Merkwürdig schwankende Spindelwerte im Gärverlauf
Verfasst: Montag 1. Juni 2020, 11:55
Moin,
beim derzeitigen Gärverlauf habe ich irgendwie Probleme mit der Spindel bzw. der Messung des Restextraktes. Die Spindelwerte schwanken unerwartet und vor allem teils in unerwartete Richtung. Irgendwo muss da also ein Fehler liegen. Ich denke, man sucht am besten zunächst am menschlichen Ende, die Hardware und der Gärverlauf scheinen auf den ersten Blick intakt und normal zu sein. Komme allerdings nicht drauf, wo der Haken ist, vielleicht fällt den erfahrenen Brauern unter euch ja was auf. Also der Reihe nach:
Zur UG-Gärung im Plastikeimer kamen 23L. Nach dem Kochen noch in der Pfanne mit Spirale auf ca. 20°C gekühlt.
11,5°P gemessen nach dem Umfüllen in den Gäreimer.
Über Nacht im Kühlschrank weiter auf 9° gekühlt. (Inkbird)
Am nächsten Tag die erste Verwunderung: Gemessener Extraktgehalt nun noch 10,8°P.
Angestellt mit ca. 300ml Hefeschlamm W34/70 aus dem vorherigen Sud, dies ist die zweite Führung.
Ich überwache die Gärung mit einer Spindel, die einfach im Sud schwimmt. Zum Einsatz kommt eine Läuterspindel, die auf 70°C geeicht ist, über eine Tabelle wird umgerechnet.
Beim nächsten Überprüfen am nächsten Tag ist die Gärung bereits voll im Gange.
Nun erstmal ne Weile Ruhe. Nach einer Woche der nächste Check, jetzt noch 3,2°P. Damit komme ich auf einen SVG von bereits 70%, fahre daher die Temperatur auf 14°C hoch zur Diacetylrast.
Nachdem dann 4 Tage später die Spindel (seit 3 Tagen) unverändert den selben Wert, umgerechnet 2,9°P, anzeigt, runterkühlen auf 0,5°C für einen ColdCrash. Unerwartet niedriger EVG, okay, aber ist dann halt so, denke ich. Gärdauer bis hierhin insgesamt: 10 Tage.
Nun kommt der Teil, der mich am meisten gewundert hat.. einen Tag später hat das Bier 0,5C, die Spindel zeigt aber immer noch den selben Wert an. Bei 8,5°C weniger Temperatur ergibt das umgerechnet aber 2,5°P.
Aus der Befürchtung, dass die Gärung vorm Einleiten des ColdCrash doch noch nicht abgeschlossen gewesen war und vorm Erreichen der niedrigen Temperatur eben gemessener Extraktabbau um 0,4°P stattgefunden hat, stelle ich die Temperatur wieder auf 9°C hoch, um die Gärung ggf. zuende laufen zu lassen.
Nach dem Erreichen der 9°C schaue ich nochmal auf die Spindel, umgerechnet zeigt diese nun aber einen deutlich höheren Wert an
: 3,2°P. Auf diesem Wert verharrt sie nun seit zwei Tagen und ich bin unschlüssig, was ich nun damit anfangen soll.
Auf eine Infektion weist zumindest optisch nichts hin. Habe die Spindel vor dem Ablesen angedreht, um ggf. anhaftende Kohlensäure zu lösen. Hat aber nie einen Unterschied gemacht.
Hat jemand eine Idee was hier verkehrt läuft?
Viele Grüße
Hendrik
beim derzeitigen Gärverlauf habe ich irgendwie Probleme mit der Spindel bzw. der Messung des Restextraktes. Die Spindelwerte schwanken unerwartet und vor allem teils in unerwartete Richtung. Irgendwo muss da also ein Fehler liegen. Ich denke, man sucht am besten zunächst am menschlichen Ende, die Hardware und der Gärverlauf scheinen auf den ersten Blick intakt und normal zu sein. Komme allerdings nicht drauf, wo der Haken ist, vielleicht fällt den erfahrenen Brauern unter euch ja was auf. Also der Reihe nach:
Zur UG-Gärung im Plastikeimer kamen 23L. Nach dem Kochen noch in der Pfanne mit Spirale auf ca. 20°C gekühlt.
11,5°P gemessen nach dem Umfüllen in den Gäreimer.
Über Nacht im Kühlschrank weiter auf 9° gekühlt. (Inkbird)
Am nächsten Tag die erste Verwunderung: Gemessener Extraktgehalt nun noch 10,8°P.
Angestellt mit ca. 300ml Hefeschlamm W34/70 aus dem vorherigen Sud, dies ist die zweite Führung.
Ich überwache die Gärung mit einer Spindel, die einfach im Sud schwimmt. Zum Einsatz kommt eine Läuterspindel, die auf 70°C geeicht ist, über eine Tabelle wird umgerechnet.
Beim nächsten Überprüfen am nächsten Tag ist die Gärung bereits voll im Gange.
Nun erstmal ne Weile Ruhe. Nach einer Woche der nächste Check, jetzt noch 3,2°P. Damit komme ich auf einen SVG von bereits 70%, fahre daher die Temperatur auf 14°C hoch zur Diacetylrast.
Nachdem dann 4 Tage später die Spindel (seit 3 Tagen) unverändert den selben Wert, umgerechnet 2,9°P, anzeigt, runterkühlen auf 0,5°C für einen ColdCrash. Unerwartet niedriger EVG, okay, aber ist dann halt so, denke ich. Gärdauer bis hierhin insgesamt: 10 Tage.
Nun kommt der Teil, der mich am meisten gewundert hat.. einen Tag später hat das Bier 0,5C, die Spindel zeigt aber immer noch den selben Wert an. Bei 8,5°C weniger Temperatur ergibt das umgerechnet aber 2,5°P.
Aus der Befürchtung, dass die Gärung vorm Einleiten des ColdCrash doch noch nicht abgeschlossen gewesen war und vorm Erreichen der niedrigen Temperatur eben gemessener Extraktabbau um 0,4°P stattgefunden hat, stelle ich die Temperatur wieder auf 9°C hoch, um die Gärung ggf. zuende laufen zu lassen.
Nach dem Erreichen der 9°C schaue ich nochmal auf die Spindel, umgerechnet zeigt diese nun aber einen deutlich höheren Wert an
Auf eine Infektion weist zumindest optisch nichts hin. Habe die Spindel vor dem Ablesen angedreht, um ggf. anhaftende Kohlensäure zu lösen. Hat aber nie einen Unterschied gemacht.
Hat jemand eine Idee was hier verkehrt läuft?
Viele Grüße
Hendrik