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Zwangskarbonisierung vs. Nebenprodukte

Verfasst: Sonntag 27. Juni 2021, 10:22
von dieck
Hi!

Ich lese von Zeit zu Zeit immer mal sowas wie "lass die Flaschen nach der Nachgärung noch etwas stehen, die Hefe räumt noch Gärnebenprodukte auf".

Wie funktioniert das in Zusammenhang mit Zwangskarbonisierung?

Wenn ich normal ausgären lasse (also nicht grün ins Keg), nach Cold Crash abfülle, und dann das Keg zwangskarbonisieren will:

Lasse ich es dann, auch wenn es nicht Nachgären muss, doch noch länger in Gärtemperatur stehen, damit die restliche schwebende Hefe noch ein bisschen weiter an den Nebenprodukten arbeitet?
Würde es dann nicht auch reichen einfach das Gärfass (bei mir drucklos) etwas länger stehen zu lassen vor dem Cold Crash, damit die Hefe Zeit hat?

Grüße
Marco

Re: Zwangskarbonisierung vs. Nebenprodukte

Verfasst: Sonntag 27. Juni 2021, 11:18
von metaler143
Servus Marco,

das Zwangskarbonisieren kannst du direkt bei CC-Temperatur machen, du brauchst das Keg danach auch nicht mehr warm zu stellen. Einfach ausgären lassen, Cold crashen, Abfüllen und Karbonisieren.

Re: Zwangskarbonisierung vs. Nebenprodukte

Verfasst: Sonntag 27. Juni 2021, 12:20
von Tommi123
Hi,

Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Lass es bei gärtemp (oh) noch en Woche länger stehen,bevor du Coldcrasht. Tut dem Bier meist gut, aus den von dir genannten Gründen.

LG

Re: Zwangskarbonisierung vs. Nebenprodukte

Verfasst: Montag 28. Juni 2021, 22:36
von Räuber Hopfenstopf
Ich lasse die Biere gut ausgären und karbonisiere bei 12 Grad. Bei niedrigen Temperaturen löst sich das CO2 besser, aber der Druck ist geringer. Damit nimmt die Ablesegenauigkeit am Manometer ab. Bei höheren Temperaturen trifft man den Druck genauer, aber CO2 löst sich schlechter. Ist also ein Optimierungsproblem. Da ich eine Kühlzelle habe, die auf 12 Grad eingestellt ist, lasse ich die karbonisierten Kegs einfach ein paar Wochen/Monate (je nach Bierstil) stehen. Passt!