Hobbybrauer.de

Hallo in die Runde.

Ich wende mich an Euch, weil ich sicher bin, dass ich hier mal wieder tolle Tips zu meinen Ideen bekommen werde. Danke schon mal im Voraus.

Worum geht es.

Seit letzter Woche klafft eine kleine Lücke zwischen unserer Gasbrennwert-Therme und dem Warmwasserspeicher in unserem Heizungskeller.
Brauchwasser erwärmen wir per Gas und im Sommer auch über unseren Solarkollektor auf dem Dach. Daher hat der Wasserspeicher 2 Wärmetauscher.
Außerdem gibt es in dem Keller eine Dusche, WC und ein Hauswasserwerk, was Brunnenwasser zum Blumen gießen nach außen fördert.
Rein zufällig bin ich noch stolzer Besitzer eines 100er, 70er und 50 Edelstahltopfes geworden, die beiden großen induktionsfähig.

So sieht das aus
Habe bisher 26 Sude in der Einkocherklasse gebraut und würde gern die Gelegenheit nutzen, eine Brauanlage in die Lücke zu bauen.

Nun die Gedanken:

Maischen
Wie erhitzt man 100 Liter, oder sagen wir mal 70-80, ich denke ne offene Flamme da im Keller gibt Haue, Starkstrom könnte ich in den Keller legen lassen,
Armaflex ist auch noch da. Könnte man im Sommer den Rücklauf des Solarkollektors umleiten und zum Brauen verwenden ? Wenn ja wie ?

Der Wasserspeicher hat aktuell immer 57 Grad ( 300 Liter) das sollte zum Einmaischen reichen, Kaltwasser zum Temp regulieren ist auch da an der Wand

Läutern
Gibt es bei der Größe Unterschiede ob man nen Lochblech nimmt oder nen 1 Zoll Stahlflexschlauch ?
Würdet ihr hier im Maischebottich 100 Liter Läutern wie bei den Einkochern, oder die „Pfanne“ schnell leer bekommen wollen,
für das Hopfenkochen (d.h. im 70 Liter Topf Läutern und den damit unbeheizt lassen. Dabei würde sich vielleicht ein Mannloch im 70er zum Treber ausfördern anbieten)

Nachguss
Könnten die 57 Grad Duschwasser reichen oder rechnet ihr mit Einbußen bei der SHA. Ich könnte ja noch im 50er Topf Nachgusswasser anwärmen. Wäre es denkbar vom Fachmann einen „Ausgang“ am Warmwasservorlauf für das Nachgsswasser installieren zu lassen ?

Würze Kühlen
Einsatz des Brunnenwassers mit Gegenstromkühler

Ablauf
Nen 100er HT Rohr als Ablauf zum Kessel reinigen wollte ich auch noch installieren

An was sollte ich noch denken.

Tausend dank schon mal im Voraus

Der Klaus

Moin Klaus,

als erstes würde ich mal an die 10-15% verdampfendes Wasser denken,
die beim Kochen im Raum sind. Also wie wird abgesaugt ?
Der Alptraum für mich wäre der Schimmel-Thread.

VG Reinhard

Hallo Reinhard,

ja das stimmt. Habe nen Kellerfenster und kann den Dampf abführen.
Alternativ habe ich jetzt einen leeren Kaminzug, aber da würd ich mich
nicht trauen den Dampf rein zu leiten, es sei denn es gäbe eine clevere
Lösung für das Kondenswasser. Also wie zieht man das Wasser aus dem Dampf.
Abfluss wäre kein Problem.

Offen ist aber auch, ob ich Maischepfanne mit Rührwerk mit
einem Abzug versehen oder Maischen und Kochen trenne, dann brauch
ich aber zwei Heizquellen.

Gruss Klaus

Hallo ,ich will dich ja nicht verunsichern aber 57 C ist definitiv zu wenig wegen der sog. Legionärskrankeit ,die Bakterien sterben erst bei 60 C ab ,
ich maische auch über Warmwasserspeicher ein ,bei 12 kg Schüttung mit 75 C Wasser kommst du auf 65 C.

Hi,

für den Brüdenabzug könnte man doch in den stillgelegten Kamin (quasi genau wie einen Edelstahlkamin) ein KG/HT Rohr einziehen, mit Kondensatabfluß ect.
Dann gehen die Brüden oben beim Dach raus, wenn sie nicht vorher kondensieren und in den Abfluß laufen.

Gruß,
Rumpelstilzchen

Die Idee mit dem Kamin ist nicht schlecht....grundsätzlich.

Dennoch würde ich davon abraten, ohne nachträglich eingezogenes Kunststoffrohr die Brüden zur Kondensation durchzuleiten....
Stichwort Versottung http://de.wikipedia.org/wiki/Versottung
Auch wenn der Kamin nicht mehr für Abgase verwendet wird, würde sich der Kamin wie ein Schwamm mit dem Kondenswasser vollsaugen. Irgendwann hättest Du im Haus eine dermassene Sauerei, gegen die Holgers Schimmeltröt wohl net rankäme....

Also ich würde da wirklich nicht alles schlechtreden:

Brauturm hat geschrieben:Hallo ,ich will dich ja nicht verunsichern aber 57 C ist definitiv zu wenig wegen der sog. Legionärskrankeit ,die Bakterien sterben erst bei 60 C ab ,
ich maische auch über Warmwasserspeicher ein ,bei 12 kg Schüttung mit 75 C Wasser kommst du auf 65 C.

Es ging da eher um den Nachguss. Und da reichen 57°. Mehr wäre besser, weil die Maische dann viskoser bleibt, aber das wird sowieso überbewertet Evtl. kann man den Warmwasservorlauf ja auch ein wenig hochregeln, dann verringert sich ja auch die Gefahr, sich die Legionellen beim Duschen einzufangen (auch nicht zu unterschätzen !)

Igenheia hat geschrieben: Dennoch würde ich davon abraten, ohne nachträglich eingezogenes Kunststoffrohr die Brüden zur Kondensation durchzuleiten....

Sollte man definitiv drauf achten oder zusehen, dass man die Brüden anderweitig los wird, ohne sie durch einen recht hohen Kamin blasen zu müssen.

Hallo, wollte mal nen Update senden.

Eine zentrale Frage war die nach der Beheizung des 100 Liter Kessels, also nach dem Motto "Hen die auch große Pladden :-)"
Die habe ich nun gelöst. Nach allen verfügbaren Formeln, möglichen Rundungsdifferenzen, elektromagnetischen Strahlen
und weiteren Einflüssen, denke ich müssten die 16 kW wohl reichen, die der Großküchenherd liefert. Eine CEE 32A Steckdose
ist schon da.

Am Läuterbottich ist der 1 1/4 Zoll Hahn schon dran und das Blech liegt oben auf.
Der Maischekessel bekommt nach Ostern seinen Hahn und der Herd wird erst mal geputzt.

Bis demnächst

Gruß Klaus

Sieht gut aus,

berichte mal wie gut das wallende Kochen blubbert und wieviel Wasser dabei verdunstet.
Grob geschätzt gehe ich bei 90 Litern Würze von rund 10-12 Litern aus.

Hast Du ein Hygrometer im Raum ?
Welche Luftfeuchtigkeit hast Du nach dem Kochen im Raum ?
Ich denke, der Schimmeltröt ist Dir bekannt.

VG Reinhard

Hallo Klaus!

Ich würde den Maischebottich schnell leer machen und dann das 57Grad warme Wasser in diesem auf 78Grad aufheizen.
Das verwende ich auch gleichzeitig um die Maischerückstände sauber auszuspülen.

Der Zeitverlust bleibt gering, da du ja die höhere Temperatur für's Würzekochen mitnimmst.

Hallo,

mal so als spontane Reaktion

@Reinhard: Herzlichen Dank für die Fortsetzung des Hinweises auf Schimmel in diesem Thread, ich denke das reicht und
ich werde auch das Problem lösen.

@Hans: Das ist in der Tat eine Alternative dazu, das Wasser aus dem Speicher direkt zu verwenden.
Betrachtet man dabei noch den Daumenfaktor 20 min Läuterruhe und Heizleistung 1 Grad Steigerung
pro Minute kommt man in 20 min von 57 Grad auf 77 Grad. Würd also passen.
Außerdem hätte ich nur eine Stelle, an der ich einen Durchflussmengenmesser anbringen muss.

Moin Heinrich,
hast du bzgl. der Brüden mal an nen PfaDuKo gedacht?
Ich kenn nen Kleinbrauer der im Keller mit dieser Methode erfolgreich 3hl Sude nur mit gekipptem Fenster kocht.

Hab für mich selbst schon überlegt die Brüden über eine Sudpfannenhaube in ein 400er(oder 200er) KG-Rohr zu leiten. In das Rohr dann ne lange Kupferspirale und/oder 2-4 Kaltwasserdüsen.

Nur mal so als Anregung, falls du dich noch nicht entschieden hast.

Greetz Andy