Pils mit unangehmer Hefenote
Verfasst: Freitag 5. März 2021, 14:54
Hallo allerseits!
Ich bin hier schon ziemlich lange am stillen Mitlesen und habe mir einen Großteil meines Wissens zum Thema Bierbrauen über dieses Forum angeeignet.
Mittlerweile habe ich einige Rezepte, die ein reproduzierbares (und für mich zufriedenstellendes) Produkt ergeben, z.B. Wit, Märzen, IPA.
Nun habe ich eine Frage zur Ursachenforschung, denn ein Pils weist leider eine deutlich wahrnehmbare und sehr unangenehme Hefenote sowohl in Geruch als auch Geschmack auf. Ohne diese Hefenote wäre das einwandfrei, bei keiner anderen untergärigen Sorte habe ich das jemals erlebt. Was könnte die Ursache sein?
Hier die Rezeptdaten:
Brautag 30.12.2020 mit Braumeister 20
Schüttung 95% Pilsener / 5% Carapils
Einmaischen bei 57°C, Rasten 5min bei 57°C, 30 min bei 64°C, 20min bei 67°C, 20min bei 72°C
Ausbeute hatte ich deutlich unterschätzt (weil anders geschrotet als vorher und während der Pumpenpausen umgerührt), daher auch deutlich mehr Nachguss als sonst.
Kochen 65min, als Hopfen Taurus und Saphir für 42 IBU.
Am Ende gab es ca. 25,5 l mit 12,5°P Stammwürze, angepeilt waren eigentlich maximal 12°P.
Der Hauptguss erfuhr eine "ordentliche" Wasseraufbereitung für Pils, der Nachguss nicht (es war ja keiner bzw. wenig geplant).
Das Kühlen auf Anstelltemperatur über den Kühlmantel vom Braumeister dauerte leider an die 2h, angestellt habe ich dann bei 9°C mit 4 Päckchen Saflager S-189 (vorher rehydriert) und die Temperatur danach auf 11°C kommen lassen. Am 05.01. stand die Gärung bei 60% sEVG, ich habe die Temperatur dann auf 16°C gestellt. Am 08.01. mit 2,7°P scheinbarem Restextrakt (entspricht ca. 78% sEVG) hat die Gärung den Wert der SVP erreicht, ich habe am 13.01. ein 20l Fass abgefüllt und zwangskarbonisiert und am 18.01. die paar Liter Rest noch in Flaschen mit Zucker.
Ergebnis durchgängig von der allerersten Verkostung bis jetzt, und zwar unabhängig von Flasche oder Fass: Es riecht und schmeckt nach Hefe, absolut unpassend, kann ich niemandem so anbieten.
Was mir aufgefallen ist / anders war als sonst: Die Hefe schwefelte unglaublich stark während der Gärung, beim Betreten der Wohnung wollte man gleich wieder raus...
Wäre super, wenn ihr mir ein paar Ideen liefern könntet. Denn ich wollte demnächst entsprechenden Nachschub produzieren.
Hier ein Bild einer Kostprobe, optisch fand ich das wie erwartet: Viele Grüße
André
Ich bin hier schon ziemlich lange am stillen Mitlesen und habe mir einen Großteil meines Wissens zum Thema Bierbrauen über dieses Forum angeeignet.
Mittlerweile habe ich einige Rezepte, die ein reproduzierbares (und für mich zufriedenstellendes) Produkt ergeben, z.B. Wit, Märzen, IPA.
Nun habe ich eine Frage zur Ursachenforschung, denn ein Pils weist leider eine deutlich wahrnehmbare und sehr unangenehme Hefenote sowohl in Geruch als auch Geschmack auf. Ohne diese Hefenote wäre das einwandfrei, bei keiner anderen untergärigen Sorte habe ich das jemals erlebt. Was könnte die Ursache sein?
Hier die Rezeptdaten:
Brautag 30.12.2020 mit Braumeister 20
Schüttung 95% Pilsener / 5% Carapils
Einmaischen bei 57°C, Rasten 5min bei 57°C, 30 min bei 64°C, 20min bei 67°C, 20min bei 72°C
Ausbeute hatte ich deutlich unterschätzt (weil anders geschrotet als vorher und während der Pumpenpausen umgerührt), daher auch deutlich mehr Nachguss als sonst.
Kochen 65min, als Hopfen Taurus und Saphir für 42 IBU.
Am Ende gab es ca. 25,5 l mit 12,5°P Stammwürze, angepeilt waren eigentlich maximal 12°P.
Der Hauptguss erfuhr eine "ordentliche" Wasseraufbereitung für Pils, der Nachguss nicht (es war ja keiner bzw. wenig geplant).
Das Kühlen auf Anstelltemperatur über den Kühlmantel vom Braumeister dauerte leider an die 2h, angestellt habe ich dann bei 9°C mit 4 Päckchen Saflager S-189 (vorher rehydriert) und die Temperatur danach auf 11°C kommen lassen. Am 05.01. stand die Gärung bei 60% sEVG, ich habe die Temperatur dann auf 16°C gestellt. Am 08.01. mit 2,7°P scheinbarem Restextrakt (entspricht ca. 78% sEVG) hat die Gärung den Wert der SVP erreicht, ich habe am 13.01. ein 20l Fass abgefüllt und zwangskarbonisiert und am 18.01. die paar Liter Rest noch in Flaschen mit Zucker.
Ergebnis durchgängig von der allerersten Verkostung bis jetzt, und zwar unabhängig von Flasche oder Fass: Es riecht und schmeckt nach Hefe, absolut unpassend, kann ich niemandem so anbieten.
Was mir aufgefallen ist / anders war als sonst: Die Hefe schwefelte unglaublich stark während der Gärung, beim Betreten der Wohnung wollte man gleich wieder raus...
Wäre super, wenn ihr mir ein paar Ideen liefern könntet. Denn ich wollte demnächst entsprechenden Nachschub produzieren.
Hier ein Bild einer Kostprobe, optisch fand ich das wie erwartet: Viele Grüße
André