Hobbybrauer.de

Hallo!
Ich habe vor ca 1 Woche ein UG Export gebraut.
Nach ca 30 Minuten Kochzeit hat die Induktionsplatte keinen Mucks mehr gemacht.
Ich habe die Würze angestellt und sie Gärt seit 1 Woche bei 8 Grad.
Heute hab ich mal gemessen und gekostet, der befürchtete Dosenmais Geschmack war im Jungbier sehr präsent.

Kann das noch besser werden oder soll ich mir den Aufwand fürs Abfüllen sparen?

Es ist leider zu befürchten dass sich das nicht verliert. Lass es mal fertiggären. Vielleicht kommen bis dahin noch Tips was das Bier noch retten könnte.
Grüßle Dieter

Das kann schon noch besser werden, muss es aber nicht.

Hast du den Artikel im Braumagazin schon gelesen?
https://braumagazin.de/article/bierfehl ... ulfid-dms/

Edit: Hier ist auch noch was zu dem Thema.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=4841

Kleiner Tipp: Google benutzen. Da findest du schneller was du suchst.

Falls du nen Keg hast, vielleicht kannst du es ausgasen?

Wichtig bei kuzer kochtzeit ist die kuehlzeit. Ab die etwa 30 minuten ist das ganze unter der gechmacksschwelle. Wenn es dann laenger bei 80+C steht werden wieder neue DMS geformt. Also so schnel wie moeglich runter mit der temperatur wenn was so wie bei dir schief geht,

Ingo

Hi,

Hätte mal während der Gärung bei der 34/70 starken Dosenmais Geschmack.

Als die Hefe fertig war (100% müma),war der Geschmack weg.

LG

Welche Hefe benutzt du denn? Das könnte auch Diacetyl sein, das geht noch weg.

https://www.mug-mikrobrauerei.ch/brau-bierfehler unter Punkt 5 Fehlaromen.

Viele Grüße
Tilo

ich benutze die Brauerereiversion der 34/70, sollte die 34/78 sein

Spittyman hat geschrieben: Donnerstag 20. Mai 2021, 19:07 Falls du nen Keg hast, vielleicht kannst du es ausgasen?

Sind Kegs in der Regel nicht verschlossen und dienen in der Reifungsphase dem Druckaufbau und der Karbonisierung?
Ein offenes Gefüge erscheint mir im Kontext "ausgasen" sinniger.

olibaer hat geschrieben: Donnerstag 20. Mai 2021, 22:29

Spittyman hat geschrieben: Donnerstag 20. Mai 2021, 19:07 Falls du nen Keg hast, vielleicht kannst du es ausgasen?

Sind Kegs in der Regel nicht verschlossen und dienen in der Reifungsphase dem Druckaufbau und der Karbonisierung?
Ein offenes Gefüge erscheint mir im Kontext "ausgasen" sinniger.

Die Idee ist, dass du das Bier karbonisierst und dann über das Sicherheitsventil wieder entgast. So können Aromen, z.B. Schwefel-Wasserstoff, aber auch Hopfenaromen mit dem CO2 ausgetrieben werden.

Keg steht leider nicht zur Verfügung.
Ich lasse es auf jeden Fall mal großzügig fertig gären.
Was ich bis jetzt erlesen habe lagert sich DMS nicht mehr wirklich gut aus, wenn es zum Abfüllzeitpunkt immer noch so präsent ist werd ich den Sud wohl opfern müssen.

Oder großzügig stopfen.
Bevor du das wegschüttest, wäre das ne Option, zumindest für mich.

Mit Stopfhopfen ist schon mancher Braufehler kaschiert worden.

Vielen Dank, hab grad kaltgehopft und noch mal verkostet, der gestern wahrgenommene Geschmack war heute viel weniger präsent, vielleicht wirds doch nicht so schlimm

Zum Abschluss: im fertigen Bier ist der Geschmack zumindest für mich nicht wahrnehmbar, das Bier ist sensorisch rein, jedenfalls kein DMS Geschmack feststellbar. Für mich ein Glück, da wie erwähnt nur 30 Minuten gekocht wurde und auch danach wegen Unwissen keine aktive Kühlung betrieben wurde. Der Geschmack der Kalthopfung kommt gut durch und ist nicht zu aufdringlich. Glück gehabt und um eine Erfahrung reicher!