Läutermanometer
Verfasst: Donnerstag 12. März 2015, 18:12
Ich habe mir heute ein Läutermanometer gebastelt. Es gibt im Forum schon einige Threads dazu, vorallem auch der Bericht im Braumagazin hat mich angeregt, das mal zu versuchen.
Was ich als Erkenntnis aus den ganzen Informationen für mich rausgezogen habe, ist (natürlich ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit) folgendes:
Nicht die Läutergeschwindigkeit ansich in Litern pro Minute ist im Endeffekt ausschlaggebend, wenn es zur Läuterkatastrophe kommt, sondern der Unterdruck, der unter dem Läuterblech bzw. IM Panzerschlauch herrscht. Genauer gesagt, die Druckdifferenz zwischen der Würze unter dem Läuterblech (bzw. im Panzerschlauch)und des Trebers über dem Läuterblech (bzw. ausserhalb des Panzerschlauches).
Diese Druckdifferenz sollte möglichst während des gesamten Läutervorgangs gleich bleiben. Wie groß sie im Idealfall sein soll, kann man m.E. so nicht sagen, weil das vermutlich von Maische zu Maische sehr unterschiedlich ist. Pauschale Aussagen wie, man sollte mit soundsoviel Litern pro Minute läutern, kann man m.E. nicht richtig begründen, weil es immer von der Beschaffenheit (z.B. Höhe des Treberbettes im Verhältnis zur Fläche) des Trebers abhängt. Was man mit dem Läutermanometer sehr gut sehen kann, ist wenn der Treber gerade anfängt, sich zu verdichten und sich allmählich zusetzt. Dann steigt die Druckdifferenz an (erkennbar am Absinken der Flüssigkeitssäule in einem Schlauch) und man sollte tunlichst den Durchfluss verringern, bevor sich der Treber komplett verdichtet hat und nichts mehr geht. Oft genug wird aber genau das Gegenteil unternommen, wenn man bemerkt, dass der Durchfluss weniger wird. Der Hahn wird weiter geöffnet und irgendwann ist alles dicht.
Ich habe also einmal einen Schlauch, an dem ich den Flüssigkeitspegel in der Maische sehen kann. (Da gibts natürlich auch andere Lösungen, aber ich wollte kein zusätzliches Loch in den Thermoport machen). Daneben wird ein Schlauch (quasi wie ein Schnüffelrohr) vom Läuterhahn hoch geführt, so dass man die beiden Pegel gut nebeneinander sehen kann.
Wenn jetzt nur der innere Hahn geöffnet wird (der äussere muss erst noch zu bleiben), steigt die Würzesäule genau bis auf die Höhe der Flüssigkeitssäule im anderen Schlauch, also ist der Druck über und unter dem Läuterboden erstmal gleich. Sobald der zweite Hahn langsam geöffnet wird, sinkt der Pegel im "Schnüffelschlauch" etwas ab. Und diese Höhendifferenz entspricht der Druckdifferenz.
Man könnte daran jetzt relativ genau die Druckdifferenz in Millibar ablesen, da 1cm Wassersäule ~0,981mBar entspricht.
Da Würze etwas schwerer als Wasser ist, denke ich, dass man mit 1cm=1mBar der Wirklichkeit ziemlich nahe kommt.
Ich habe die Konstruktion bei meinem letzten Sud mal mit einem Provisorium getestet und es hat sehr gut funktioniert.
Morgen kommt jetzt diese Konstruktion erstmals zum praktischen Einsatz, bin gespannt, wie's läuft.
So, genug gequatscht, hier noch ein paar Bilder.
Gruß, Peter.
Was ich als Erkenntnis aus den ganzen Informationen für mich rausgezogen habe, ist (natürlich ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit) folgendes:
Nicht die Läutergeschwindigkeit ansich in Litern pro Minute ist im Endeffekt ausschlaggebend, wenn es zur Läuterkatastrophe kommt, sondern der Unterdruck, der unter dem Läuterblech bzw. IM Panzerschlauch herrscht. Genauer gesagt, die Druckdifferenz zwischen der Würze unter dem Läuterblech (bzw. im Panzerschlauch)und des Trebers über dem Läuterblech (bzw. ausserhalb des Panzerschlauches).
Diese Druckdifferenz sollte möglichst während des gesamten Läutervorgangs gleich bleiben. Wie groß sie im Idealfall sein soll, kann man m.E. so nicht sagen, weil das vermutlich von Maische zu Maische sehr unterschiedlich ist. Pauschale Aussagen wie, man sollte mit soundsoviel Litern pro Minute läutern, kann man m.E. nicht richtig begründen, weil es immer von der Beschaffenheit (z.B. Höhe des Treberbettes im Verhältnis zur Fläche) des Trebers abhängt. Was man mit dem Läutermanometer sehr gut sehen kann, ist wenn der Treber gerade anfängt, sich zu verdichten und sich allmählich zusetzt. Dann steigt die Druckdifferenz an (erkennbar am Absinken der Flüssigkeitssäule in einem Schlauch) und man sollte tunlichst den Durchfluss verringern, bevor sich der Treber komplett verdichtet hat und nichts mehr geht. Oft genug wird aber genau das Gegenteil unternommen, wenn man bemerkt, dass der Durchfluss weniger wird. Der Hahn wird weiter geöffnet und irgendwann ist alles dicht.
Ich habe also einmal einen Schlauch, an dem ich den Flüssigkeitspegel in der Maische sehen kann. (Da gibts natürlich auch andere Lösungen, aber ich wollte kein zusätzliches Loch in den Thermoport machen). Daneben wird ein Schlauch (quasi wie ein Schnüffelrohr) vom Läuterhahn hoch geführt, so dass man die beiden Pegel gut nebeneinander sehen kann.
Wenn jetzt nur der innere Hahn geöffnet wird (der äussere muss erst noch zu bleiben), steigt die Würzesäule genau bis auf die Höhe der Flüssigkeitssäule im anderen Schlauch, also ist der Druck über und unter dem Läuterboden erstmal gleich. Sobald der zweite Hahn langsam geöffnet wird, sinkt der Pegel im "Schnüffelschlauch" etwas ab. Und diese Höhendifferenz entspricht der Druckdifferenz.
Man könnte daran jetzt relativ genau die Druckdifferenz in Millibar ablesen, da 1cm Wassersäule ~0,981mBar entspricht.
Da Würze etwas schwerer als Wasser ist, denke ich, dass man mit 1cm=1mBar der Wirklichkeit ziemlich nahe kommt.
Ich habe die Konstruktion bei meinem letzten Sud mal mit einem Provisorium getestet und es hat sehr gut funktioniert.
Morgen kommt jetzt diese Konstruktion erstmals zum praktischen Einsatz, bin gespannt, wie's läuft.
So, genug gequatscht, hier noch ein paar Bilder.
Gruß, Peter.