Gärung im druckfesten Behälter: vorhandene CC- Kegs nutzen oder Fermantasaurus?
Verfasst: Samstag 2. Januar 2021, 19:36
Moin aus Kleinenhain.
Ich brauche mal ein bisschen Input von Euch.
Nach der Phase mit "jeder Sud ist ein neues Rezept" habe ich in letzter Zeit nur noch mein Hausbier gebraut. 97% PiMa, 3 CaraHell, Dickmaische als Teildekoktion. 12°P, 28-35 IBU mit 75% Perle als Bitterung und dem Rest als Aromagabe. Vergoren wird mit der S-189 oder Brewferm Lager.
Eigentlich klappt das ganz gut. Habe im Trend nur noch 3-4 Brautermine im Jahr mit 40-55 Liter "Ausstoß".
Aber die ollen Plastikbehälter nerven mich im Moment. Ich habe permanent Angst vor Infektionen und 50Liter in einem Topf hebe ich zwar ganz gut, aber das kann auf Dauer so nicht weitergehen. Und Oxidation wird trotz aller Bemühungen wohl immer ein Thema bleiben. Jedenfalls scheint sich mein Geschmackssinn regelrecht darauf eingeschossen zu haben.
Meine Idee war die Nachgärung unter Druck zu führen, dann kann ich den Sud ohne Angst auch mal ein paar Tage länger stehen lassen.
Ich habe mich dann ein bisschen nach druckfesten Behältern umgesehen. Edelstahl ist ja für 50l ganz schön teuer. Fermentasaurus und wie sie alle heißen, wäre da ja schon besser. Aber ist auch wieder Plastik. Und >50kg. Und wie lange bleiben die druckfest? Und werden die immer sauber von innen?
Der Vorteil ist sicher die Form und somit die Möglichkeit die Hefe und Trubreste unten abzulassen. Aber wenn man die Diskussionen im Forum liest, scheint das ja auch nicht immer optimal zu klappen.
Und meine schöne Gefriertruhe mit Inkbird wäre dafür auch nicht hoch genug. Also noch ein gebrauchter Kühlschrank dazu. mit Kleinkram kommen dann wohl auch 350€ zusammen.
Meine Idee zur Zeit ist es vorhandene CC- KEGs als Druckgärbehälter zu nutzen. Im Laufe der Zeit sind 7 Stück hier hängen geblieben. Ich würde zu Beginn ca. 15-16 Liter Würze einfüllen und könnte so bequem den Behälter in der Gefriertruhe einlagern. Durch die Metallwand und die große Oberfläche sowie die Verteilung von 45l Würze auf 3 Gefäße sollte die Anstelltemperatur schneller erreicht werden als bei 50l in einem großen Plastikfass. Mit den Eintauchkühlern und Eiswasser komme ich meist nur auf ca. 20C.
Nach dem Anstellen würde ich den Gasanschluss zunächst weglassen und einen geeigneten Schlauch auf den Konus schieben. Mit einem Wassergefäß hätte ich den Blow-off fertig.
Wenn die Gärung angekommen ist und keine Kräusen mehr aus dem Fass wollen, kann ich den normalen Gasanschluß aufschrauben und an einen Druckspund mit 5 Anschlüssen ansetzen. Müsste wahrscheinlich einmalig 0,5-0,8bar mit der CO2- Flasche in das System geben damit alle Fässer dicht sind.
Wenn ich es auf die Spitze mit der eigenen Gärkohlensäure treiben will könnt man dann ein wassergefülltes KEG an den 4. oder 5. Ausgang anschließen und das Wasser durch die Gärungskohlensäure aus dem KEG treiben lassen, anschließend gleich Druck im Lagerkeg aufbauen lassen.
Zum Umfüllen würde ich dann die KEGs alle auf 1C abkühlen und nach Abschießen des ersten Hefeschmodders das hoffentlich einigermaßen geklärte Jungbier in die Lagerkegs drücken.
Und wenn mir da nach ist kann ich einen Sud mit 3 verschiedenen Hefen anstellen. Oder mal einen Teilsud mit Röstmalzsud versetzen.
Kostenmäßig bin ich bei der Lösung sicherlich auch bei gut 200€ unterwegs.
OK, Geld ist nicht alles aber bisschen drauf achten schadet ja nicht.
So, viel Text und viele Ideen.
Macht das irgendwer von Euch mit KEGs? Hab ich an irgendwas nicht gedacht?
Verstopfen die Anschlüsse bei zu viel Hefe? Falls doch mal Hopfenstopfen- Wie macht Ihr das?
Sind eigentlich alle Hefen zur Druckvergärung fähig bzw. hat das bei einigen einen besonders positiven Effekt auf den Geschmack?
Gibt es dazu noch mehr Ideen?
Danke schon mal
Thomas
Ich brauche mal ein bisschen Input von Euch.
Nach der Phase mit "jeder Sud ist ein neues Rezept" habe ich in letzter Zeit nur noch mein Hausbier gebraut. 97% PiMa, 3 CaraHell, Dickmaische als Teildekoktion. 12°P, 28-35 IBU mit 75% Perle als Bitterung und dem Rest als Aromagabe. Vergoren wird mit der S-189 oder Brewferm Lager.
Eigentlich klappt das ganz gut. Habe im Trend nur noch 3-4 Brautermine im Jahr mit 40-55 Liter "Ausstoß".
Aber die ollen Plastikbehälter nerven mich im Moment. Ich habe permanent Angst vor Infektionen und 50Liter in einem Topf hebe ich zwar ganz gut, aber das kann auf Dauer so nicht weitergehen. Und Oxidation wird trotz aller Bemühungen wohl immer ein Thema bleiben. Jedenfalls scheint sich mein Geschmackssinn regelrecht darauf eingeschossen zu haben.
Meine Idee war die Nachgärung unter Druck zu führen, dann kann ich den Sud ohne Angst auch mal ein paar Tage länger stehen lassen.
Ich habe mich dann ein bisschen nach druckfesten Behältern umgesehen. Edelstahl ist ja für 50l ganz schön teuer. Fermentasaurus und wie sie alle heißen, wäre da ja schon besser. Aber ist auch wieder Plastik. Und >50kg. Und wie lange bleiben die druckfest? Und werden die immer sauber von innen?
Der Vorteil ist sicher die Form und somit die Möglichkeit die Hefe und Trubreste unten abzulassen. Aber wenn man die Diskussionen im Forum liest, scheint das ja auch nicht immer optimal zu klappen.
Und meine schöne Gefriertruhe mit Inkbird wäre dafür auch nicht hoch genug. Also noch ein gebrauchter Kühlschrank dazu. mit Kleinkram kommen dann wohl auch 350€ zusammen.
Meine Idee zur Zeit ist es vorhandene CC- KEGs als Druckgärbehälter zu nutzen. Im Laufe der Zeit sind 7 Stück hier hängen geblieben. Ich würde zu Beginn ca. 15-16 Liter Würze einfüllen und könnte so bequem den Behälter in der Gefriertruhe einlagern. Durch die Metallwand und die große Oberfläche sowie die Verteilung von 45l Würze auf 3 Gefäße sollte die Anstelltemperatur schneller erreicht werden als bei 50l in einem großen Plastikfass. Mit den Eintauchkühlern und Eiswasser komme ich meist nur auf ca. 20C.
Nach dem Anstellen würde ich den Gasanschluss zunächst weglassen und einen geeigneten Schlauch auf den Konus schieben. Mit einem Wassergefäß hätte ich den Blow-off fertig.
Wenn die Gärung angekommen ist und keine Kräusen mehr aus dem Fass wollen, kann ich den normalen Gasanschluß aufschrauben und an einen Druckspund mit 5 Anschlüssen ansetzen. Müsste wahrscheinlich einmalig 0,5-0,8bar mit der CO2- Flasche in das System geben damit alle Fässer dicht sind.
Wenn ich es auf die Spitze mit der eigenen Gärkohlensäure treiben will könnt man dann ein wassergefülltes KEG an den 4. oder 5. Ausgang anschließen und das Wasser durch die Gärungskohlensäure aus dem KEG treiben lassen, anschließend gleich Druck im Lagerkeg aufbauen lassen.
Zum Umfüllen würde ich dann die KEGs alle auf 1C abkühlen und nach Abschießen des ersten Hefeschmodders das hoffentlich einigermaßen geklärte Jungbier in die Lagerkegs drücken.
Und wenn mir da nach ist kann ich einen Sud mit 3 verschiedenen Hefen anstellen. Oder mal einen Teilsud mit Röstmalzsud versetzen.
Kostenmäßig bin ich bei der Lösung sicherlich auch bei gut 200€ unterwegs.
OK, Geld ist nicht alles aber bisschen drauf achten schadet ja nicht.
So, viel Text und viele Ideen.
Macht das irgendwer von Euch mit KEGs? Hab ich an irgendwas nicht gedacht?
Verstopfen die Anschlüsse bei zu viel Hefe? Falls doch mal Hopfenstopfen- Wie macht Ihr das?
Sind eigentlich alle Hefen zur Druckvergärung fähig bzw. hat das bei einigen einen besonders positiven Effekt auf den Geschmack?
Gibt es dazu noch mehr Ideen?
Danke schon mal
Thomas