NEIPA zu bitter
Verfasst: Freitag 9. Oktober 2020, 07:53
Hallo zusammen,
ich habe letztens versucht, ein einfach gehaltenes NEIPA zu brauen.
Es wurde aus folgenden Zutaten hergestellt:
Pilsner Malz: 4 Kg
Haferflocken: 1Kg
Wiener Malz: 0,5 Kg
Carapils: 0,25 Kg
Kombirast im Brauheld 30 bei 66°C bis Jod-normal und noch eine kurze Verzuckerung bei 72°C.
Dann 70 Kochen ohne Hopfengabe.
In den Whirlpool kamen Amarillo und Simcoe zu je 50g.
Ausschlag waren ca. 22 Liter welche mit einem Päckchen Lallemand Voss Kveik bei 25°C angestellt wurden. Die Temperatur wurde während der Hauptgärung auch gehalten.
Nach 24 Std. war die Voss auch schon fast durch und es wurde mit Citra 150g und Galaxy 100g gestopft.
Der Stopfhopfen blieb 2 Tage drin, dann gabs Cold Crash und es wurde ins Keg umgedrückt.
Vergoren und gestopft wurde unter Druck um Oxidation zu vermeiden. Dies hat auch gut funktioniert. Die Bierfarbe ist wirklich ein sattes Gelb und trüb wie Milchshake.
Leider hat das Bier eine unangenehme und sehr kratzige Bitterkeit, welche im Nachgang am Gaumen klebt und lange anhält.
Der erste Schluck wäre wirklich sehr lecker und fruchtig, dann kommt allerdings diese Bitterkeit und klebt förmlich im Rachen.
Ich weiß dass mein Wasser nicht perfekt ist, doch bis jetzt konnte immer jeder Stil gebraut werden, ohne zu kratzig zu werden.
Ein gestopftes Weißbier hatte dies schon mal, die Kratzigkeit konnte aber ausgelagert werden.
Doch auslagern ist ja bei einem NEIPA eher kontraproduktiv.
Ich habe meine Wasserwerte mal unten angehängt.
Die Härte hier ist schon beachtlich. Laut den gängigen Rechnern kann ich die RA mit ca. 20 ml 80% Milchsäure auf brauchbare Werte drücken.
Doch kann das des Rätsels Lösung sein?
Vielleicht kann ja mal jemand mit Erfahrung drüber schauen und bewerten was evtl. zu tun ist, um die Kratzigkeit beim nächsten Mal vermeiden zu können.
Kann ich hier mit Säure/Salzen überhaupt was reißen, oder sollte ich besser auf VE-Wasser zurückgreifen und aufsalzen?
Ich beschäftige mich erst seit Kurzem mit dem Brauwasser und blicke noch nicht wirklich durch.
Deshalb wäre es schön, wenn ihr mir einen Schubs in die richtige Richtung geben könntet.
Freundliche Grüße
Stefan
ich habe letztens versucht, ein einfach gehaltenes NEIPA zu brauen.
Es wurde aus folgenden Zutaten hergestellt:
Pilsner Malz: 4 Kg
Haferflocken: 1Kg
Wiener Malz: 0,5 Kg
Carapils: 0,25 Kg
Kombirast im Brauheld 30 bei 66°C bis Jod-normal und noch eine kurze Verzuckerung bei 72°C.
Dann 70 Kochen ohne Hopfengabe.
In den Whirlpool kamen Amarillo und Simcoe zu je 50g.
Ausschlag waren ca. 22 Liter welche mit einem Päckchen Lallemand Voss Kveik bei 25°C angestellt wurden. Die Temperatur wurde während der Hauptgärung auch gehalten.
Nach 24 Std. war die Voss auch schon fast durch und es wurde mit Citra 150g und Galaxy 100g gestopft.
Der Stopfhopfen blieb 2 Tage drin, dann gabs Cold Crash und es wurde ins Keg umgedrückt.
Vergoren und gestopft wurde unter Druck um Oxidation zu vermeiden. Dies hat auch gut funktioniert. Die Bierfarbe ist wirklich ein sattes Gelb und trüb wie Milchshake.
Leider hat das Bier eine unangenehme und sehr kratzige Bitterkeit, welche im Nachgang am Gaumen klebt und lange anhält.
Der erste Schluck wäre wirklich sehr lecker und fruchtig, dann kommt allerdings diese Bitterkeit und klebt förmlich im Rachen.
Ich weiß dass mein Wasser nicht perfekt ist, doch bis jetzt konnte immer jeder Stil gebraut werden, ohne zu kratzig zu werden.
Ein gestopftes Weißbier hatte dies schon mal, die Kratzigkeit konnte aber ausgelagert werden.
Doch auslagern ist ja bei einem NEIPA eher kontraproduktiv.
Ich habe meine Wasserwerte mal unten angehängt.
Die Härte hier ist schon beachtlich. Laut den gängigen Rechnern kann ich die RA mit ca. 20 ml 80% Milchsäure auf brauchbare Werte drücken.
Doch kann das des Rätsels Lösung sein?
Vielleicht kann ja mal jemand mit Erfahrung drüber schauen und bewerten was evtl. zu tun ist, um die Kratzigkeit beim nächsten Mal vermeiden zu können.
Kann ich hier mit Säure/Salzen überhaupt was reißen, oder sollte ich besser auf VE-Wasser zurückgreifen und aufsalzen?
Ich beschäftige mich erst seit Kurzem mit dem Brauwasser und blicke noch nicht wirklich durch.
Deshalb wäre es schön, wenn ihr mir einen Schubs in die richtige Richtung geben könntet.
Freundliche Grüße
Stefan