.
Mir ist irgendwie unwohl dabei einen so großen Durchlauf (Summe etwa 150 L) nur mit TH anzusetzen (15 Packungen!).
Falls dort was nicht so klappt wie gedacht, merkt man das wohl erst später und dann ist es ggf. schon zu spät.
Sau teuer ist es auch noch...allein die Hefe würde mehr alls alles andere Kosten.
Für Tipps bin ich dankbar!
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 09:07
von ggansde
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:00
Boludo,
danke! Ob die Erntehefe noch was taugt, würde ich ja im kleinen Maßstab beim Starter merken.
Moin,
woran würdest Du es merken?
VG, Markus
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 09:17
von gulp
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 09:25
von bwanapombe
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:00
...
Mir ist irgendwie unwohl dabei einen so großen Durchlauf (Summe etwa 150 L) nur mit TH anzusetzen (15 Packungen!).
Falls dort was nicht so klappt wie gedacht, merkt man das wohl erst später und dann ist es ggf. schon zu spät.
Sau teuer ist es auch noch...allein die Hefe würde mehr alls alles andere Kosten.
...
Falls das mal in Frage kommt, die W 34/70 gibt es auch als 500-g-Packung für rund 100 EUR. Ist dann pro 100 g nur halb so teuer, als viele 11,5-g-Tütchen.
Dirk
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 09:58
von fesi
ggansde hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:07
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:00
Boludo,
danke! Ob die Erntehefe noch was taugt, würde ich ja im kleinen Maßstab beim Starter merken.
Moin,
woran würdest Du es merken?
VG, Markus
Plump gesprochen schauen ob was "passiert"

Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 09:58
von fesi
doppelpost, gelöscht
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 10:00
von fesi
Danke für den Link.
Hast du Erfahrung damit?
Könnte eine gute Alternative sein
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 10:26
von Bierjunge
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:58
ggansde hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:07
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:00
Boludo,
danke! Ob die Erntehefe noch was taugt, würde ich ja im kleinen Maßstab beim Starter merken.
Moin,
woran würdest Du es merken?
VG, Markus
Plump gesprochen schauen ob was "passiert"
Wobei eine einsetzende Gärtätigkeit eine eventuelle Kontamination natürlich nicht ausschlösse.
Moritz
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 11:36
von gulp
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 10:00
Danke für den Link.
Hast du Erfahrung damit?
Könnte eine gute Alternative sein
Selbstverständlich! Hat mir ein sehr gutes fränkisches Lager vergoren.
Für meine 40l bräuchte ich umme 4 Liter Starter. Das ist mir dann doch zu blöde, außer wenn ich mal wieder zwei Hefen vergleiche und denn Sud aufteile.
Gruß
Peter
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 11:49
von fesi
gulp,
danke!
Denkst du die Zympferm-Helle hätte vorteile zu der 34/70 die es im selben Shop für den selben Preis gäbe?
Oder ich frage halt noch bei ner Brauerei an, ob die mir vielleicht was abzwacken...
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 12:03
von gulp
Denkst du die Zympferm-Helle hätte vorteile zu der 34/70 die es im selben Shop für den selben Preis gäbe?
Das weiß ich nicht. Ich kann nur die Zymoferm empfehlen.
Brauereihefe ist sich genauso so gut, wenn nicht besser.
Meinereiner ist aber lieber unabhängig von Brauereien.
Natürlich habe ich die Z001 auch auf NACL. Aber wenn ich mal wieder zu faul bin...

Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 12:26
von Boludo
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:58
ggansde hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:07
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 09:00
Boludo,
danke! Ob die Erntehefe noch was taugt, würde ich ja im kleinen Maßstab beim Starter merken.
Moin,
woran würdest Du es merken?
VG, Markus
Plump gesprochen schauen ob was "passiert"
Auch mit einer total vergammelten Erntehefe passiert so einiges, wenn man sie mit Würze versetzt.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 13:55
von fesi
gulp hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 12:03
Denkst du die Zympferm-Helle hätte vorteile zu der 34/70 die es im selben Shop für den selben Preis gäbe?
Das weiß ich nicht. Ich kann nur die Zymoferm empfehlen.
Brauereihefe ist sich genauso so gut, wenn nicht besser.
Meinereiner ist aber lieber unabhängig von Brauereien.
Natürlich habe ich die Z001 auch auf NACL. Aber wenn ich mal wieder zu faul bin...
Die flüssige 34/70 dort ist auch von Zymoferm.
Der unterschied ist wohl Z001 zu Z003.
Die Beschreibung ist wohl sehr ähnlich, ggf. ident?

Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 14:13
von gulp
Die Z001
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 14:27
von diapolo
Hi,
ich werdende standardmäßig die Z001 als Betriebshefe in meiner Kleinstbrauerei. Kann ich nur empfehlen. Bestimmt schon 10 mal neu gekauft ohne Unterschiede.
Ich selber habe mit der Z003 schlechte Erfahrungen gemacht einmal ausprobiert und diese kam nicht wie gewohnt nach 6-8h an. Seitdem wieder der Wechsel zur Z001
mfg
Bernd
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 15:48
von fesi
Danke für eure Infos!
Klingt interessant.
Wieviel ml der Z001 verwendet ihr da pro hl Würze?
Im Prinzip könnte man die direkt verwenden oder?
Also die versendete Flüßighefe (zB Z001) auf Würztemperatur bringen (~11°C) und dann einfach unterheben?...ohne Starter?
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 18:09
von gulp
1. steht ja dabei, für wieviel die sind.
2. ja
3. ja, aber 1 oder 2° kälter als die Würze, dann fühlt sich die Hefe wohl.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 20:31
von fesi
danke!
Ja ich weiß, steht dran.
Aber vielleicht hättest du ja mehr Erfahrungswerte diesbezüglich.
Geplant sind ja so 150 Liter, dann indemfall 1500 ml Z001.
Im Prinzip könnte ich auch den Starter mit den 3 Trockenhefen im Vorsud testen, und falls die Gärung nicht ankommt, die Flüßighefe reinkippen?
Falls es klappt, hätte ich die Flüßighefe für den nächsten Sud (vermutlich irgendwann im Sommer).
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 25. Mai 2020, 21:32
von Bierjunge
fesi hat geschrieben: ↑Montag 25. Mai 2020, 20:31
Falls es klappt, hätte ich die Flüßighefe für den nächsten Sud (vermutlich irgendwann im Sommer).
Es hat schon seinen Grund, dass die Zymoferm Flüssighefe tagesaktuell verschickt wird. Wenn Du die bis Sommer aufhebst, hast Du das gleiche Problem wie jetzt mit Deiner Erntehefe.
Wir drehen uns im Kreis.
Wenn Du schon eine frische Flüssighefe bestellst, dann verwende sie auch.
Morz
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2020, 13:01
von fesi
Ja, ihr habt da vermutlich recht.
Vor allem bei der recht preiswerten Flüssighefe steht ein mögliches Risiko wohl in keinem Verhältnis.
Falls jemand konkrete Tipps zur FH hätte (inbesondere die Z001), bin ich dankbar dafür!
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 2. Juni 2020, 11:32
von fesi
@diapolo & gulp
wie sind denn eure Erfahrungen bzgl. der Z001 bzgl. Sedimentation/Absetzen der Hefe?
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 2. Juni 2020, 12:02
von gulp
Klärt tadellos:

Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 2. Juni 2020, 12:18
von diapolo
Hi,
wie Peter schon schrieb die Biere werden sehr klar.
Bei mir sind sie in der Regel nach 4-6 Wochen glanzfein
mfg
Bernd
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Donnerstag 4. Juni 2020, 13:35
von fesi
Schaut super aus!
Danke euch zwei!
Gebraut werden soll vermutlich übernächstes Wochenende!
Halte euch auf dem laufenden :)
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2020, 15:39
von fesi
Am Wochenende wars soweit!
Lief eigentlich alles wie geplant ab, und auch die Hefe kam innerhalb eines halben Tages gut an!
Riecht derzeit vergleichsweise fruchtig...
Auch wenn man das schwer vergleichen kann, was habt ihr für Erfahrungen mit der Gärdauer bzgl. der Z001?
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Mittwoch 17. Juni 2020, 18:49
von gulp
fesi hat geschrieben: ↑Mittwoch 17. Juni 2020, 15:39
Am Wochenende wars soweit!
Lief eigentlich alles wie geplant ab,
und auch die Hefe kam innerhalb eines halben Tages gut an!
Riecht derzeit vergleichsweise fruchtig...
Auch wenn man das schwer vergleichen kann, was habt ihr für Erfahrungen mit der Gärdauer bzgl. der Z001?
Das ist doch doch sehr schön, da träumt so manch einer davon, bei untergärigen Bieren.
Nach einer Woche sollte das durch sein. Ich lasse das aber zwei Wochen stehen, dann klärt es gut.
Gruß
Peter
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 22. Juni 2020, 11:06
von fesi
Nach einer Woche:
Das Bier wird nun schon etwas klarer, es ist nur noch minimaler Schaum auf der Oberfläche.
Die letzten Tage noch deutlich mehr...
Habe den Gärbehälter nun schon auf etwa 14 °C kommen lassen, steigt bis morgen vermutlich noch auf 14-15°C an.
Geplant ist dann ColdCrush im Eiswasserbad ab Mittag. Abfüllen dann Abends....
Vermutliche würden ein paar weitere Tage dem Bier noch ganz gut tun, aus terminlichen Gründen dieses mal leider nicht möglich.
Abfüllung in ein Edelstahlfass (etwa 40L, der Rest in Flaschen).
Lagerung geplant mind. 4 Wochen bei 12 °C in einem befreundeten Kühlhaus :)
Ich bin gespannt.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 27. September 2020, 11:30
von fesi
kurzes Update:
Mittlerweile ist ja von den 150 Litern schon die ein oder andere Flasche getrunken worden.
Fazit: wirklich gut :)
Sehr klar, wenn man vorsichtig einschenkt ohne Bodensatz, ansonsten naturtrüb.
Persönlich bin ich wirklich positiv überrascht, dass es jetzt beim zweiten mal brauen schon so toll geklappt hat. Die Fehler/Ungenauigkeiten die beim ersten mal brauen gestört haben, sind dieses mal eigentlich alle weg.
Nach 4 Wochen kalter Lagerung bei genau 12 Grad (Kühlhaus) schmeckte das Bier noch sehr herb. Fast wie ein Pils. Dachte schon ich hätte mich bei den IBU verrechnet...Durch weitere 2-3 Wochen nachreifen bei 15-18°C im Keller ist dieses Herbe eigentlich komplett verflogen!
Woher kann das kommen?
Ich weiß nicht ob negativ oder positiv:
Es schmeckt fast 1:1 wie das Ayinger Kellerbier naturtrüb. Im Direktvergleich ist kein (!) Unterschied festzustellen.
Im Wirtshaus beim Essen ist es mir zufällig aufgefallen, dass das Bier wie das eigene schmeckt. Hab danach Im Getränkemarkt noch Flaschen gekauft und verglichen...
Irgendwie toll und irgendwie denk ich mir wärs deutlich einfacher den Kasten direkt zu kaufen :) :) :)
Danke für den Tipp mit der Hefe, hat wunderbar funktioniert!
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 27. September 2020, 17:46
von gulp
Schön, dass alles so gut geklappt hat.
Durch weitere 2-3 Wochen nachreifen bei 15-18°C im Keller ist dieses Herbe eigentlich komplett verflogen!
Woher kann das kommen?
Das ist halt so, dass die Hopfenaromen mit der Zeit nachlassen und die Bittere nachlässt.
Beim nächsten Sud veränderst du halt was, (anderer Hopfen, späte Gabe) dann schmeckt das auch anders als das Kaufbier.
Gruß
Peter
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 29. September 2020, 10:18
von fesi
Dann hängt das also mehr rein von der Zeit ab und nicht unbedingt von der Temperatur?
Ich denke viel verändern werde ich nicht...ist mehr oder weniger genau so geworden wie geplant, ein leicht naturtrübes Helles :)
Schicke halt dann mal eine Job-Bewerbung zum Ayinger :) :)
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 29. September 2020, 12:05
von muldengold
Ich hatte die Zymoferm Flüssighefe bisher gar nicht richtig auf dem Schirm, finde ich aber sehr interessant, insbesondere weil hier von sehr kurzen Angärzeiten berichtet wird. Sind die empfohlenen 200 ml für 20 Liter untergärig auch ohne Starter tatsächlich ausreichend? Alternativ könnte man ja auch 2x200 ml verwenden, der Preis wäre dann in etwa der gleiche wie zwei Päckchen W34/70.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 29. September 2020, 12:20
von muldengold
Noch ne Frage: welche Zwischenlagerzeit im Kühlschrank ist eurer Meinung nach akzeptabel? Die Hefe wird offenbar aus gutem Grund nur Mo bis Mi verschickt, d.h. sollte Mi bis Sa eintrudeln. Hefe Mittwoch erhalten und Sonnabend oder Sonntag brauen wären ggf. 2-3 Tage zwischenlagern.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 29. September 2020, 23:10
von Silbereule
Hi Sandro,
da mich das Thema jetzt auch interessiert habe ich auch mal etwas recherchiert.
Zur Lagerzeit steht auf der Brau-Partner Homepage (etwas versteckt zwischen vielen allgemeinen Erläuterungen zu Hefe):
Haltbarkeit: Es handelt sich hierbei um ein Frischeprodukt, das möglichst rasch eingesetzt und nicht länger als zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte.
Zur Frage ob 200 ml für 20l Würze bei UG wirklich ausreichen habe ich keine konkreten Erfahrungsberichte gefunden. Würde mich schon auch interessieren. Es gibt ja nur diese eine Mengenangabe für alles, UG und OG, keine Differenzierung nach Stammwürze. Das wundert mich schon etwas... Würde mich freuen wenn jemand hierzu Erfahrungen teilen könnte.
Herzliche Grüße,
Steffen
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Montag 5. Oktober 2020, 19:09
von fesi
Also bei mir hat die Angabe ohne Starter gut gereicht.
1500 ml für 150 Liter Bier.
Ist auch einige Tage im Kühlschrank gestanden (glaube 5-6 Tage?) bis endlich gebraut wurde.
Bei Fragen gerne melden!
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 6. Oktober 2020, 11:00
von gulp
200 ml reichen für 20l. Haben wir weiter oben doch schon klar gestellt.
Gruß
Peter
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 6. Oktober 2020, 11:43
von Silbereule
gulp hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 11:00
200 ml reichen für 20l. Haben wir weiter oben doch schon klar gestellt.
Gruß
Peter
Also auch beim Doppelbock mit 19°P, den ich am unteren Ende des angegebenen Temperaturbereichs anstelle?
Danke,
Steffen
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 6. Oktober 2020, 11:51
von gulp
Silbereule hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 11:43
gulp hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 11:00
200 ml reichen für 20l. Haben wir weiter oben doch schon klar gestellt.
Gruß
Peter
Also auch beim Doppelbock mit 19°P, den ich am unteren Ende des angegebenen Temperaturbereichs anstelle?
Danke,
Steffen
19°P ist schon ne Ansage, untergärig. Da steigen schon mal die untergärigen Hefen aus. Ob die Zymoferm das packt weiß ich nicht.
Ich habe ein fränkisches Lager mit 5,5 % Alk.Vol.damit gebraut.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 6. Oktober 2020, 12:50
von Silbereule
Danke Peter für die Differenzierung.
Ich hatte mich nur gefragt ob wirklich alles so klar ist, wie du zuerst gesagt hast...
gulp hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 11:00
200 ml reichen für 20l. Haben wir weiter oben doch schon klar gestellt.
...und wollte dich mit dem Extrembeispiel etwas aus der Reserve locken
Ich will ja (im Moment) gar keinen Doppelbock mit 19°P brauen, aber überlege schon für den nächsten Maibock (mit ~16,5°P) eine Zymoferm-Hefe auszuprobieren. Da wäre ein Erfahrungsbericht, ob hier für 20l tatsächlich 200ml ausreichen oder doch lieber 2x200ml anzuraten sind, sehr hilfreich.
Herzliche Grüße,
Steffen
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 6. Oktober 2020, 19:58
von muldengold
gulp hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 11:00
200 ml reichen für 20l. Haben wir weiter oben doch schon klar gestellt.
Gruß
Peter
Nö, du hast uns nur freundlich wissen lassen "steht ja dabei, für wieviel die sind", was ja kein Erfahrungswert, sondern eine Herstellerempfehlung ist.

Solche Empfehlungen können durchaus suboptimal sein, siehe z.b. die Empfehlung Trockenhefen direkt auf die Würze zu streuen.
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Mittwoch 7. Oktober 2020, 00:21
von diapolo
Ich verwende auch auf 200l Vollbier 2l Z001 Hefe.
Bei 8 Grad kommt die Hefe spätestens nach 8h an.
Ich habe mit ihr auch schon Böcke gebraut mit 16P.
SEVG ist immer bei ca. 80.
Die Hefe führe ich ca. 6-7 mal ohne Geschmacksveränderungen feststellen zu können.
Für mich eine der besten Flüssighefen auf dem Markt.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 13:29
von fesi
diapolo hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. Oktober 2020, 00:21
Die Hefe führe ich ca. 6-7 mal ohne Geschmacksveränderungen feststellen zu können.
Schlauchest du dann im Gärfass von oben ab und lässt direkt die neue Würze drauf und dann mal umrühren?
Bin auch schon am überlegen...
Ein konisches Gärfass wär super, wo ich unten die abgesetzte Hefe direkt zapfen könnte...kostet leider etwas...mal sehn :)
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Samstag 10. Oktober 2020, 13:41
von gulp
muldengold hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 19:58
gulp hat geschrieben: ↑Dienstag 6. Oktober 2020, 11:00
200 ml reichen für 20l. Haben wir weiter oben doch schon klar gestellt.
Gruß
Peter
Nö, du hast uns nur freundlich wissen lassen "steht ja dabei, für wieviel die sind", was ja kein Erfahrungswert, sondern eine Herstellerempfehlung ist.

Solche Empfehlungen können durchaus suboptimal sein, siehe z.b. die Empfehlung Trockenhefen direkt auf die Würze zu streuen.
Freundlich, wäre ja noch schöner. Ein Grantler ist nicht freundlich. Im besten Fall sachlich korrekt aber nicht freundlich. Knurr.

Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 00:54
von diapolo
fesi hat geschrieben: ↑Samstag 10. Oktober 2020, 13:29
Schlauchest du dann im Gärfass von oben ab und lässt direkt die neue Würze drauf und dann mal umrühren?
Bin auch schon am überlegen...
Ein konisches Gärfass wär super, wo ich unten die abgesetzte Hefe direkt zapfen könnte...kostet leider etwas...mal sehn :)
Nein ich ernte die Hefe mit einer Schöpfkelle dann wird sie in einem luftdichten Kunststoffbehälter eingelagert. Da bleibt sie dann Max. 2 Wochen.
Mfg
Bernd
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2020, 13:09
von muldengold
gulp hat geschrieben: ↑Samstag 10. Oktober 2020, 13:41
Freundlich, wäre ja noch schöner. Ein Grantler ist nicht freundlich. Im besten Fall sachlich korrekt aber nicht freundlich. Knurr.
Durch Dich habe ich die Bedeutung des Wortes "granteln" erst so richtig verinnerlicht.
diapolo hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Oktober 2020, 00:54
fesi hat geschrieben: ↑Samstag 10. Oktober 2020, 13:29
Schlauchest du dann im Gärfass von oben ab und lässt direkt die neue Würze drauf und dann mal umrühren?
Bin auch schon am überlegen...
Ein konisches Gärfass wär super, wo ich unten die abgesetzte Hefe direkt zapfen könnte...kostet leider etwas...mal sehn :)
Nein ich ernte die Hefe mit einer Schöpfkelle dann wird sie in einem luftdichten Kunststoffbehälter eingelagert. Da bleibt sie dann Max. 2 Wochen.
Mfg
Bernd
Spannendes Thema. Könntest Du evtl. noch etwas weiter ausholen? Nimmst Du die Hefe dann innerhalb der zwei Wochen direkt wieder zum Anstellen? Wenn ja wie viel? Oder fütterst Du die Hefe vorher kurz an oder machst Du gar einen richtigen Starter? Du scheinst das ja in einem gewerblichen Umfeld erfolgreich so zu machen

Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Dienstag 20. Oktober 2020, 10:47
von fesi
Bin zwar nicht diapolo, aber ich denke, dass da kein Starter gemacht werden muss.
Vermutlich stände da sogar zu viel Hefe theoretisch zu Verfügung...
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Freitag 13. November 2020, 07:31
von diapolo
[/quote]
Spannendes Thema. Könntest Du evtl. noch etwas weiter ausholen? Nimmst Du die Hefe dann innerhalb der zwei Wochen direkt wieder zum Anstellen? Wenn ja wie viel? Oder fütterst Du die Hefe vorher kurz an oder machst Du gar einen richtigen Starter? Du scheinst das ja in einem gewerblichen Umfeld erfolgreich so zu machen

[/quote]
Hi,
sorry hab irgenwie den Post überlesen.
Ich mach das Ganze ziemlich einfach nachdem ich das Bier grün geschlaucht habe, von oben nehme ich den Bodensatz ab indem ich eine saubere mit Iso desinfezierte Schöpfkelle nehme und can 2-2,5l dickbreieige Hefe in eine sauberen desinfizierten Container mit Schraubdeckel gebe.
Die Hefe wird nach spätestens 14 Tagen wieder verwendet. Zum anstellen neheme ich den Container aus dem Kühlschrank gebe ca. 0,5l Würze hinzu rühre kurz auf und gebe die HEfe direkt in den Gärtank. Die Gärung startet normalerweise sichtbar nach 5-6h bei 8-9°C Würzetemperatur.
Der EVG ist zwischen 79-81%
mfg
Bernd
Re: 2. Sud, UG, Helles, reicht die Hefe?
Verfasst: Freitag 13. November 2020, 07:33
von diapolo
Spannendes Thema. Könntest Du evtl. noch etwas weiter ausholen? Nimmst Du die Hefe dann innerhalb der zwei Wochen direkt wieder zum Anstellen? Wenn ja wie viel? Oder fütterst Du die Hefe vorher kurz an oder machst Du gar einen richtigen Starter? Du scheinst das ja in einem gewerblichen Umfeld erfolgreich so zu machen
Hi,
sorry hab irgenwie den Post überlesen.
Ich mach das Ganze ziemlich einfach nachdem ich das Bier grün geschlaucht habe von oben, nehme ich den Bodensatz ab indem ich eine saubere mit Iso desinfezierte Schöpfkelle nehme und can 2-2,5l dickbreieige Hefe in eine sauberen desinfizierten Container mit Schraubdeckel gebe.
Die Hefe wird nach spätestens 14 Tagen wieder verwendet. Zum anstellen neheme ich den Container aus dem Kühlschrank gebe ca. 0,5l Würze hinzu rühre kurz auf und gebe die HEfe direkt in den Gärtank. Die Gärung startet normalerweise sichtbar nach 5-6h bei 8-9°C Würzetemperatur.
Der EVG ist zwischen 79-81%
mfg
Bernd