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Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Donnerstag 1. April 2021, 13:53
von danibelami
Liebe Hobbybrauer,
hat jemand von euch schon mal mit Kiefern- oder Tannennadeln eingebraut und würde die Erfahrungen teilen?
Ich überlege, ein Weizen mit leichten Nadelaroma zu brauen, finde aber im Netz kaum Informationen dazu.
Was bietet sich an?
Welche Menge?
An welcher Stelle des Brauprozesses?
Als Kaltauszug oder ganze Nadeln nehmen?
Kann man einfach Nadeln aus dem Wald holen, waschen und nutzen?
Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
Grüße
Daniel
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Donnerstag 1. April 2021, 14:12
von fg100
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Donnerstag 1. April 2021, 14:33
von Proximus
Schau mal hier:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ek#p242986
Ab Post 11 ff. stehen dann auch immer wieder Infos zu Zutaten und meiner Vorgehensweise.
Gruß
Heiko
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Montag 5. April 2021, 20:28
von danibelami
Ganz lieben Dank! Das ist schon einmal eine gute Quelle!
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Montag 5. April 2021, 23:05
von schwarzwaldbrauer
Das Mitlesen dieses und des alten posts hat mich inspiriert. Habe eine Fichte auf eigenem Grundstück und werde, wenn die hellgrünen Neutriebe da sind auch mal 200 gr in einen 20l-Sud geben. Nach meinen bisherigen Informationen sollte das nach flame out für etwa 15 Minuten sein. Werde etwas weniger Aromahopfen verwenden, die Nadeln in einem Beutel eintauchen lassen und bei 80 Gr.C. wieder entnehmen.
Ob og oder ug muß ich mir noch überlegen, tendiere rein gefühlsmäßig eher zu og.
Ergebnisbericht folgt.
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 17:43
von gerhard63
Ich kann nur dringend davon abraten grüne Fichten Spitzen mit ins Bier zu geben.
Ich hab das einmal gemacht und 45l hier wegeschüttet. Der Geschmack nach Badewanne und Seife war derart penetrant, das magst du sicher nicht. Irgendwann mach ich kann wieder einen Versuch mit getrockneten Spitzen.
Aber nie wieder frische Ware!
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 17:48
von schwarzwaldbrauer
Danke für den Hinweis.
Hab eigentlich auch nicht vor in diesem Bier zu baden!
Grüßle Dieter
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 18:45
von gerhard63
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. April 2021, 17:48
Danke für den Hinweis.
Hab eigentlich auch nicht vor in diesem Bier zu baden!
Grüßle Dieter
Muss halt jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 18:50
von Proximus
gerhard63 hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. April 2021, 17:43
Ich kann nur dringend davon abraten grüne Fichten Spitzen mit ins Bier zu geben.
Ich hab das einmal gemacht und 45l hier wegeschüttet. Der Geschmack nach Badewanne und Seife war derart penetrant, das magst du sicher nicht. Irgendwann mach ich kann wieder einen Versuch mit getrockneten Spitzen.
Aber nie wieder frische Ware!
Naja würde ich pauschal nicht sagen. Genau wie mit Gewürzen ist das immer eine Frage der Dosierung. Sowohl mit frischen Trieben, als auch mit getrockneten Nadeln und Knospen kann man es übertreiben. Wenn‘s zu krass nach Fußbad, Franzbranntwein oder Rheumasalbe schmeckt, war es zu viel. Gesagt sei noch, dass das „krass“ und „zu viel“ natürlich vom Gusto abhängt. Ich mag es intensiv, aber ab nem gewissen Punkt ist’s einfach too much.
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 20:39
von schwarzwaldbrauer
Proximus hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. April 2021, 18:50
gerhard63 hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. April 2021, 17:43
Ich kann nur dringend davon abraten grüne Fichten Spitzen mit ins Bier zu geben.
Ich hab das einmal gemacht und 45l hier wegeschüttet. Der Geschmack nach Badewanne und Seife war derart penetrant, das magst du sicher nicht. Irgendwann mach ich kann wieder einen Versuch mit getrockneten Spitzen.
Aber nie wieder frische Ware!
Naja würde ich pauschal nicht sagen. Genau wie mit Gewürzen ist das immer eine Frage der Dosierung. Sowohl mit frischen Trieben, als auch mit getrockneten Nadeln und Knospen kann man es übertreiben. Wenn‘s zu krass nach Fußbad, Franzbranntwein oder Rheumasalbe schmeckt, war es zu viel. Gesagt sei noch, dass das „krass“ und „zu viel“ natürlich vom Gusto abhängt. Ich mag es intensiv, aber ab nem gewissen Punkt ist’s einfach too much.
Welche Menge an frischen Fichtentrieben würdest du für deinen Geschmack bei 20l als vertretbar sehen?
Grüßle Dieter
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 21:34
von Proximus
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. April 2021, 20:39
Welche Menge an frischen Fichtentrieben würdest du für deinen Geschmack bei 20l als vertretbar sehen?
Grüßle Dieter
Ich habe einige Hobbybrauerbiere mit frischen Fichtentrieben gekostet, selbst aber nur mit getrockneten gebraut.
Ich hatte bspw. ein Bier von Ursus hier aus dem Forum. Der hatte mit 100g auf 25 Liter gearbeitet. Das empfand ich als relativ mild und würde persönlich spürbar höher gehen.
Das hängt aber sicher auch von den Trieben ab. Ist eben ein Naturprodukt.
Gruß. Heiko
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 23:08
von schwarzwaldbrauer
Danke Heiko.
Ich denke ich geh dann mal eher vorsichtig ran und beginne mit knapp 100g / 20l.
Aber erst sollte mal der Frühling kommen und die Fichte in Laune bringen.
Werde wieder berichten.
Grüßle Dieter
Re: Kiefernnadeln einbrauen
Verfasst: Mittwoch 7. April 2021, 23:17
von marsabba
Also bei frischen Trieben würde ich dir auch so 80-100g empfehlen. Das ergab bei mir ein Bier mit Anfangs deutlichen Fichtenaromen, nach einigen Monaten aber eher nur noch subtil.
Nimm nicht die kleinen, noch gelben Triebe , sondern warte bis sie schon halbwegs grün sind. Die gelben schmecken nur dreckig-zitronig und eher langweilig; später kommt dann auch die harzige Note dazu.
Grüße
Martin