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Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 16:18
von Schlupfer
Fortführung eines von Earl begonnenen threads aus dem alten Forum http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=22313

Ich fand Earls Idee die Erntehefe einfach einzutüten so genial einfach, dass ich das auch mal ausprobiert habe. Allerdings habe ich den Beutel leicht vakuumiert und dann 3-fach verschweisst.
Somit ist eine Infektion von außen während der Aufbewahrung ausgeschlossen.
Hefebeutel.jpg
Hefebeutel.jpg (50.6 KiB) 15661 mal betrachtet
Nach ca. 3 Monaten Aufbewahrung bei 1-2°C sah die Hefe aus wie "Erntefrisch" und so habe gestern mit dieser Hefe angestellt. Sie ist innerhalb von 24 Stunden einwandfrei angekommen.

Danke für den Tipp, Earl :thumbup

Gruß
Michael

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 16:29
von schloemi
Hallo Michael,

Tolle Sache. Bislang benutze ich den Vakuumierer nur zur Aufbewahrung von Hopfen benutzt, da meine Hefe-Ernte aber auch vor der Tür steht, ist das Thema gerade ganz interessant für mich.

Ehrlich gesagt habe ich noch nicht probiert, Flüssiges zu vakuumieren. Wird der Schnodder da nicht mit der Luft rausgezogen?! Habe keine Lust auf ausgiebige Reinigungs-Aktionen heute Nacht.

Viele Grüße
schloemi

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 16:50
von Schlupfer
Jaja. Die Verschweissen-Taste sollte man drücken bevor die Soße im Gerät landet.

Michael

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 17:13
von flying
Ich bin überrascht, dass die Hefe nicht wieder anfängt CO2 zu produzieren wenn sie anfängt zu autolysieren..?

Ich habe eine Methode im Auge, wo ich Hefe in eines dieser langen, dünnen Spargelgläser geben will und dann eine Schicht medizinisches Weißöl drüber. Leider habe ich meine letzte Erntehefe verworfen.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 17:25
von manny15
479.jpg
479.jpg (55.05 KiB) 15568 mal betrachtet
Wenn wir schon dabei sind, ist ja bald ein Jahr her als wir die 479 getestet haben.
Ich habe letze Woch ein Weizen damit vergoren, im 20 Grad Wasserbad aufgetaut.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 17:26
von Schlupfer
René, könnte daran liegen, dass gar nicht so viel Autolyse stattgefunden hat. Ich habe keine Möglichkeit zur Analyse aber Earl hatte bei seinem Test immerhin 80% lebende Zellen nach 12 Wochen gefunden.
Muss bei meiner Hefe wohl ähnlich gewesen sein.

Michael

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Dienstag 21. Oktober 2014, 17:54
von Havana
flying hat geschrieben:Ich bin überrascht, dass die Hefe nicht wieder anfängt CO2 zu produzieren wenn sie anfängt zu autolysieren..?

Ich habe die Hefe auf die Earlsche Art schon 4+ Monate gelagert.
Die Beutel waren kein Stück aufgebläht. Ich hatte anfangs auch die Befürchtung und hab zur Kontrolle ab und an in den Kühlschrank geschaut.
Angekommen ist die Hefe (ca. 6 mal) immer super und bisher auch keine Infektion zu vermelden. Dank an Earl.

Habe auch schon verschiedene Erntehefen mit 10 bis 15% Glyzerin in der Kühltruhe in Petlingen (ca. 40ml) eingefroren und auch bei dieser Methode nur positives zu vermelden. Mit Starter aufgepäppelt und sind alle angekommen. :thumbsup
Ich habe während des Einfriervorgangs mehrmals die Petlinge geschüttelt um ein Entmischen zu verhindern.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:35
von Ursus007
Moin,

ich hatte auch mal Hefe geerntet und in mehreren Portionen in kleine ZIP-Beutel gefüllt. Aus diesen hatte ich oben so viel wie möglich Luft herausgedrückt und die dann zugezippt. Diese Tüten dann wieder in eine größere und dann ab in den Kühlschrank bei 2...5 Grad. Augfebläht hat sich absolut nichts.

Nur hab ich dann folgende Beobachtung gemacht: Die Hefe hat sich - wie zur Nachreifung halt üblich - unten in den kleinen Tüten abgesetzt, darüber war eine Schicht klarer Flüssigkeit. Aber da ich nicht vakuumiert hatte und oben in der Tüte doch noch etwas Luft war, hat sich ganz langsam Schimmel gebildet. Wenig, aber deutlich sichtbar. Und zwar in allen Tüten. Ich hab dann alle verworfen.

Meint Ihr, ich hätte von der Tüte unten eine Ecke abschneiden können, den unteren Hefesatz verwenden können und nur die klare Flüssigkeit als Schimmelschutz verworfen? Wie wahrscheinlich wäre es gewesen, dass die geerntete Hefe keinen Knacks gehabt hätte und mit Sicherheit ein gutes Bier vergoren hätte? Ich war mir eben nicht sicher, daher der Wegwurf.

Danke,

Ursus

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:44
von Schlupfer
Ursus, es war richtig die Hefe zu entsorgen. Schimmelsporen können sich sehr gut verbreiten. Dein Problem ist aber ein gutes Beipiel, dass ein Zipper oder Knoten auf Dauer keine hygienische Lösung ist.
Aber bei einem verschweissten Beutel kommt garantiert nix durch.

Michael

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 09:55
von Ursus007
Danke Schlupfer.
Aber es ging wohl nicht um "kommt nix rein" sondern um "ist schon was drin". Nämlich etwas Luft, die man (ich) so nicht evakuieren hätte können und da sind ja immer Sporen drin. Aber auch die Sporen in diesem kleinen Luftareal machten mir keine Sorgen. Die tauchen ja nicht in die Hefeschicht ab. Aber vielleicht sind sie oben zu Schimmel gewachsen, der seine Ausläufer bis runter in die Hefe ausgestreckt hat. Das war meine Unsicherheit.

Ich denke, es könnte auch in einem verschweißten Paket schimmeln, so lange die Sporen etwas Sauerstoff haben. Ist der dann mal aufgebraucht, wächst der Schimmel wohl auch nicht weiter, aber das Gewebe ist noch da.

Ursus

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:11
von jemo
Ich würde meine Erntehefe auch gerne aufbewahren und spiele mit dem Gedanken, sie mit Glycerin einzufrieren. Das soll wohl hinsichtlich Lebensfähigkeit der Hefe gut funktionieren.
Aber wie ist das dann eigentlich mit den Glycerin im Bier? Durch die aufgetaute Hefe kommt ja auch das Glycerin ins Gärfass...

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 10:25
von H-Blockx
Hallo.


Ich schliesse mich mal mit an.

Kann man denn dieses Glycerin zum einfrieren verwenden?

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:00
von ICKEvK
Ich verwende meine Hefe auch weiter. Ich gehe dabei so vor:

Code: Alles auswählen

1. isotonische Lösung aus abgekochtem Wasser und 0,9 Gewichtsprozent Salz ansetzen
2. Lösung zum Bodensatz im Gäreimer geben
3. rühren/schwenken bis die Hefe komplett in Schwebe ist
4. abgiesen in ein großes Weckglas mit kante am oberen Rand
5. etwas absetzen lassen (20-30 min)
6. obere Schicht abziehen
7. den Rest langsam in ein 2. Glas kippen
im 5. Schritt hat sich am Boden bereits feste dunkle Hefe abgesetzt, aufgrund der Glaskante können diese beim abgiesen gut zurückgehalten werden. Das ganze Wiederhole ich noch ein weiteres mal, danach kippe ich "die Mitte" in ein Schraubglas und lagere es im Kühlschrank (sollten so 4-6°C sein .. nix besonderes).

Zum Reaktivieren lasse ich die Hefe warm werden, kippe die klare flüssigkeit ab und spühle das glas mit Malzbier oder Würze aus. So kann ich vor dem ansetzen testen ob die Hefe wirklich noch aktiv ist. Leider weiß ich noch nicht wie oft die Hefe so verwendet werden kann. ist jetzt schon das 7. Mal das ich so vorgegangen bin ohne das ich etwas nachteiliges bemerken konnte. Demnächst will ich den sud mal splitten und zum vergleich mit einer neu gekauften ansetzen.
Achja, es handelt sich übrigens um die US-05
Ich finde dieses vorgehen sehr einfach und es ist problemlos mit Hausmitteln durchführbar
Viele Grüße

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:04
von Phalanx
@H-Blox: ja das kannst du verwenden.

zum Glycerin im Bier: eigentlich nimmt man den Glycerin-Stock ja dann um einen Starter anzuimpfen, also minimale Menge an Glycerin die dann im Bier landen. Mann friert ja nicht 200 mL Hefe mit Glycerin ein und stellt damit dann direkt den kompletten Sud an. Und ich glaube genau da liegt ja der unterschied zur Tüten-Methode, denn damit kann man ja direkt anstellen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:23
von Tron
Wie macht Ihr das mit dem befüllen und verschließen der vakuumierten Beutel??? Bentuzt Ihr da so ein normlaes gerät das waagerecht verschweissen kann? Das geht doch nicht ohne Sauerei?!?! Würde es auch gerne mal testen aber mir fehlt derzeit etwas die Vorstellung wie das laufen kann..Ansonsten finde ich die Lösung echt klasse!!!

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:31
von manny15
hi
Das Glycerin bleibt nicht im Bier, es schwimmt wie ein Bierdeckel oben auf der Hefe.
Man kann es wie eine Haut, bei meiner menge so groß wie eine kleine Untertasse abnehmen.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:44
von Schlupfer
Tron hat geschrieben:Wie macht Ihr das mit dem befüllen und verschließen der vakuumierten Beutel??? Bentuzt Ihr da so ein normlaes gerät das waagerecht verschweissen kann? Das geht doch nicht ohne Sauerei?!?! Würde es auch gerne mal testen aber mir fehlt derzeit etwas die Vorstellung wie das laufen kann..Ansonsten finde ich die Lösung echt klasse!!!
Grundsätzlich erstmal drauf achten das die verwendeten Gerätschaften und die Umgebung möglichst keimarm sind. Ich mache das so, dass ich die Hefe aus meinem Gärpott zuerst in einen handlichem Meßbecher umkippe (Ernte) wobei gerne auch mal was daneben schlabbert. Macht nix weil man mit dem Meßbecher ja sauber in den Beutel gießen kann. Der offene Rand des Beutels ist dabei umgeschlagen denn da soll ja wegen des verschweißens möglichst keine Hefe im Randbereich sein. Unter den Vakuumierer packe ich ein paar dicke Bücher, so dass der Beutel aufrecht darunter steht. Naja und dann vakuumieren und rechtzeitig verschweißen.

Michael

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:54
von H-Blockx
@Manny


Auf der Ampulle steht 20% Glycerin. Mit was verdünnst du? Wasser? Könnte man denn auch das Glycerin aus meinem Link weiter oben zu 100% (unverdünnt) zugeben?

Woher bekommt man die Ampullen?

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 11:58
von manny15
Die Hefe ist schon sehr Breiig, und mische mit 100%.
Ich denke beim Einfrieren trennt sich das dann nicht so schnell.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 14:09
von Phalanx
Als Mikrobiologe empfehle (bzw. verwende) ich eine Glycerinkonzentration von 20% vol. Eine Entmischung sollte meines Erachtens nach nicht stattfinden, da Wasser und Glycerin eigentlich in jedem Verhältnis mischbar sind. Weiterhin ist es anzuraten die Hefe nicht längere Zeit mit Glycerin warm (d.h. nicht gefroren) aufzubewahren, da das Glycerin als Frostschutzmittel zwar gute Dienste Leistet, im nicht gefrorenen Zustand sich aber negativ auf die Überlebensrate der Zellen auswirkt.
Das ist lediglich meine Erfahrung aus dem Labor, aber als Hobbyist kann man natürlich machen was man will ;)

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 22. Oktober 2014, 15:07
von Kuchlbraeu
Hi!
Ich hab ja mal was ähnliches versucht, eigentlich eine Kombination aus Einschweißen und Einfrieren mit Glycerin.
Link zum entsprechenden Thread im alten Forum.
Hat eigentlich toll funktioniert, hab ich aber wieder sein lassen. War mir dann doch zu aufwändig.
Mittlerweile verwende ich, so wie manny15, auch PET-Linge zum Einfrieren, werd mir aber mittelfristig eine noch platzsparendere Lösung suchen (müssen).
jemo hat geschrieben:Aber wie ist das dann eigentlich mit den Glycerin im Bier? Durch die aufgetaute Hefe kommt ja auch das Glycerin ins Gärfass...
Wenn man den Starter absetzen lässt und dekantiert geht das meiste Glycerin mit dem Überstand ab.
Außerdem ist Glyzerin das quantitativ am zweitmeisten entstehende Gärnebenprodukt nach CO2. Bis zu 10% des vorhandenen Zuckers werden zu Glycerin verstoffwechselt.
Im Bier sind ~3g/l Glycerin normal bei Wein bis zu ~12g/l.
Da machen die paar Gramm aus dem Starter das Kraut nicht mehr fett resp. das Bier auch nicht mehr vollmundiger. :Wink

LG
Martin

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 13:55
von Liquidminer
Vielleicht ist dies ja etwas für die Traditionalisten. Auf etwa der Hälfte des Artikels wird ein Ring aus Holzstückchen gezeigt, der anscheinend in die Kräusen gehalten und dann zum Trocknen aufgehängt wird. Beim nächsten Brautag einfach zum Anstellen in die Würze.
Interessant finde ich es dennoch, mich würde interessieren ob es klappt Hefe auf einem sterilen porösen Medium selbst zu trocknen. Aber wahrscheinlich lohnt sich der Aufwand sicher nicht in Anbetracht der üblichen Methoden für den Hausgebrauch...

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 23. Oktober 2014, 23:25
von jenses
Funktionsweise ist wohl ungefähr die Gleiche wie man früher seinen Sauerteig aufbewahrt hat.
Heutzutage ist es wohl einfacher und sicherer, seine Brauhefe zu ernten und im Kühlschrank aufzubewahren,
so man denn einigermaßen regelmäßig braut (schätzungsweise alle 1-4 Wochen)

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Freitag 24. Oktober 2014, 08:26
von Kelte
Einige füllen die geerntete Hefe einfach in 0,5 Plöppflaschen mit etwas Jungbier oben drauf. Ab und zu entlüftet und im Kühlschrank, soll es auch deutlich länger haltbar sein. Man muss eben den Platz haben.

Eintüten klingt auch sehr interessant. Allerdings bräuchte man da schon optimal nen Vakuumierer, der Flüssigkeiten luftfrei einschweissen kann ( für sous vide zb ) und die sind doch etwas kostenintensiver. Es ist natürlich möglich, den Beutel zb hängen zu lassen ( manche legen ihn ) und brechen die Vakuumierung ab, bevor Flüssigkeit ins gerät gelangt und schweissen dann zu. Um Suppen und Saucen einzufrieren geht das ganz gut. Aber ob man damit wirklich alle Luft aus dem Beutel bekommt...

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Sonntag 26. Oktober 2014, 16:55
von hkpdererste
hi @ all

ich hab jetzt hier zum Thema Erntehefe folgendes Problem. Ich hab am letzten Sonntag meine 20 Liter Export gebraut mit der Gozdawa German Lager W 35 in Flaschen abgefüllt und den aufgeschüttelten Bodensatz einfach testweise in ne 0,5er Bügelflasche gefüllt. Es hat dann ne Weile gedauert und die Hefe hat sich schön abgesetzt, also ca. halbe halbe Hefe und Flüssigkeit. Gestern hab ich dann in dem Thread hier gelesen dass es evtl. sein kann dass es da in der Flasche Druck aufbaut und habs gleich getestet ob dem so ist, war aber nix. Jetzt vor ner Stunde nehm ich die Flasche wieder in die Hand weil ich mein Bier in den Kühlschrank geräumt hab zur Kaltlagerung und seh dass von der Hefe etwa die hälfte obenauf schwimmt, die andere hälfte nsch wie vor am Boden. Ich also raus in den Garten, mach die Flasche auf und hab ne schöne Hefefontäne. Gestern beim testen hab ich einglich keine Luft rein gelassen nur kurz verschluss aufgemacht aber mit dem Handballen oben drauf gedrückt so dass halt Druck raus könnte aber wie gesagt war ja nix. Kann mir jemand sagen wo der Fehler liegt oder was die Hefe da grad macht.

güsse Klaus

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Sonntag 26. Oktober 2014, 17:12
von Beerbrouer
Hallo Klaus,

Du hast vor einer Woche untergärig gebraut und heute bereits kalt gestellt? Das heißt, dazwischen lagen Haupt- und Nachgärung?? Das Bier kann doch unmöglich ausgeroren sein. Da hast du dir ggf. Flaschenbomben gebaut; da wundert mich die Reaktion der Flasche nicht....

Gruß

Gerald

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Sonntag 26. Oktober 2014, 17:18
von hkpdererste
Nene nur die Ruhe, die Hauptgärung war schon durch mit gespindelten 3° Plato. Die Woche jetzt war nur die Nachgärung.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Sonntag 26. Oktober 2014, 18:08
von Waconia
Ich füll den Schmodder in Tupper-Behälter, wasche den 2-3 mal mit abgekochtem Wasser
und lagere den bei 1-2°. Funzt ebenfalls bestens und ich hatte noch nie ein Problem.

Hatte schon Notti und T58 in 5-6 Führung, so gelagert.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Sonntag 26. Oktober 2014, 18:16
von hkpdererste
Mich würd halt nur interessieren warum das Zeug jetzt die ganze Woche ruhig am Boden lag und jetzt innerhalb von einem Tag machts mir hier so nen Blödsinn. Jetzt mit der tollen Fontäne is wiederverwenden glaub ich eh hinfällig, was jetzt net des problem is bei der Trockenhefe, aber als nächstes soll es ne gestrippte von Aalener Löwenbräu werden und da sollts halt dann klappen mit einlagern.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 01:46
von Hopfenknecht
Achja, es handelt sich übrigens um die US-05


Ich dachte man kann nur flüssighefe weiterführen. :Waa

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 08:03
von Dyrdlingur
Hopfenknecht hat geschrieben: Ich dachte man kann nur flüssighefe weiterführen. :Waa
Das stimmt nicht. Flüssighefe ist in der Regel teurer, daher macht es bei Flüssighefe noch mehr Sinn.

Gruß
Klaus.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 08:24
von Kelte
Hopfenknecht hat geschrieben:Ich dachte man kann nur flüssighefe weiterführen. :Waa
Ist ja dann flüssig :Wink

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 10:10
von BadBuddha
Wo bekommt man denn moderate Mengen an Reaktionsröhrchen her?
Bei allen Laborbedarfsanbietern bekommt man nur Mengen ab 300Stück aufwärts. Würde gerne die Hefe mit Glyzerin einfrieren.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 10:31
von Kelte
Bei Ebay bekommt man relativ günstig Petlinge. Da ist dann auch egal, obs 100 sind. Fehlen allerdings meist die Deckel, aber da gabs im alten Forum mal den Tipp, einfach die Deckel für die Discounterwasserflaschen zu verwenden. Einfach mal ein paar sammeln.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 16:39
von BadBuddha
Heute mal in ner Apotheke nachgefragt, die bieten mir als Möglichkeit Stuhlprobenröhrchen an für 45Cent das Stück.
Optisch geht es ja in die Richtung was da reinkommt^^

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2014, 17:34
von Frissnix
Wären vielleicht so Schraubdosen 100ml was für Dich ?
Da passt auch wenigstens ein bischen was rein.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2014, 00:25
von BadBuddha
Ich werd wohl Frissnix Vorschlag ausprobieren. Danke dafür.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2014, 08:42
von Einkoch-Theo
Ich habe mal eine aus den Kräusen entnomme Hefe über mehrere Monate in so was abgefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt. Den Deckel nicht ganz zugeschrauben damit sich da kein Druck aufbaut, kann man super mit kleinen Etiketten beschriften, im Kühlschrank stabelbar, vor Gebrauch problemlos desinfizierbar, nach Gebrauch in die Spülmaschine.
Es gibt einen Grund, weshalb im Labor viel mit Glas gearbeitet wird.

Gruß,
Theo

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2014, 09:04
von -CK_AKS-
Weil ich gerade wieder gelesen habe, dass die Hefe aus den Kräusen geschöpft wurde habe ich nun eine Frage:
Momentan liegt bei mir eine Notti im Gäreimer, das Jungbier noch drauf (klar :Wink , siehe auch unten...). Gärung dürfte nach heutiger Messung (Restextrakt seit 2 Tagen gleich) abgeschlossen sein, jedoch kann ich erst am Montag abfüllen.

Kann ich die Hefe dann trotzdem noch vom Boden abschöpfen und führen? Oder sind da evtl. schon zu viele tote Zellen unterwegs?
Wir wollen eben voraussichtlich übernächsten Samstag 8.11. mit dieser Hefe schon wieder brauen. Hierzu würde ich sie in einen Erlenmeyerkolben oder anderen Glasbottich überführen, mit ein bisschen vorhandener Speise füttern und kühl lagern (mit Gärspund drauf).

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2015, 22:44
von Blancblue
Ich hole den Thread mal hoch…

Bei uns steht demnächst auch ein 20L Sud mit Flüssghefe an und aus Kostengründen würden wir die Hefe gerne ernten. Die Vorgehensweise von EARL erscheint mir abgesehen von den Hygiene Maßnahmen relativ unaufwendig durchzuführen sein. Ein paar Dinge sind mir allerdings noch nicht 100% klar, vielleicht kann mir mal jemand auf meine Vorgehensweise ein Feedback geben:

1. Jungbier schlauchen / ablassen bis Hefe völligst blank liegt

2. 13cm Petlinge (transparent) mit isopropanol 70% desinfizieren

3. Hände und Arme mit isopropanol 70% desinfizieren

4. Ein sterile 100ml Blasenspritze nehmen und die Erntehefe aufziehen

5. In die Petlinge spritzen und diese dann verschliesen

6. Beschriften und ab in den Kühlschrank damit (bei 2-3 Grad)


Noch ein paar Fragen dazu:

a) Kann diese Verfahren auch für OG Hefe verwendet werden? Wie ich gelesen habe, stecken die vitalsten Hefezellen eigentlich in den Hochkräusen.

b) Könnte ich mir die Petlinge auch sparen, einfach 20ml Spritzen nehmen und die Hefe darin aufbewahren? Natürlich mit Verschluss/Versiegelung am Ausgang.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2015, 23:01
von Darkenemy
Kannst Du von Deinem Instrumentarium her gerne so tun, hat aber den Nachteil, dass Du mit der sterilen Spritze auch sehr viele tote Zellen aufsaugst, die man bei längerer Lagerung lieber nicht haben möchte. Ich wasche daher meine Erntehefen: Bodensatz mit abgekühltem Wasser (zuvor abgekocht) aufschütteln und in ein großes vorher sterilisiertes Gurkenglas geben. Nach 20 Minuten vorsichtig die Teilchen in der Schwebe abgießen in kleinere Gläser. Vorgang kann wiederholt werden. Wenn Du mit ausgekochten Gläsern arbeitest, passiert da relativ wenig und manche Hefen schaffen es so ein paar Wochen im Kühlschrank. Viel länger als 1-2 Monate würde ich aber nicht einplanen, da dann die meisten Zellen vermutlich tot sind...

Gruß Gunnar

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2015, 23:12
von Blancblue
Mhm Gunnar, hast Du den ganzen Thread, also auch den im alten Forum komplett durchgelesen? Da hat EARL eigentlich mehr oder weniger bewiesen, dass das Hefe waschen nix bringt, je nach dem sogar kontraproduktiv sein kann.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2015, 23:43
von Darkenemy
Bewiesen? Naja, eher beobachtet. Und auch der Bericht, der nun aus verschiedenen Fachartikeln zusammengesetzt ist, ist nicht nachvollziehbar, wer da was wie gedeutet hat. Ich verstehe die Einwände und glaube selbst auch nicht daran, damit wirklich etwas zu verbessern, ich möchte nur den Hopfenschmodder, etc. nicht im nächsten Bier haben. Und 2 Monate hält das Ganze auch bei mir im Kühlschrank. Weniger ist oftmals mehr und wenn ich die Liste lese, vonwegen Arme desinfizieren und sonstwas, dann muss ich eben schmunzeln, denn das nehme ich mir als Krankenpfleger und erfolgreichem Sauerteigherrchen mal heraus, genug über stabile Ökosysteme zu wissen ;). Gläser auskochen ist da einfacher. Kannst aber gerne regelmäßig sterile Blasenspritzen in der Apotheke kaufen...ich nehme meine Gurkengläser. Zumal ich bei knapp 2cm Bodensatz nix aufziehen kann mit der Spritze...da saugst Du doch unweigerlich Luft mit an.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 12. Februar 2015, 23:59
von Blancblue
Na sicher, daher schrieb ich ja auch "mehr oder weniger bewiesen". Wenn das Waschen der Hefe aber eher schadet als nützt, dann doch aber lieber alten Schmodder mit ins neue Bier, der setzt sich ja wieder ab ;) Aber ich habe von Speidel den Plaste Konustank, da sollte das mit der Spritze eigentlich gut gehen.

Naja und mit der Hygiene -tjoa. Ich bin da eigentlich aus relaxt, aber beim Thema Erntehefe wird da ständig drauf hingewiesen und der Aufwand hält sich ja einigermaßen im Rahmen.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 17:16
von Studi110
Hi,
Ich grabe diesen Thread mal kurz wieder aus. Ich habe mich gefragt ob vieleicht jemand schon so Vakuumboxen gebraucht hat ? Finde das könnte auch noch eine gute Lösung sein. Wiederverwendbar, kann im Geschierspühler gereinigt werden und bevor die Hefe reingeht mit ein wenig Halades Alco desinfiziert werden. Ich habe da eine Internet Seite gesehen die diverse aufsätze für Marmeladen Gläser hat um auch da ein Vakuum zu erzeugen.

Link Box
http://www.vakuumshop.ch/100/con_liste. ... tPageNext=

Link Glocke für Gläser
http://www.vakuumshop.ch/100/con_liste. ... tPageNext=
Gruss Studi

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 17:26
von El Gordo
Du brauchst keine Vakuumbox, sondern was mit Überdruckventil.
Hefe kann auch in einem Medium, das keine vergärbare Zucker mehr enthält, CO2 erzeugen, indem sie auf interne Reserven zurückgreift.
Daher sollte man Hefe niemals druckdicht lagern.
Im alten Forum war mal ein sehr beeindruckendes Bild von einer Küche, die neu gestrichen werden musste.
Bei HuM gab´s mal so einen Kunststoffbehälte rmit Überdruckventil für Hefe, find das aber grad nicht.

Stefan

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 17:30
von schnapsbrenner
Moin Stefan,

du meinst bestimmt diese:

http://www.hobbybrauerversand.de/Hefebo ... Liter-rund


VG

Simon

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 17:38
von El Gordo
Danke Simon :thumbup
Ich hab die und die ist prima.

Stefan

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 17:43
von Punkt 4
Hallo,
also ich habe schon einige male die Erntehefe in einer frisch entleerten Pet Mineralwasserflasche gefüllt und im Kühlschrank gelagert.
Ab und zu musste ich jedoch etwas Druck aus der Flasche entweichen lassen weil die Hefe ja noch etwas weiter arbeitet.

Re: Erntehefe aufbewahren

Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 19:16
von Imker
Das mit dem Druck kann ich bestätigen habe ca 12 Petlinge im Kühlschrank die einen ausgebeulten Deckel haben, ist aber kein Problem.
Ich fülle meine Petlinge mit einem desinfizierten Teelöffel,das klappt auch ganz gut. :thumbup
Gruß Imker