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Malz schroten, zu grob?
Verfasst: Montag 5. April 2021, 17:19
von ctroup
Hallo Zusammen,
ich habe eine Frage bzgl. Malz schroten.
Ich habe mir einen Braumeister 20L Plus gekauft (Bin noch Anfänger)
Bei meinem ersten Brauversuch habe ich vermutlich zu fein geschrotet und hatte diesen Springbrunnen Effekt.
War eine ziemliche Sauerei
Jetzt bin ich sehr vorsichtig beim Schroten, ich habe Matmill Kompakt und zusammen mit einem Akku-Schrauber funktioniert das ganz gut.
Kann mir einer sagen ob die derzeitige Einstellung ungefähr passt (siehe Anhang)?
Beim Braumeister soll man ja 1,6mm schroten.
Re: Malz schroten, zu grob?
Verfasst: Dienstag 6. April 2021, 00:17
von Paragraph12
Ich bin kein Fachmann, aber dein Schrot sieht erstmal nicht schlecht aus. Die Spelzen sind noch größtenteils intakt wie mir scheint, das ist schonmal das wichtigste um ein funktionierendes Filterbett zu bekommen. Wenn noch intakte Körner dabei sind, schrotest du zu grob - alle Körner sollten aufgebrochen sein. So solltest du zumindest keine Probleme mit der Malzrohranlage und später beim Läutern haben. Mit feinerer Schrotung bekommst du höchstens noch eine höhere Extraktausbeute, das kann dir aber im Moment egal sein, denn bei 20l fällt der Mehraufwand an Malz wegen bspw. 10% geringerer Sudhausausbeute finanziell kaum ins Gewicht.
Ich habe einfach grob angefangen und bei jedem Sud mal ein wenig feiner geschrotet - als die Läuterdauer merklich länger wurde, bin ich dann wieder etwas zurückgewichen. Seither habe ich den Walzenabstand nichtmehr verändert. Am besten probieren und und Ergebnisse aufschreiben, dann findest du die beste Einstellung.
Beachte, dass Gerstenkörner größer sind als z.B. Roggen - falls du mal was anderes verbrauen willst, musst du eventuell nachjustieren.
Viel Erfolg!
Re: Malz schroten, zu grob?
Verfasst: Dienstag 6. April 2021, 14:14
von ctroup
Danke für die Antwort, das hilft mir schon weiter

Re: Malz schroten, zu grob?
Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 19:34
von Frank 69
Hallo,
habe zufällig heute ein Video gesehen in dem jemand schroten für den Braumeister vorstellte.
Er kontrollierte die 1,6mm in dem er eine alte Checkkarte durchschnitt und dann 2 Teile zwischen die Walzen steckte. Eine Karte ist wohl ziemlich genau 0,8 mm...passen zwei gut rein dann hat man die 1,6mm.
Re: Malz schroten, zu grob?
Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 20:11
von Matthias H
Hallo,
abgesehen von vielen Faktoren wie z.B.
Malz- und Luftfeuchtigkeit
Drehzahl
Malzsorte und -qualität
Walzendurchmesser
Struktur der Walzen
u.v.m.
kommt es auch auf den Walzenspalt an.
Der Walzenspalt alleine, auch wenn er sorgfältig ermittelt und geprüft wurde, sagt nichts über das Schrotergebnis und Schrotqualität aus.
Z.B. ergibt ein Walzenspalt bei den Kompaktmodellen eine vollkommen andere Schrotzusammensetzung, als z.B. bei herkömmlichen Malzschrotquetschen.
Generell kann man aber sagen, dass grob geschrotetes Malz leichter zu läutern ist, insbesondere mit Braumeister, Grainfather und Co. sehr wichtig, da diese einen hohen Grobgriesanteil mit möglichst wenig Mehl erfordern. Da ist die Kompakt, welche mit den dicken, fein strukturierten Walzen ein sehr ausgewogenes Schrot erzeugt, nicht ideal.
Ich würde mit der Kompakt empfehlen, sich beginnend mit ca. 1,8mm an das individuelle Idealschrot heran zu tasten.
Das auf dem Bild sieht brauchbar aus, wobei man bedenken muss, dass Bilder des Schrots allein wirklich wenig aussagen.
Wenn die Körner im Inneren zertrümmert sind, reicht das meist schon aus. Anscheinend intakte Körner zerfallen, wenn man sie zwischen die Finger nimmt.
Ein gewöhnliches, trockenes und sprödes Gerstenmalzkorn hat ca. 2,5mm und bleibt bei z.B. 1,8mm Walzenabstand garantiert nicht intakt.