Zu hoher Restextrakt / Gushing
Verfasst: Montag 3. Mai 2021, 20:43
Liebe Alle,
Ich hab vor gut einem Jahr mit dem Bierbrauen begonnen, anfangs mit Sets, 5 Liter, später mit Rezepten von MashCamp und bin vor paar Monaten auf 20L Sude umgestiegen. Hierbei habe ich bisher nur Rezepte gebraut, die ich vorher in 5L gebraut habe und auch gut geworden sind.
Jetzt habe ich schon beim 2. 20 L Sud ein Problem mit wirklich deutlichem Überschießen von Schaum, so dass selbst bei sehr sehr vorsichtigem Einschenken ca 1 cm Bier und dann gut 10 cm Schaum zu sehen war. Beim ersten Sud konnte ich mir das durch nicht ausreichende Gärung erklären, diese war UG (Märzen) und ich hatte Probleme, die optimale Temperatur zu bekommen. Jetzt habe ich ein zweites mal, diesmal ein OG Weißbier, gut auf die Gär-Temperatur geachtet, habe nach 2 Wochen (inkl 5 Tage konstantem Restextrakt laut Refraktometer -> genauere Infos kommen) abgefüllt, und wieder viel Schaum. Zwar nicht ganz so viel wie beim Märzen, trotzdem so, dass es ein bisschen "mühsam im Genuss" ist, weil man beim aufmachen direkt ganz vorsichtig ins Glas einschenken (weil sonst gleich einiges an Schaum aus der Flasche quillen würde) muss und auch dann noch relativ viel Schaum hat. Bei beiden Biersorten hat es das in der Form nicht gegeben, als ich sie im 5L Sud probiert hatte.
Jetzt zu den Facts:
Weizen Malz hell = 2,3kg
Wiener Malz = 1,1kg
Buchenrauchmalz = 0,55kg
Münchner Malz = 0,4kg
CaraAroma® = 0,09kg
1. Einmaischen bei 45°C
2. Rast bei 45°C für 5 min
3. Rast bei 63°C für 30 min
4. Rast bei 72°C für 35 min, wenn Jodnormal weiter zu
4. Abmaischen 78°C für 1 min (ganzes Rezept, falls ich noch relevante Infos vergessen habe: https://mashcamp.shop/portfolio_page/sm ... einkocher/
Ergab 23l mit 12 Brix, dann Zugabe 1 Pkg M20 Bavarian Wheat (nach Rehydrierung). Gärung bei 22°, laut Rezept, gab auch kräftiges Blubbern in der ersten Woche
Am Tag 9 war ich bei 7 Brix, und bis Tag 14 blieb der auf 7, in der Zwischenzeit auch kein Blubbern bemerkt.
Also habe ich abgefüllt, in 0,5l Kronkorkenflaschen, dazu nach Anleitung je zwei Karbonisierungsdrops (https://mashcamp.shop/shop/abfuellen/ka ... ungsdrops/), und 4 Wochen bei gleicher Temperatur reifen lassen, dann gekühlt, dann getrunken, hierbei eben sehr viel Schaum.
Ich tue mir jetzt relativ schwer, mein Problem einzuordnen:
Meine Theorien:
1.: zuckere ich zu stark nach? Sollte ich nur einen Drop nehmen, damit weniger Kohlensäure entsteht?
oder 2.: Haut meine Hauptgärung nicht ganz hin? Ich lese hier sehr viele verschiedene Restextrakt-werte, die gefühlt alle deutlich unter meinem (bzw unter all denen liegen, die ich bei verschiedenen Bier- und Hefesorten je hatte: habe normal zwischen 6 und 7 Brix Restextrakt) und überlege deswegen, ob ich hierbei etwas grundlegendes falsch mache. Daraus könnte ich mir dann erklären, dass eben zu viel Zucker insgesamt noch drin ist, ich noch kräftig nachzuckere, und daher zu viel CO2 entsteht. Aber was mache ich dann am Gär & Reifeprozess falsch?
PS: 2 weiter Sude mit 20 L waren komplett Problemlos, mit ähnlichen "Zuckergefällen zw. Würze und Restextrakt".
In der Hoffnung, dass mir irgendjemand helfen kann verbleibe ich im Vorhinein lieben Grüßen und Vielen Dank,
Stefflsteff
Ich hab vor gut einem Jahr mit dem Bierbrauen begonnen, anfangs mit Sets, 5 Liter, später mit Rezepten von MashCamp und bin vor paar Monaten auf 20L Sude umgestiegen. Hierbei habe ich bisher nur Rezepte gebraut, die ich vorher in 5L gebraut habe und auch gut geworden sind.
Jetzt habe ich schon beim 2. 20 L Sud ein Problem mit wirklich deutlichem Überschießen von Schaum, so dass selbst bei sehr sehr vorsichtigem Einschenken ca 1 cm Bier und dann gut 10 cm Schaum zu sehen war. Beim ersten Sud konnte ich mir das durch nicht ausreichende Gärung erklären, diese war UG (Märzen) und ich hatte Probleme, die optimale Temperatur zu bekommen. Jetzt habe ich ein zweites mal, diesmal ein OG Weißbier, gut auf die Gär-Temperatur geachtet, habe nach 2 Wochen (inkl 5 Tage konstantem Restextrakt laut Refraktometer -> genauere Infos kommen) abgefüllt, und wieder viel Schaum. Zwar nicht ganz so viel wie beim Märzen, trotzdem so, dass es ein bisschen "mühsam im Genuss" ist, weil man beim aufmachen direkt ganz vorsichtig ins Glas einschenken (weil sonst gleich einiges an Schaum aus der Flasche quillen würde) muss und auch dann noch relativ viel Schaum hat. Bei beiden Biersorten hat es das in der Form nicht gegeben, als ich sie im 5L Sud probiert hatte.
Jetzt zu den Facts:
Weizen Malz hell = 2,3kg
Wiener Malz = 1,1kg
Buchenrauchmalz = 0,55kg
Münchner Malz = 0,4kg
CaraAroma® = 0,09kg
1. Einmaischen bei 45°C
2. Rast bei 45°C für 5 min
3. Rast bei 63°C für 30 min
4. Rast bei 72°C für 35 min, wenn Jodnormal weiter zu
4. Abmaischen 78°C für 1 min (ganzes Rezept, falls ich noch relevante Infos vergessen habe: https://mashcamp.shop/portfolio_page/sm ... einkocher/
Ergab 23l mit 12 Brix, dann Zugabe 1 Pkg M20 Bavarian Wheat (nach Rehydrierung). Gärung bei 22°, laut Rezept, gab auch kräftiges Blubbern in der ersten Woche
Am Tag 9 war ich bei 7 Brix, und bis Tag 14 blieb der auf 7, in der Zwischenzeit auch kein Blubbern bemerkt.
Also habe ich abgefüllt, in 0,5l Kronkorkenflaschen, dazu nach Anleitung je zwei Karbonisierungsdrops (https://mashcamp.shop/shop/abfuellen/ka ... ungsdrops/), und 4 Wochen bei gleicher Temperatur reifen lassen, dann gekühlt, dann getrunken, hierbei eben sehr viel Schaum.
Ich tue mir jetzt relativ schwer, mein Problem einzuordnen:
Meine Theorien:
1.: zuckere ich zu stark nach? Sollte ich nur einen Drop nehmen, damit weniger Kohlensäure entsteht?
oder 2.: Haut meine Hauptgärung nicht ganz hin? Ich lese hier sehr viele verschiedene Restextrakt-werte, die gefühlt alle deutlich unter meinem (bzw unter all denen liegen, die ich bei verschiedenen Bier- und Hefesorten je hatte: habe normal zwischen 6 und 7 Brix Restextrakt) und überlege deswegen, ob ich hierbei etwas grundlegendes falsch mache. Daraus könnte ich mir dann erklären, dass eben zu viel Zucker insgesamt noch drin ist, ich noch kräftig nachzuckere, und daher zu viel CO2 entsteht. Aber was mache ich dann am Gär & Reifeprozess falsch?
PS: 2 weiter Sude mit 20 L waren komplett Problemlos, mit ähnlichen "Zuckergefällen zw. Würze und Restextrakt".
In der Hoffnung, dass mir irgendjemand helfen kann verbleibe ich im Vorhinein lieben Grüßen und Vielen Dank,
Stefflsteff