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Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:12
von Noricum
Hallo zusammen,

in meiner Vorstellung hier im Forum Anfang des Jahres hatte ich noch gemeint, mein erster Sud würde im April über die Bühne gehen. Aber nach dem Zusammentragen aller benötigter Utensilien war mir klar, dass ich nicht so lange warten konnte. Es kribbelte einfach zu sehr in den Fingern... :Bigsmile

Letzten Samstag, dem 28. Februar, war es dann soweit. Ohne viel TamTam und ohne die mir sonst eigene Gewissenhaftigkeit und Vorbereitungswut wurde getreu dem hier im Forum bereits einmal von einem Brauneuling geäusserten Motto „Versuch macht kluch“ der erste Brautag ausgerufen. Werden sollte es das allseits bekannte „Almtaler Hefeweizen“ nach Hanghofer, gekauft als Paket von HuM.

Um 9:15 ging´s los mit dem Reinigen und Vorbereiten aller Utensilien. Da auch noch einige Arbeitsgänge überdacht bzw. nochmal durchgedacht werden mussten, dauerte das etwas länger. Um ca. 10:45 wurde dann endlich eingemaischt:
Endlich einmaischen!
Endlich einmaischen!
Einmaischen.JPG (133.23 KiB) 13381 mal betrachtet
Nachdem der Einkocher die eingestellte Einmaischtemperatur von 45°C auf 47°C überschwingen liess, habe ich dem Rat von Hanghofer folgend die Energiezufuhr abgeschaltet – mit dem Ergebnis, dass die Temperatur kurz darauf auf 38°C abgefallen ist und hektisch nachgeheizt werden musste. Bei den beiden folgenden Rasten ging das dann schon etwas runder vonstatten.
Zweite Rast
Zweite Rast
Zweite Rast.JPG (144.25 KiB) 13381 mal betrachtet
Gegen Ende der letzten Rast wurde die obligatorische Jodprobe gemacht:
Ein Foto von der obligatorischen Jodprobe darf in keinem Braubericht fehlen :-)
Ein Foto von der obligatorischen Jodprobe darf in keinem Braubericht fehlen :-)
Jodprobe.JPG (130.78 KiB) 13381 mal betrachtet
Noch kurz auf 76°C aufgeheizt, dann war es auch schon Zeit zum Abmaischen:
Zeit zum Abmaischen!
Zeit zum Abmaischen!
Zeit_zum_Abmaischen.JPG (125.99 KiB) 13381 mal betrachtet
Ich habe dann knapp 20 Minuten Läuterruhe eingehalten und schliesslich mit dem Läutern begonnen. Den 1 Liter Messbecher untergehalten und den Hahn voll aufgerissen: Zuerst kam es sehr trüb raus, aber gegen Ende des ersten Liters sah es schon sehr gut aus. Der zweite Liter war dann eigentlich schon klar. „Sicherheitshalber“ entschloss ich mich, auch noch einen 3. Liter abzuzwacken, und der war dann seltsamerweise trüber als der 2.:
Das war der 3. abgezapfte Liter, der rückgeführt wurde
Das war der 3. abgezapfte Liter, der rückgeführt wurde
Laeuterbeginn.JPG (127.36 KiB) 13381 mal betrachtet
Also noch einen Liter dazu, und dann wurde endgültig das Läutern gestartet:
Mein rudimentärer Läuteraufbau
Mein rudimentärer Läuteraufbau
Laeutern1.JPG (126.28 KiB) 13381 mal betrachtet
Sieht doch ganz OK aus, oder?
Sieht doch ganz OK aus, oder?
Laeutern2.JPG (85.56 KiB) 13381 mal betrachtet
Zeit für den ersten Nachguss:
Höchste Zeit für den Nachguss!
Höchste Zeit für den Nachguss!
Zeit_fuer_Nachguss.JPG (146.58 KiB) 13381 mal betrachtet
Die Nachgüsse habe ich in 3 verschiedenen Töpfen auf dem Induktionskochfeld in der Küche auf 80°C erhitzt, und dann auf einer kleinen Kochplatte einzeln auf Temperatur gehalten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an mein holdes Weib, die mich mit den Nachgüssen und beim Anschwänzen so toll unterstützt hat! Zu zweit geht das definitiv einfacher... :Drink

Frage: Beim Läutern war der Silikonschlauch Anfangs mit Luft gefüllt, obwohl er unten völlig in die Würze eintauchte. Gegen Ende des Läuterns war er dann mit Würze gefüllt, aber es perlte wie verrückt am oberen Ende des Schlauches:
Die Sprudelei macht mir etwas Sorgen
Die Sprudelei macht mir etwas Sorgen
Luft.JPG (93.69 KiB) 13381 mal betrachtet
Ich nehme an, das sollte eher nicht so sein (der berüchtigte Sauerstoffeintrag), oder? Wie kann ich das beim nächsten Mal unterbinden?

Die Läuterhexe hat beim Läutern tolle Arbeit geleistet, das ging echt super. Aber das Ergebnis von 22 Litern ist doch recht mager, und ich habe keine Ahnung woran das lag. Ich habe den Treber zum Ende auch mehrmals mit dem Treberschapf zerteilt, aber da kam auch nicht wirklich viel mehr raus. Allerdings habe ich die 22 Liter der Markierung aussen am Braueimer entnommen, und mir kommt seltsam vor, dass dieselbe Menge nach dem Überführen in den Einkocher diesen bis 3cm unter der Max-Markierung befüllte, welche ja 27 Liter bedeuten müsste. Naja, ich lasse mich überraschen, wieviel beim Abfüllen letztendlich rauskommt.

Während die Würze im Braueimer vor sich hinwartete, wurde der Einkocher gereinigt. Dann wurde die Würze wieder zurück in den Einkocher überführt, wo schon die Hälfte des Hopfens wartete, und das Würzekochen konnte beginnen:
(Beinahe) wallendes Würzekochen
(Beinahe) wallendes Würzekochen
Wuerzekochen.JPG (155.43 KiB) 13381 mal betrachtet
Während die Würze aufheizte, wurde der Braueimer gereinigt und desinfiziert, da er ja auch als Gärbehälter dienen sollte. Der Einfachheit halber habe ich diesmal noch (?) auf meinen selbstgebastelten Gegenstrom-Würzekühler verzichtet, und das Hopfenseihen gleich direkt aus dem Einkocher (via Läuterhexe) über den im Braueimer hängenden Sputnikfilter durchgeführt. Das ging Anfangs auch richtig gut, wurde im letzten Drittel dann stetig weniger, bevor es bei den letzten 2-3 Litern komplett stockte. Oh Schande - auf den Whirlpool vergessen! Fällt unter selber Schuld... Also kurzerhand den Einkocher hochgehoben und den Rest direkt über den Sputnikfilter in den Gäreimer gekippt.

Am Ende des Hopfenseihens standen 18 Liter Ausschlagswürze zu Buche. Ich finde das recht mager, denn laut Rezept hätten es ja 23 Liter werden sollen :redhead

Zu guter Letzt wurde dann der Gäreimer in die 6°C kühle Garage zum Abkühlen über Nacht verfrachtet. Mittlerweile war es bereits 18:15, und ich war einigermassen geschlaucht. Das Brauen selbst ist weniger anstrengend, aber der ganze Tanz mit dem Reinigen und Jonglieren der Behälter schon eher. Hätte mich jetzt jemand gefragt, ob ich wieder brauen würde, hätte ich wohl mit „Das weiss ich jetzt noch nicht“ geantwortet. Aber dieser Zustand ist bis zum nächsten Morgen schon wieder verflogen....

....bis, ja bis der ultimative Undercut kam. Am nächsten Morgen (Sonntag) wurde natürlich sofort Nachschau gehalten, ob denn die Würze schon auf Gärtemperatur ist. Und da der grosse Schock: Unter und neben dem Gäreimer eine Pfütze! Mit dem Finger drübergewischt und gekostet, könnte ja auch Kondenswasser sein – negativ, definitiv Würze. Schxxx!!!!! Die Ursache war schnell gefunden: Der Billigsdorferhahn am Gäreimer war minimal undicht, und zwar genau an der Stelle, wo er sich drehen lässt:
Der Übeltäter - ich könnte schreien!
Der Übeltäter - ich könnte schreien!
Tropfender_Hahn.JPG (108.64 KiB) 13381 mal betrachtet
Offenbar ist dort eine unzureichende oder gar keine Dichtung verbaut. Während ich die Sache untersuchte und nach Lösungen suchte, wurde das Tropfen langsam aber stetig stärker. Und mir wurde klar, dass ich Glück im Unglück hatte, denn die Undichtigkeit dürfte sich erst in den frühen Morgenstunden „entwickelt“ haben. Es war erst geschätzt ¼ Liter Würze ausgeronnen, und bei der momentanen Tropfgeschwindigkeit, hätten es schon mehrere Liter sein müssen.... Im dümmsten Fall könnte eine solche Kleinigkeit die Arbeit eines ganzen langen (und anstrengenden) Brautages zunichte machen.

Nun war guter Rat teuer. Abdichten, aber wie? Mir fielen zwar einige Lösungen ein, aber keine davon überzeugte mich. Dann der radikale Entschluss mangels Alternativen: Einkocher desinfizieren und dann offene Gärung im Einkocher. Zuerst aber noch 250 ml Würze aus dem Gäreimer gezapft für die Bestimmung der Stammwürze, welche 15,4° Plato ergab. Boah.... Sollte eigentlich 13° haben.... Frage: Kann das daran liegen, dass ich die Würze aus dem Braueimer gezapft und nicht geschöpft habe, also die Würze eher vom Boden des Eimers gekommen ist? Und wie „schlimm“ ist das (geschmacklich)?

Dann die restlichen 17,x Liter Würze in den Einkocher überführt, und diesen für die Hauptgärung sicherheitshalber in die Badewanne befördert. Eine Pfütze am Fussboden reicht mir für diesesmal....
Die Würze ist bereit für die Hefe
Die Würze ist bereit für die Hefe
Wuerze_bereit.JPG (133.73 KiB) 13381 mal betrachtet
Nachdem die Würze über Nacht auf rund 16°C abgekühlt war, war es Zeit die Hefe zu aktivieren. In den 3 Stunden, die sie Vorlaufzeit benötigt, würde sich die Würze im warmen Badezimmer sicher auf 18 Grad erwärmen. Um 11:45 war es dann soweit: Die Hefe war sichtlich mehr als startbereit, und wurde in die Würze befördert:
Die Hefe ist sichtlich startklar!
Die Hefe ist sichtlich startklar!
Hefe_wartet.JPG (134.58 KiB) 13381 mal betrachtet
Nun hieß es warten. Ich kann nicht leugnen, dass ich bis zum Abend einige Male in den Einkocher geschaut habe, wohl wissend, dass sich ohnehin (noch) nichts tun würde.... :redhead Heute um 6 Uhr früh war es dann schon etwas anders: Das Tuch vorsichtig hochgehoben und – Voila! Ein dicker Schaumteppich steht auf der Würze! :thumbup Nun braucht es nur noch die selbst zugegebene Hefe sein, die dies zuwege gebracht hat – nach dem ganzen Theater bin ich mir nämlich nicht so sicher, dass dem so ist und dass aus dem Gebräu auch tatsächlich noch was wird....

So, nun heisst es abwarten und (gekauftes) Bier trinken. Ich hoffe wirklich, dass ich mir nichts einfange bzw. eingefangen habe, das wäre nach dem ganzen Aufwand eine ziemliche Enttäuschung.

Grüsse an alle,
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:24
von Johannes_Bernhard
Bezüglich dem tropfenden Absperrhahn:

Ich habe selber feststellen müssen, dass ich auch Undichtigkeiten bei einer Führung hatte. Ich würde das in meinem Fall auf eine Verformung durch Heißwasserbehandlung schließen. Hattest du die heiße Würze nach dem Läutern über den Hahn abgelassen?

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:27
von Griller76
Danke für Deinen Schnellbericht. Ich kenne das mit dem undichten Zapfen bei diesen Billigkübeln. Gönne Dir doch eine stressfreie Edelstahlkanne, z.B.: http://www.hobbybrauerversand.de/Edelst ... e-50-Liter

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:33
von Pinzi
Wegen Menge ("zu wenig") und Stammwürze ("zu hoch"): Mit Wasser verdünnen; z.B. +3,3l Wasser ergäbe die gewünschten 13°P und ein Gesamtvolumen von 21,3l.. kannst du dir beispielsweise bei http://fabier.de/biercalcs.html unter "Temperatur bzw. Konzentrations Mischkreuz" berechnen lassen..

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:34
von Fricky
Schöner Braubericht. Ich fands echt unterhaltsam. Wenn ich denke, was ich schon für Tänze um mein Brauequippement aufgeführt habe, weil mal wieder dies oder jenes nicht so lief, wie ich mir das ausgedacht hatte...
Aber das wird besser mit der Zeit (hoffentlich) :thumbup
Noricum hat geschrieben:Frage: Beim Läutern war der Silikonschlauch Anfangs mit Luft gefüllt, obwohl er unten völlig in die Würze eintauchte. Gegen Ende des Läuterns war er dann mit Würze gefüllt, aber es perlte wie verrückt am oberen Ende des Schlauches:
Da ist ziemlich sicher oben am Hahn was undicht, Vermutlich die Verschraubung oder Dichtung an der Schlauchtülle, da zieht es die Luft rein.

Gruß, Peter.
--

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:40
von Noricum
Hallo Johannes_Bernhard und Griller76!

Also ich denke schon, dass ich das eine oder andere Mal schon Heisswasser über den Hahn ablaufen habe lassen. Das könnte also durchaus der Grund sein! Aber das seltsame ist, dass er fast 12 Stunden lang dicht war, und erst dann langsam zu tropfen begonnen hat.

Ja, für den nächsten Brautag muss ja ohnehin definitiv ein anderer Gärbehälter her. Und Edelstahl sagt mir auch mehr zu als Plastik. Aber ich denke da eher an die Gärfässer von Polsinelli... ;-)

Gruss
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:43
von Noricum
@Pinzi

Danke für den Tipp! Aber nach dem Anstellen darf man das wohl nicht mehr machen, oder doch? Ich werde das Tool aber auf jeden Fall für den nächsten Brautag auf Bereitschaft halten ;-) Wie würdest du es diesbezüglich geschmacklich einschätzen? Stark beeinträchtigend?

Gruss
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:46
von Neubierig
Noricum hat geschrieben:Allerdings habe ich die 22 Liter der Markierung aussen am Braueimer entnommen, und mir kommt seltsam vor, dass dieselbe Menge nach dem Überführen in den Einkocher diesen bis 3cm unter der Max-Markierung befüllte, welche ja 27 Liter bedeuten müsste.
Es muss nix bedeuten. Bei meinem Silvercrest kommen nur 26l bis zu Randvoll. Du kannst keine solche Markierungen ernst nehmen, sondern selbst auslitern musst.
Noricum hat geschrieben:Am Ende des Hopfenseihens standen 18 Liter Ausschlagswürze zu Buche. Ich finde das recht mager, denn laut Rezept hätten es ja 23 Liter werden sollen
ja, das sind aber 18l bei 15,4°P statt 13°P. Du hättest verdünnen sollen, wobei Du dann 21,3L gehabt hättest - also nicht so sehr schlecht. Edit - Pinzi war schneller

Cheers,

Keith :-)

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:46
von philipp
Zum Hahn: Es gibt für unter 10€ Speißwannen im Baumarkt. Die stinken zu Beginn noch recht heftig, wenn die aber fertig ausgedünstet sind, eignen die sich perfekt als Angstwanne - im Zweifel können die auch einen komplett auslaufenden Sud aufnehmen.

Und zum Läutern: Optimalerweise hängt der Schlauch unten eben nicht in der Würze. So baut sich nämlich eine Flüssigkeitssäule im Schlauch auf, die am Treber zieht (dagegen kannst du den Hahn nicht drehen, das geschieht zu plötzlich). Es gibt z.B. bei Brülosophy Experimente, wie schlimm die "Hot side aeration" wirklich ist. Für mich habe ich entnommen: Mit heißer Würze darf man nicht rumplanschen - aber sonst kann da nicht soo viel passieren.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:47
von Alt-Phex
Du kannst immer verdünnen, Vor oder nach der Gärung - völlig egal.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:47
von Boludo
Du kannst und darfst immer mit Wasser verdünnen.
Was soll denn da passieren?

Stefan

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:49
von Neubierig
Beim Läutern hast Du "den Hahn voll aufgerissen". Blieb er dann völlig offen? Das ist nicht so optimal.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 15:53
von Ursus007
Glückwunsch zum Jungfern-Sud. Schaut ja bis auf den einen Punkt alles ganz gut aus. Und den haste ja noch gut gerettet bekommen.

Ich habe auch 2 neue Gärgefäße und hatte die vor dem richtigen Einsatz auf Herz und Nieren getestet. Dabei hat sich auch herausgestellt, dass einer massiv undicht war (nach einem Tag komplett ausgelaufen, Test lief (im wahrsten Sinne des Wortes) zum Glück in der Badewanne). Also der gut gemeinte Hinweis an alle: Checkt doch mal vorher, ob alles dicht ist.

Wenn Du so eine Menge aktivierter Hefe zugibst, was soll dann anderes die Schaumschicht hervorrufen? Und selbst wenn die zugegebene Hefe absolut tot ist, läuft eine spontane Gärung nicht soo flott los. Alles bestens also, aus meiner Sicht.

Noch ein Tipp für die Zukunft: Aktivier doch die Hefe zum Zeitpunkt des Braubeginns. Da hat sie bis zum Anstellen genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Hier lieber etwas länger, als zu kurz (je älter die Hefe, desto mehr Zeit braucht sie.).

Hahn bei Läuterbeginn aufreißen nennt man Vorschießen, aber dann sollte er wieder zu gehen und dosiert abläutern.

Grüße,

Ursus

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:00
von Noricum
Aha, na super! Dann ist es wohl besser, wenn ich noch jetzt in die gerade anlaufende Gärung abgekochtes Wasser reinkippe, oder? Dann vermischt es sich im Laufe der Gärung langsam von selbst mit der vorhandenen Würze, oder?

@Neubierig
Ja, für den ersten Liter habe ich den Hahn voll aufgelassen... Beim Läutern selbst dann natürlich nicht, da habe ich mich nach Hanghofer daran gehalten, dass der Pegel im Einkocher um ca. 1 cm pro Minute sinkt.

@Philipp
Das mit dem Schlauch in die Würze hängen lassen habe ich von Hanghofer... Der weist extra darauf hin: "Das in den Kessel ableitende Schlauchende sollte daher bis an den Kesselboden reichen und immer in Würze eintauchen". Eben wegen dem Sauerstoffeintrag....

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:04
von Neubierig
Noricum hat geschrieben:@Neubierig
Ja, für den ersten Liter habe ich den Hahn voll aufgelassen... Beim Läutern selbst dann natürlich nicht, da habe ich mich nach Hanghofer daran gehalten, dass der Pegel im Einkocher um ca. 1 cm pro Minute sinkt.
:thumbup

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:09
von Noricum
@Ursus007

Danke für die aufmunternden Worte! Nachdem ich meinen ersten Brautag ohnehin unter dem Aspekt "Learning by doing" angegangen bin, bin ich mit dem Ergebnis auch einigermassen zufrieden.

Das lustige ist ja, dass ich Einkocher und Braueimer ausgiebig getestet habe, und alles bestens war. Naja, vielleicht hätte ich den Braueimer auch wirklich zu zwei Drittel mit Heisswasser füllen und dann tagelang stehen lassen sollen, das habe ich natürlich nicht gemacht. Insofern verbuche ich das mittlerweile unter "Shxx happens", auch wenn einen sowas die Freude verderben kann.

Hmmm, die Hefe im Activator-Pack schon 24 Stunden vor dem Anstellen aktivieren? Ist das nicht etwas zu viel des Guten? Ich meine, es hat auch mit 3 Stunden Aktivierungszeit super geklappt, und die Gärung ist innerhalb von 18 Stunden angekommen, was will man also mehr? :thumbup (Ich habe die Packung aber nach dem Aktivieren auf den noch warmen Kachelofen gestellt, das sollte ich vielleicht dazusagen.... :redhead )
Hahn bei Läuterbeginn aufreißen nennt man Vorschießen, aber dann sollte er wieder zu gehen und dosiert abläutern.
So hab ich´s gemacht - nur dass das Vorschiessen sich halt auf 4 Liter erstreckt hat...

Gruss
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:13
von Noricum
Mir ist grade noch eine Frage eingefallen.... Nachdem ich den Einkocher für die HG ja mit einem Baumwolltuch abgedeckt habe: Es ist wohl nicht so optimal, wenn der entstehende Schaum das Tuch berührt und dieses durchnässt, oder? Aber das Tuch abnehmen ist wohl auch keine gute Idee, oder?

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:22
von Fricky
Hast du für den Einkocher nen Deckel?
Den würde ich drauflegen, ansonsten das Tuch so drauflassen, nicht optimal (Infektionsgefahr), aber sollte schon gehen, wenn ordentlich CO2 drunter ist.

Gruß, Peter.
--

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:30
von Boludo
Du kannst den Schaum auch abschöpfen.
Aber sauber arbeiten!

Stefan

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:32
von Noricum
Ja, den Deckel könnte ich auch draufgeben, der ist ohnehin nicht dicht. So gewinne ich wieder ein paar cm.

Edit:
Ich glaube das mit dem Abschöpfen lasse ich lieber, ich habe dem Sud ohnehin schon soviel angetan, da möchte ich ihn soweit als möglich in Ruhe lassen :Wink

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 16:43
von Neubierig
Noricum hat geschrieben: Hmmm, die Hefe im Activator-Pack schon 24 Stunden vor dem Anstellen aktivieren? Ist das nicht etwas zu viel des Guten?
Und was hättest Du gemacht, wenn die gar nicht angekommen wäre? Ich aktiviere die Dinge schon ein Paar Tage vorher. Es kann nach dem aufblasen gerne ins Kühlschrank gehen. Falls es "dead on arrival" ist (ist mir schon ein paar Mal passiert), dann gibt es Zeit, eine Alternative auszusuchen.

Das gesagt, ich benutze die nicht so oft.

Cheers,

Keith :-)

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 17:09
von ggansde
Moin,
zum Thema Hahn. Ich konnte häufig das Tropfen verhindern wenn ich den Hahn an der "Drehstelle" etwas hin und hergedreht bzw. herausgezogen habe. Auch ein dünnes Teflondichtband in die Ritze gezogen wirkt Wunder (Ich meine jetzt bei dem Hahn).
VG, Markus

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:27
von Noricum
Auch das noch... Gerade nach Hause gekommen, Badezimmertür geöffnet, den Geruch von Gärendem vernommen - soweit so gut. Aber: Der Schaum hat wie befürchtet das Abdecktuch erreicht und völlig durchnässt, er klebt sogar auf der Innenseite. Also Tuch entfernt, Deckel innen desinfiziert, Deckel drauf.

Wie hoch ist das Risiko, dass ich mir damit eine Infektion eingefangen habe? Das Tuch war ein Geschirrtuch, natürlich nicht mit 95 Grad gewaschen (wer tut das heute noch?)... Es ist echt zum Verzweifeln :crying

Gruss Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:30
von Noricum
@Neubierig
Es spricht nix dagegen, die Hefe früher zu aktivieren. Aber selbst wenn ich sie bei Braustart aktiviere und sie ist tot, hilft mir das auch nicht wirklich weiter, denn innerhalb von 24 Stunden kann ich keine neue auftreiben, schon gar nicht, wenn ich gerade mit einem Sud angefangen habe. Da müsste man sich schon eher immer ein zweites Pack auf Lager legen.

Gruss
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:32
von Noricum
@ggansde
Ich habe den Hand gedreht, gezogen und gedrückt - ohne Einfluss auf das Tropfen. Teflonband wäre eine Möglichkeit gewesen, hätte aber keines zu Hause gehabt. Aber Dichthanf wäre einen Versuch wert gewesen....

Gruss
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:38
von ggansde
Hallo Noricum,
du hättest das Tuch einfach drauf lassen können. Ich habe selber bei manchen Suden, bei denen ich weis, dass es überschäumt, ein Geschirrtuch zur Abdeckung gegen Fruchtfliegen drauf. Das Tuch ist bei mir dann total durchgeweicht. Wenn die Hochkräusen vorbei sind kannst Du immer noch den Deckel wieder drauf machen.
VG, Markus

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:39
von djmoehre
Ich halte das Risiko für minimal.

Einfach ruhig bleiben und ausgären lassen.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:51
von Noricum
@ggansde
Echt?? Dann kann ich ja gleich wieder ein neues drauf tun! Endlich mal eine gute Nachricht :thumbsup
Und wenn da die Fruchtfliegen oben auf dem Tuch draufliegen und der Schaum von unten dagegendrückt, macht das dem Sud nix? Vielleicht
ist die ganze Geschichte ja doch weniger heikel und anfällig, als ich immer dachte...

@djmoehre
Einfach ruhig bleiben und ausgären lassen
Das ist momentan leichter gesagt als getan :Bigsmile

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:54
von ggansde
§3: Et hät noch immer jot jejange!
VG, Markus
BTW: Als ich noch ein Anfänger war, habe ich mal aus Schiss vor einer Infektion den Plastikhahn ausgekocht. Danach konnte ich ihn dann auch entsorgen.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 19:57
von Brauladi
Das warmdoch gar nicht schlecht für s erste Mal. Es hätte viel mehr schiefngehen können.

Gruß
Hans Dieter

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 20:10
von Noricum
§3: Et hät noch immer jot jejange!
Dein Wort in Gottes Ohr! :Drink
BTW: Als ich noch ein Anfänger war, habe ich mal aus Schiss vor einer Infektion den Plastikhahn ausgekocht. Danach konnte ich ihn dann auch entsorgen.
Ähem..... *räusper* Ich habe den Braueimer ja auch kurz mal mit ein paar Litern kochendem Wasser befüllt, und diese dann zu Desinfektionszwecken über den Hahn abgelassen.... Ich will deshalb nicht ausschliessen, dass ich an dem undichten Hahn selber Schuld bin :redhead

@Brauladi
Naja, für´s erste mal war ich auch so schon ganz gut beschäftigt :Wink

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 21:10
von afri
Was den "billigen" Hahn angeht: ich habe einen solchen, den ich jetzt nach 30+ Suden entsorge, weil er ebenfalls undicht geworden ist. Aber für 2,99 bei HuM ist sowas zu verschmerzen, neue sind geordert (ich habe in meiner Anlage zwei davon).

Eins ist mir bei den Bildern aufgefallen: da liegen offensichtlich ganze Körner auf dem Treberbett (letztes Bild). Ist bei mir nie so, auch nicht als ich noch fertig geschrotenes Malz bestellt habe. Ist nicht wild, ich wollte nur darauf hinweisen, dass hier möglicherweise das Malz nicht vollständig fürs Maischen geeignet war.

Was die Blasen im Silikonschlauch angeht: da muss etwas oberhalb undicht sein, der Schlauch selbst scheint ja schmatzend zu passen.

Ansonsten: ruhig Blut, du hast im Grund alles richtig gemacht, da haben wir hier schon anderes gelesen. Bier wird's immer! Außerdem: das erste eigene Bier schmeckt immer ganz besonders gut, auch wenn es das gar nicht ist :-) Aber deins wird sicher sehr gut.
Achim

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 21:34
von hoggel1
Willkommen Noricum,

Meine Gärbehälter haben gar keinen Hahn.
- Wo nix ist kann nichts tropfen.
- kann nix beim einfüllen offen sein.
- kann sich nichts in engenen Ecken verstecken.

Ich nutze einen Heber und gut ist.

MfG
Thomas

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 21:45
von Griller76
Wie ist bitte die genaue Funktionsweise dieses Weinhebers?

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Montag 2. März 2015, 22:04
von hoggel1
Hallo Griller76,

ist ähnlich wie eine Luftpumpe. Man pumpt die Flüssigkeit über den obern Punkt, und danach hilft die Schwerkraft. Das Zielfass sollte tiefer stehen, sonst funktioniert es nicht.

Achtung beim Desinfiziern: Weinheber nicht kochen oder mit reinem Alkohol desinfizieren, Plexiglas mag das nicht.



MfG
Thomas

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 08:13
von Noricum
Hallo afri,

auch dir Danke für die aufmunternden Worte! Seit Samstag durchlebe ich ein kleines Wellenbad der Gefühle - immer zwischen Hoffen und Bangen, Euphorie und Verzweiflung. Aber ich hab jetzt schon so viel Herzblut in diesen meinen ersten Sud gesteckt, den gebe ich sicher nicht kampflos auf! :Wink

Bezüglich der ganzen Körner: Auf das hatte ich gar nicht geachtet... Als Neuling ist man so fasziniert, euphorisiert und schwer beschäftigt, dass einem solche offensichtlich direkt vor einem liegende Details glatt entgehen. Ich habe eine Fertigmischung "Almtaler Hefeweizen" von HuM verwendet, dort sollte das eigentlich nicht vorkommen, oder? Ich werde für meinen zweiten Brautag der Einfachheit halber sicher wieder auf eine Fertigmischung von HuM zurückgreifen, mal sehen wie dann die Qualität ist. Falls es wieder nicht passt, wäre wohl ein freundlicher Hinweis per Mail angebracht.

Weiters werde ich mir für den nächsten Brautag sicher einen eigenen Gärbehälter zulegen, schon alleine wegen dem ganzen Tanz mit der doppelten Reinigung des Gäreimers am Brautag, das wäre dann etwas stressloser. Den Hahn am Braueimer werde ich wohl tauschen müssen, da ich diesen vorerst ja weiterhin zum Läutern nehmen möchte.

Schönen Tag,
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 08:15
von Noricum
@hoggel1

Komische Frage: Funktioniert der Weinheber denn auch in Kombination mit der Abfüllpistole?

Gruss
Noricum

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 09:00
von ggansde
Moin,
bzgl. der ganzen Körner würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe auch immer eine Handvoll oben drauf liegen, bzw. jetzt beim Braumeister unten im Malzrohr. Übrigens unabhängig von der verwendeten Mühle. Da rutscht halt schon mal etwas durch.
VG, Markus

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 09:17
von Neubierig
Noricum hat geschrieben:@Neubierig
Es spricht nix dagegen, die Hefe früher zu aktivieren. Aber selbst wenn ich sie bei Braustart aktiviere und sie ist tot, hilft mir das auch nicht wirklich weiter, denn innerhalb von 24 Stunden kann ich keine neue auftreiben, schon gar nicht, wenn ich gerade mit einem Sud angefangen habe. Da müsste man sich schon eher immer ein zweites Pack auf Lager legen.

Gruss
Noricum
Hallo Noricum,

ich habe mehrere Trockenhefepaketen im Kühlschrank, was ich immer im Notfall benutzen könnte - die sind viel länger haltbar als die Flüssighefen. Eigentlich in meisten Fälle benutze ich sowieso die Trockenhefe, oder neulich strippe ich was von einer Kaufbierflasche (bisher nur Gutmanns Hefeweizen).

Ich habe ehrlich mehrere toten Flüssighefen gehabt, und ich vertraue die jetzt überhaupt nicht - deswegen mache ich immer einen Starter davon, und das schon einige Tage im Voraus. Die Überraschung gleich vorm Anstellen, dass die Hefe Tot ist, ist nix schönes.

Cheers,

Keith :-)

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 09:31
von purudin
Im gegensatz zu meinem ersten Brautag, war deiner die totale Enspannung! :Bigsmile
Mit der Zeit werden die Abläufe immer runder, das wird schon.
Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 10:27
von Noricum
@ggansde

Ja klar, 100%ig muss es ja auch nicht sein. Ich behalte das einfach im Auge, überhand nehmen sollte es halt nicht.

@Neubierig
Trockenhefe als Reserve wäre natürlich eine Überlegung wert. Den Moment der Ratlosigkeit bei einer toten Hefe möchte ich mir natürlich gerne ersparen.

@purudin
Ich wills gar nicht genauer wissen :Bigsmile Nein im Ernst, ich hoffe doch sehr, dass die meisten Handgriffe und Abläufe über kurz oder lang selbstverständlich
werden. Dann kannst du es von mir aus Entspannung nennen :Angel

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 13:33
von hoggel1
Noricum hat geschrieben:@hoggel1

Komische Frage: Funktioniert der Weinheber denn auch in Kombination mit der Abfüllpistole?

Gruss
Noricum
Hallo Noricum,

Ich habe keine Abfüllpistole, sollte aber gehen, wenn das Fass hoch steht. Nur das 1. Ansaugen wird warscheinlich etwas tricki, du musst mit dem Heber pumpen und die Abfüllpistole öffnen. Oder erst mal in eine Literflasche und dann erst die Abfüllpistole dranstöppseln.

MfG
Thomas

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 14:43
von Noricum
Hmmm.... Dann vielleicht doch lieber ein Gärfass mit Hahn.... :redhead

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 17:06
von maloep
Du könntest auch zwei getrennte Gefäße zum Gären und Abfüllen verwenden. Ein Gärfass ohne Hahn und ein Abfüllfass mit Hahn. Dann kannst Du am Abfülltag oder einige Tage vorher ins Abfüllfass umschlauchen und kannst zum Abfüllen den Hahn mit Röhrchen oder Pistole verwenden. Damit bekommst Du auch weniger Hefereste in die letzten Flaschen als wenn Du direkt aus dem Gärfass abfüllst.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 21:28
von hoggel1
Ja,
das mache ich auch so. Erst mal umschlauchen, dann ist das Jungbier sehr klar und man kann keine Hefe mehr aufwirbelt.

MfG
Thomas

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 21:39
von hoepfli
sorry, wieviele Gefäße braucht ihr denn noch, jetzt schon ein Abfüll...

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 22:51
von maloep
Muss ja kein zusätzliches Gefäß sein. Bei mir ist es zum Beispiel der läutereimer, der hat eh einen Hahn.

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Dienstag 3. März 2015, 23:59
von Ursus007
Ich schlauch vor dem Abfüllen in den Einkocher um und befülle aus dem meine Flaschen. Ggf. schlauch ich nach der HG nochmal in ein weiteres Gefäß um, um erstmal die meiste Hefe weg zu bekommen und lasse dann, wenn mich meine Ungeduld nicht zu sehr piesackt, nochmal 1 ... 3 Wochen klären.

Zugegeben, damit hätte ich 6 Gefäße, aber pro Sud sind max. 4 im Einsatz. ;-)

Ursus

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Mittwoch 4. März 2015, 01:18
von der_dennis
maloep hat geschrieben:Du könntest auch zwei getrennte Gefäße zum Gären und Abfüllen verwenden. Ein Gärfass ohne Hahn und ein Abfüllfass mit Hahn. Dann kannst Du am Abfülltag oder einige Tage vorher ins Abfüllfass umschlauchen und kannst zum Abfüllen den Hahn mit Röhrchen oder Pistole verwenden. Damit bekommst Du auch weniger Hefereste in die letzten Flaschen als wenn Du direkt aus dem Gärfass abfüllst.

So mach ich das. Zwei 30l Plastikeimer, einen mit und einen ohne Ablaufhahn. Gegärt wird in dem Eimer ohne, dann wird in den anderen eimer mit Hahn umgeschlaucht, da wartet dann auch schon die Zuckerlösung. Von dort gehts dann mit Hahn und Abfüllpistole in die Flaschen :thumbup

Re: Meiner erster Brautag - Knapp am Totalschaden vorbei

Verfasst: Mittwoch 4. März 2015, 09:21
von Noricum
Also ich hätte es eigentlich so geplant gehabt, direkt aus dem Gärgefäss (derzeit aus oben genannten Gründen der Einkocher) in die mit 4,5 Gramm Haushaltszucker vorbereiteten 0,5 l Flaschen zu schlauchen...