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Elektrolyse

Verfasst: Donnerstag 18. März 2021, 18:09
von MaxKw03
Hallo Zusammen,

Ich blicke bei dem Thema einfach nicht durch.

Ich habe mir einen 12V Scheibenwischmotor gekauft und will diesen nun auf meinen 100l Maischtopf installieren. Der Topf wird mit Gas beheizt.

Wir vermeide ich hier Elektrolyse?

Lg Max

Re: Elektrolyse

Verfasst: Donnerstag 18. März 2021, 18:37
von dieck
Bist du sicher dass Elektrolyse der Begriff ist den du suchst?

Generell solltest du vermeiden deine Maische unter Strom zu setzen, egal ob es nur 12V sind...

Re: Elektrolyse

Verfasst: Donnerstag 18. März 2021, 18:52
von Braufex
Servus Max,

ich denke Du meinst das Problem, das entsteht, wenn der Scheibenwischermotor umgepolt wird.

Er sollte, wenn man von oben draufsieht, im Topf gegen den Uhrzeigersinn drehen; also die originale Drehrichtung.
Minus auf Masse und Plus auf Plus.
Allerdings musst Du sicherstellen, dass sich die Welle nicht vom Gewinde dreht, also in irgendeiner Art sichern.

Gruß Erwin

Re: Elektrolyse

Verfasst: Donnerstag 18. März 2021, 19:05
von Spittyman
Falls du ein China-Labor-Netzteil verwendest, so wie ich, dann trenne auf jeden Fall die Brücke zwischen Erdung und Minuspol!

Re: Elektrolyse

Verfasst: Donnerstag 18. März 2021, 19:35
von JackFrost
MaxKw03 hat geschrieben: Donnerstag 18. März 2021, 18:09 Hallo Zusammen,

Ich blicke bei dem Thema einfach nicht durch.

Ich habe mir einen 12V Scheibenwischmotor gekauft und will diesen nun auf meinen 100l Maischtopf installieren. Der Topf wird mit Gas beheizt.

Wir vermeide ich hier Elektrolyse?

Lg Max
Elektrolyse hast du dann wenn der Topf an PE hängt und GND des Netzteiles auch auf PE liegt, was bei allen PELV Netzteilen der fall ist.
Wenn du nun den Motor so anschließt das + am Gehäuse des Motors liegt, dann fließt ein Strom vom Motorgehäuse über die Würze zum Topf und von da übe den PE auf GND vom Netzteil.

Wenn du ein SELV Netzteil nimmst, das sind die die nur 2 polige Stecker haben, dann kann das gar nicht passieren.

Aus einem PELV ein SELV Netzteil machen ist nicht so gut. Die Verbindung wird oft für die EMI gebraucht. Sollte mal was passieren, dann könnte sich die Versicherung, sofern sie das feststellt, rausreden. Und wenn das Gerät zum Störstrahler wird, und jemand weiss wen man da anrufen muss wird der Betrieb untersagt. War erst der Fall bei Wasserverbesseren für 8000€ aus der Schweiz, die haben die Störabstrahlung nicht eingehalten.

Ich hatte mal Netzteile aus CN da war der Radioempfang weg, die waren von haus aus schlecht.

Man muss selber wissen ob man so was macht oder nicht. Man sollte zumindest wissen was man da macht.

Gruß JackFrost

Re: Elektrolyse

Verfasst: Donnerstag 18. März 2021, 21:55
von afri
MaxKw03 hat geschrieben: Donnerstag 18. März 2021, 18:09Wir vermeide ich hier Elektrolyse?
Du erdest den Topf nicht, ganz einfach. Womit auch immer du beheizt, falls du beheizt, es darf nicht geerdet sein oder sonst irgendeine elektrische Verbindung zum Topf haben, dann kannst du Elektrolyse ausschließen. Wie herum dein Motor gepolt ist, ist somit dann egal.
Achim

Re: Elektrolyse

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 14:40
von Weisnix
Die meisten 12 V Netzteile aus China sind schutzisoliert. Sieht man am Stecker, der keinen Schutzleiter hat. Somit ist es egal, wie rum sich der Motor dreht.

Re: Elektrolyse

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 15:12
von nPlusEins
Weisnix hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 14:40 Die meisten 12 V Netzteile aus China sind schutzisoliert. Sieht man am Stecker, der keinen Schutzleiter hat. Somit ist es egal, wie rum sich der Motor dreht.
Wenn der Topf geerdet ist und +12V am Motorgehäuse und der Rührwelle anliegt fließt doch trotzdem Strom. Ist doch egal ob das Netzteil einen Schutzleiter hat. Rührwerk und Motorgehäuse sollten immer auf Erdpotential liegen, nie auf 12V/24V!

Selbst wenn der der Topf geerdet ist und das Motorgehäuse auf Masse liegt könnte es über eine Erdschleife immer noch zur Elektrolyse kommen.

Entweder darf der Topf nicht geerdet sein ober es muss einen direkten elektrischen Kontakt zwischen Topfinnenseite und Welle / Motorgehäuse geben, damit der Strom den Weg des geringsten Widerstands nimmt.

Re: Elektrolyse

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 16:02
von JackFrost
nPlusEins hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 15:12
Weisnix hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 14:40 Die meisten 12 V Netzteile aus China sind schutzisoliert. Sieht man am Stecker, der keinen Schutzleiter hat. Somit ist es egal, wie rum sich der Motor dreht.
Wenn der Topf geerdet ist und +12V am Motorgehäuse und der Rührwelle anliegt fließt doch trotzdem Strom. Ist doch egal ob das Netzteil einen Schutzleiter hat. Rührwerk und Motorgehäuse sollten immer auf Erdpotential liegen, nie auf 12V/24V!

Selbst wenn der der Topf geerdet ist und das Motorgehäuse auf Masse liegt könnte es über eine Erdschleife immer noch zur Elektrolyse kommen.

Entweder darf der Topf nicht geerdet sein ober es muss einen direkten elektrischen Kontakt zwischen Topfinnenseite und Welle / Motorgehäuse geben, damit der Strom den Weg des geringsten Widerstands nimmt.
Wenn es ein schutzisoliertes Gehäuse ist mit einem SELV Netzteil dann ist es egal wie Plus liegt. Es gibt und darf keine Verbindung von der Sekundärseite zum PE geben. Und damit kann kein Stromkreislauf über den PE gebaut werden.

Der Strom würde trotzdem beide Wege nehmen, nur die Spannung reicht nicht für die Elektrolyse aus wenn man Topf und Motor verbindet.

Gruß JackFrost

Re: Elektrolyse

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 22:42
von afri
nPlusEins hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 15:12 Wenn der Topf geerdet ist und +12V am Motorgehäuse und der Rührwelle anliegt fließt doch trotzdem Strom.
Also meine Töpfe sind nicht geerdet, wie denn auch? Ich habe das nie so ganz verstanden, woher die Erde am Topf kommen soll. Oder sind Kochplatten als solche immer geerdet, Hendi z.B.? Ich kann mir das Problem nicht so recht vorstellen.
Achim

Re: Elektrolyse

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 22:52
von nPlusEins
afri hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 22:42
nPlusEins hat geschrieben: Freitag 19. März 2021, 15:12 Wenn der Topf geerdet ist und +12V am Motorgehäuse und der Rührwelle anliegt fließt doch trotzdem Strom.
Also meine Töpfe sind nicht geerdet, wie denn auch? Ich habe das nie so ganz verstanden, woher die Erde am Topf kommen soll. Oder sind Kochplatten als solche immer geerdet, Hendi z.B.? Ich kann mir das Problem nicht so recht vorstellen.
Achim
Bei den Induktionsplatten mit Alu-Rahmen vermute ich, dass das Gehäuse der Induktionsplatte geerdet ist. (Beispiel: https://caso-design.de/de/p/tc-3500-thermocontrol-2371/). Order die alten Kochplatten aus Metall sind bestimmt auch geerdet, falls die noch jemand verwendet.

Einkocher dürften auch geerdet sein. Immerhin sitzt direkt unten drunter ein Heizelement, durch welches hohe Ströme fließen.

Re: Elektrolyse

Verfasst: Freitag 19. März 2021, 22:59
von afri
OK, an die Einkocher hatte ich nicht gedacht, danke, die sind ziemlich sicher auf Erde.
Achim

Re: Elektrolyse

Verfasst: Dienstag 23. März 2021, 12:23
von Räuber Hopfenstopf
Also meine Töpfe sind nicht geerdet, wie denn auch? Ich habe das nie so ganz verstanden, woher die Erde am Topf kommen soll.
Das Gehäuse eines Küchengeräts mit metallischer Oberfläche (el. leitend, Berührung möglich) ist mit Sicherheit geerdet. Ein Topf <15 Liter steht irgendwo über und berührt die Kochplatte. Damit ist die Erde da. Ich habe gerade sehen können, wo die Erdung ist, da der blöde Topf meine neue Induktionsplatte verschrammt hat :crying :crying