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Grüß euch, werte Bierfreundinnen und -freunde! Ich hab eine Frage:

Für 50l "klassisches" ug. Pils nehmen wir stets 200g Spalter Select, 46g Saflager 34/70 und fahren recht gut damit.

Jetzt sind wir auf ein Rezept für 50l untergäriges"Festbier" gestoßen, das mit der Hälfte der Hopfen- und Hefemenge auskommen soll:
Malz: Pilsner/Münchner/Carapils, Hopfen: 100g Tettnanger, Hefe: 23g Saflager S-23.

Meint ihr, dass dieses Rezept korrekt ist? Die Hopfen- und Hefemengen erscheinen uns aufgrund unserer mehrfach guten Pilserfahrungen als zu gering.

Vielen Dank und schönes Wochenende allseits!

Für die absolute Menge an Hopfen sind mindestens drei Dinge entscheidend:
Wie bitter soll mein Bier sein? Der Bitterwert wird in IBU angegeben, wo ein der subjektive Eindruck noch von anderen Dingen abhängt, z.B wie viel Restsüße ein Bier hat etc.
Und: wie hoch ist der Alpha-Wert des Hopfens? 100g vom einen Hopfen mit 2,5 Alpha bringen eben weniger Bittere wie 100g von einem mit 8,9 Alpha (als Beispiel).
Drittens: wann wird der Hopfen zugegeben? Als Faustregel: je länger der Hopfen kocht, desto bitterer.

Festbier ist außerdem in der Regel weniger bitter als ein Pils.

Hefe: die Hefemenge ist abhängig von der Stammwürze und der Anstelltemperatur sowie vom Hefestamm. Wenn die ersten beiden Parameter gleich bleiben, würde ich auch die gleiche Hefemenge benutzen.

Vielen Dank für deine rasche und hilfreiche Antwort, Andreas!
Wir werden's mit dem Rezept versuchen.
Schöne Grüße aus Tirol!

Nur um Missverständnisse zu vermeiden:
Ich denke, Andreas meint, dass Ihr, wenn die Stammwürze und Anstelltemperatur wie bei Euren bisherigen Suden gleichbleibt, die bisher gewohnte Hefemenge nehmen solltet.

Meines Erachtens sind 23g (wie in dem Rezept angegeben) für 50l viel zu wenig, 46g (wie Ihr sonst auch genommen habt) passen da besser.
Mit höherer Stammwürze (Festbier?) oder kälterer Anstelltemperatur empfiehlt sich die Hefemenge eher noch zu erhöhen (evtl. 5 Päckchen bzw. 55/57g)

Gruß Erwin