Gärung vorbei - Einschätzung richtig?
Verfasst: Montag 14. Juni 2021, 20:47
Hallo liebe Mitforisten,
ich bin seit einigen Wochen dem Thema Bierbrauen sehr verfallen. Habe jetzt 3 Triticum Wormatia Sude hinter mir, und 1 eher experimentellen der noch in der Flasche reift momentan. Ich mache eher kleine Sude um die 5 bis 8 Liter je nachdem.
Ich habe am 09.06. (letzte Woche Mittwoch) einen Sud angestellt, den ich euch hier kurz vorstellen möchte, weil die Gärung scheinbar schon durch ist. Ziel war ein Bier mit relativ wenig Alkohol, hoher Vollmundigkeit und möglichst gutem Karamellgeschmack. Ich denke, so grob habe ich es getroffen. Geschmacklich passt es, aber der jetzige Restextraktgehalt liegt bei 3,8 °Plato, was zumindest laut der Brewfather App noch zu viel sein sollte. Ich denke mir aber das erklären zu können und benötige nur ein bisschen Bestätigung von erfahreneren Brauern als ich es bin.
Folgende Schüttung:
610 g Pale Ale Malz (57,8 %)
234 g Münchner Malz (22,2 %)
102 g CaraRed (9,7 %)
68 g geröstete Haferflocken (6,4 %) (Zugabe: 5 min nach Start der 66 °C Maltoserast)
42 g CaraAroma (4 %)
Maischeprofil:
55 °C 15 min
66 °C 30 min
72 °C 15 min
bei ca. 5,7 l Ausschlagwürze ergab das dann 10,2 °Plato.
Der Vollständigkeit halber: die Hopfengabe (sollte für mein Problem wahrscheinlich weniger relevant sein) 6,2 g Spalter Select (5,7 % Alphasäure) 60 min gekocht und 4,4 g Tettnanger (3,4 % AS) in den Whirlpool unter 80 °C.
Als Hefe habe ich 3 g Safale S-04 verwendet.
Nun zu meiner Erklärung dazu: Ich mache die Maltoserast sowohl Temperatur als auch Dauer hauptsächlich verantwortlich für den zu hohen Restextrakt. Zusätzlich ist ja die Schüttung auch geprägt, von einem guten Teil Caramalzen plus ca. 20 % Münchner Malz. Ich habe weiterhin gelesen, dass die Safale S-04 Maltotriose nicht komplett umsetzt. Nimmt man diese Faktoren zusammen ließe sich der "zu hohe" Restextrakt erklären oder wie seht ihr das?
Das Bier ist noch im Gäreimer, habe aber schon ein wenig vom Jungbier probiert. Ich bin an sich zufrieden mit dem Bier. Es ist vielleicht etwas zu bitter für angepeilte 17 IBU aber das legt sich möglicherweise noch bei etwas Reifung. Die einzige Sorge, die ich habe, ist, dass nur 3,5 % Alkohol sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken könnten. Ich hatte ca. 4,1 % Alkohol angepeilt. Messungen wurden mit Spindel, nicht mit Refraktometer, gemacht.
Liebe Grüße
Martin
Edit: Durch die Karbonisierung mit Zucker, kommen ja nochmal ca. 0,5 Prozentpunkte Alkohol dazu, also ist diese Sorge vielleicht nicht mal unbedingt berechtigt.
ich bin seit einigen Wochen dem Thema Bierbrauen sehr verfallen. Habe jetzt 3 Triticum Wormatia Sude hinter mir, und 1 eher experimentellen der noch in der Flasche reift momentan. Ich mache eher kleine Sude um die 5 bis 8 Liter je nachdem.
Ich habe am 09.06. (letzte Woche Mittwoch) einen Sud angestellt, den ich euch hier kurz vorstellen möchte, weil die Gärung scheinbar schon durch ist. Ziel war ein Bier mit relativ wenig Alkohol, hoher Vollmundigkeit und möglichst gutem Karamellgeschmack. Ich denke, so grob habe ich es getroffen. Geschmacklich passt es, aber der jetzige Restextraktgehalt liegt bei 3,8 °Plato, was zumindest laut der Brewfather App noch zu viel sein sollte. Ich denke mir aber das erklären zu können und benötige nur ein bisschen Bestätigung von erfahreneren Brauern als ich es bin.
Folgende Schüttung:
610 g Pale Ale Malz (57,8 %)
234 g Münchner Malz (22,2 %)
102 g CaraRed (9,7 %)
68 g geröstete Haferflocken (6,4 %) (Zugabe: 5 min nach Start der 66 °C Maltoserast)
42 g CaraAroma (4 %)
Maischeprofil:
55 °C 15 min
66 °C 30 min
72 °C 15 min
bei ca. 5,7 l Ausschlagwürze ergab das dann 10,2 °Plato.
Der Vollständigkeit halber: die Hopfengabe (sollte für mein Problem wahrscheinlich weniger relevant sein) 6,2 g Spalter Select (5,7 % Alphasäure) 60 min gekocht und 4,4 g Tettnanger (3,4 % AS) in den Whirlpool unter 80 °C.
Als Hefe habe ich 3 g Safale S-04 verwendet.
Nun zu meiner Erklärung dazu: Ich mache die Maltoserast sowohl Temperatur als auch Dauer hauptsächlich verantwortlich für den zu hohen Restextrakt. Zusätzlich ist ja die Schüttung auch geprägt, von einem guten Teil Caramalzen plus ca. 20 % Münchner Malz. Ich habe weiterhin gelesen, dass die Safale S-04 Maltotriose nicht komplett umsetzt. Nimmt man diese Faktoren zusammen ließe sich der "zu hohe" Restextrakt erklären oder wie seht ihr das?
Das Bier ist noch im Gäreimer, habe aber schon ein wenig vom Jungbier probiert. Ich bin an sich zufrieden mit dem Bier. Es ist vielleicht etwas zu bitter für angepeilte 17 IBU aber das legt sich möglicherweise noch bei etwas Reifung. Die einzige Sorge, die ich habe, ist, dass nur 3,5 % Alkohol sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken könnten. Ich hatte ca. 4,1 % Alkohol angepeilt. Messungen wurden mit Spindel, nicht mit Refraktometer, gemacht.
Liebe Grüße
Martin
Edit: Durch die Karbonisierung mit Zucker, kommen ja nochmal ca. 0,5 Prozentpunkte Alkohol dazu, also ist diese Sorge vielleicht nicht mal unbedingt berechtigt.