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Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 03:28
von Morena von Nürnberg
Hallo Braukollegen,
schon des öfteren hab ich hier im Forum von Leuten gelesen die überraschend Zutaten geschenkt bekommen haben und um Rezeptanregungen gebeten haben.
Gestern ist es mir auch passiert. Eine zukünftige Nachbarin hatte von ihren Neffen aus Sao Paulo Zutaten mitgebracht.
Es sind eine Malzsorte und ein Hopfen dabei die ich mit meinem bischen Erfahrung nicht gescheid in einem Rezept unterzubringen weiss.
3 Kg Pilsenermalz
2 Kg Pale Ale Malz
1 Kg Melandoininmalz
40 g Chinook Hopfenpellets
1 Pack Hefe S04
Hab mir gestern einiges angeschaut, komme aber "auf keinen grünen Zweich" :puzz

In meinem Fundus sind momentan noch
Pilsener
Caramalz munich typ 1 bis 3
Cara Aroma
Cara Pils
Cara Hell
Wiener
Münchner

Hopfen
Magnum
Saazer
Perle
Northern Brewer

Hefe hab ich auch nur die S04

Wie bekomm ich blos das Melanoidinmalz und den Chinook unter? Singlehop?

Wär echt super wenn da jemand ein Rezept mit diesen, für mich, Raritäten hat wo es aufgebraucht werden kann. :Grübel
Die Neffen möchten auch bestimmt von diesem Bier versuchen. :Smile

Danke fur eure Tips
Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 05:42
von TeufelchenBW
Hallo Ralf,

hast schonmal versucht bei http://www.maischemalzundmehr.de links die ein oder andere Zutat angegeben und nach Rezepten gesucht? Da findet sich meistens ein Rezept was sich evtl durch leichte Abwandlung mit deinen Zutaten brauen lässt.

Melanoidinmalz ist super geeignet für rötliche Biere, Chinook besitzt einen hohen Bitterwert bei mildem Aroma.

Viele Grüße
Daniel

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 07:22
von hutschpferd
Ideale Mischung für ein rötliches ale. Alles dabei

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 07:37
von uli74
Mit dem Wiener Malz kannst Du ein IPA brauen und mit Chinook stopfen. Münchner Malz und Melanoidinmalz gibt ein gutes Münchner Dunkles. Je nach Geschmack noch etwas Röstmalz dazu, lecker...

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 07:40
von Ruthard
Chinook besitzt einen hohen Bitterwert bei mildem Aroma.
Puh, wenn für dich ein Retsinawein ein harmloses Lolliwasser ist, dann könnte man dem Chinook ein mildes Aroma bescheinigen. :Grübel

Der Chinook ist eine Harzbombe ohne Ende, sollte man wirklich nur einsetzen wenn man das mag.


Cheers, Ruthard

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 07:55
von Malzwein
Ich mag Chinook in meinem SHIPA, auch zum Stopfen.

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 08:06
von Ruthard
Malzwein hat geschrieben:Ich mag Chinook in meinem SHIPA, auch zum Stopfen.
Das glaube ich dir gerne, du wirst aber nicht behaupten wollen, der Chinook hätte ein mildes Aroma.


Cheers, Ruthard

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 14:13
von Morena von Nürnberg
Brauwolf hat geschrieben:
Chinook besitzt einen hohen Bitterwert bei mildem Aroma.
Puh, wenn für dich ein Retsinawein ein harmloses Lolliwasser ist, dann könnte man dem Chinook ein mildes Aroma bescheinigen. :Grübel

Der Chinook ist eine Harzbombe ohne Ende, sollte man wirklich nur einsetzen wenn man das mag.


Cheers, Ruthard
Hallo Ruthard,
da bekomm ich schon fast kalte Füße, mein vorletzter Sud war extrem bitter. Das reicht eigentlich fürs erste. Man liest nicht oft und viel von diesem Hopfen.
Ich werde weiter nach einem geeigneten Rezept forschen, Danke für den Hinweis.

Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 14:29
von Morena von Nürnberg
uli74 hat geschrieben:Mit dem Wiener Malz kannst Du ein IPA brauen und mit Chinook stopfen. Münchner Malz und Melanoidinmalz gibt ein gutes Münchner Dunkles. Je nach Geschmack noch etwas Röstmalz dazu, lecker...
Hallo Uli,

ja, das IPA liegt bei dem Pale Malz auf der Hand. Bei meiner Suche hab ich versucht alle Malze mit Hopfen zusammen in einer Rezeptur unterzubringen.
Ich glaube mittlerweile auch, das ich die geschenkten Zutaten teile, zwei Sude draus mache und notfalls mit meinen Sachen ergänze oder aufstocke.

Ich habe bei Müggelland.de gelesen, das Melanoidinmalz rötlich färbt mit EBC glaub um die 23. Ein Synonym dieses Malzes ist wohl auch Honigmalz. Vielleicht weil es viel unvergärbaren Zucker hinterlässt !?

Danke für deinen Tip
Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 14:38
von Morena von Nürnberg
TeufelchenBW hat geschrieben:Hallo Ralf,

hast schonmal versucht bei http://www.maischemalzundmehr.de links die ein oder andere Zutat angegeben und nach Rezepten gesucht? Da findet sich meistens ein Rezept was sich evtl durch leichte Abwandlung mit deinen Zutaten brauen lässt.

Melanoidinmalz ist super geeignet für rötliche Biere, Chinook besitzt einen hohen Bitterwert bei mildem Aroma.

Viele Grüße
Daniel
Hallo Daniel,

hat jeder so seine Favoritenseiten, meine ist Müggelland.de. Bei MMum schau ich auch noch.

Danke für den Tip
Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 14:40
von Ruthard
Hallo Ruthard,
da bekomm ich schon fast kalte Füße, mein vorletzter Sud war extrem bitter. Das reicht eigentlich fürs erste. Man liest nicht oft und viel von diesem Hopfen.
Ich werde weiter nach einem geeigneten Rezept forschen, Danke für den Hinweis.

Gruss Ralf
Ich finde es nicht mehr wie fair, jemanden der nur begrenzte Vorräte hat und sich auch nur unter erschwerten Bedingungen Nachschub beschaffen kann, darauf hinzuweisen dass der besagte Hopfen eben kein mildes Aroma hat.

Deswegen kann das trotzdem ein interessanter Hopfen sein. Mein Vorschlag: Braue ein Rezept ohne den Chinook und stopfe ein paar Flaschen damit, sagen wir mal mit 1,5 Gramm pro Liter. Du kannst dann selbst beurteilen welches Aroma dieser Hopfen hat, ohne dir den ganzen Sud zu versauen.

Cheers, Ruthard

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 14:57
von Neubierig
Morland in GB haben ein Bier, Old Hoppy Hen, was mit Chinook gebraut wird. Es schmeckt mir, ich habe aber keine Ahnung was haben die für Mengen benutzt. Ich habe selbst ein Duvel Tripel Hop Klone damit gestopft, und das schmeckt mir auch - gar nicht Retsinaartig. Wenn ich wieder zuhause bin, werde ich die Menge nachschauen.

Cheers,

Keith :-)

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 15:01
von Morena von Nürnberg
Brauwolf hat geschrieben:
Hallo Ruthard,
da bekomm ich schon fast kalte Füße, mein vorletzter Sud war extrem bitter. Das reicht eigentlich fürs erste. Man liest nicht oft und viel von diesem Hopfen.
Ich werde weiter nach einem geeigneten Rezept forschen, Danke für den Hinweis.

Gruss Ralf
Ich finde es nicht mehr wie fair, jemanden der nur begrenzte Vorräte hat und sich auch nur unter erschwerten Bedingungen Nachschub beschaffen kann, darauf hinzuweisen dass der besagte Hopfen eben kein mildes Aroma hat.

Deswegen kann das trotzdem ein interessanter Hopfen sein. Mein Vorschlag: Braue ein Rezept ohne den Chinook und stopfe ein paar Flaschen damit, sagen wir mal mit 1,5 Gramm pro Liter. Du kannst dann selbst beurteilen welches Aroma dieser Hopfen hat, ohne dir den ganzen Sud zu versauen.

Cheers, Ruthard
Und der Hinweis ist auch gut so.
Gestopft habe ich bisher nur in der Hauptgärung. Beim Stopfen in der Flasche stört später der Trub nicht?
Hab davon gelesen aber bisher nicht gemacht.

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 15:04
von Morena von Nürnberg
hutschpferd hat geschrieben:Ideale Mischung für ein rötliches ale. Alles dabei
Werde es wohl teilen und eines dabei rot lassen ..vielleicht ein rotes IPA. RED DEVIL :Wink

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 15:16
von philipp
Hey, es sind nur 40g bei 5kg Schüttung. Im Whirlpool würden die einfach so verpuffen.

Mach doch mal mit ein oder zwei g einen Hopfentee und entscheide dann - anderen Hopfen scheinst du ja noch dazu haben.

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 15:36
von Morena von Nürnberg
philipp hat geschrieben:Hey, es sind nur 40g bei 5kg Schüttung. Im Whirlpool würden die einfach so verpuffen.

Mach doch mal mit ein oder zwei g einen Hopfentee und entscheide dann - anderen Hopfen scheinst du ja noch dazu haben.
Hallo philipp,
das ist auch eine gute Idee, um diesen Hopfen erst einmal kennen zu lernen.

Danke für den Tip :thumbup

Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 15:59
von Holger-Pohl
Hallo,

ich kann mir auch ein durch Melanoidin abgedunkeltes "Rotbier" vorstellen.

Leider hat bei mir der Rotton immer nicht so richtig getroffen geklappt, aber ich würde mit 20 kg Pima und 1 kg Mela anfangen. Das ergäbe dann so 100 Liter Fertigbier.
Wenn man sich unsicher ist, kann man gerne halbe : halbe mit Wienermalz machen.

Der Chinnook noch als Singlehop dazu oder mit einem "klassiker" gekreuzt, könnte das ein schönes rötliches Frühlingsbier mit fruchtiger Note werden.

Nur mal so in die Runde geworfen....

Grüßele
Holger

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 16:00
von Morena von Nürnberg
Neubierig hat geschrieben:Morland in GB haben ein Bier, Old Hoppy Hen, was mit Chinook gebraut wird. Es schmeckt mir, ich habe aber keine Ahnung was haben die für Mengen benutzt. Ich habe selbst ein Duvel Tripel Hop Klone damit gestopft, und das schmeckt mir auch - gar nicht Retsinaartig. Wenn ich wieder zuhause bin, werde ich die Menge nachschauen.

Cheers,

Keith :-)
Hallo Keith,
mit einem Triplehop kann man bestimmt am Geschmack einiges machen. Auch das ist eine Idee.

Meine bisherige Erfahrung hier in Brasilien ist so, dass die Leute bereits bei einer ausgewogenen herbe von extrem Bitter sprechen. Wenn man sich das hiesige mainstream Bier anschaut, weiss ich auch warum.
Nun, mit einer Hopfenaromabombe werde ich deshalb sehr vorsichtig dosieren. Bitter hat der Chinook ja auch reichlich noch.

Danke für die Anregung
Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 16:11
von Morena von Nürnberg
Holger-Pohl hat geschrieben:Hallo,

ich kann mir auch ein durch Melanoidin abgedunkeltes "Rotbier" vorstellen.

Leider hat bei mir der Rotton immer nicht so richtig getroffen geklappt, aber ich würde mit 20 kg Pima und 1 kg Mela anfangen. Das ergäbe dann so 100 Liter Fertigbier.
Wenn man sich unsicher ist, kann man gerne halbe : halbe mit Wienermalz machen.

Der Chinnook noch als Singlehop dazu oder mit einem "klassiker" gekreuzt, könnte das ein schönes rötliches Frühlingsbier mit fruchtiger Note werden.

Nur mal so in die Runde geworfen....

Grüßele
Holger
Hallöle Holger,
hast du einen Vorschlag für einen Klassiker? Ich hab ja so einige Hopfen im Kühlschrank. Ich glaube, ich folge der Idee von phillipp und fang mal mit nem Hopfentee an, um den Geschmack kennen zu lernen. :puzz
Das rote Malz macht mir momentan weniger Sorgen, bis zu welchem Anteil an der Schüttung würdest du es bei einem Pale Ale beimischen?

Gruss Ralf

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 16:26
von Holger-Pohl
Schwer zu sagen.....

ist Geschmackssache würde ich sagen.

Ich habe damals bei obiger Schüttung mit einer reinen PIMA Schüttung einen schon wirklich feinen Farbton gehabt, aber das Bier war mir fast zu mastig. OK - ich muss zugeben, da war noch ein Pfund Caradunkel mit bei - vielleicht hat es daran gelegen.

Mein Bier war damals für viele FAns - vor allem den weiblichen - ein Hammer, da schön fett und nicht zu herb. Ich habe damals auch nur 22 IBU gegeben bei rund 12% Stw. Für viele HErren der Schöpfung war es zu "süß". Ich würde sagen: Ausprobieren. Gehopft habe ich damals mit Perle und Tradition und auch dem Herkules als reine Bitterhopfung beim zweiten Versuch. Lecker wird es sicherlich, aber wie gesagt, traf jetzt "meinen" Geschmack nicht so sehr.

Grüßele
Holger

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 17:30
von cyme
Chinook und S-04 finde ich sind eine super Kombination, sofern man ihnen ein entsprechendes Malzrückgrat gibt. Ich hab gerade eins im Keller, das waren 100g Chinook auf 20l Ausschlag und muss mich bremsen das Zeug nicht leerzutrinken ohne vorher für Nachschub gesorgt zu haben.

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Freitag 6. März 2015, 18:19
von TeufelchenBW
Brauwolf hat geschrieben:
Chinook besitzt einen hohen Bitterwert bei mildem Aroma.
Puh, wenn für dich ein Retsinawein ein harmloses Lolliwasser ist, dann könnte man dem Chinook ein mildes Aroma bescheinigen. :Grübel

Der Chinook ist eine Harzbombe ohne Ende, sollte man wirklich nur einsetzen wenn man das mag.


Cheers, Ruthard

Laut Candirect:

(...) Hoher Alphagehalt; Betagehalt niedrig im Vergleich zu anderen Hochalphasorten (...)

laut HuM:

(...) Chinook stammt aus der Familie der englischen Goldings und besitzt einen hohen Bitterwert und mildes Aroma. (...)

Ist vielleicht Ansichtssache?! :Wink

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Montag 9. März 2015, 13:31
von Neubierig
Morena von Nürnberg hat geschrieben: Hallo Keith,
mit einem Triplehop kann man bestimmt am Geschmack einiges machen. Auch das ist eine Idee.

Meine bisherige Erfahrung hier in Brasilien ist so, dass die Leute bereits bei einer ausgewogenen herbe von extrem Bitter sprechen. Wenn man sich das hiesige mainstream Bier anschaut, weiss ich auch warum.
Nun, mit einer Hopfenaromabombe werde ich deshalb sehr vorsichtig dosieren. Bitter hat der Chinook ja auch reichlich noch.

Danke für die Anregung
Gruss Ralf
Hallo Ralf,

der Duvel Tripel Hop ist eher ein gestopftes Tripel als mit drei Hopfen gestopft. OK, es gibt drei Hopfensorten drin, die erste zwei sind aber bei ihrem normalen Tripel dabei (für Bitterung und leichte Aroma) - Styrian Goldings und Saaz. Mit dem Tripel Hop haben die dann jedes Jahr dieses Basisbier (obwohl etwa stärker in Alkohol) mit was anderes gestopft (auch ein bisschen beim Aromagabe beim Kochen, denke ich). 2014 war Mosaic dran, die haben in anderen Jahre Citra bzw Sorachi Ace benutzt, und 2015 ist mit Equinox gestopft. Cinook zu nehmen war meine Idee - nur interessehalber.

Und es tut mir Leid - ich hatte über's Wochenende total vergessen zu gucken, wie viel Chinook hatte ich genommen - ich mach's später.

Cheers,

Keith :-)

Re: Geschenk von Malzen und Hopfen

Verfasst: Montag 9. März 2015, 22:21
von Neubierig
Hi,

ich hatte mit insgesamt 7,5g/l gestopft - erst mit 2,5g/l, das war aber nicht stark genug, so dann später wieder mit 5g/l.

Ruthard - vielleicht bringe ich eine Flasche am WE zum HBST mit, Du kannst mir dann sagen, ob das Dir nach Retsina schmeckt.

Cheers,

Keith :-)