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Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Sonntag 11. April 2021, 17:57
von Rippchen85
Moin,

Ich habe zum dritten Mal bodensatz aus meinem gäreimer geerntet. Bisher hatte ich den Ablauf

1. Mit dem rest Jungbier aufschwenken und in Einmachgläser abfüllen
2. 30 Minuten warten
3. Verbleibende Flüssigkeit in ein Einmachglas kippen und fertig

Dieses Mal war der aufgeschwenkte bodensatz aber sehr dickflüssig und es setzt sich fast nichts ab. :Waa

Kann ich die Hefe so beim nächsten Weizen so verwenden?(siehe Bild) Reicht ein Glas für einen Starter? Nächster weizensud wäre in circa einem Monat :Drink

Das Bier war das bananarama mit der wy3638 als Hefe.

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... Hefeweizen

Vielen Dank und Gruß
Daniel

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Sonntag 11. April 2021, 18:08
von schwarzwaldbrauer
Hi Daniel,
sieht doch gut aus. Ich gehe davon aus dass du die Gläser und Deckel vor dem Befüllen in kochendem Wasser keimarm gemacht hast.
Nach meiner Erfahrung sind 4 Wochen Lagerung in dieser Form zu lange. Hatte mal einen Ausfall mit untergäriger Hefe, seither lagere ich nur max. 2 Wochen.
Grüßle Dieter

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Sonntag 11. April 2021, 18:20
von Rippchen85
Moin Dieter,

Danke für die schnelle Antwort! Ja, vor dem einlagern werden die Gläser ausgekocht und verschlossen. Vor der Benutzung dann in starsan-lösung noch Mal gebadet.

Dann bin ich Mal gespannt und machen vielleicht schon einen sud in zwei und einen in vier Wochen :Drink

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Sonntag 11. April 2021, 21:46
von Alt-Phex
Man kann Hefe, die so gelagert wird, auch deutlich länger verwenden. Aber bei mehr als 2-3 Wochen empfiehlt sich ein Starter.

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Mittwoch 14. April 2021, 23:16
von Sennox
Möchte hier gerne über einen kleinen Selbstversuch berichten:
Ich hab am 01.11.2020 mein erstes Bier mit der Lutra Kveik (Omega) gebraut (Gesamtsud-Nr.: 20). Nach 8 Tagen Hauptgärung (Raumtemperatur ca. 20-22°C) abgefüllt und Bodensatz aufgeschwänkt und als Erntehefe in einem 0.5 L Drahtbügelglas im Kühlschrank aufbewahrt. Wollte eigentlich in den nächsten Wochen darauf wieder damit brauen. Das Bier war sehr gut und leider viel zu schnell wieder ausgetrunken :redhead :Drink
Allerdings kam ich dann aus Zeitgründen nie zum brauen und die Hefe musste etwas länger in diesem Drahtbügelglas mit dem Jungbier warten.
Nun hab ich die Hefe eigentlich innerlich schon abgeschrieben, wollte es aber trotzdem mal ausprobieren ob sich da noch was tut.
Bügelglas wurde natürlich kontinuierlich entlüftet (druck abgelassen)... anfangs mehr später weniger. Aber ich habe die Erntehefe nun am 29.03.2021 also ziemlich genau 20 Wochen nach Einlagerung wiederverwendet. Unzwar ohne Starter oder Ähnlichem. Den Bügelverschluss geöffnet, das Jungbier oben zu 70% in den Ablauf gekippt und die restlichen 30% mit dem sedimentierten Teil der Hefe (Summe ca. 200 ml) aufgeschüttelt und so wie es war in meinen 10 Litern Würze versenkt. Rezept war das selbe wie beim ersten Mal, nur mit der Stammwürze etwas nach unten korrigiert für etwas leichteres Bier jetzt für den Frühling. (11°P statt 12°P)
Rezept: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... orha2=18.9
Und kein Biab wie im Rezept beschrieben, sondern normal geläutert, 9L HG, 6L NG. Kochzeit angepasst auf 50 min.

Was soll ich sagen... HG durch nach 8 Tagen bei 20 - 22 °C. Hefe wurde wieder gleich wie beim ersten Mal aufgefangen und steht nun im Kühlschrank.
Das Bier wanderte heute nach 8 Tagen zum karbonisieren mit Haushaltszucker in der Flasche in den Kühlschrank. Sitze hier gerade mit der ersten Probeflasche. Hammer Bier. Für mich kein unterschied zum ersten Bier.

Das ist hier natürlich kein Garant, dass das immer so gut funktioniert, aber zumindest bei der Lutra kann ich nun in meinem Fall sagen, dass hier 20 Wochen lagerung auf Jungbier der Hefe keinen Schaden gemacht hat.
Wahrscheinlich ist hier auch die Kveik an sich etwas resistenter als andere normale Hefen.

Allzeit gut Sud
Philipp

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Donnerstag 15. April 2021, 08:40
von ggansde
Moin,
Pass bitte auf, dass Dir die Gläser nicht um die Ohren fliegen oder Dir der Inhalt beim Öffnen nicht entgehen kommt. Ich würde die nie dicht zuschrauben oder
gleich lieber Plastikkanister benutzen. Etwas passiert da immer noch, auch bei vermutlich abgeschlossener Gärung und Lagerung im Kühlschrank.
VG, Markus

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Donnerstag 15. April 2021, 21:14
von afri
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 15. April 2021, 08:40 Moin,
Pass bitte auf, dass Dir die Gläser nicht um die Ohren fliegen oder Dir der Inhalt beim Öffnen nicht entgehen kommt. Ich würde die nie dicht zuschrauben oder
gleich lieber Plastikkanister benutzen
Zumal diese Gläser nicht zwangsweise druckfest sein müssen und werden, da sie eher für Sirup, Rumtopf oder dergleichen gedacht sind. Saugefährlich.
Achim

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Donnerstag 15. April 2021, 22:08
von Rippchen85
Danke für die Antworten :Drink

Habe die Gläser Mal entlüftet und nicht ganz so fest zu geschraubt. :redhead Mal gucken ob sich noch Druck aufbaut.

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Freitag 16. April 2021, 22:28
von afri
Na was denn nun, Schraubdeckel oder Drahtbügel? Ist aber auch egal, die sind beide nicht druckfest.
Achim

Re: Bodensatz geerntet und nun?!

Verfasst: Samstag 17. April 2021, 19:17
von Mehrbier
Danke für deinen Bericht.

Ich hatte die Lutra bis heute ca. 10 Tage im Kühlschrank stehen und mir schon Sorgen gemacht. Da habe ich sie lieber in denn Dörrofen gegeben. Die Hefe roch noch lecker ohne besorgniserregende Aromen. Die Sorge hätte ich mir nach deinem Bericht scheints sparen können.