Hobbybrauer.de

Hi, ich möchte hier gerne mal mein Problem loswerden.

Ich benutze seit ca 4 Jahren einen Grainfather G30, habe ca 70 Sude a 23l damit produziert. Alle sind etwas geworden,
aber ich entwickle mich (und mein Bier) nicht weiter:

1) alle meine Biere werden relativ dunkel, vor Allem das Pilsner und das Weizenmalz machen mir Probleme mit viel "Mehl". Die haken unten
an,manchmal muss ich den Schutzschalter under dem GF während des Brauens drücken damit es weitergeht...

2) Läutern wird zur Qual, ich brauche manchmal 2 Stunden um 14l Läuterwasser durchzubekommen

All meine Biere sind lecker, gleichen sich aber ein bisschen. Ich würde gerne viel differenziertere Biere herstellen, vom Hellen bis
zum Dunkeln.

Ist es der Grainfather? Meine Mattmill Kompakt funktioniert sehr gut. Was wäre der nächste Schritt in Bezug auf Brauanlage,
irgendwie bin ich festgefressen..

vielen Dank für eure Hilfe
besten Gruss

Torsten

Womöglich schrotest du zu fein und hast deswegen zu viel Mehl? Ich glaube im Normalfall läutere ich 10 bis 15 Minuten. +/- 5Minuten.
Auch musste ich noch nie den Schutzschalter drucken. Allerdings hake ich auch zwei, drei mal beim Kochen mit dem Paddel über den Heizbereich. Du sagst ja, das liegt bei dir an viel Mehl - klingt für mich ebenfalls nach zu feinem Schrot.

Färbung kann durch das Anbrennen entstehen, aber auch durch Oxidation. Das Läutern im GF geht aber nicht besonders sauerstoffarm. Mit meinem habe ich im Bereich Farbe aber keine Probleme, auch schön strohgelb ist möglich.

Beste Grüße,
Alex

Du schrotest ziemlich sicher zu fein. Das Anbrennen und vor allem das lange Läutern sind ziemlich eindeutige Hinweise.
Die Farbe spricht schon irgendwie für Oxidation. Eventuell durch das lange Läutern. Oder sind deine Biere zufällig gestopft?

Stefan

Matthias H hat geschrieben: Dienstag 20. April 2021, 20:11 .....

Generell kann man aber sagen, dass grob geschrotetes Malz leichter zu läutern ist, insbesondere mit Braumeister, Grainfather und Co. sehr wichtig, da diese einen hohen Grobgriesanteil mit möglichst wenig Mehl erfordern. Da ist die Kompakt, welche mit den dicken, fein strukturierten Walzen ein sehr ausgewogenes Schrot erzeugt, nicht ideal.
Ich würde mit der Kompakt empfehlen, sich beginnend mit ca. 1,8mm an das individuelle Idealschrot heran zu tasten.
....

Das hatte Matthias mal dazu geschrieben.

Hi, super vielen Dank!
Dann werde ich die Kompakt auf grösseren Rollenabstand einstellen und schauen was passiert. Hatte nur Bedenken, dadurch schlechtere Ausbeute zu bekommen...Dieser hohe Mehlanteil ist aber auch abhängig vom benutzten Malz. Mein Pilsner und Weizen mehlt viel stärker als die anderen.

Ich stopfe meine Biere nicht besonders viel. Vielleicht hakt ja das Mehl an und färbt die Pampe :-)

In Bezug auf Weiterentwicklung der Brauanlage (nachdem ich mich selbst weiterentwickelt habe), was wäre der nächste Schritt?
3 Topfige Picobrauerei? Ich würde die 50l nicht überschreiten wollen.

gruss
Torsten

Mit dem GF kann man super Biere brauen, da musst du dich nicht weiter entwickeln.