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Ein Hoch dem deutschen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 21:04
von emjay2812
Der deutsche Hopfen hat meiner Meinung nach einen zu unrecht schlechten Ruf. In Industriebieren wird billiger Bitterhopfen en masse eingesetzt, z. B. Magnum. Wenig Einsatz, viel Bittere, wenig Aroma. Es gibt wenige Brauereien die den guten, alten traditionsreichen Aromahopfen einsetzen, Moritz Fiege geht da mit gutem Beispiel voran.

Dabei bietet eine alte Sorte ebenso vielfältige und abwechslungsreiche Aromen wie die viel gelobten amerikanischen Sorten, nur in einem anderen Spektrum. Wo Cascade, Citra oder Callista mit überbordenden Fruchtkörben den Biergenießer manchmal überfordern, ist ein Hallertauer Traditon mit seinen filigranen Kräuteraromen oder ein Spalter Select mit seiner unerreichten Würzigkeit ebenbürtig.

Warum ich das schreibe? Weil ich gerade mein im August gebrautes Sommerbier im Glas habe, ein einfaches Helles, mit der Brewferm Blanche vegoren, und mit Hallertauer Tradition gehopft. Es ist fantastisch wie sich die Fruchtigkeit der Hefe mit dem kräuterigen und grasigen Aromen verbinden.

Ich probiere gerne neue Sorten aus, greife aber auch immer wieder zu den alten Sorten.

Wie sieht es bei euch aus - America first - oder good old Germany?

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 21:18
von amplitude
Tradition, Mittelfrüh, Saphir und Spalter Select sind klasse!
Die "neuen" Ariana&Callista sind können auch ganz schön was.

Da ich generell die deutschen Bierstile mehr braue als IPAs, DIPAs, NEIPAs usw. schätze ich die deutschen Hopfen auch mehr denke ich ;-)
Aber ein Paleale mit Citra, Mosaic oder Amarillo ist auch was feines :-)

Ist halt die Frage wo man stilistisch hin will denke ich. Dann ergeben sich die Hopfensorten meist von selbst.

Zusätzlich kann man natürlich noch sagen das man um einiges günstiger mit deutschen Hopfensorten brauen kann als mit den gehypten Modesorten aus den USA usw.

Soweit meine bescheidene Meinung ;-)

Markus

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 21:29
von Commander8x
Tradition ist im Moment auch mein Lieblingshopfen.

Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass "deutscher Hopfen einen schlechten Ruf" genießt. Nicht umsonst ist Deutschland der weltweit zweitgrößte Produzent von Hopfen und -produkten (aus dem E-Malt newsletter 45/2020):

Graph45_2020.jpg
Graph45_2020.jpg (50.43 KiB) 4338 mal betrachtet

Viel eher liegt es ja an den Verwendern, was sie draus machen. Wenn die Großbrauereien eben Herkules- oder Magnumextrakt in Großfässern wollen, werden sie den auch bekommen. Es gibt daneben auch eine Menge mittelständischer Brauereien, die sehr gekonnt und gezielt Hopfen einsetzen...

Gruß Matthias

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 21:29
von Bronkhorst
Na, die deutschen Hopfen haben doch keinen schlechten Ruf.
Die amerikanischen, neuseeländischen, australischen Hopfensorten sind bloß, und das sehe ich ganz persönlich so, gefälliger wenn er in großen Mengen wie im IPA und dessen Verwandten eingesetzt wird.
Bei den deutschen, wohlgemerkt klassischen, Hopfsorten gefallen mir die eben genannten kräuterigen und insbesondere grasigen Noten, wenn sie sehr intensiv sind, nicht. Ich denke immer, das Bier schmeckt grün.
Dennoch nutze ich sie nach wie vor in deutschen typischen Bierstilen gerne, nur halt nicht in großen Mengen zum Ende des Kochens.
Es ist wie immer Geschmackssache, aber jeder Hopfen hat seine Berechtigung.
Da fällt mir ein: Mein letztes Alt mit Spalter Select als Aromagabe fand ich ziemlich gut!

Jens

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 21:30
von Malzknecht
Bei mir ist das eher Stimmungsabhängig. Manchmal habe ich einfach super Lust auf ein fruchtiges Pale Ale o.ä., aber es gibt auch Phasen, da schätze ich die "konservativen" deutschen Sorten ungemein. Neulich haben wir ein Pils mit Perle und Tettnanger gebraut, was in dem Moment jedes IPA hätte schlagen können

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 21:40
von Bronkhorst
Das kann ich gut nachvollziehen!

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 22:47
von bierhistoriker.org
emjay2812 hat geschrieben: Freitag 6. November 2020, 21:04 Wie sieht es bei euch aus - America first - oder good old Germany?
Ziemlich eindimensionale Frage!

Britische Hopfen?
Belgische Hopfen?
Französische Hopfen?
Tchechische Hopfen?
Polnische Hopfen?
Australien?
Neuseeland?

cheers

Jürgen

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Freitag 6. November 2020, 23:21
von fff
Tettnanger rules!
Also, für mich halt.. (-:

Grüße
Kurt

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Samstag 7. November 2020, 00:15
von Alt-Phex
Das mit dem schlechtem Ruf kann ich so auch nicht unterschreiben. Das viele Hobbybrauer und Craftbierhipster den amerikanischen Sorten hinterherlaufen, bzw. diese bevorzugen, ist einfach eine Modeerscheinung. IPA, NEIPA und Co liegen da halt im Trend und man ballert die üblichen Hopfensorten da rein. Soviel dann auch zur angeblichen Bereicherung der "Geschmacksvielfalt" weil die meisten auch sehr austauschbar schmecken.

In meinem TK-Fach tummelt sich eine bunte Mischung aus internationalen Hopfensorten. Denn wie schon erwähnt gibt es mehr als nur USA und Deutschland. Klassische (deutsche) Hopfensorten dürfen aber nie fehlen. Mittelfrüh, Perle, Tradition, Saphir, Select usw würde ich eher vermissen als einen Citra oder Lemondrop. Im oder besser für den Sommer braue ich gerne mit exotischen, fruchtigen Hopfensorten. Im Winter kommen dann wieder vermehrt die klassischen Sorten zum Einsatz.

Wobei es ja auch nicht so schwarz/weiss sein muss. Mittelfrüh und Cascade als Aromahopfen geben z.b. eine wunderbare Kombination ab. Und ich würde auch nie auf die Idee kommen einen teuren und hocharomatischen Hopfen wie Citra oder Galaxy zum bittern zu verkochen. Es sei denn er ist schon älter und muss verbraucht werden. Für sowas habe ich immer Bitterhopfen da, sei es Herkules, Northern Brewer, Nugget o.ä.

Am Ende kommt es halt drauf an was man für ein Bier brauen will. Ich finde die wachsende Hopfenvielfalt sehr spannend und eine echte Bereicherung. Völlig unabhängig davon wo der Hopfen herkommt.

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Samstag 7. November 2020, 00:31
von DerDerDasBierBraut
Mir gefallen die ganzen (fast) gleichen schmeckenden C-Hopfen Biere zwar, aber ich nehme immer mehr Abstand davon, sowas selbst zu brauen. Dann lieber mal ein frisches Kaufbier reinziehen oder ein gut gebrautes Bier von den Braukumpels genießen. Ich liebe gut gemachte Biere mit gut eingebrachten Hopfenaromen. Auf der anderen Seite ist dieser Hopfenaromen-Hype für mich so zweitrangig geworden, dass ich für meine nächsten 20-30 Sude komplett andere Pläne habe. Maximal ein paar Gramm Aromahopfen in den WP und Stopfen fällt aus.
Meistens reichen regionale Hopfensorten für 'normale Biere' völlig aus. Das Kernproblem ist, dass man die ganzen Hipsterhopfen als Hobbykleinstabnehmer ohnehin nicht in konsistenter Qualität und Frische kaufen kann. Da braut man mal das Bier der Biere und kann es nie reproduzieren, weil der horent teure Amihopfen komplett abspackt und völlig andere Aromen einbringt (oder gar keine).
Wir haben damals[tm] das beste IPA der Welt gebraut (Von sehr vielen Verkostern bestätigt!). Nach vier erfolglosen Reproduktionsversuchen haben wir das Nachbrauen irgendwann aufgegeben.

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Samstag 7. November 2020, 14:32
von gulp
Der deutsche Hopfen hat meiner Meinung nach einen zu unrecht schlechten Ruf.
Wie kommst du denn auf sowas? Der deutsche Hopfen hat einen ganz hervorragenden Ruf. Die Amis z.B. kaufen ganze Ernten
auf.
bierhistoriker.org hat geschrieben: Freitag 6. November 2020, 22:47
emjay2812 hat geschrieben: Freitag 6. November 2020, 21:04 Wie sieht es bei euch aus - America first - oder good old Germany?
Ziemlich eindimensionale Frage!

Britische Hopfen?
Belgische Hopfen?
Französische Hopfen?
Tchechische Hopfen?
Polnische Hopfen?
Australien?
Neuseeland?

cheers

Jürgen
Haben alle ihre Berechtigung. Nach Hallertauer Mittelfrüh, dürfen z.B: Nelson Sauvin und Saazer bei mir nicht ausgehen.
Ein paar Ami C Hopfen sind auch immer auf Lager. Man gönnt sich ja sonst nix. :Bigsmile

Gruß
Peter

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Samstag 7. November 2020, 16:36
von flying
Oje, viele der genannten "deutschen" Aromahopfen sind recht moderne Züchtungen. Select gibt es seit 1993 und Tradition seit 1989. Die Perle ist eine Züchtung aus Northern Brewer der im Original eine Kreuzung aus East Kent Golding und Brewers Gold ist. Die Perle hat noch einen deutschen "männlichen" Elternteil.
Und ich stimme zu! Wer einmal eine Folie mit einer hochwertigen, frische Charge Perle aufgerissen hat...der will nix anderes mehr!

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Samstag 7. November 2020, 23:15
von Bier & Brot
Ich liebe gut gemachte Biere mit gut eingebrachten Hopfenaromen. Auf der anderen Seite ist dieser Hopfenaromen-Hype für mich so zweitrangig geworden, dass
Danke Jens für diese Aussage. :thumbsup
War ich vor einigen Jahren von der Craft-Bier Bewegung noch begeistert, hat sich das zuletzt doch wieder gewandelt und ich bin zurück zu gut gebrauten "alten" Bieren. :achtung Immer mehr IBUs in die Biere stopfen, nur um noch eine Geschmacksrichtung mehr in die mit bunten Etiketten, immer teurer werdenden, hippen Kreationen zu kriegen, war dann doch nicht mehr mein Ding. Versteht mich richtig: Gute Craft-Biere gibt es weiterhin, aber handwerklich gebrautes Bier mit üblichen (meinetwegen auch "deutschen") Hopfen braucht keine 35 Fruchtaromen!! :Fight

Claus

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Mittwoch 11. November 2020, 14:20
von Gasflasche
Ich werde jetzt vielleicht einige empfindliche Zehen "unempfindlich berühren", aber ich will doch einfach mal meine Sichtweise - zu lesen mit einer karikaturalen Prise Salz - in die Welt setzen.
Ich persönlich habe die Craftbeer-Bewegung ganz offen und ehrlich gesagt, vor allem als "notwendiges aber nützliches Übel" betrachtet. Die Bewegung an sich war absolut nichts für mich, aber es rüttelt mal ein bisschen die erschreckende Engstirnigkeit auf, die ich hier im Süd-Deutschen Raum schon zu oft erfahren habe. Sagen wir es mal ganz ehrlich: die sogenannte Biervielfalt womit sie hier einem im Süden gern um die Ohren schlagen? Wenn es diese Biervielfalt auch wirklich so gäbe, man bräuchte nicht soviel drüber "schwätzen" :P .

Was hat das mit Hopfen zu tun? Mehr als mir lieb wäre... :Ahh
Vor einiger Zeit hatte Amihopfen zu einer Bestellung ein ProBIERpäckchen Simcoe dazu gesteckt (wofür vielen vielen Dank!). Es landete in die Tiefkühltruhe bis ich eines Tages mal fast ohne Hopfen da stand und mir dachte "ach komm, einfach mal probieren". Es war eine Welteröffnung, es hat mich regelrecht kalt erwischt. :Shocked

So bin ich eine Weile bei Simcoe geblieben: ich war glücklich, die Nachbarn waren glücklich, ..
Aber: der Hopfen kommt aus den USA. Na und? Abgesehen vom Thema Spritzmitteleinsatz in den VS, wollte ich die Regionalität meiner Produkte doch wieder mehr prioritär machen: es musste also eine regionale Alternative her. Zwei Hopfen schienen mir ein guter Ersatz. :Grübel
Gestern habe ich die erste Flasche meines letzten Sudes zum proBIERen aufgemacht und bin ernüchterd: es war die erste Umstellung in meinem Brauprozess, wo ich gefühlt ordentlich auf die Fresse gegangen bin, :Shocked :crying mein Ego war gekränkt :redhead :Wink .

Was ich mit der ganzen Epistel sagen will ist ziemlich einfach: die hocharomatischen Hipsterhopfen aus den USA als Mode abzutun, betrachte ich als typische deutsche Naivität und trügerische Selbstgenügsamkeit (ich erinnere hier an die karikaturale Prise Salz). Es kann schon sein, dass eine sichere Gruppe der "Hopfenwelle" und Craftbeerscene blind hinterher rennt, ich kämpfe schon länger mit dem Gefühl, dass da mit Hopfenstopfen und Nelken und und und, schon einiges arg auf die Spitze getrieben wird, auch wenn es teilweise echt gutes Bier erzeugt hat. Aber, wenn man den ganzen Krach einfach mal ignoriert, komm ich von dem Gefühl echt nur schwer weg, dass die Deutsche Hopfenlandschaft zu lang geschlafen hat, eben dadurch, das ganze als "Mode" abzutun...

Re: Ein Hoch dem deutschen (Aroma-)Hopfen

Verfasst: Mittwoch 11. November 2020, 15:17
von bwanapombe
Ich tue dem deutschen Hopfen und diesem Thread mal den Gefallen und korrigiere den Betreff. :Angel

Kann man das ganz oben auch noch nachholen? Kann vielleicht nur noch ein Admin.

Dirk

Re: Ein Hoch dem deutschen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Mittwoch 11. November 2020, 15:50
von Felix83
Die Mischung machts.
In meinem tropischen Pale Ale, man könnts auch NEPA nennen, seit ich auf London Fog Hefe gewechselt bin sind 85% Callista und Hüll Melon drin, aber eben auch 15% Citra und Galaxy, die das ganze nochmal pushen. Das ist super fruchtig, fast schon karbonisierter Fruchtsaft.

Saphir, Tradition und ein bisschen Hallertauer Cascade sind in meinem Hellen. Das schmecht großteils blumig, leicht grasig, aber eben auch etwas fruchtig, allerdings nicht so, dass es total off-style geht. Für Jung und Alt ("ich trink seit 75 Jahren mein Hoepfner, scheiss craft!!!") geeignet

Den extremen punch von Citra, Mosaic, Simcoe usw. haben die Deutschen Hopfen nicht, aber sie sind dennoch mittlerweile sehr vielfältig und was noble "altmodische" Aromen angeht wohl ungeschlagen.

Dazu kommt halt der Preis. 5 Kg Hüll Melon kosten 90 €. 5 Kg Galaxy....lol...wenn man ihn übrhaupt bekommt das vierfache.

Re: Ein Hoch dem deutschen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Mittwoch 11. November 2020, 15:59
von Commander8x
Man bräuchte hierzulande eine entspanntere Haltung bei der Frage, was ins Bier gehört und was nicht. Dann wären solche angezüchteten Aromen im "Hipsterhopfen" auch nicht nötig.....

Gruß Matthias

Re: Ein Hoch dem deutschen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Mittwoch 11. November 2020, 16:20
von flying
Na gut..aber bei "Catpiss" streike ich dann!

Re: Ein Hoch dem deutschen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Mittwoch 11. November 2020, 16:23
von Commander8x
Nun ja, schmecken sollte es schon... :thumbsup

Gruß Matthias

Re: Ein Hoch dem deutscchen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Donnerstag 12. November 2020, 11:08
von hopfenbär
Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 7. November 2020, 00:15 Das viele Hobbybrauer und Craftbierhipster den amerikanischen Sorten hinterherlaufen, bzw. diese bevorzugen, ist einfach eine Modeerscheinung. IPA, NEIPA und Co liegen da halt im Trend und man ballert die üblichen Hopfensorten da rein.
Naja, mit deutschen Hopfen lassen sich einfach keine so fruchtigen IPA's brauen. Bin überzeugt das viele deutsche Brauer dann gerne auf die Deutschen Sorten umsteigen, wenn sie ebenbürtig Potent sind.

Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 7. November 2020, 00:15 Soviel dann auch zur angeblichen Bereicherung der "Geschmacksvielfalt" weil die meisten auch sehr austauschbar schmecken.
Natürlich ist es eine Bereicherung, ohne NEIPA würde ein Stil wegfallen und die Vielfalt wäre geringer.
Persönlich empfinde ich es schon so das zwischen den NEIPA's meist größere und deutlicher Unterschiede sind als zwischen z.b. Hellen.
Habe noch nie gehört das die Hellen alle gleich schmekcen weil ja alle nur die gleichen Malze verwenden.

Re: Ein Hoch dem deutschen (Aroma)Hopfen.

Verfasst: Donnerstag 12. November 2020, 11:49
von Gasflasche
Ich kann da nur zustimmen: mein Versuch, Simcoe mit regionalen (deutschen) Hopfen zu ersetzen, lief bisher sehr ernüchternd. Das mag mit daran liegen, dass ich noch viel zu lernen habe (was ohne Zweifel so ist) und ich vielleicht mittlerweile ein bisschen erfolgsverwöhnt war, aber was die Amis hopfentechnisch in den letzten Jahren in die Welt gesetzt haben - ich sage es eigentlich nicht so gern -, werden wir hier nicht so schnell nachholen. Der Hype wird vielleicht verschwinden, die eingeschlagene Richtung meiner Meinung nach aber nicht mehr. Und das kann ich persönlich auch nur bejubeln. :Drink